Nun bin auch ich hier :)
Verfasst: 15:01:2023 21:42
Hallo ihr Lieben! Ich freue mich, nun auch hier aktiv mitreden zu können!
Ich habe im Juli 2022 meinen Sohn geboren. Er war ein absolutes Wunschkind und hat nicht lange auf sich warten lassen. Mein Mann und ich waren überglücklich, haben uns mit Liebe auf den kleinen Mann vorbereitet. Meine Schwangerschaft war problemlos und wundervoll, ich habe mich so gut gefühlt und die Tage zur Geburt gezählt. Diese lief leider alles andere als erwartet ab und war für mich hoch traumatisch. Schon im Krankenhaus habe ich Panikattacken bekommen und konnte nicht schlafen. Habe neben meinem Baby wachgelegen und nur Angst und Überforderung gespürt, nun für dieses hilflose Wesen verantwortlich zu sein. Direkt habe ich innerlich unbewusst beschlossen, dass ich nun nicht mehr zähle. Es wurde nur schlimmer und ich habe mich selbst entlassen, in der Hoffnung, dass es zuhause besser wird. Dem war nicht so, ich dachte ich muss sterben, so schlecht ging es mir körperlich und ich konnte wegen Flashbacks 5 ganze Tage nicht schlafen. Habe sogar im Krankenhaus weinend angerufen, dass ich Angst um meine Gesundheit habe und wurde nur abgewimmelt.
Nach einigen Wochen, in denen es immer schlimmer wurde, habe ich gegoogelt und herausgefunden, dass es das Kranheitsbild PPD gibt und ich diese vermutlich habe.
Zunächst habe ich niemandem etwas gesagt, ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Ich bin Erzieherin und wünsche mir seit Jahren endlich auch ein eigenes Kind zu haben, dass mich so liebevoll empfängt, wenn ich es abhole. Und nun konnte ich, die in der Lage ist schnell eine Bindung zu Kindern aufzubauen, keine Bindung zum eigenen Kind aufbauen?? Ich litt also leise weiter, das Stillen war die reinste Katastrophe, es hat einfach nicht geklappt. Auch dort, tausend Vorwürfe gegen mich selbst. Mein Sohn hatte starke Koliken und hat viel geweint, es war einfach Stress pur. Wenn er schlief, konnte ich nicht schlafen, so voller Adrenalin und Gedanken war ich.
Ich wollte alles perfekt machen und bloß keinen Fehler, hatte Schwierigkeiten ihn abzugeben, aus Angst, ich könnte mich sonst nicht an ihn gewöhnen. Würde die Zeit genießen ohne ihn. Also war ich wie ein Adler immer bei ihm, selbst wenn er schlief, machte ich nichts, außer neben ihm zu sitzen und zu wachen, ob alles gut ist. Das hat mir jegliche Kraft geraubt.
Schweren Herzens musste ich nach 4 Wochen abstimmen und bekam nach nur drei Tagen meine Periode. Dort kam auch der erste richtige Zusammenbruch. Ich habe ein so heftiges depressives Tief bekommen, habe nichts mehr gefühlt, Panik bekommen, Selbstmordgedanken.. und die Odysee begann:
Ich habe versucht nach jedem Strohhalm zu greifen, Gynäkologin, Therapeuten, Beratungsstellen, Krisentelefone, Beratung über Schatten & Licht, Mutter Kind Einrichtungen, LWL Klinik… alle haben mich vertröstet mit langen Wartezeiten. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich fremden Leuten ins Telefon geweint habe, mir bitte zu helfen.
Nach tausenden Versuchen, mir Hilfe zu holen, bin ich nun bei 100mg Sertralin und 150mg Quetiapin und ambulant in Behandlung bei einer Psychologin.
Ich leide nun seit 6 Monaten, nehme das AD in dieser Dosis seit Ende Oktober und ja… es wird zwar wie beschrieben besser und die Abstände zwischen den Tiefs länger, aber immernoch ist jeder Tag ein Kampf und die Tiefs so vernichtend und düster.
Meine positiven Gefühle leiden sehr unter der PPD, sprich meine Muttergefühle, Liebe im Allgemeinen, sowie Freude. Ich empfinde oft eine stark Sinn- & Hoffnungslosigkeit, sowie Selbstabwertung und Suizidgedanken.
Ich fühle manchmal die Liebe zu meinem Kind und es ist so schön und dann kommen die Tiefs mit ihren Klauen und reißen mir alles weg, so dass ich alleine im Dunkeln bleibe.
Meine Tiefs zeichnen sich aus durch starke Selbstabwertung, ich kann eh nichts und bin eine blöde Mama, lieber wäre mein Sohn ohne mich, durch den Robotermodus(innerlich tot, nur funktionieren), tiefe Traurigkeit, soziale Abkapselung, extreme Müdigkeit und negative Gedankenspirale.
Das Forum Schatten& Licht hat mir immer sehr viel gegeben und nun würde ich gerne aktiv teilnehmen.
Ich freue mich sehr auf euch und eure Erfahrungen und vor allem auf Verständnis und Zuspruch von euch!
Ich habe im Juli 2022 meinen Sohn geboren. Er war ein absolutes Wunschkind und hat nicht lange auf sich warten lassen. Mein Mann und ich waren überglücklich, haben uns mit Liebe auf den kleinen Mann vorbereitet. Meine Schwangerschaft war problemlos und wundervoll, ich habe mich so gut gefühlt und die Tage zur Geburt gezählt. Diese lief leider alles andere als erwartet ab und war für mich hoch traumatisch. Schon im Krankenhaus habe ich Panikattacken bekommen und konnte nicht schlafen. Habe neben meinem Baby wachgelegen und nur Angst und Überforderung gespürt, nun für dieses hilflose Wesen verantwortlich zu sein. Direkt habe ich innerlich unbewusst beschlossen, dass ich nun nicht mehr zähle. Es wurde nur schlimmer und ich habe mich selbst entlassen, in der Hoffnung, dass es zuhause besser wird. Dem war nicht so, ich dachte ich muss sterben, so schlecht ging es mir körperlich und ich konnte wegen Flashbacks 5 ganze Tage nicht schlafen. Habe sogar im Krankenhaus weinend angerufen, dass ich Angst um meine Gesundheit habe und wurde nur abgewimmelt.
Nach einigen Wochen, in denen es immer schlimmer wurde, habe ich gegoogelt und herausgefunden, dass es das Kranheitsbild PPD gibt und ich diese vermutlich habe.
Zunächst habe ich niemandem etwas gesagt, ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Ich bin Erzieherin und wünsche mir seit Jahren endlich auch ein eigenes Kind zu haben, dass mich so liebevoll empfängt, wenn ich es abhole. Und nun konnte ich, die in der Lage ist schnell eine Bindung zu Kindern aufzubauen, keine Bindung zum eigenen Kind aufbauen?? Ich litt also leise weiter, das Stillen war die reinste Katastrophe, es hat einfach nicht geklappt. Auch dort, tausend Vorwürfe gegen mich selbst. Mein Sohn hatte starke Koliken und hat viel geweint, es war einfach Stress pur. Wenn er schlief, konnte ich nicht schlafen, so voller Adrenalin und Gedanken war ich.
Ich wollte alles perfekt machen und bloß keinen Fehler, hatte Schwierigkeiten ihn abzugeben, aus Angst, ich könnte mich sonst nicht an ihn gewöhnen. Würde die Zeit genießen ohne ihn. Also war ich wie ein Adler immer bei ihm, selbst wenn er schlief, machte ich nichts, außer neben ihm zu sitzen und zu wachen, ob alles gut ist. Das hat mir jegliche Kraft geraubt.
Schweren Herzens musste ich nach 4 Wochen abstimmen und bekam nach nur drei Tagen meine Periode. Dort kam auch der erste richtige Zusammenbruch. Ich habe ein so heftiges depressives Tief bekommen, habe nichts mehr gefühlt, Panik bekommen, Selbstmordgedanken.. und die Odysee begann:
Ich habe versucht nach jedem Strohhalm zu greifen, Gynäkologin, Therapeuten, Beratungsstellen, Krisentelefone, Beratung über Schatten & Licht, Mutter Kind Einrichtungen, LWL Klinik… alle haben mich vertröstet mit langen Wartezeiten. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich fremden Leuten ins Telefon geweint habe, mir bitte zu helfen.
Nach tausenden Versuchen, mir Hilfe zu holen, bin ich nun bei 100mg Sertralin und 150mg Quetiapin und ambulant in Behandlung bei einer Psychologin.
Ich leide nun seit 6 Monaten, nehme das AD in dieser Dosis seit Ende Oktober und ja… es wird zwar wie beschrieben besser und die Abstände zwischen den Tiefs länger, aber immernoch ist jeder Tag ein Kampf und die Tiefs so vernichtend und düster.
Meine positiven Gefühle leiden sehr unter der PPD, sprich meine Muttergefühle, Liebe im Allgemeinen, sowie Freude. Ich empfinde oft eine stark Sinn- & Hoffnungslosigkeit, sowie Selbstabwertung und Suizidgedanken.
Ich fühle manchmal die Liebe zu meinem Kind und es ist so schön und dann kommen die Tiefs mit ihren Klauen und reißen mir alles weg, so dass ich alleine im Dunkeln bleibe.
Meine Tiefs zeichnen sich aus durch starke Selbstabwertung, ich kann eh nichts und bin eine blöde Mama, lieber wäre mein Sohn ohne mich, durch den Robotermodus(innerlich tot, nur funktionieren), tiefe Traurigkeit, soziale Abkapselung, extreme Müdigkeit und negative Gedankenspirale.
Das Forum Schatten& Licht hat mir immer sehr viel gegeben und nun würde ich gerne aktiv teilnehmen.
Ich freue mich sehr auf euch und eure Erfahrungen und vor allem auf Verständnis und Zuspruch von euch!