toadfoot (Kerstin)
Verfasst: 07:08:2006 8:19
Hallo,
endlich finde ich ein bisschen Zeit mich hier mal vorzustellen. Ich bin 32 Jahre alt und habe eine Tochter (06/00) und einen Sohn (04/06). Meine Geschichte ist ziemlich umfassend, ich mache es aber erstmal kurz. Falls noch Fragen sind, immer her damit.
Ich habe nach der Geburt meiner Tochter im Jahr 2000 schon im Krankenhaus ziemlich heftige Heulattacken gehabt, die auch zu Hause noch Wochen angehalten haben. Mir ging es danach irgendwie immer schlechter, müde, antriebslos, schlecht gelaunt. Ich habe alles irgendwie bis 2004 auf Reihe bekommen, dann ging es rapide bergab. Ich war nicht mehr in der Lage mich um meine Tochter zu kümmern, sie war mehr bei meinen Eltern, als bei mir. Es kamen Panikattacken dazu und ich hatte eigentlich so recht auch keine Lust mehr zu leben. Ich habe dann im August eine ambulante Psychotherapie begonnen, aber meine Therapeutin war nach der 3. Sitzung dafür, dass ich mich in eine stationäre Behandlung begebe. Ich hatte in 10 Tagen 7 kg abgenommen, konnte nicht mehr essen und wollte nur noch schlafen. Ich habe mich dann im September freiwillig in eine stationäre Behandlung begeben. Ich war 4 1/2 Monate in der Klinik, mit 3 Besuchen zu Hause und das war eine verdammt schlimme Zeit, zumindest das, an das ich mich noch erinnern kann. Medikamentös kamen zunächst Benzo´s und AD´s, aber die Suizidgedanken blieben und null Sehnsucht nach meiner Tochter. Es folgten noch mehr Benzo´s, Selbstverletzung und noch immer Suizidgedanken. Irgendwann nach 3 1/2 Monaten ging es bergauf und ich konnte Anfang Februar wieder nach Hause. Ich habe mich von meinem Mann getrennt und einen neuen Partner gefunden, der wunderbar ist. Ich habe mein Leben wieder lebenswert gemacht, habe neue Hobbies (Skifahren, Tauchen) und habe mein Leben wieder planen können. Es gab Dinge, auf die ich mich wieder freuen konnte - Ziele (Tauchschein, Urlaub in Ägypten im März). Alles war super und dann wurde ich im Juli schwanger. Erstmal ein Schock, den Tauchschein erstmal auf Eis legen, den Urlaub stornieren (in der 36. SSW ist Ägypten bestimmt eh nicht toll ). Ich habe die AD´s sofort abgesetzt, was sich als gar nicht so einfach erwies. Hatte doch hier und da etwas Probleme mit dem Kreislauf etc. Im April bekamen wir einen gesunden Jungen und diesmal hielten sich die Heultage auch im Rahmen. Ich habe von Anfang an nicht gestillt, da ich mein Trevilor wieder ansetzen wollte, habe aber bis heute doch ohne ausgehalten. Allerdings habe ich die letzten Wochen immer mal wieder das Gefühl, dass es mir schlechter geht. Ich habe ein wenig Angst, wieder so abzurutschen und hoffe, dass mir der Austausch mit euch über das Tief hilft.
LG Toadfoot
endlich finde ich ein bisschen Zeit mich hier mal vorzustellen. Ich bin 32 Jahre alt und habe eine Tochter (06/00) und einen Sohn (04/06). Meine Geschichte ist ziemlich umfassend, ich mache es aber erstmal kurz. Falls noch Fragen sind, immer her damit.
Ich habe nach der Geburt meiner Tochter im Jahr 2000 schon im Krankenhaus ziemlich heftige Heulattacken gehabt, die auch zu Hause noch Wochen angehalten haben. Mir ging es danach irgendwie immer schlechter, müde, antriebslos, schlecht gelaunt. Ich habe alles irgendwie bis 2004 auf Reihe bekommen, dann ging es rapide bergab. Ich war nicht mehr in der Lage mich um meine Tochter zu kümmern, sie war mehr bei meinen Eltern, als bei mir. Es kamen Panikattacken dazu und ich hatte eigentlich so recht auch keine Lust mehr zu leben. Ich habe dann im August eine ambulante Psychotherapie begonnen, aber meine Therapeutin war nach der 3. Sitzung dafür, dass ich mich in eine stationäre Behandlung begebe. Ich hatte in 10 Tagen 7 kg abgenommen, konnte nicht mehr essen und wollte nur noch schlafen. Ich habe mich dann im September freiwillig in eine stationäre Behandlung begeben. Ich war 4 1/2 Monate in der Klinik, mit 3 Besuchen zu Hause und das war eine verdammt schlimme Zeit, zumindest das, an das ich mich noch erinnern kann. Medikamentös kamen zunächst Benzo´s und AD´s, aber die Suizidgedanken blieben und null Sehnsucht nach meiner Tochter. Es folgten noch mehr Benzo´s, Selbstverletzung und noch immer Suizidgedanken. Irgendwann nach 3 1/2 Monaten ging es bergauf und ich konnte Anfang Februar wieder nach Hause. Ich habe mich von meinem Mann getrennt und einen neuen Partner gefunden, der wunderbar ist. Ich habe mein Leben wieder lebenswert gemacht, habe neue Hobbies (Skifahren, Tauchen) und habe mein Leben wieder planen können. Es gab Dinge, auf die ich mich wieder freuen konnte - Ziele (Tauchschein, Urlaub in Ägypten im März). Alles war super und dann wurde ich im Juli schwanger. Erstmal ein Schock, den Tauchschein erstmal auf Eis legen, den Urlaub stornieren (in der 36. SSW ist Ägypten bestimmt eh nicht toll ). Ich habe die AD´s sofort abgesetzt, was sich als gar nicht so einfach erwies. Hatte doch hier und da etwas Probleme mit dem Kreislauf etc. Im April bekamen wir einen gesunden Jungen und diesmal hielten sich die Heultage auch im Rahmen. Ich habe von Anfang an nicht gestillt, da ich mein Trevilor wieder ansetzen wollte, habe aber bis heute doch ohne ausgehalten. Allerdings habe ich die letzten Wochen immer mal wieder das Gefühl, dass es mir schlechter geht. Ich habe ein wenig Angst, wieder so abzurutschen und hoffe, dass mir der Austausch mit euch über das Tief hilft.
LG Toadfoot