Vorstellung

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Susilein86
Beiträge: 33
Registriert: 27:02:2024 7:59

Vorstellung

Beitrag von Susilein86 »

Hallo zusammen,

seit einiger Zeit bin ich bereits stille Mitleserin - viele eurer Berichte haben mir Mut gemacht.
Nun möchte ich euch meine Geschichte erzählen:

Anfang November 23 wurde mein Sohn geboren es ist mein erstes Kind, ein Wunschkind und ich liebe ihn sehr. Die Schwangerschaft verlief bis auf ein paar Sorgen um das Ungeborene problemlos. Der kleine Mann kam vier Wochen zu früh und per Kaiserschnitt auf die Welt. Er hat uns mit seiner Ankunft ganz schön überrumpelt.
Die ersten Wochen haben mein Mann und ich funktioniert. Der Kleine musste extern warm gehalten werden und wegen Gelbsucht alle zwei Stunden gefüttert werden. Von Anfang an hatte ich große Sorge um den kleinen: plötzlicher Kindstod (er schläft leider NUR auf dem Bauch), dann deutete die Kinderärztin auch noch an dass er an irgend einem Syndrom leiden könnte - mehr wurde uns aus Zeitmangel nicht erklärt - hat sich auch nicht bestätigt.
Nach vier Wochen habe ich abgestillt weil nicht genug Milch kam. Seitdem bekommt er das Fläschchen.
Eine Woche nach dem Abstillen ging es dann mit psychischen Problemen los. 6 Wochen nach der Geburt (also 2 Wochen nach dem Abstillen) bekam ich das erste mal sowas wie eine Regelblutung - nur Bräunlicher Batz.
Ich entwickelte Ängste und fühlte mich alleine mit meinem Sohn unwohl. Dazu muss gesagt werden dass ich einige Situationen hatte in denen der Kleine total schrie und ich ihn nicht beruhigt bekommen habe. Das hat mich sehr mitgenommenen, weil ich ihm nicht helfen konnte. Auch hab ich mir das Leben mit meinen Kind ganz anders vorgestellt - nicht so anstrengend und kräftezehrend. Auch den Schlafmangel habe ich total unterschätzt.
Auch Ich war der Meinung dass ich das alleine schaffen muss. Viele andere schaffen es doch auch - gefühlt.
Mit der Zeit geriet ich in einen Stress-Teufelskreis, aufgrund des Kaiserschnittes durfte ich mich nicht stark belasten. Bewegung ist aber meine Stressabbaustrategie...
Dann bekamen der Kleine und ich zu allem Überfluss auch noch Anfang diesen Jahres Corona. Eine Woche konnte sich mein Mann von der Arbeit frei machen, die zweite Woche musste ich mich aber weitestgehend alleine um den kleinen, kranken Mann kümmern. Da ich auch ziemlich geplättet war fiel mir die Betreuung extrem schwer und ich habe ein extremes Hilflosigkeitsgefühl empfunden. Omas wären theoretisch auch in der Nähe, die wollten aber aufgrund der Infektionsgefahr nicht kommen.

Nach Corona hatte ich noch mal ein Tief. Da hatte ich dann immer mehr Angst mit dem Kleinen alleine zu sein. Ich fühlte mich nur halbwegs wohl wenn noch jemand da war. Ich entwickelte mit der Zeit immer mehr Zwangsgedanken. Hatte Angst ihm zu schaden, mir zu schaden, vor der Zukunft - er ist jetzt schon sehr agil, was wenn ich später mal nicht mit ihm klar komme wenn er mal im Laufalter oder der Trotzphsse ist. Was wenn ich meinem Kleinen durch meinen Zustand schade. Dazu wurden Schlaf und Appetit immer schlechter. Dieses Tief bekam ich aber mit bioidentischem Progesteron ganz gut in den Griff. Mein Frauenarzt hat auf meinen Wunsch hin eine Hormonuntersuchung (zum richtigen Zeitpunkt) durchgeführt und festgestellt dass Progesteron fehlt, Estradiol war auch zu niedrig. Prolaktinwert war normal. Schilddrüse ist in Ordnung: TSH unter 2, ft3 und ft4 ebenfalls im Normbereich.
Dazu hat er mir noch Mönchspfeffer empfohlen.
Eine Woche fühlte ich mich ganz gut dann bekam ich eine Blutung und musste das Progesteron absetzen. Danach ging es mit dem Befinden wieder bergab. Ich hielt mich noch einige Wochen über Wasser.

Letzte Woche bin ich freiwillig in eine Klinik gegangen weil ich vor Ängsten, innerer Unruhe, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und übelsten Zwangsgedanken zu Hause nahezu durchgedreht bin.
Konnte mich nur noch halbwegs um meinen Sohn kümmern, zu allem anderen fehlte mir der Antrieb. Lust auf Unternehmung hatte ich theoretisch schon, aber mir fehlte Kraft, Antrieb und der Mut die Wohnung mit ihm zu verlassen - rausgehen mit Kind ging nur in Begleitung und größter Anstrengung. Was wenn der kleine schreit und sich nicht beruhigen lässt. Was wenn ich Stress bekomme. Auch hatte ich das Gefühl total neben mir zu stehen, gar nicht mehr ich selbst zu sein.
Meine Psychiaterin hat mir in der zweiten Welle auch schon Opipramol verschrieben, gegen die Ängste, hat aber nicht wirklich geholfen. Auch habe ich wieder Kontakt zu meiner Therapeutin aufgenommen.
Ein SSRI habe ich mich zu Hause nicht einschleichen trauen weil ich vor zehn Jahren schon mal einen Burnout hatte und da mit Venlafaxin extrem schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Auch habe ich das Gefühl dass sich mein Befinden in Bezug auf meinen Zyklus verändert. Vor meiner "Regelblutung" geht es mir extrem schlecht. Auch letzte Woche als ich in die Klinik gegangen bin bekam ich einen Tag nach dem Einchecken meine Tage, der Zyklus dauerte nur 18 Tage. Die Blutung war schwach und dauerte nur 3 Tage. Bioidentisches Progesteron hatte ich damals zwar davor auch genommen aber ohne Wirkung. Das einsetzen der Blutung brachte auch keine Besserung.

Am Montag habe ich mit 25mg Sertralin anfangen. Heute sind wir auf 50mg gegangen.
Hoffe das bringt was, ich fühle mich bald besser und kann beginnen an mir zu arbeiten.

Ich glaub es ist eine Verkettung unglücklicher Umstände:
Die Geburt bzw. Der Kaiserschnitt, dann war der kleine ja zu klein, meine Konstruktion - habe ADHS, Corona hat dann auch noch reingehauen...

Könnte mir auch vorstellen dass evtl. die Nebenniere noch mit rein spielt.

Nun meine Fragen:
Hat jemand Erfahrungen mit bioidentischem Progesteron in Verbindung mit Sertralin?
Die Ärzte hier kennen sich nur mit Psychopharmaka aus.

Kann man Progesteron dauerhaft einnehmen wenn es einem hilft? Mein FA sagt ich soll es nur in der zweiten Zyklushälfte einnehmen, die Sprechstundenhilfe vom FA meinte dass ich es einnehmen kann solange ich nicht blute. Was denn nun?

Dass ich Hilfe brauche will ich gar nicht von der Hand weisen. Depressionen liegen bei mir auch leider in der Familie - meine Mutter hatte auch mit Wochenbettdepression zu kämpfen und auch ich habe mit psychischen Problemen leider schon Erfahrungen.
Ich frage mich nur ob Progesteron mir helfen könnte stabil zu werden. Habe ja auch hier im Forum gelesen, dass viele um den ES und vor der Periode Probleme haben, also in Zeiten von starken Hormonschwankungen. Kann das Progesteron dann helfen?

Vielen Dank fürs lesen

Liebe Grüße
Susilein
Susilein86
Beiträge: 33
Registriert: 27:02:2024 7:59

Re: Vorstellung

Beitrag von Susilein86 »

Guten Morgen,

gestern Abend habe ich viel hier gelesen. So viele mutmachende Posts, teilweise habe ich sie wieder und wieder gelesen. Diese wunderbare Hoffnung die von ihnen ausgeht, dass alles gut werden kann. Ich habe so viele Träume, z.B. würde ich mit meinem Kleinen super gerne in den Zoo gehen oder den Wildpark. Hier ist auch gleich ein Kindergarten ums eck, da sehe ich die Eltern mit ihren Kindern, ich frage mich immer wer von denen auch solche Probleme hat/hatte.
Ihr macht hier so eine wichtige Arbeit für so viele Betroffene Frauen die sich sonst komplett alleine gelassen fühlen würden. Das Umfeld versteht einen gefühlt nicht wirklich. Mein Mann hat zwar rein faktisch verstanden dass es mir nicht gut geht und ich Hilfe brauche, nachvollziehen kann er es aber nicht da er sich mit dem kleinen Mann nicht schwer tut.
Durch dieses Forum habe ich begonnen mich an den Gedanken zu gewöhnen dass ich nicht viel für meinen Zustand kann. Ok, vielleicht hätte ich mir früher helfen lassen sollen bei der Versorgung des kleinen. Die Gedanken die sich aber aufgedrängt haben hatte ich nicht mehr unter Kontrolle.

Gestern Abend ging es mir auch einigermaßen gut - grade kämpfe ich mit dem Morgentief.
Mein Mann und der kleine waren mich gestern am Nachmittag besuchen - meine Mitpatienten sagten ich wäre danach wie ausgewechselt gewesen. Der kleine hat zwar einiges geschrien (er ist beim Umlagern von bsbyschale in den Kinderwagen aufgewacht). Auch habe ich das Gefühl dass mein kleiner und ich uns schon entfremden. Gestern hat er auch gar nicht gelacht, weder mich noch meinen Mann hat er während des Besuchs angelacht, vielleicht höchstens mal geschmunzelt. Auch ließ er sich nicht von mir beruhigen, mein Mann schaffte es dann nach ner gefühlten Ewigkeit.
Konnte aber trotz des schönen Nachmittags nicht schlafen und musste mir in der Klinik wieder meinen Bedarf holen. Damit ging es ein paar Stunden. Wache aber immer so gegen 3 Uhr auf (wenigstens nicht mehr um 1 Uhr wie noch letzte Woche...).

Seit Montag nehme ich jetzt Sertralin - scheinbar das Standardmedikament bei PPD. Aktuell bin ich bei 50mg - ich weiß, nicht viel. Kann mir bitte jemand Hoffnung machen dass das Sertralin wirklich gegen die Schlafprobleme hilft? In der Klinik sagen sie ja, aber ich kann es nicht glauben, ich würde sooo gerne einfach mal wieder ne Nacht durchpennen - mit oder ohne Bedarf das ist mir inzwischen egal.
Auch essen würde ich gerne mal wieder gescheit, aktuell ist jede Mahlzeit ein Kampf..

Wünsche euch einen schönen Tag
Liebe Grüße
Susilein
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9998
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Vorstellung

Beitrag von Marika »

Herzlich Willkommen bei uns!

Ich bin hier um dir Mut zu machen :D... du wirst wieder gesund. Es ist ganz bestimmt das passende Medikament mit Sertralin, es dauert einfach eine paar Wochen, bis sich alles einpendelt. Besonders der Schlaf ist sehr sensibel. War bei mir auch so. Auch ich brauchte am Anfang etwas schlaganstossendes.

Darf ich fragen was für ein Bedarfsmedikament du nimmst? Ich hatte Mirtazapin dass sehr gut zum schlafen geeignet ist und auch den Appetit anregt. Es ist eigentlich ein klassisches AD, hat aber diese Eigenschaften und wird daher oft dafür verschrieben.

Ich bin mir sicher, dass die Symptome bald besser werden. Gib dem Sertralin noch Zeit, evtl wird man die Dosis noch anpassen.

Zum Progesteron kann ich leider nichts beitragen, aber da kommen evtl. noch Antworten.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Susilein86
Beiträge: 33
Registriert: 27:02:2024 7:59

Re: Vorstellung

Beitrag von Susilein86 »

Hallo Marika,

danke für deine Antwort.

Als Bedarfsmedikation habe ich Quetiapin 50mg bekommen. Tavor 0,5mg könnte ich auch noch haben, versuche ich aber zu vermeiden. Hab aber Angst vor Abhängigkeit.

Habe heute aber mal nach Mirtazapin gefragt, muss aber mit der Oberärztin besprochen werden.
Was Appetitsanregendes wäre toll.
Opipramol wird aber grade noch ausgeschlichen, bin von 1-1-1 schon auf 0,5-0-0,5

War das bei dir auch so dass du unter tags gar nicht zur Ruhe gekommen bist?
Würde so gerne mal ein Mittagsschläfchen machen... no Chance...

Liebe Grüße
Susilein
Nat86
Beiträge: 89
Registriert: 17:12:2022 12:25

Re: Vorstellung

Beitrag von Nat86 »

Hallo Susilein,

auch ich möchte Dir Mut machen: Du wirst wieder gesund. Ich war ein sehr schwerer Fall und sogar mir geht es wieder gut.

Ich war zwei Mal in einer Klinik, anfangs auch ohne meine Tochter. Ich dachte auch, dass wir uns entfremden, aber so war es nicht. Als wir dann wieder zusammen waren, lief alles ohne Probleme.

Deine Medikamentenfragen, auch bezüglich Progesteron, kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich weiß nur, dass Progesteron in anderen Ländern auch gegen Wochenbettdepressionen eingesetzt wird. In Deutschland ist das wohl aber gar nicht üblich, weshalb ich verwundert war, dass Du es bekommen hast.

LG und alles Gute
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9998
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Vorstellung

Beitrag von Marika »

Hallo meine Liebe!

Wie geht es dir heute? Hat die Klinik sich schon wegen Mirtazapin gemeldet?

Zu deiner Frage wegen der Unruhe:
Am Anfang noch ohne Medikamente konnte ich kaum mehr schlafen, war unruhig. Essen ging auch nicht mehr. Und Zwangsgedanken waren dann aber mein Hauptsymptom.

Ich wurde dann mir Escitalopram (ist ähnlich wie Sertralin) eingestellt. Dazu jeden Abend 15 mg Mirtazapin, so konnte ich wieder schlafen und auch Essen. Weiters hatte ich 5 Wochen lang täglich Xanor (ist ähnlich wie Tavor). Es ging mir derart schlecht, dass diese Medikation nötig war. Mein Psychiater hat alles sehr engmaschig überwacht, sodass auch keine Abhängigkeit auf Xanor entstehen konnte. Weiters jede Woche Therapie bei ihm.

Diese Unruhe kennen viele, sie kann auch eine anfängliche Nebenwirkung von Sertralin und verwandten ADs sein. Sie legt sich aber meist in einigen Wochen. Dazwischen helfen Bedarfsmedikamente um das abzufedern. Wenn dir dein Arzt also Tavor aufgeschrieben hat, darfst du sie auch ohne Angst nehmen. Für genau solche Situationen ist es da. Du wirst nicht sofort nach kurzzeitiger Einnahme abhängig. Aber es hilft dir, dass sein System zur Ruhe kommt und besser heilen kann.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Susilein86
Beiträge: 33
Registriert: 27:02:2024 7:59

Re: Vorstellung

Beitrag von Susilein86 »

Hallo Nat, hallo Marika,

danke für eure aufbauenden Antworten.

@Nat: Freue mich dass du es geschafft hast trotz alleinigem Klinikaufenthalt den Kontakt zu deiner Tochter zu erhalten. Das gibt mir Hoffnung.

@ Marika: Heute geht es mir solala - fühle mich irgendwie wie im Schwebezustand habe auch das Gefühl dass meine Gefühle gedämpft sind. Normalerweise bin ich aber ein Mensch der sehr viel fühlt und auch intensiv - hochsensibel halt. Ich weiß auch dass ich meinen Mann und meinen Sohn liebe.
Das Personal hat aber heute gemeint dass ich schon viel ruhiger wirke. Auch mein Mann meinte gestern dass in meinen Augen wieder ein bisschen Glanz ist.
Zum Mirtazapin: Ich soll jetzt erst mal beim Opipramol bleiben, habe jetzt abends 100mg angeordnet bekommen. Am Montag ist große Visite da sprechen wir noch mal drüber.

Mein Frauenarzt hat eben auf meinen Wunsch hin den Hormontest gemacht und festgestellt dass das Progesteron in der zweiten Zyklushälfte nahezu 0 war. Daraufhin fragte er mich ob ich was nehmen möchte um das auszugleichen was ich begeistert bejahte.
Estradiol war auch zu niedrig, da gab er mir aber nichts.

Kommen die Hormone irgendwann wieder?
Ich habe ja aktuell auch einen extrem kurzen Zyklus - 18 Tage der letzte. Vor der Schwangerschaft hatte ich einen Traumzyklus von 27 Tagen.

Ich hatte dann eine Woche drin wo es mir gut ging - da hab ich das Progesteron genommen. Da hatte ich eigentlich kaum Symptome und keine Angst mit meinem Sohn alleine zu sein. Ich erinnere mich an eine Situation wo wir am Vormittag zusammen auf der Couch saßen, mein Mann war arbeiten, und ich mir dachte: "Wow, so cool, jetzt hast du es geschafft und bist als Mama angekommen". Ich konnte in der Woche auch gut schlafen.
Naja, zu früh gefreut, ein paar Tage später bekam ich eine Blutung und musste mit dem Progesteron aufhören. Ich war sehr traurig darüber, weil es dann wieder bergab ging.

Manchmal denke ich mir auch, dass ich mir das ganze auch nur eingeredet habe, mir einfach zu viele Sorgen gemacht habe und mich selbst in diese Situation gebracht habe... hätte ich es von Anfang an lockerer gesehen wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen...

Alles Fragen über Fragen... die wahrscheinlich zu nichts führen und mich nur wieder verunsichern...

Liebe Grüße
Susilein
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9998
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Vorstellung

Beitrag von Marika »

Hallo!

Also eingeredet hast du dir die PPD sicher nicht. Das zeigt schon dein Zyklus und der nachgewiesene Progesteron Mangel, dass da gravierend was nicht stimmt.

Ich würde dir empfehlen, nochmal einen Beitrag im Unterforum "Medikamente" zielgerichtet bzgl Progesteron zu verfassen um dazu noch Antworten zu bekommen. Denn mir scheint da schon was gehörig aus dem Lot gekommen zu sein. Ich weiß dass es hier einige Frauen gibt, die mit Progesteron Erfahrung haben. Du kannst auch direkt mit der Suchfunktion nach solchen Beiträgen suchen und ggf. die Beteoffenen per PN (private Nachricht) kontaktieren.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Susilein86
Beiträge: 33
Registriert: 27:02:2024 7:59

Re: Vorstellung

Beitrag von Susilein86 »

Guten Morgen zusammen,

mir kommt halt immer wieder in den Sinn dass ein zu hoher Cortisolspiegel das Serotonin unterdrückt - so kommt es ja auch zu Burnout.
Hätte ich mir nicht so viele Sorgen um den kleinen Mann gemacht, hätte alles etwas lockerer gesehen wäre vielleicht das Cortisol nicht so hochgeschossen und ich hätte diese Probleme jetzt nicht in diesem Ausmaß.

Dazu kommen natürlich die Sache mit den Hormonen. Ich frage mich wie lange es dauert bis es besser ist.

Es ist einfach alles durcheinander. Ich bin durcheinander.

Heute fühle ich mich nicht so gut. Irgendwie hoffnungslos, habe das Gefühl dass es Irgendwie gar nicht besser wird, eher schlechter. Mir ist schon bewusst dass ich das Sertralin ja auch erst kurz nehme und Geduld haben muss...

Liebe Grüße Susilein
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9998
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Vorstellung

Beitrag von Marika »

Ich möchte dir nochmal sagen, dass du nicht krank geworden bist, weil du es dir eingeredet hast oder dir zuviel Sorgen gemacht hast. Das "zuviel Sorgen machen" ist vielmehr ein Symptom weil um Gehirn etwas durcheinander gekommen ist. Z.b. durch den Hormonchrash. So herum musst du das sehen. Durch die dann aufkommende Angst hat der Körper Stress, Cortisol wird vermehrt ausgeschüttet und das senkt das Serotonin noch mehr. Es ist eine Kettenreaktion aus Biochemischen Prozessen. Du kannst null und nichts dafür. Davon darfst du dich lösen, du hast nichts falsch gemacht.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Susilein86
Beiträge: 33
Registriert: 27:02:2024 7:59

Re: Vorstellung

Beitrag von Susilein86 »

Ja, Marika, da hast du schon recht.
Der Gedanke kommt mir aber immer wieder in den Sinn, gerade wenn es mir wieder schlechter geht.
Es ist also umgekehrt? Die Gedanken kommen weil das Hormonsystem gecrasht ist? Irgendwie schwer vorstellbar für mich, aber auch tröstlich.

Gerade hat eine ganz liebe Krankenschwester hier in der Klinik mir auch den Tipp mit dem Endokrinologen gegeben und mir einen ganz tollen hier im Ort empfohlen.
Den Ruf ich morgen gleich an.

LG Susilein
Anne 861
power user
Beiträge: 839
Registriert: 19:11:2021 14:59

Re: Vorstellung

Beitrag von Anne 861 »

Hallo ,stress produziert cortisol, dass wiederum hindert die Serotonin Produktion? Habe ich das richtig verstanden ? Liebe Grüße
alibo79
power user
Beiträge: 1026
Registriert: 16:06:2021 11:15

Re: Vorstellung

Beitrag von alibo79 »

2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
alibo79
power user
Beiträge: 1026
Registriert: 16:06:2021 11:15

Re: Vorstellung

Beitrag von alibo79 »

2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
alibo79
power user
Beiträge: 1026
Registriert: 16:06:2021 11:15

Re: Vorstellung

Beitrag von alibo79 »

Hey Anne, ich habe bisher keine Artikel gefunden, die das richtig gut erklären, diese zwei Streifen es so ein bisschen und einen habe ich gefunden, der war sehr wissenschaftlich.
Aber ich weiß, dass mein Psychiater da auch sehr vorsichtig ist mit Cortison. Wenn Menschen zb in einer akuten Psychose oder Depression sind und Cortison zb für eine andere Erkrankung brauchen, ist das sehr ungünstig.
Und zb können Medien, die bei MS eingesetzt werden ( ua Cortison) über längere Zeit bei dem erkrankten eine Depression auslösen.
Deswegen ist für uns ja das Stress Management so wichtig.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Antworten