Schatten & Licht e. V.

Hallo,

ich bin 43 Jahre alt und habe 2 Kinder (4 und 8 Jahre).
Vor allem nach der Geburt meiner Tochter 2019 ging es mir sehr schlecht.
Auch als mein Sohn kleiner war, hatte ich eine schlechte Phase, die aber mit Therapie und Medikamenten relativ schnell vorbei war.
Nachdem ich letztes Jahr nach Postpartaler Depression und der Corona-Zeit dachte, ich sei stabil und mit Anti-Depressiva und Therapie aufgehört habe, hat es mich nun (seit März) wieder voll erwischt. Unruhe, Ängste, Depression…
Habe seit knapp 3 Wochen auf Citalopram 30mg erhöht und trotzdem erlebe ich heftige Schwankungen…
Im März mit 10mg gestartet dann auf 20mg - heftige Nebenwirkungen und nun wie gesagt auf 30mg.
Nach Bedarf bzw abends noch Opipram.

Jetzt steht mir ein Urlaub bevor und das wirft mich zurück… Ängste, Panik, Unruhe.

Ist das alles normal? Geht es wieder weg?
Möchte so gerne den Urlaub schaffen..habe aber echt Panik.

Ich war hier schon mal unter dem Namen 6packannie aktiv - vielleicht erinnert sich jemand?!

Würde mich sehr über Antwort, Zuspruch, Tipps etc freuen.

Liebe Grüße
Anni

Hallo Anni!

Zu den Forenregeln: ich musste dein Post in der Rubrik Depressionen leider löschen, weil es sich um ein Doppelppost handelt und das ist hier nicht erlaubt. Bitte um Verständnis.

Ich kann mich noch an dich erinnern und es tut mir sehr leid, dass es dir wieder schlechter geht. Aber leider ist das Risiko nach einer Episode nach Absetzen der Medikamente wieder zu erkranken, stark erhöht. Trotzdem: hab Geduld, es wird sicher bald besser!

Oh ok! Sorry, das wusste ich nicht.
Hatte auf mehr Reaktionen im anderen Forum gehofft.

Marika: Meinst Du denn, es kann auch noch von der Erhöhung kommen?! Die Unruhe usw.
Braucht denn eine Erhöhung auch länger (Wochen), um zu wirken? Obwohl man das Medi schon mehrere Monate nimmt?

Möchte auf Biegen und Brechen immer Gründe finden…

Und am allerliebsten möchte ich, dass es vorbei ist und ich es schaffe, am we relativ ruhig mit meiner Familie in den Urlaub zu fahren.

Es ist zum verzweifeln.

Wird es mir dort (im Urlaub)besser gehen?!
Ist nicht die Anreise das schwierigste?
Habe augenscheinlich Probleme mich aus meinem Safespace zu entfernen.

Danke für Eure Antworten!

Liebste Grüße
Anni

Hallo liebe Anni,

ich habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht - nach dem Absetzen wieder Symptome. Du schreibst dass du seit März Citalopram 10 mg nimmst. Da die wirksame Dosis bei ca. 20 mg losgeht und die volle Wirkung nach ca. 3 Monaten eintritt glaube ich dass du schon noch was von dem Medi erwarten kannst, das war zumindest bei mir auch so! zumal du ja auch noch erhöht hast!

Ich kann dich mit dem Urlaub sehr gut verstehen. Man zahlt eine Menge Geld und freut sich darauf und dann hat man ein Tief… Und das setzt einem i-wie unter Druck finde ich. Und dann kommt noch die Aufregung dazu und und und… Ich denke da gibt es kein Geheimrezept ausser zu akzeptieren dass man in diesem Urlaub einfach eine schlechte Phase hat Auch wenn das echt blöd ist.

Liebe Grüße
cwe

Hallo Anni!
Bin gerade über die Suchfunktion auf deinen Post gestoßen, weil ich auch gerade von 20 auf 30mg Citalopram erhöhe und ziemlich heftige Nebenwirkungen habe.
Wie geht es dir inzwischen? Wie lief dein Urlaub?
Viele Grüße
Isabelle

Hallo Isabelle,

ich habe den Urlaub geschafft, aber es war echt ne krasse Überwindung und vorher ging es mir wahnsinnig schlecht…

Dort angekommen, konnte ich die Zeit aber sogar genießen und war unheimlich stolz auf mich, es geschafft zu haben.

Allerdings kam dann der große Zusammenbruch ein paar Tage, nachdem ich wieder zur Arbeit gegangen bin..

Bin jetzt krankgeschrieben und habe auf Venlafaxin 75mg gewechselt - ich habe das Gefühl, damit geht es mir besser!

Ab morgen gehe stationär in eine psychosomatische Klinik…. Ich habe echt Angst - andererseits hoffe ich, dass es mir nachhaltig hilft und sehe es auch als große Chance.
Ich werde meine Kinder schrecklich vermissen.
Bin nur noch am heulen!

Hoffe, Dir hat die Erhöhung geholfen bzw es läuft gut?!

Liebe Grüße

Hallo rosa, ich war damals nur in einer tagesklinik, deswegen kann ich dir zur Klinik nicht soviel sagen, eigentlich hätte ich stationär gemusst weil es mir so schlecht ging. Aber ich denke es ist auch jeden Fall eine große Chance, die Medikamente werden gut eingestellt, die Kontrolle ist sehr engmaschig und du hast Ansprechpartner direkt vor Ort.
Bist du schon mal in einer Klinik gewesen?
Und die 6 Wochen sind ja nicht in Stein gemeißelt. Für deine Kinder ist es natürlich nicht so schön, aber sie profitieren auf jeden Fall anschließend durch eine gestärkte und gesündere Mutter, das wird Ihnen auf lange Sicht sehr viel geben. Dagegen sind 6 Wochen ja eine überschaubare Zeit.
Du schaffst das, und schreib uns hier weiter, wie deine Therapie verläuft!