Hallo. Ich bin auch eine Neue hier....

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Meer

Hallo. Ich bin auch eine Neue hier....

Beitrag von Meer »

...und wollt mich mal kurz vorstellen.
Ja, wo fang ich an? Ich bin 33, verh. und Mutter eines supersüßen 15 Monate alten Mädchens. Alles könnte so prima sein, wären da nicht seit Monaten diese Stimmungsschwankungen.... ich weiß nicht mal ob das das richtige Wort ist.... Phasenweise fühl ich mich total überfordert, in eine Rolle gedrängt, die ich nie wirklich wollte (Hausfrau!), Mutter wollte ich immer sein, meine Tochter ist ein absolutes Wunschkind und die Erfüllung meines sehnlichsten Wunsches (nach KiWu-Behandlung) Ich wollte/will eine tolle Mami für sie sein,liebevol, ausgeglichen, geduldig, ihr das Leben zeigen. Und oft klappt das auch. Und manchmal eben nicht. Dann flipp ich aus, weil sie nicht so "funktioniert" wie ich es erwarte und hinterher fühl ich mich schuldig, denke ich hab versagt, es tut mir leid.....
Dazu kommen jetzt immer öfter Ängste, den Tag irgendwie nicht über die Runden zu kriegen, permanente Gereiztheit, manchmal auch schon ein bisschen Gleichgültigkeit... ich fühl m ich irgendwie furchtbar. Das bin gar nicht mehr ich! Und Auswirkungen auf meinen Job hats auch schon, ich fühl mich der Arbeit (bin Sozpäd. im Schichtdienst mit Jugendlichen) manchmal schon nichjt mehr richtig gewachsen, mache Fehler. Und in meiner Ehe ist das i9rgendwie grad das gleich. Aber mein Mann ist wunderbar. Er hält das mit mir aus, macht mir Mut, ist nur selten da. Ich hab lang ert ignoriert ("Das ist bestimmt nur ne Phase"), dan recherchiert (Depression?) und dann bin ich hier gelandet, eher durch Zufall. Und hab gelsen und gelesen. Und mich in vielem wiedergefunden. Und mal nachgedacht... über die ersten schweren WOchen mit meiner Tochter (sehr anstrengendee Geburt mit Komplikationen, danach war ich einige Wochen fast total außer Gefecht, nicht so toll für sie eigentlich erste schöne Zeit mit Baby, Stillschwierigkeiten kamen auch dazu und mit ihnen Schuldgefühle) und noch einiges mehr, was es vielleicht zu bearbeiten gilt.
Nunja, am Montag hab ich dann gedacht, dass es so nimmer wetergeht und bin zum Hausarzt, der mich nicht kennt, weil wir erst vor 8 Wochen umgezogen sind. Seine Diagnose mach keinen 5 Minuten Gespräch: PPD.
Nun steh ich da. Ich soll AD nehmen, keine Therapie machen (!?) und wenn er ausgeschlossen hat, dass es an Schulddrüse oder so leigt, dann denkt er, in nem halben Jahr mit AD ist alles ausgestanden.
Ist es so einfach?

Ups, jetzt ist der Beitrag doch länger geworden als geplant, aber ich bin mir sicher, ihr werdet das verstehen, kennt das sicher?

Ich hab n bisschen das Gefühl ich bin im falschen Film... ich und Antidepressiva? Und alles ist so seltsam, nicht so wie es sein sollte.... ich lauf echt neben der SPur.

Grüße
Meer
Nora

Beitrag von Nora »

Liebe Meer,

sei willkommen hier bei uns! Hier wirst Du immer einen Platz haben, an dem Du alles loswerden kannst, was Dich bedrückt.
Zunächst einmal finde ich es toll, dass Dein Hausarzt das Thema PPD kennt. Das ist nämlich keineswegs selbstverständlich und schon ein guter Anfang. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Gedanke ein AD zu nehmen bei Dir nicht unbedingt auf Begeisterung stößt. War bei mir auch so, weil ich eine völlig falsche vorstellung davon hatte. Letztlich war aber mein Leidensdruck so groß, dass ich es genommen habe und heute bin ich so froh darüber.
Man kann nciht genau sagen, wann eine PPD überstanden ist. Das ist von Frau zu Frau verschieden. Bei manchen geht es schneller, andere müssen eine Kombination aus AD, Therapie, etc. vornehmen und brauchen länger. Aber eines ist sicher: es geht vorbei und man wird wieder gesund.

Alles Gute und viele Grüße
Nora
Condea

Beitrag von Condea »

Hallo Meer!

Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Eine PPD verläuft bei jedem anders, manche machen eine Therapie, manche nehmen AD oder beides.

Ich hatte damals auch Angst vor einer AD-Einnahme gehabt, habe keine Medikamente genommen, habe auch keine Therapie gemacht.

Irgendwie habe ich es geschafft, aber es war sehr schwer und heute denke ich, daß ich mich nicht hätte so quälen müssen, wenn ich mich auf irgendetwas eingelassen hätte.

Du hast den ersten richtigen Schritt getan, indem Du zum Hausarzt bist und Dich mit PPD auseinander setzt.

Du wirst Dich hier gut aufgehoben fühlen.

Alles Gute für Dich, Anja.
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Meer,

ich möchte dich hier auch ganz herzlich willkommen heißen!

Ich finde es gut, dass du beim Hausarzt warst und somit schon ein Stück weiter bist auf dem Weg zurück zu dir!

Zum Thema AD: Ich habe mich lange lange dagegen gewehrt, wollte es ohne AD packen, aber glücklicherweise konnte ich über meine Ängste hier sehr gut sprechen und wurde auch in dieser Hinsicht, was Medikamente betrifft, hier sehr gut aufgefangen.
Weißt du, manchmal ist es notwendig ein AD zu nehmen. Es verkürzt die Genesungszeit (wenn man das richtige AD gefunden hat) und dient als Krücke.
Ein AD zu nehmen und an einer Depression erkrankt zu sein ist kein Zeichen von Schwäche in der Person, ich glaube ich würde mich auch wundern wie viele Menschen z. B. ein AD nehmen, wo ichs nicht weiß.
Andere nehmen etwas gegen den hohen Blutdruck, gegen Diabetes, gegen Kopfweh, gegen so viele Sachen.

Glaub mir, du wirst wieder gesund, ganz sicher. Es dauert nur individuell lang bei jeder Frau oder kurz, jenachdem.

Ich wünsch dir alles alles Liebe und Gute

Isabell
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