verzweifelte Vorstellung

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Nat86
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verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Hallo in die Runde,

ich habe hier schon Einiges durchgelesen und teilweise Hoffnung geschöpft und möchte mich nun hier vorstellen:
Ich bin Natalie und 36. Vor 10,5 Monaten bin ich Mutter einer Tochter geworden und seitdem in der schlimmsten Phase meines Lebens. Bei mir ging es ca. 4 Wochen nach der Geburt los. Ich konnte überhaupt nicht mehr einschlafen und lag insgesamt 9 Tage wach neben einem schlafenden Baby. Ich wandte mich an die örtliche Psychiatrie und bekam verschiedene Schlafmittel und Beruhigungsmittel. Zusätzlich Escitalopram 15 mg. Es wurde nicht besser sondern schlimmer. Ich bekam Suizidgedanken und schrieb Abschiedsbriefe. Trotzdem rief ich Mutter-Kind-Einrichtungen parallel an. Ich wurde dann kurzfristig in Oberursel aufgenommen, erstmal ohne meine Tochter, weil ich sie ablehnte. Ich bekam Venlafaxin 225mg und Trazodon zum Schlafen und musste mich meiner Tochter stellen und sie zu mir holen. Wir waren dann 7 Wochen zusammen in der Klinik. Ich konnte sie versorgen und habe „gute Mutterqualitäten“ bescheinigt bekommen. Trotz der Medikation war ich sehr instabil, ich hatte Tage, wo ich nur heulte und Tage, an denen ich auch mal lachen konnte. Ich hatte aber große Angst vor zu Hause und dem Allein sein mit ihr. Seit August sind wir wieder zu Hause, wobei zu Hause ist es nicht. Ich wohne bei meinen Eltern mit der Kleinen. Unsere eigene Wohnung liegt nur wenige Gehminuten entfernt. Mein Mann arbeitet viel und ist leider keine Hilfe. Unsere Ehe ist wohl gescheitert und ich habe „Angst“ und fühle mich allein, wenn wir zu dritt zusammen sind. Bei meinen Eltern fühle ich mich sicherer.
Ich hatte seit August gute Episoden, aber auch schlechte. Das Venlafaxin habe ich mit der Psychiaterin abgesetzt, weil ich trotz des Venlafaxins immer wieder richtige Tiefs hatte. Insgesamt bin ich auch nicht überzeugt davon, dass Antidepressiva etwas bringen, weil es in letzter Zeit viel Kritik gibt, dass es nur ein Plceboeffekt ist. Ich war auch im Schlaflabor und bekomme einen Schlafcocktail. Der hilft mal mehr mal weniger.

Ich habe eine Therapeutin und ich überlege eine Bindungstherapie mit meiner Tochter zusätzlich zu machen, wobei ich auch gar nicht weiß, was das alles noch bringen soll. Im Moment heule ich wieder jeden Tag und denke mir, dass es das beste wäre mich irgendwo runter zu stürzen. Dann wäre es wenigstens vorbei. Zeitweise denke ich auch darüber nach, einfach meine Tochter bei meinem Mann zu lassen, aber dann tut sie mir leid, weil ich ihn nicht für einen guten Vater halte. Normale Muttergefühle habe ich ihr gegenüber aber auch nicht. Ich befinde mich seit nun 10,5 in meiner persönlichen Hölle, aus der ich keinen Ausweg sehe.
Ich besuche fast jeden Tag Babykurse mit meiner Tochter. In dieser Zeit geht es mir recht gut. Komme ich wieder nach Hause oder zu meinen Eltern, ist es wieder schlecht. Meine Eltern bringe ich auch an den Rand des Wahnsinns, wenn ich immer heule - ich bin ihr einziges Kind- aber ich kann es nicht abstellen, da ich auch meine Gedanken nicht abstellen kann. Diese drehen sich immer nur um Flucht oder Schlimmeres. Ich kann schwer im Moment bleiben. Bei meinen Eltern wird mir viel abgenommen. Sie kochen für uns und beschäftigen sich mit ihr, aber die Wohnung ist nicht so groß, dass man sich aus dem Weg gehen kann. Ab 1.5. geht die Kleine vermutlich in die Krippe, aber wie ich es bis dahin aushalten soll - keine Ahnung. Die beste Zeit ist, wenn sie mittags 2 Stunden schläft. Das ist echt traurig, dass ich sowas überhaupt ausspreche. Die Tage ziehen sich wie Kaugummi und ich sehne mir jeden Tag den Abend herbei, damit ich ins Bett gehen kann.
Ich weiß nicht, was ich mit von diesem Beitrag verspreche
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Marika
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Marika »

Hallo Nat86!

Ein liebes Hallo von mir. Deine Geschichte hat mich sehr bewegt und nachdenklich gemacht. Du leidest schon so lange und hast keine Besserung erfahren, obwohl du Hilfe gesucht hast.

Ich möchte dich bestärken, diese Bindungstherapie zu machen, nimm alles an was sich dir bietet. Es kann immer ein kleiner Schritt zur Besserung sein.

Meine Erfahrung mit Antidepressiva unterscheidet sich stark von deiner. Mir hat das AD nicht nur geholfen, sondern mein Leben gerettet und es mir wieder gegeben. Placebo kann ich nach all den Jahren hier und Austausch mit so vielen Betroffenen nicht sehen. Wenn jemand so leidet wie du, dann würde ich normalerweise immer den Gang zu einem Psychiater raten um die Option eines ADs zu besprechen. Man muss auch sagen, dass ein AD erst nach Wochen, oft sogar erst nach Monaten seine ganze Wirkungsbandbreite ausgerollt hat. Bis dahin kommt es sogar oft zu einer Erstverschlimmerung, die aber gut überbrückbar ist. Leider wird dann oft vorschnell abgesetzt weil man glaubt, das AD wirkt nicht. Viele Ärzte bestätigen das und sehen hier ein großes Problem. Dann ist es auch so, dass Anfangs trotz AD bessere Phasen und Tiefs abwechseln... einfach deshalb, weil das AD Zeit braucht um den gewünschten Wirkstoffspiegel zu erreichen und weil Tabletten nicht alles regeln können. Sehr oft stehen auch alte krankmachende Verhaltensmuster im Raum, die eine Therapie brauchen.

Wie du weiter vorgehst, ist selbstverständlich deine Entscheidung und das was ich geschrieben habe ist einfach nur meine Erfahrung. Allerdings sehe ich deinen Zustand als sehr ernst an und kann daher nur raten: überleg dir ob du nicht doch nochmal einen Psychiater zu Rate ziehen möchtest.
Liebe Grüße von
Marika

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Nat86
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Hallo Marika,

danke für Deine Nachricht. Ja, ich sehe meinen Zustand auch als sehr ernst an. Nicht mehr leben zu wollen, ist kein normaler Zustand. Eigentlich hat der Mensch ja einen Selbsterhaltungstrieb. In der Klinik wurde der Medikamentenspiegel regelmäßig gemessen. Ich war bei der Höchstdosis und trotzdem nur Teilremission. Es gibt so viele verschiedene ADs. Selbst wenn mir eins helfen würde, welches ist es? Ich bin müde und antriebslos, zugleich innerlich getrieben. Diese Unruhe war unter Venlafaxin noch stärker. Ich weiß nicht, wie ich die Tage rumkriegen soll. Alles ist so trist und monoton, aktuell auch keine Kurse und dazu sind meine wenigen sozialen Mama-Kontakte krank oder beschäftigt. Dazu immer diese grausamen Gedanken. Dann schaue ich in das Gesicht meiner Tochter und denke mir: Nein, das kannst Du ihr doch nicht antun. Sie braucht doch eine Mami. Gleichzeitig habe ich kaum Freude am Umgang mit ihr. Ich weiß, dass dies alles typische Symptome der Krankheit sind. Aber ich muss das doch auch ohne Medikamente irgendwie schaffen können, oder nicht? Wenn ich nicht an eine Wirkung glaube, dann werden sie mir auch nicht helfen. So mein Denken.
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Marika
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Marika »

Ich sehe das anders: Schulmedzin beruht nicht auf Glauben. Natürlich ist es das beste, wenn man hinter der Therapie steht. Aber es "auch so schaffen" ist meiner Meinung nach der falsche Weg.

Deine Symptome sind akut, bitte such dir weiter Hilfe, man kann dir helfen auch wenn es etwas dauert. Viele hier haben lange suchen müssen, um z.b. das Medikament zu finden, dass ihnen hilft. Ich will dich hier zu nichts drängen, nur sehe ich einfach wie schlecht es dir geht.
Liebe Grüße von
Marika

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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Liebe Marika,

ich fühle mich nicht bedrängt und bin sehr froh, dass Du mir antwortest. Ich fühle mich bei meiner Psychiaterin leider nicht gut aufgehoben und ich habe ja schon zwei ADs getestet und war trotzdem nicht gesund.

Mir kommen die Tage mit meiner Kleinen einfach endlos lang vor und dann kommen die ganzen dummen Gedanken. Das Wetter macht es einem gerade auch nicht einfach, alles so grau in grau.

Wie übersteht man denn diese endlos langen Tage?
Im Mai kommt sie in die Kita, aber bis dahin ist es ja noch sehr lange hin.
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Marika
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Marika »

Ich hatte auch große Schwierigkeiten die Tage rum zu kriegen und bin deshalb immer viel raus. In die Stadt oder habe mich mit anderen Mamas verabredet. Denen ging es auch so, obwohl sie gesund waren... sie waren froh über jede Ablenkung.

Wie lange hast du denn die ADs jeweils genommen?
Liebe Grüße von
Marika

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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Das Venlafaxin über drei Monate in der Klinik und das Escitalopram auch ca. zwei Monate vor der Klinik.

Ja, ich glaube auch, dass es so vielen Frauen mit Babies geht, aber die gesunden haben wenigstens nicht diese furchtbaren Seelenqualen. Durch Corona hatte ich leider nur Online-Kurse, was Rückbildung und Geburtsvorbereitung betrifft und habe Niemanden kennengelernt. In den Kursen jetzt habe ich schon Kontakte geknüpft, aber auch nur so oberflächliche. Richtige Freundschaften haben sich bisher nicht ergeben. Jetzt sind auch viele krank (Erkältung etc.) und so ist es nochmal schwerer.
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Marika
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Marika »

Also mein Arzt und viele andere sagen, dass mind. 3 Monate nötig sind, um beurteilen zu können, ob ein AD passt. Außer es treten schwere Nebenwirkungen auf. Aber auch mit dem passenden AD ist man nach 3 Monaten mitnichten wieder gesund, das dauert in der Regel oft sogar viel länger. Der Genesungsprozess verläuft in Wellen. Hoch und Tiefs wechseln sich ab, auch mit AD. Der Unterschied ist, dass die Tiefs aber immer weniger und milder werden, bis sie ganz verschwunden sind. So erkennt man, ob man auf dem richtigen Weg ist. Unbehandelt ( da rede ich jetzt nicht nur von Medikamenten) ist es genau umgekehrt.

Hattest du unter den Medikamenten auch mal gute Momente?
Liebe Grüße von
Marika

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Nat86
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Ich hatte das Venlafaxin sogar vier Monate. Ich habe gerade in meinen Aufzeichnungen nachgeschaut. Ich hatte darunter permanente Unruhe, das kommt wohl von der Depression. Ist aber durch das Venlafaxin auch nicht weggegangen. Ja, ich hatte darunter gute Tage und Momente, aber auch schlimme Tiefs. Am 22. September habe ich das Venlafaxin abgesetzt; danach hatte ich auch noch gute Tage, aber auch wieder schlimme Tiefs. Wenn meine Tochter schläft oder ich ohne sie unterwegs bin, geht es mir - so schlimm es klingt- besser. Jetzt ist es auch so, dass ich gute Momente habe, aber ich habe auch diese sehr schlimmen Tiefs, wo ich mir denke, dass das alles nichts mehr bringt. Es ist bei mir sehr unbeständig. Das macht mir große Angst. Ich habe den Eindruck, als ob jemand jeden Morgen meine Stimmung würfelt und ich dem hilflos ausgeliefert bin. Ich weiß, dass es nicht so ist, aber ich möchte so meine Unbeständigkeit zum Ausdruck bringen.
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Sonnensuche »

Liebe Nat86,

ich habe gerade deinen Text gelesen und fühle so sehr mit dir! Er könnte 1:1 von mir gekommen sein vom Frühjahr 2022. Ich kenne deine Gefühle so gut! Auch ich war zutiefst verzweifelt, ich habe teilweise minütlich auf die Uhr geschaut und die Zeit ist nie vergangen. Ich war endlos erschöpft und es ging mir auch nur bisschen besser, wenn meine Tochter weg war - und auch ich fand diese Gedanken schrecklich und dachte, es würde nie enden…
Aber es hörte tatsächlich auf! Und ja, es war alles diese hundsgemeine Krankheit. Ich hatte mich gegen das AD gewehrt, aber es hat mir genauso wie bei Marika mein Leben zurückgegeben. Heute ist es so anders! Ich kann die Zeit mit meiner Tochter tatsächlich genießen, ich empfinde so viel für sie. Natürlich gibt es auch herausfordernde Mama-Tage, aber diese sind nicht mehr mit der grauenhaften Depression vergleichbar.
Bitte gib nicht auf! Versuche vielleicht , dir eine andere Ärztin zu suchen. Du leidest schon sehr lange. Und trotzdem schaffst du es, rauszugehen. Das ist verdammt stark! Und du hast deine Familie, du musst es nicht alleine durchstehen.
Vielleicht kann ich dir mit dem Beitrag ein klein wenig Mut machen. Ich wünsche dir von Herzen, dass es dir bald besser geht 💕
Geburt Dez.21, PPD und Angststörung seit Januar 2022; PTBS; Derealisation

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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Liebe Sonnensuche,

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag und Deine Anteilnahme. Ich freue mich für Dich, dass Du es geschafft hast.

Ich habe mich trotz Bedenken meiner Eltern etc. auf AD eingelassen und bereits zwei ausprobiert. Wie ich sehe, hast Du Sertralin und es ging dir nach zwei Monaten wieder gut. Ich hatte insgesamt sechs Monate Medikamente und es ging mir nicht gut. Vielleicht springe ich einfach nicht darauf an und bin dazu verdammt, weiterhin zu leiden bis ich Erlösung finde. Ich denke mir auch manchmal, dass ich nicht zum Muttersein geboren bin. Dieses ständige Kümmern ist vielleicht einfach nichts für mich. Ich weiß es nicht. Mir wird auch ständig gesagt: wenn Du Dir selbst nicht hilfst, hilft dir keiner. Vielleicht stimmt es und ich bin einfach unfähig.
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Marika
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Marika »

Hallo...

... ein entschiedenes NEIN von mir. Du bist weder du blöd noch nicht gemacht zum Mama sein... du bist einfach nur krank geworden und leider lässt dich deine Psychiaterin da schon ziemlich in der Luft hängen. Du hast zwar insgesamt 6 Monate AD probiert... aber eben 4 Monate Venlafaxin was wohl wirklich nicht passend für dich war, aber nur 8 Wochen Escitalopram und Dosis mässig war auch nicht alles ausgeschöpft.

Mit AD habe ich 1 ganzes Jahr kämpfen müssen, heftige Tiefs und bessere Phasen haben sich abgewechselt, aber es wurde immer milder. Ich musste 3 x erhöhen bis sich endlich nach 1 Jahr merklich was tat. Dazu Therapie und das alles insgesamt 2,5 Jahre. Es geht leider nur langsam... ein halbes Jahr ist gar nix.

Ich würde mir eine 2. Meinung bei einem anderen Psychiater einholen. Man kann dir helfen, dieser Zustand ist die Krankheit und nicht dein Wesen oder dein Charakter.
Liebe Grüße von
Marika

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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Danke Marika, ich weiß, dass ich krank bin, aber ich habe einfach keine Kraft mehr zum Gesund werden. Ich sehe mein Kind und es bricht mir das Herz, aber ich kann nicht mehr kämpfen. Diesen Seelenschmerz ertrage ich nicht mehr lange. Vielleicht kann sie bei meinem Schwager und seiner Frau aufwachsen. Ich habe jetzt erst erkannt, dass ich schon vorher schon leichte depressive Phasen hatte und überängstlich war in manchen Situationen, aber ich hielt das für normal. Ich werde also immer wieder psychische Probleme haben im Leben und das möchte ich einfach nicht mehr aushalten müssen.
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Marika »

Nein, du wirst nicht ständig krank sein... du brauchst schlicht und ergreifend einen fähigen Psychiater/in. Ich dachte genau wie du, mein Kind gebe ich meinen Eltern, weil ich für immer psychisch krank sein werde. Genau wie du war ich schon Jahre vorher latent psychisch instabil. Mit dem richtigen Medikament kannst du nicht nur wieder gesund werden, du kannst endlich ein wunderschönes Leben leben. Genau wie ich... und ich habe auch nicht daran geglaubt.

Du hast doch eine Therapeutin, vielleicht kann sie dir eine fähige Psychiater/in vermitteln? Oder du .nimmst all deine Kraft noch einmal zusammen, gehst zu deiner Psychterin und verlangst noch mal die mit einem AD eingestellt zu werden. Es steht dir auch in jedem KH die psychiatrische Notfallambulanz zur Verfügung.

Glaub mir, es lohnt sich, aber tu es für dein Kind und DICH!!! Es ist schwer, ich weiß aber du kannst das genau wie ich schaffen!!!
Liebe Grüße von
Marika

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Marika
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Re: verzweifelte Vorstellung

Beitrag von Marika »

P.s. Es gibt noch soooo viele Möglichkeiten im Bereich der Medikation, gib nicht auf, die hast nicht mal die Spitze des Eisberges ausprobiert...
Liebe Grüße von
Marika

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