Hallo und neu hier

[Manuleinchen26]

Hallo, ich habe schon oft still mitgelesen und wollte jetzt doch mal schreiben. Ich habe im Juni 23 mein 2. Kind bekommen und bin (wie bei meinem Sohn 2018) wieder von einer schweren postpartalen Depressionen betroffen. Die letzten 3 Monate hab ich teils stationär, teils tagesklinisch in der Klinik verbracht und es wurde viel ausprobiert und eingestellt. Momentan nehm ich 40mg Fluoxetin und 30mg Mirtazapin. Letzte Woche wurde ich dann aus der Tagesklinik entlassen und seitdem geht's mir extrem schlecht. Die Angst und Panik ist so stark zurück ,dass ich kaum etwas vom alltäglichen Aufgaben schaffe. Ich hab einfach solche Angst, dass ich nichtmehr ohne Klinik leben kann bzw. überhaupt irgendwann wieder etwas normal leben kann. Ich hab das ganze eigentlich sogar schonmal durchgemacht, aber Grad kommt es mir so vor, dass das nie wieder besser wird... Nun soll ich ab heute Abend 50mg Quetiapin retard dazunehmen. Hat damit irgendjemand Erfahrung und kann mir etwas Mut machen, dass das vielleicht Ma ne Besserung bringt?
Vielen Dank

[Anne 861]

Hallo manu ,ich habe ähnliches durch wie du .Erst bei meinem sohn 2009 und ich hatte die Hoffnung das es beim zweiten Kind nicht so wird und ich vorbereitet bin .Na auch da fiel ich noch ne Nummer tiefer ..aber um deine frage zu beantworten. Ich wurde damals in der tageklinik auf citalopram und quetiapin eingestellt .Es ist ähnlich wie mirtazapin. Ich war die erste Zeit sehr benebelt aber das legte sich nach einiger Zeit. Aber in der einschleichphase durfte ich kein Auto fahren. Es beruhigt eher ,nimmt die Angst und Panik.

Ich wurde aber später ,nach dem ich absetzen konnte und es einige Zeit gut ging ,(bis dann ein rückfall kam)diesmal mit mirtazapin und escitalopram eingestellt .Das mirtazapin hat mir sehr geholfen da das escitalopram in der einschleichphase die pure Hölle war . Liebe grüße

[Manuleinchen26]

Hallo Anne,
vielen Dank für deine Antwort, das hilft mir sehr. Eigentlich weiß ich ja, dass ich dringend noch was brauch, aber hab mir jetzt trotzdem wieder so Gedanken gemacht mit den Quetiapin. Benebelt nehm ich erstmal auch in Kauf, ich wäre einfach froh, wenn es etwas gegen die Angst , Panik und Unruhe hilft. Zum Glück hab ich die ganze Familie als Unterstützung...
Dann nehme ich jetzt mal eine und schau was passiert!
Vielen Dank

[Anne 861]

Beruhigt mirtazapin dich nicht ? Sollst du trotz mirtazapin das quetiapin nehmen?Du hast quetiapin retadt ? Das wirkt ja über den tag ,wenn ich es richtig in Erinnerung habe . Ich weiß ja leider nicht wann deine angst und Panik auftritt aber ich kann mich gut erinnern ,bei mir war es ein Dauer Zustand, Puls immer hoch ,übel ,extreme magenkrämpfe,kein Appetit,8 kilo weniger. Es ist gut, dass du Rückhalt hast .Ich habe es lange vertuscht damals .Mir hat die tagesklinik damals sehr geholfen obwohl ich mich zuerst sehr geschämt habe .Wo es dann dem Ende zu ging ,hatte ich auch Angst ..die ersten Tage ohne Klinik waren komisch .Ich habe mich da gut aufgehoben gefühlt ,soziale Kontakte, Hilfe, Sport, Einzelgespräche usw ..zuhause fühlte ich mich alleine ,keiner kann mir helfen usw. aber kurz darauf bin ich wieder ins Berufsleben eingestiegen ,ein geregelter tagesablauf ,war für mich ganz wichtig gewesen .Wie meisterst du denn Alltag wenn ich fragen darf ?

[Sternschnuppe2023]

Liebe Manu,

Das tut mir total leid, dass es dich beim 2. Kind wieder erwischt hat. Was hat dir beim ersten Mal gut geholfen aus der PPD rauszukommem und wie lange hat es da gedauert, bis es dir wieder gut ging?
Hast du auch Schlafprobleme?
Ich bin leider selbst noch mittendrin. Wobei es aktuell kein Vergleich zu noch vor ein paar Monaten ist. Da habe ich mich dann bemüht, nur noch von Tag zu Tag zu denken. Weil ich mir nur schlimme Szenarien ausmalen konnte.

[Manuleinchen26]

Anne:
Ja, am Anfang hat mir das Mirtazapin geholfen zur Beruhigung,aber jetzt ist die Angst und Anspannung wieder voll da. Deswegen versuchen wir's jetzt mit Augmentation mit Quetiapin...
Hat dir das Quetiapin gleich geholfen, oder hat es ein paar Tage gedauert? Außer Müdigkeit ist heut nämlich leider alles wie die letzten Tage..
Ich war ja in der Tagesklinik und es ging echt OK, aber jetzt Zuhause ist wieder alles wie vorher. Hab einfach Angst wieder in die Klinik zu müssen und das es nie besser wird!

[alibo79]

Moin moin manu, herzlich willkommen hier im Forum.
Erstmal möchte ich dir ganz viel Kraft rüber schicken und dir sagen, du schaffst das, auch diese depression wird vorbei gehen.
Was sind denn deine Symptome, ist es hauptsächlich eine Angst Erkrankung oder auch Depressionen mit Stimmung schlecht usw?
Ich bin jetzt auch schon 2x an Depressionen mit Ängsten erkrankt, das erste Mal als ppd und das zweite Mal, nachdem ich Medikamente abgesetzt habe und in alte verhalten Muster gefallen bin. Ich habe es aber beide Male auch wieder raus geschafft mit viel Geduld, aber es wurde besser.
In der ppd war ich auch in einer tagesklinik, als ich entlassen wurde, war es bei mir auch so, dass es die ersten Tage noch ging und danach wurde es wieder sehr schlecht, ich hatte vor allem mit massiver Erschöpfung und überforderung zu kämpfen.
Damals ist dann das AD noch höher dosiert worden. Ich weiß nicht ob das fluoxetin noch höher dosiert werden darf, bei mirtazapin habe ich mit 45mg die höchste dosierung. Zusätzlich nehme ich auch dad quetiapin, aber noch mehr als du. Ich habe es bekommen, weil ich sehr schwer aggitiert war und damit runter kommen konnte und es sollte meine massiven grübel schleifen durchbrechen. Dafür hates eher so Mittel geholfen. Aber insgesamt war es so, dass das quetiapin schon eine deutliche Verbesserung bewirkt hat, nicht sofort aber es hat mir schon einen teil der angst genommen. Und beim schlafen geholfen. Im Nachhinein betrachtet, war es so dass ich das Gefühl habe, dass das quetiapin bei mir die Wendung gebracht hat. Ich war so nach und nach in der Lage den Alltag anzugehen und eine Wiedereingliederung zu starten. Ob es nur das Medikament war oder ich auch generell wieder bereit war für mein Leben, weiß ich nicht so wirklich. Ich hatte aber mit dem quetiapin das Gefühl etwas in der Hand zu haben, womit ich die Sicherheit hatte dass es mir gut tut und in Not Situationen auch höher dosieren kann. Ich hoffe du verstehst was ich meine, zur Wirkung des Medikament, kam eben noch ein psychologischer Effekt dazu.

[alibo79]

Und Falls du Fragen hast, darfst du mir gerne schreiben, aber ich will dir nochmal sagen, dass es besser wird, auch nach einer erneuten Erkrankung wurd man auf jeden Fall wieder gesund

[Manuleinchen26]

Hallo Alibo,
vielen Dank. Bei mir stehen denk ich die Ängste im Vordergrund und die Depression legt sich dann immer mit drauf. Das Fluoxetin wurde erst vor 7 Tagen erhöht, evtl. spielt das auch in die Verschlechterung mit rein... Und jetzt hab ich halt das Quetiapin dazubekommen. Ich hoffe so, so sehr, dass das etwas hilft und etwas Entlastung bringt. Ich kämpfe schon jeden Tag so Zuhause und muss trotzdem immer wieder 0,5mg tavor als bedarf dazunehmen (ist mit den Ärzten natürlich abgesprochen, aber es macht mir natürlich trotzdem immer Gedanken, dass ich nicht ohne auskomme...). Es macht mir schon Hoffnung, dass du sagst, das Quetiapin hat dir schon geholfen aber auch dass es etwas gedauert hat. Dann bestehen ja Chancen.
Ansonsten bleibt mir nix anderes übrig als wieder in die Klinik zu gehen...

[Manuleinchen26]

Danke für eure aufmunternden Worte.
Ich hab den Tag wieder so extreme Panikattacken,dass ich jetzt leider wieder stationär in die Klinik muss. Ich hoffe die schaffen das einzustellen.
Vielen Dank und liebe Grüße euch allen

[alibo79]

Hey manu, das tut mir leid, dass es heute so heftig geworden ist, aber wenn du jetzt in der Klinik bist, ist das eben so und du bist dort gut aufgehoben. Oft ist der zweite Besuch auch nicht so lange, da dort wahrscheinlich einfach die Medikamente angepasst werden. Bleibe trotzdem hier gerne aktiv und schreibe uns wie es dir weiter geht!

[Manuleinchen26]

Danke, das Werd ich machen!!!
Vielen Dank euch allen

[Anne 861]

Liebe manu, es tut mir sehr leid für dich .Es muss sehr schwer sein .Ich kann einiges nachvollziehen und auch die Gefühle ,die Panik, die Angst. Ist es denn den ganzen Tag, durchgehend die Angst und panik ? Hast viel Hilfe zuhause? Hat der Arzt dich eingewiesen ? Vielleicht ist es gerade der sichere Ort für dich ,die Klinik. Es ist immer jemand da ,geschultes Personal, die richtige Einstellung der medis ,Hilfe.du wirst mir in dem jetzigen Moment nicht glauben aber es wird besser mit der richtigen Medikamenten Einstellung und Therapie. Ich hatte es auch nicht geglaubt und wollte nicht mehr aber es wurde in Mini Schritten besser ,wellenartig .bis die angst dann weg war und das ganz normale leben da war .ich schicke dir ganz viel Kraft und wünsche dir das es besser wird .Melde dich gerne .Liebe Grüße

[Manuleinchen26]

Vielen Dank für deine lieben Worte. Im Moment ist es wirklich so,dass ich einfach nichtmehr weiter weiß. Ich hab total viel Hilfe Zuhause, könnte mich wenn ich wollte auch den ganzen Tag ausruhen, aber die Angst ist so präsent, dass ich es nicht aushalte. Im Moment ist es auch wirklich immer den ganzen Tag , sodass ich garnichtmehr zur Ruhe komm. Ich hoffe einfach,dass die mir irgendwie helfen können.

[Anne 861]

Kaum aus zuhalten ,ich weiß konnten die Ärzte schon was sagen ? Wie war die Nacht? Liebe Grüße