Verzweifelt

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Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Und kann mir jemand Hoffnung machen, dass ich irgendwann auch wieder Freude empfinde? Gerade ist mein Lachen nur gespielt um für die Kinder eine glückliche Mutter zu sein. In mir drin ist mir nur zum heulen und ich kann mir bei meinen Ängsten auch nicht vorstellen, dass ich jemals wieder Freude empfinden kann. Ich will einfach wieder lachen können und das Leben genießen, ich bin so erschöpft von den Ängsten...

Kennt ihr das mit den gereizten Augen? Habe das Gefühl, dass sie total trocken sind und richtig geschwollen. Mein Mund ist auch sehr trocken. Aber mit den Augen ist richtig unangenehm...
2012 Postpartale Depression ohne Medikamente in 1,5 Jahren wieder gesund.
2021 seit Oktober schwere Depression und Angststörung/Traumatisches Erlebnis.
2022 Escitalopram 5mg soll bis 10mg hochdosiert werden, wieder abgesetzt, da nicht vertragen.
2023 seit März Mirtazapin 30mg
Bine79
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Bine79 »

Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Gerade gibt es nur ein Ziel, Deine Stabilität. Das erreichst du meiner Meinung nach, nur mit der richtigen Dosis an Medikamenten. Alles was du jetzt an Symptomen spürst, ist deine fiese Erkrankung. Bitte glaube uns und nehme uns als deinen Wegweiser. Gehe zu deinem Psychiater, als NOTFALL und nicht erst in 5 Wochen und hole dir die fachliche Hilfe. Alleine schaffst du es jetzt nicht. Du brauchst Hilfe und dann wird es wieder besser werden, aber du musst jetzt handeln.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, du schaffst das!!!

Lieben Gruß, Sabine
Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Danke Sabine, ja ich versuche mich da durchzubeißen. Merke immer, dass wenn die Angst sehr stark ist und ich das Gefühl habe, die Kontrolle zu verlieren, ich die Medikamente schnell absetzen will, um wieder alles unter Kontrolle zu haben. Aber das habe ich schon so oft gemacht und bin nur noch tiefer gefallen...
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Anne 861
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Anne 861 »

Du bekommst deine Gefühle zurück ,glaube uns .Es dauert halt.du brauchst dringend was zur Beruhigung. Ich hatte ein extrem trockenen Mund auch das legt sich .isst du überhaupt etwas am tag ? Wieviel trinkst du ?
Bine79
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Bine79 »

Ich kann dich wirklich verstehen. Ich bin auch sehr ambivalent gewesen… ich weiß wie es ist, wenn diese schlimmen Gefühle so mächtig werden, dass man denkt jetzt wird man verrückt. Aber es wird wieder besser. Es dauert. Ein Wort was wir alle nicht so sehr mögen: Geduld! Ich hatte auch immer einen trockenen Mund und hatte viel Durst. Doch nicht wegen des Medikaments, sondern als es mir schlecht ging. Ich glaube diese Gefühle machen durstig 🤔!
Anne 861
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Anne 861 »

Ich habe auch gedacht ,es wird nie besser .Mein Kopf fuhr Achterbahn, ich stellte mir Fragen..was mach ich wenn es so bleibt usw ..ich hab hier soviel gelesen und trotzdem kaum Hoffnung gehabt .aber es wurde tatsächlich wieder fast normal .ich bin in der akutphase arbeiten gegangen, ich hab gehofft es lenkt mich ab und gibt mir den Alltag etwas zurück bevor ich den halben Tag rumsitze und Weine. Es war ein Kampf aber ich ging .Und auch du wirst es schaffen und wieder die Sonne sehen .glaub an dich ..Mir hat mal ein Psychotherapeutin gesagt ,nur die starken wurden auserwählt um solch tief zu meistern..und du bist stark ,2 Kinder, arbeit ,alleinerziehend..ich kann mir vorstellen wie hart das sein muss und trotzdem kümmerst du dich .Ich drücke dich.
Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Danke ihr Lieben, es tut so gut eure Nachrichten zu lesen. Ich bin komplett am Ende und kann nur beten, dass ich da wieder raus komme. Habe jeden Tag neue körperliche Symptome, die mich runter ziehen. Gelenke knacken überall, meine Kopfhaut tut weh, Stiche im ganzen Körper und ich fühle ständig den Puls weil ich denke mein Herz schlägt so stark :( und diese brennenden Augen... fühle mich wie ein körperliches Wrack und hoffe wirklich, dass ich am Ende so stark bin um wieder gesund zu werden. Und vor allem, dass mich diese körperlichen Symptome nicht mehr so verrückt machen. Denn ich denke permanent, dass ich irgendetwas habe, Hirntumor, Darmkrebs, MS...Mein Gehirn kommt nicht mehr zur Ruhe... und ja, Geduld ist wirklich schwierig in dieser Situation. Aber es tut gut zu wissen, dass es euch ähnlich ging und es besser wurde!
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Marika
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Marika »

Neben dem beten solltest du jetzt sofort eines machen: Telefon in die Hand nehmen und bei deinem Arzt anrufen... JETZT...
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Anne 861
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Anne 861 »

Wie geht's dir heute ? Wie war dein Tag?
Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Hallo Anne und Marika,

ich war heute im Büro und hab mich durchgekämpft...unglaublich, dass ich das geschafft habe. Zwischendrin dachteich manchmal ich halte es nicht mehr aus, aber es hat geklappt. Habe mit meiner Psychiaterin telefoniert und sie möchte lieber weiter vorsichtig eindosieren... aber ich kann Tavor nehmen, wenn es sehr schlimm ist. Ich bin so müde und erschöpft, ich hab das Gefühl, dass extrem viel in meinem Kopf passiert und dass mir das alle Kraft nimmt. Morgens bin ich schon erschopft, obwohl ich inzwischen einige Stunden schlafen kann...
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Marika
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Marika »

Sehr gut, ich freue mich... Tavor kann dir helfen, du schaffst das ❤️❤️❤️
Liebe Grüße von
Marika

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Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Ihr Lieben, ich habe seit Tagen Kopfschmerzen und fühle mich so erschöpft als wenn ich nächtelang nicht geschlafen hätte… ich schlafe inzwischen so 5-6 Stunden bin aber total gerädert morgens. Tavor habe ich genommen wirkt aber so komisch bei mir. Gar nicht richtig beruhigend und ich wollte nur dass die Wirkung aufhört… habe immer wieder Panik und vor allem Zweifel ich am Medikament und will es einfach nicht mehr nehmen 😓 ich hab das Gefühl mein Kopf platzt damit… mir gruselt es vor allem auch vor dem Medikament. Kann man es auch ohne Medikamente schaffen? Gibt es da eine reale Chance? Ich fühle mich so ausgeliefert als wenn es nur diese Möglichkeit habe und es sich aber so furchtbar anfühlt für mich. Als wenn ich mich selbst verlieren würde. Ich habe es schon mal ohne Medikamente geschafft aber da war es nicht so extrem wie jetzt. Muss ich einfach nur durchhalten und dann wird es irgendwann besser? Schafft der Körper das nicht auch von alleine? Ich habe so eine extreme Abneigung gegen das Medi entwickelt, dass ich mich jeden Morgen quäle und mich nicht traue hoch zu dosieren, weil ich ja schon so heftig reagiere mit den Nebenwirkungen 😣 ich liege schon seit um 4 Uhr wach und überlege ob ich es heut nehmen soll oder nicht. Und innerlich baut sich so viel Panik auf als wenn ich Gift nehmen würde…
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Marika
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Marika »

Es ist sehr traurig dass zu lesen und ich leide wirklich mit. Wir können dir natürlich nur unsere Sicht und Erfahrung schreiben, entscheiden musst du es selber.

Meiner Meinung nach braucht es bei so einer schweren Symptomatik Medikamtöse Unterstützung, deine Psychiatererin sieht das auch so und hat dir 3 verschrieben. Ich hatte auch alle diese Medikamente.

Ob es von alleine weg geht? Daran glaube ich persönlich nicht. Ich befürchte eher, dass es chronisch wird. Dazu kommt dass dein schlechter Zustand dir und natürlich auch deinen Kindern sehr schadet.

Wie gesagt, entscheiden musst du es selber. Wenn du absetzt ist das so, aber ich würde das als fatalen Fehler sehen.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Liebe Grüße von
Marika

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Anne 861
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Anne 861 »

Mich selbst verlieren ,das kenne ich .Aber das sind Symptome der Krankheit. Ich gebe marika da in allem recht .escitalopram ist eins der besten und neuesten Medikamente. Es brauch einfach seine Zeit. Ich war auch so blöd und setzte immer wieder ab .Und dann kam genau diese ganzen Symptome wieder. Wenn die einschleichphase überstanden ist ,wird es Schritt für Schritt besser .Genau du musst an dich und die Kinder denken oder nochmal mit deinem Arzt sprechen .Alles Gute dir .
Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Ich hatte ja mal mehrere Wochen Mirtazapin genommen 15 mg. Damals ging es mir in den ersten Wochen besser dann bin ich wieder massiv depressiv geworden. Ich hatte damals Angst dass das Medikament einfach nicht wirkt. Könnte es sein das ich das Mirtazapin einfach hoch dosieren hätte müssen? Ich habe Sorge dass bei mir das er Citalopram nicht wirkt. Beziehungsweise dass ich an dämpfendes Medikament benötige. Ich habe viel mehr Nebenwirkungen jetzt als damals mit dem Mirtazapin…. Meine Psychiaterin ist irgendwie komisch, sie hat nicht so eine richtige Meinung dazu und ich habe immer das Gefühl sie macht das was ich ihr sage und ich fühle mich nicht gut beraten. Fühl mich so allein mit diesen Entscheidungen. Bin kurz davor Escitalopram abzusetzen und Mirtazapin wieder einzuschleichen. Drehe innerlich durch weil ich einfach gar nix mehr nehmen will und mich damit so quäle… tut mir leid für diese Nachrichten, ich weiß dass ich total anstrengend bin 🙈
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