Unsicher

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Franzi
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Unsicher

Beitrag von Franzi »

Hallo,
ich bin 33 und habe eine Tochter, die im November 2021 geboren ist. Mir ging es schon vor der Schwangerschaft nicht gut. Habe das aber auf meinen Beruf geschoben. Ich war sehr gerne schwanger, konnte aber nie wirklich eine Verbindung zu meinem Baby im Bauch aufbauen. Die Geburt war schnell und unkompliziert. Ich war einfach nur froh, dass es vorbei war, wir beide leben und gesund sind. Aber ich hatte keine Glücksgefühle oder so. Nur Erleichterung. Eine Freundin hat mir im Vorfeld davon erzählt, dass sie das auch nicht hatte und erst nach ein paar Tagen die Muttergefühle kamen. Habe mir also bei meiner Gefühlswelt nicht so viel dabei gedacht. Aber bei mir kamen die Muttergefühle nie. Habe nur geweint. Das Baby gepflegt, wie das Baby einer guten Freundin, das mir anvertraut wurde. Hatte mehr Gefühle als Nanny für die fremden Kinder als für mein eigenes. Ich fand alles so ultra anstrengend, habe fast nur geschlafen (soweit das mit Baby möglich war), nichts mehr geschafft, war für alles zu kraftlos, lag den ganzen Tag im Bett. Ich habe so auf den Tag hingefiebert, wenn sie mich das erste Mal anlächelt. Aber es kam nicht. Sie hat nur andere angelächelt, nie mich. Ich habe mir so Vorwürfe gemacht, weil ich sie ja auch nie anlächle, eig nur heule oder angestrengt mürrisch gucke. Habe meinen ganzen Mut zusammengenommen und der Kinderärztin unter Tränen von meinen Bedenken erzählt. Damals war meine Tochter gut 6 Monate alt. Es hat dann noch eine Weile gedauert bis ich mein erstes Erstgespräch hatte und dann ab Januar 2023 eine erste tiefenpsychologische Therapie. Ich habe kein klassisches PPD, glaube ich. Viel mehr eine jahrelang ignorierte Depression. Ich bin hier trotzdem, weil ich meine Tochter nicht lieben kann und fühle mich schlecht, dass ich das Forum dafür missbrauche. Ich kann nicht mehr. Seit zwei oder drei Wochen nehme ich Escitalopram. Es ist schlimmer denn je. Morgen habe ich ein Gespräch in einer Klinik, zu der ich meine Tochter mitnehmen könnte. Ich habe Angst. Wovor? Keine Ahnung.
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Marika
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Re: Unsicher

Beitrag von Marika »

Hallo liebe Franzi und herzlich Willkommen!

Du bist hier absolut richtig, fühl dich wohl und verstanden und lass alles raus, was dir auf der Seele brennt. Viele hier hatten schon vor der Schwangerschaft psychische Probleme oder latent vorhandene Symptome, die dann in eine PPD übergegangen sind. Auch bei mir war es so... wir alle sind hier absolut richtig... und du auch!❤️

Es ist sehr gut, dass du dir jetzt Hilfe geholt hast, auch wenn es dir schon länger nicht gut geht. Wichtig ist, dass du es jetzt getan hast und da kannst du super stolz auf dich sein.

Das AD kann am Anfang eine Erstverschlimmerung erzeugen, dass haben hier viele, war bei mir ebenfalls so mit Escitalopram. Es dauert in etwa 2 bis 4 Wochen, bis langsam eine positive Wirkung durchkommt und nochmal sicher 8 Wochen bis das volle Wirkungsspektrum aufgebaut ist. Es ist sehr gut, dass du in eine Klinik gehst, da kann man dich optimal bei der Medikamenten Einstellung begleiten und du hast jederzeit eine Ansprechsperson. Dass du etwas Angst hast vor allem was jetzt kommt, ist natürlich verständlich, denn es ist neu, die Situation nicht einzuschätzen... diese Gefühle sind sehr verständlich. Aber ich bin mir sicher, dass du bald merken wirst, dass es langsam aufwärts geht.

Und noch was: du liebst dein Kind, du fühlst es nur nicht, weil diese Gefühle von der Depression überlagert werden. Aber je besser es dir gehen wird, umso mehr wirst du es immer stärker fühlen.

Wir werden dich bei beidem Weg sehr gerne begleiten und dir helfen diese Zeit zu überstehen!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Franzi
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Re: Unsicher

Beitrag von Franzi »

Danke liebe Marika, deine Antwort bedeutet mir sehr viel. Ein Symptom meiner Erkrankung ist, dass ich wegen jeder Kleinigkeit ein schlechtes Gewissen habe und niemandem, absolut niemandem zur Last fallen will. Ich bin vor allem hier hängen geblieben, weil ich nach einer Klinik suche, zu der ich meine Tochter mitnehmen kann. Und weil ich hier so wenige Infos gefunden habe, hoffe ich, dass ich mit meinen Erfahrungen anderen helfen kann.

Dass die Medis die Symptome am Anfang verschlimmern wusste ich, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schlimm ist. Diese Hoffnungslosigkeit kenne ich so nicht von mir und ich muss mir immer wieder klar machen, dass das das Medikament ist und auch wenn ich es grad nicht glauben kann, irgendwann wieder bergauf geht.

Ich bin so froh, dass ich den Anfang gemacht habe. Dass ich all meinen Mut zusammengenommen habe und mit der Kinderärztin über meine Sorgen gesprochen habe. Ich bin regelrecht vor ihr zusammengebrochen. Und von da an nahm alles seinen Lauf. Der Anfanf war gemacht. Das ist etwas mehr als ein Jahr her. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich den Mut nicht schon vor 10 Jahren hatte. Ich wäre jetzt vlt gesund und könnte eine bessere Mama sein. Und ich habe so Angst, dass mein Kind durch mein Verhalten einen Schaden nimmt.
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Marika
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Re: Unsicher

Beitrag von Marika »

Dieses (unnötige) schlechte Gewissen kennen hier eigenentlich auch alle. Und auch die Angst dem Kind zu schaden. Aber du lässt dir jetzt helfen, das zählt. Versuche den Blick nach vorne zu richten. Vergangenes darf man ruhig hinter sich lassen, denn das Hier und Jetzt kannst DU gestalten.
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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alibo79
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Re: Unsicher

Beitrag von alibo79 »

Hallo Franzi, herzlich willkommen.
Ich kann dir berichten, dass es bei mir auch so war, dass ich vor den Geburten wahrscheinlich schon unterschwellig krank war, zwar eher mit Anspannung und Ängste, die bei mir aber auch zur Depression gehören. Und nach dem ersten Kind war es noch schlimmer und nach dem zweiten Kind kam dann der totale Zusammenbruch mit einer sehr schweren PPD. Vorher habe ich zwar erkannt das etwas komisch ist, aber ich konnte es nicht einordnen und 6 Monate nach der Geburt des zweiten Kindes kamen dann massiv Ängste und anschließend die klassische Depression.

Gut das du schon mit Medikamenten gestartet hast u und dass du die Möglichkeit hast eines Klinik Aufenthalt, sogar mit Kind so wie ich das verstanden habe.
Berichte uns weiter wie dein nächster Schritt aussieht 💕💕
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Franzi
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Re: Unsicher

Beitrag von Franzi »

Hallo ihr beiden,
ich war heute zum Vorgespräch in Heidelberg. Puh, es ist halt eine Klinik und kein Hotel. Das Gespräch war ganz ok. Trotzdem anders als bisher. Ich glaube, es liegt an den Tabletten, dass ich dann doch wieder gefasster bin.
Umgehauen hat mich die Aussage, dass ich mit 12-16 Wochen Klinikaufenthalt rechnen soll. Mein Gedanke war bisher 6-8 Wochen. Ich habe die ganze Heimfahrt gegrübelt, wie ich das meinem Mann erklären soll, wie wir das finanziell stemmen sollen usw. Hab es zu Hause einfach so fallen lassen. Mein Mann hat ganz anders reagiert als erwartet. Er war gefasst, meinte, dann ist das Krankengeld auf jeden Fall Thema, kriegen wir irgendwie hin. Ihn hat viel mehr interessiert, wann und wie oft er unser Kind sehen kann. Ich bin sehr erleichtert darüber. So ganz wohl habe ich mich in der Klinik nicht gefühlt. Ist aber vlt normal. Nachdem sie sagte, dass ich 1x in der Woche 1 Stunde „Freiraum“ bekomme, konnte ich mir Klinik plötzlich doch nicht mehr so gut vorstellen. Ich war schon lange nicht mehr so lange mit meinem Kind alleine. Will mir auf jeden Fall Wiesloch noch anschauen. Und dann stöbere ich vlt nochmals durch die Liste hier auf der HP. Aber beim letzten Mal hatte ich nichts mehr in der Nähe gefunden.
Morgen ist die letzte probatorische Sitzung mit meiner Therapeutin (VT) bevor Mitte September die Therapie beginnt. Es kommt mir ewig vor und ich habe Angst vor der Zeit bis zur Therapie. Mir geht es grad so schlecht wie nie.

Habt ihr einen Tipp, wo man sich beraten lassen kann zu Finanzthemen? Ich bin Teilzeit in Elternzeit. Bin am Überlegen, ob ich die Elternzeit beenden soll. Macht das irgendwie Sinn? Auch zum Thema Krankengeld und ggf weitere Unterstützungsmöglichkeiten? Ich will irgendwie alles ausschöpfen, dass es so schnell wie möglich besser wird.
alibo79
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Re: Unsicher

Beitrag von alibo79 »

Hey, also die Dauer eines Klinik Aufenthalt ist bei schweren psychische Erkrankungen oft länger, du musst dir vorstellen als hättest du eine andere schwere Erkrankung, zb schwerer Herzinfarkt, da bist du auch lange im Krankenhaus bzw krank geschrieben.
Bei meiner PPD war ich 6 Monate in der Klinik und hatte für die ersten Wochen auch keinen Freiraum, du machst eben Therapie, dass ist eben kein Urlaub.
Bei der letzten Episode war ich 13 Monate krank geschrieben, davon aber 4 Monate Eingliederung.
Ich musste damals in der Klinik zum Schluss meine elternzeit abbrechen, damit ich eine wiedeingliederubg machen konnte.
Aber die Kliniken bzw zb auch psychiatrischen Ambulanz haben Sozialarbeiter, die waren in meinem Fall wirklich toll. Die kümmern sich dann um alles und auch wirklich gut. Es wird vorher zb ein Plan entworfen wegen Gelder oder wie bei mir mit Eingliederung und in meinem Fall haben die das auch immer durch geboxt. Die scheuen sich nicht davor bei den KK rabatts zu machen. Und vor allem wird immer gut auf die Bedürfnisse des Patienten geachtet.
Ansonsten habe ich eine Berufsunfähigkeit Versicherung, die greift bei mir ab 6monate Krankheit und dann auch rückwirkend. Die hat in meinem Fall viel Geld und eine Rente für sie Zeit gezahlt. Das war dann letztendlich mehr als ich Einbußen hatte.
Hast du so eine Versicherung?
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
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Nat86
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Re: Unsicher

Beitrag von Nat86 »

Liebe Franzi,

ich habe mich an vielen Punkten Deines Beitrags wiedererkannt. Meine Tochter ist von Februar 2022; auch ich war vor der SS schon unzufrieden, auch wegen des Jobs, so dachte ich. Auch ich liebte meine Tochter nicht; zur schlimmsten Zeit habe ich mir ganz schlimme Dinge für sie gewünscht. Ich könnte jetzt heulen, wenn ich daran denke.

Ich war ganz, ganz unten: Selbstmordgedanken bestimmten meinen gesamten Tag. Ich konnte nicht in unserer Wohnung sein und lebte mit meiner Tochter bei meinen Eltern. An schlimmen Tagen heulte ich durchgängig.

Meine Tochter ist nun fast 17 Monate alt und von dieser Zeit waren wir bzw. ich sechs Monate in der Psychiatrie, aber mir geht es heute gut; nicht jeden Tag, aber an den meisten.

Ich möchte Dich bestärken, in die Klinik zu gehen. Ich war in Oberursel in der Hohen Mark Klinik und kann diese wirklich empfehlen. Die Klinik ist 200 km von meinem Wohnort entfernt, aber sie konnten mich als erste aufnehmen und ich konnte meine Tochter dann nachholen. 1 Stunde Freizeit die Woche ist normal und auch die lange Dauer des Aufenthalts. Ich war einmal 11 Wochen und das zweite Mal 12 Wochen. Ich war bei beiden Aufenthalten zuerst alleine in der Klinik, da ich meine Tochter abgelehnt habe und sie auch schon nicht mehr alleine versorgt hatte. Als sie dann nachkam, gibt es doch mit der Versorgung ohne Probleme. Also nur Mut.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und dass es Dir bald besser geht.

LG aus Nordhessen
Franzi
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Re: Unsicher

Beitrag von Franzi »

Meine erste Nachricht gestern habe ich aus Versehen gelöscht. Die zweite wohl nicht abgesendet.

Nach einem Gespräch mit meinem Mann, dem Aufstellen unserer Finanzverhältbisse, einer Nacht drüber, einer Sitzung bei meiner Therapeutin und euren Nachrichten geht es mir heute besser.

Es geht nicht alles den Bach runter, wenn ich Krankengeld bekomme. Wir haben genug finanzielle Ressourcen. Schwarz auf Weiß.

Ich hab grad eine Entenfamilie gesehen und bin stehen geblieben. Es war so schön, dass ich es so süß fand. Es geht irgendwie doch aufwärts, auch wenn es sich so oft nicht so anfühlt.

Es war heute die letzte probatorische Sitzung. Jetzt warte ich auf die Genehmigung. Im Antrag steht mittelschwere Depression. Und meine Gedanken sind so bescheuert. Auf der einen Seite bin ich froh, dass da nicht „schwer“ steht und es Hoffnung für mich gibt, auf der anderen Seite kommt es mir so vor, als ob ich maßlos übertreibe. Anderen geht es viel schlechter und ich jammer hier wegen mittelschwer rum. Ich hab nen großen Lebenswillen. Ich bin weit weg von Suizidgedanken. Ich hab Gedanken wie, dass ich anderen die Möglichkeit nehme, wenn ich stattdessen in die Klinik gehe. Und dann bin ich wieder froh, dass ich die Möglichkeit habe und wie viel Glück ich habe.

Als ich heute meiner Therapeutin erzählt habe, dass ich von 6 Wochen ausgegangen bin, hat sie fast gelacht. Also ich hab das nicht negativ empfunden. Und gemeint, nee sie hält 12 Wochen schon eher für das Minimum. Und im nächsten Satz redet sie von mittelschwer und dass ich nach der Klinik vlt gar keine Stunden mehr bei ihr brauche. Für mich ist das grad alles so gegensätzlich.

Sorry, dass ich grad nicht weiter auf eure Nachrichten eingehe. Mein Kopf ist schon wieder so voll.
Franzi
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Re: Unsicher

Beitrag von Franzi »

Hallo,
ich habe heute nochmals mit meinem Mann gesprochen. Dass auch meine Therapeutin meint, dass ich mind 12 Wochen in der Klinik sein werde.
Er macht sich große Sorgen um seine Beziehung zu unserer Tochter. Er würde sie ja nur noch von Samstag auf Sonntag sehen. Sie ist jetzt schon sehr Mama-fixiert und mein Mann hat es schwer. Ich kann seine Ängste sehr gut verstehen, ihm aber keine gute Antwort geben.
Wie oft seid ihr während des Klinikaufenthaltes zu Hause gewesen? In Heidelberg hieß es, eine Nacht pro Woche. Muss mein Kind die ganze Zeit dabei sein? Oder kann mein Mann zwischendurch Urlaub nehmen und sie für mehrere Tage abholen?
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Marika
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Re: Unsicher

Beitrag von Marika »

Hallo!

Ich war zwar nie in einer Klink, aber ob dein Mann die Kleine für ein paar Tage holen könnte, kannst du sicher schnell mit einem Tefonanruf in der Klinik klären.

Natürlich kann ich die Bedenken deines Mannes verstehen, aber da muss er jetzt durch. Sorry, wenn ich es so direkt sage, ist auch gar nicht böse gemeint. Aber es geht jetzt um DICH, DU bist krank geworden und die Klinik ist das Beste was dir passieren kann. Das schafft ihr!
Liebe Grüße von
Marika

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alibo79
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Re: Unsicher

Beitrag von alibo79 »

Genau, du bist jetzt wichtig, alles andere wird sich dann finden und wenn es dir besser geht profitieren alle davon und auch die Beziehung von deinem mann mit eurem kind. Da mach dir keine sorgen, schau bei mir war es zwar anders herum, aber ich war 6 Monate fast nicht zu Hause und trotzdem habe ich eine sehr gute Beziehung zu meinen Kindern 🥰🥰
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Franzi
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Re: Unsicher

Beitrag von Franzi »

Ich bin froh, dass wir nicht darüber diskutieren, dass ich in die Klinik gehe. Aber ich kann seine Ängste schon nachvollziehen und möchte sie auch nicht herunterspielen oder nicht ernst nehmen.

Ich hab jetzt noch einen Termin zum Vorgespräch in Wiesloch bekommen für übernächste Woche.
Bad Dürrheim hab ich gestern und heute angerufen und fand beide Telefonate (mit unterschiedlichen Leuten) total unfreundlich.

Neckargemünd fand ich das Telefonat total gut, aber es ist leider eine private Klinik.
Nat86
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Re: Unsicher

Beitrag von Nat86 »

Wie ich bereis schrieb, war ich lange in der Klinik und es ist grundsätzlich möglich, dass Dein Mann Euer Kind mit nach Hause nimmt. Das hatten einige Mütter bei mir in der Klinik auch genutzt. Grundsätzlich handelt es sich aber um einen Mutter-Kind-Platz und wenn die Mutter-Kind-Beziehung auch Thema der Therapie ist, sollte das Kind möglichst bei der Mutter in der Klinik bleiben. Also so kenne ich es zumindest aus der Klinik in Oberursel.
Nat86
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Re: Unsicher

Beitrag von Nat86 »

Nachtrag zur Häufigkeit von Hausbesuchen während des Klinikaufenthalts: Eine Nacht pro Woche ist es überall; das hat etwas mit der gesetzlichen Krankenversicherung zu tun und ist daher für alle Kliniken gleich
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