Verzweifelt

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Anne 861
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Anne 861 »

Oh alibo, das trifft den Nagel auf den Punkt. Genauso ergeht es mir immer ,ich beobachte es jetzt schon einige Monate. Sobald die periode einsetzt fühle ich mich gut ,nach der periode auch aber so ab 9 Tage vor der periode denke ich ,es geht alles von vorne los 😏 ich hatte mal geschaut ob ich diesen Bericht finde ,leider habe ich ihn nicht gefunden .Vielen dank ,sehr gut beschrieben .

Liebe Sara, ich habe das aschwaganda auch zuhause .Deswegen frage ich ab und an wie es dir damit ergeht um zu schauen ob es eine Option für mich ist .Durch die eiseninfussion geht es mir in letzter zeit wieder besser ,die Müdigkeit hat sehr abgenommen, somit benutze ich wieder mehr das Fahrrad, den crosstrainer usw..davor ging es kaum ,müde ,schlapp ,Schwindel. Es geht ganz gut .nächste Woche habe ich blutkontrolle ,mal schauen wie aufgefüllt das Eisen nun ist .ja Sara, ich kenne es ganz genau .ich habe auch oft im.kopf gedacht ,mensch es geht mir wieder gut /Anfangszeit sagte ich immer besser und sofort stellte sich ein komisches magengefühl ein /vielleicht ein angstgefühl ..und dann dachte ich ,es wird bestimmt wieder schlechter ...so ging es mir oft in der Anfangsphase wo es stück für stück besser wurde ..irgendwann war alles weg, ein ganz normaler Alltag war da ohne Gedanken, ohne Gedanken nicht leben zu wollen ,ohne Angst..
alibo79
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Re: Verzweifelt

Beitrag von alibo79 »

Moin moin, ich habe den Artikel wieder gefunden.
Er heißt,, Menstruation, wenn der weibliche Zyklus zur Hölle wird,,
Wenn du süddeutsche Zeitung und weibliche Zyklus eingibst hast du noch mehr Artikel zu dem Thema.
Musst mal stöbern :D
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
alibo79
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Re: Verzweifelt

Beitrag von alibo79 »

Hallo sara, ich habe auch das ashwaganda oder wie es jetzt heißt, zu Hause, aber war immer noch unsicher ob ich es mal ausprobieren soll.
Und mir ging es ähnlich, dass ich nicht gut sagen konnte, dass es mir gut geht, da ich mich vielleicht zwar gut oder besser fühlte aber ich noch immer das gefühl hatte in so einer lauernden Stellung zu sein, ob es nicht doch dann mal wieder schlechter wird.
Da es diese Schwankungen ja gibt und ich hatte dann einfach schiss zu sagen, es geht mir gut und damit das Unheil wieder hinauf beschwöre.
Da hatte ich einfach noch kein gutes Vertrauen in mir und in das Leben, ob es wirklich jetzt mal für eine längere Zeit Ruhe ist und die Sicherheit da ist, dass der Alltag läuft.
Dafür waren einfach die Wunden die die Depressionen bei mir hinterlassen haben noch zu frisch, wahrscheinlich schon bisschen wie ein Trauma was ich dadurch erfahren habe. Da musste erst noch einmal ganz viel Zeit verstreichen, dass ich nach und nach mehr Sicherheit aufbauen konnte...
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
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Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Anne 861
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Anne 861 »

Ich habe es gefunden, danke dir 🥰
SaraGossa
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Re: Verzweifelt

Beitrag von SaraGossa »

Hey liebe Alibo,
Ja genauso fühlt es sich bei mir an zurzeit. Als ob die Depression vorüber wär, ich aber noch zu verletzt bin um dem zu trauen
Ich möchte in meinem Leben einfach niemals wieder so was schlimmes erleben müssen
So im Rückblick ist es einfach krass wie man dem ganzen ausgeliefert ist und wie wichtig der Zeit Faktor einfach ist

Eisprung steht an und ich bin wieder so unruhig heute...mühsam 🙄 Hatte früher nie Zyklus Probleme, hoffe wirklich das pendelt sich wieder ein
Sehr traumatische Geburt meines 1. Sohnes Nov. 2021
Seit Januar 2022 PPD
Anfangs Mirtazapin, inzwischen abgesetzt
Seit Oktober 22 Vortioxetin 20mg
Januar 23 noch Duloxetin 120mg dazu

Aktuell ziemlich stabil🤞
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Marika
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Marika »

Hallo ihr Lieben!

Ich wollte euch zum Thema Zyklus sagen, dass es sich tatsächlich einpendelt. Bei mir war der Eisprung immer sehr kritisch und meine Tiefs waren da am schlimmsten. Das wurde nach und nach besser. Aber es war auch das Symptom dass so ziemlich als letztes verschwand.

Danke Alibo für deine tolle und ausführliche Recherche zum Thema Hormone. Sie spielen eine imense Rolle, gerade bei uns Frauen. Und wenn man dann verstanden hat, warum und wie alles im Körper zusammen spielt, kann es manchmal helfen ein Tief besser auszuhalten. Körper und Psyche sind eine Einheit, wenn man das ganzheitlich sieht kann man auch besser ganz individuell das finden, was einem in schwierigen Phasen etwas hilft.
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Sternschnuppe2023
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Liebe Lena,

Ich habe dir eine private Nachricht geschrieben. Ich weiß aber leider nicht, ob du sie bekommen hast. Sie taucht nämlich nicht unter gesendet auf, sondern unter Postausgang. Ich wollte dir schreiben, dass ich in der Nähe von Heidelberg wohne (ca. 50 km). Und mir fehlt es auch, dass man niemanden hier hat, der das Selbe erlebt. Freunde und Familie will man damit ja auch nicht dauernd nerven.

Liebe Grüße
Liebe Grüße
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Marika
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Marika »

Zur Info: Die PN scheint erst unter "gesendet" auf, wenn Lena sie gelesen hat. 😊😊😊
Liebe Grüße von
Marika

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Sternschnuppe2023
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Aaah, hatte mich schon gewundert :D
Danke dir für den Hinweis 🥰
Liebe Grüße
Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Hallo ihr Lieben,

ich habe nun den Urlaub hinter mir und bin wieder am arbeiten. Irgendwie läuft alles ganz ok, aber ich hab noch ganz schön mit innerer Unruhe und mulmigen Gefühl im Bauch zu kämpfen. Habe oft morgens wenn ich wach werde schon Magenkrämpfe und Durchfall… hatte das früher auch schon ab und zu, aber nicht so heftig und mit so viel Panik… Frage mich natürlich woher das kommt, denn eigentlich bin ich ja relativ stabil und mache viele Dinge, die mir etwas Spaß machen. Ich ärgere mich so darüber, dass ich nicht einfach wieder die alte sein kann. Habe natürlich gehört, dass mirtazapin beim Reduzieren auch wieder solche Symptome machen kann und es macht mich wahnsinnig nicht zu wissen, ob es daher kommt, dass ich das Mirtazapin eine Weile reduziert hatte. Gerade habe ich wieder etwas hoch dosiert, aber trotzdem ist die Unruhe nicht besser. Habe Schiss, dass es das Mirtazapin ist, was mir jetzt so Probleme macht. Diese heftigen Durchfälle habe ich tatsächlich erst seitdem ich Mirtazapin nehme, vorher war das nicht so heftig. Liebe Grüße Lena p.s. Sternschnuppe, ich habe dir eine Nachricht geschickt!
2012 Postpartale Depression ohne Medikamente in 1,5 Jahren wieder gesund.
2021 seit Oktober schwere Depression und Angststörung/Traumatisches Erlebnis.
2022 Escitalopram 5mg soll bis 10mg hochdosiert werden, wieder abgesetzt, da nicht vertragen.
2023 seit März Mirtazapin 30mg
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Marika
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Marika »

Ich bin der Meinung, dass die Reduzierung der Grund ist. Die Erhöhung braucht schon auch eine Weile bis sie wieder wirkt. Deine Symptome sind deine Grunderkrankung, das Mirtazapin hilft dir wie du ja schon gemerkt hast. Es wird wieder, aber du musst der Erhöhung schon Zeit geben.
Liebe Grüße von
Marika

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Anne 861
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Anne 861 »

Es ähnelt dem morgentief ,ich kenne das .Ich schließe mich marika an .
SaraGossa
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Re: Verzweifelt

Beitrag von SaraGossa »

Wie gesagt, dieser ständige Wechsel der Dosierung bedeutet puren Stress für Körper und Geist
Ich würde umbedingt mal bei einer Dosis bleiben und da dran auch über viele Monate nix ändern...ich weiss man kommt ins Zweifeln wenn dann ein Tief kommt, bei mir ist das auch immer so wegen der starken Übelkeit. Versuch dir dann immer wieder zu sagen: Ich bin krank und diese Medizin hilft mir, sie ist nicht mein Feind. Ohne sie würde es mir noch viel schlechter gehen
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Colibri
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Colibri »

Ich danke euch für eure Antworten! Ja, ich habe nun an der Dosierung nicht mehr gedreht und nehme das Medikament weiter. Trotzdem fühle ich mich permanent mit mulmigen Gefühl im Bauch, einfach so ein flaues Gefühl, so als wenn man aufgeregt ist, vor einer Prüfung. Nur geht das Gefühl nicht weg. Ich habe den Eindruck, dass dieses Gefühl durch all die schlimmen Erfahrungen entstanden ist, ich habe so furchtbare Erinnerungen an alles und oft triggert mich ein Wort oder ein Foto, Geruch... alles ist voll mit schlimmen Erinnerungen. Selbst wenn ich an meine Freundschaften denke, die ich so strapaziert habe bzw zum Teil auch verloren habe, weil ich jenseits von gut und böse war. Das alles löst ganz viel Trauer und ein mulmiges Gefühl aus. Und ich wünschte ich könnte diese Gefühle irgendwie unterdrücken, aber mein Eindruck ist, dass ich damit nun leben muss - es hat mich traumatisiert und das Trauma bekomme ich ja nicht einfach so weg, es dauert bestimmt Jahre bis ich das alles ein wenig verarbeitet habe.

Ich würde auch gerne wissen, ob es hier jemanden gibt, der mir die Angst vor dem (irgendwann) Absetzen bzw. Ausschleichen von Mirtazapin nehmen könnte? Ich habe panische Angst, dass alle Symptome, die ich in der Depression schon hatte mit voller Wucht wieder kommen könnten: Unruhe, Übelkeit, Schlaflosigkeit... Und ich weiß, dass das beim Absetzen passieren kann und auch lange dauern kann, bis es sich einpendelt. Ich habe wahnsinnige Angst von dem Medikament nicht mehr weg zu kommen. Daher auch immer mein Wunsch,es so schnell es geht abzusetzen, weil es mich in gewisser Weise auch triggert und runter zieht. Nun hat sich in mich der Gedanke festgesetzt, dass je länger ich es nehme, desto schwerer wird es jemals davon los zu kommen. Oder aber ich müsste es für immer nehmen...
Ganz Liebe Grüße
Lena
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Sternschnuppe2023
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Re: Verzweifelt

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Liebe Lena,

Das mulmige Gefühl kenne ich leider auch. Habe das oft bei Liedern im Radio aktuell. Kenne das, als ich damals einen sehr schlimmen Autounfall hatte. Danach hatte ich das auch. Damals hatte ich das Gefühl einfach da sein lassen und irgendwann war es dann nach ca. einem Jahr fast weg. Ich versuche es aktuell auch einfach da sein zulassen. Manchmal klappt das jedoch leider nicht so gut, wie ich zugeben muss.

Zum Thema Medikament absetzen kann ich leider nichts sagen, da ich ja meine auch noch nicht so lange nehme. Hatte bevor ich hier bestärkt wurde, auch panische Angst ein AD zu nehmen. Mittlerweile habe ich bezüglich der Medikamente etwas umgedacht und ich bin den Medikamenten eher dankbar, weil sie mir ermöglichen, dass ich aktuell meinen Alltag mit dem kleinen Schatz führen kann. Mittelwelle frage ich mich auch, wieso mich die Medikamente so arg abgeschreckt haben. Auch wenn ich sie ewig nehmen müsste, Hauptsache ich erlebe nicht nochmal so eine schlimme Phase :shock:
Vielleicht hilft dir das ja auch etwas.

Liebe Grüße
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