Auf und ab

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veranien123
Beiträge: 13
Registriert: 03:05:2024 13:51

Auf und ab

Beitrag von veranien123 »

Hallo zusammen,

ich hatte postp. Depressionen nach der Geburt meiner Kinder.
Danach ging es mir lange Zeit besser, so dass ich auch die Medikamente reduziert habe und ganz ausschleichen wollte.
Im Dezember hatte ich super Stress auf der Arbeit mit Existenzängsten. Ich bin selbstständig. Der Arbeitsstress hat sich zum Glück aufgelöst. Aber seitdem stecke ich wieder in Depressionen, mit einem ständigen auf und ab. Ca3-4 Wochen geht es mir ganz gut und dann schwubs kommt wieder ein Tief. Dann bin ich sehr müde weine viel und habe Angst nie wieder gesund zu werden.
Ich bin seit der Geburt meiner Kinder in therapeutischer Behandlung. Ich nehme 20 mg Excitalopram und Quentiapin morgens 50mg und abends 25mg.

Meine Frage sind diese Schwankungen normal? Hatte ihr das auch so extrem?
alibo79
power user
Beiträge: 1069
Registriert: 16:06:2021 11:15

Re: Auf und ab

Beitrag von alibo79 »

Hey, ich kenne diese Schwankungen auch von meiner 2. Episode.
Von 2017 bis 2019 habe ich das AD reduziert da war ich dann unter dem therapeutischen Bereich und 2020 gegen null. Ich hatte dann auch mehr Stress im Leben und bei der Arbeit und Dez 2020 ging dann die 2. Episode los. Damals bin ich aber wieder richtig schwer erkrankt, wo gar nichts mehr ging. Nach 1 Jahr ungefähr war ich dann soweit, dass es mir nicht mehr permanent schlecht ging oder die Tiefs nicht mehr alle paar Tage kamen. Sondern dann eher wie bei dir 2 Wochen halbwegs ok, dann wieder schlechter. Nach 1,5 Jahren wurden die Abstände noch größer und es stellte sich noch eine deutlich bessere Stabilität ein.
Vielleicht kannst du sonst noch ein bisschen von dir, deiner Erkrankung, Verlauf Symptome etc erzählen. Musstest du aufhören zu arbeiten, weil es dir sehr schlecht ging? Wie alt sind deine Kinder und hast du das Medikament abgesetzt und wie lange? Wie sieht deine Therapie aus , wie lange nimmst du wieder Medikamente?
Ansonsten hört sich das für mich nicht ungewöhnlich an, dass du noch Schwankungen hast, wenn ich das mit meiner 2. Episode vergleiche. Aber ist nervig oder? Ich war irgendwann von diesem hin und her total frustriert. Ich kann dich da gut verstehen!
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
veranien123
Beiträge: 13
Registriert: 03:05:2024 13:51

Re: Auf und ab

Beitrag von veranien123 »

Hallo alibo,

erstmal lieben Dank für deine Nachricht. Es tut so gut zu hören, dass ich nicht alleine bin.
Ich nehme 20 mg Excitalopram und 25 mg Quentiapin abends und 50 mg morgens.
Viele Freunde und Familienmitglieder verunsichern mich
und meinen ob die Medikamente richtig sind, weil ich immer wieder Tiefs habe. Habe jetzt meine Psychologin angeschrieben deswegen. Mache es eigentlich immer ungerne, da ich nicht nerven will…

Meine Kinder sind 7 und 4 Jahre alt. Ich bin selbstständig, gehe daher noch arbeiten. Habe zum Glück ganz liebe Kolleginnen, so dass ich wenn ich nicht mehr kann auch zu Hause bleiben kann. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst, was auch oft anstrengend ist…

Meine erste Episode kam 1 Jahr nach der Geburt von meinem Sohn, habe mich mit Arbeit und Familie total übernommen.
Nach der Geburt meiner Tochter 2020 hatte ich noch einen Einbruch.
Dann war ich stabil und habe gesenkt auf 5 mg Excitalopram. Hat auch gut geklappt, bis zum dem großen Knall im Büro, letztes Jahr im Dezember.
Seitdem geht es ständig auf und ab. Bin schon von mir selber total genervt…
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