Bonjour, auch französische Muttis haben Depressionen

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Marie

Bonjour, auch französische Muttis haben Depressionen

Beitrag von Marie »

Hallo, ich bin neu hier. Ich lebe seit 15 Jahren in Deutschland, bin mit einem Deutschen verheiratet und wir haben 3 Kinder: 1 Tochter (9) und 2 Jungen (6 J und 4 M). Unser Baby (also unsere Nr. 3) ist am 6.1.07 auf die Welt gekommen, eine anstrengende aber schöne Geburt. Danach war ich im 7. Himmel... 3 Tage lange. Denn der Vorname, den wir für unser Kind ausgesucht hatten (eher gesagt ein Vorschlag meines Mannes, den ich annahm, weil wir das Gefühl hatten, es gäbe keinen anderen passenden Namen) fand ich auf einmal schrecklich, fremd, kalt, und unpassend und dann ging es gleich los: heulen, heulen, heulen, ich kann mich über gar nichts freuen, mache mir Vorwürfe (Warum haben wir bloß diesen Vornamen genommen, warum habe ich die Papiere unterschrieben, warum habe ich noch keine Änderung beim Standesamt beantragt? usw...) und das seit 4 Monaten. Mein Mann sagt jetzt: Wir lassen einen 2. Namen beantragen, aber dann, herrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich ihn nennen soll, mit Doppelnamen? Meine Psychiaterin (die ich dank dieser Seite gefunden habe) meint, ich soll über den Namen erst entscheiden, wenn ich eine Therapie (auch medikamentös) angefangen habe und mich besser fühle, denn zur Zeit bin ich nicht ich (ich bin immer traurig, würde am Liebsten den Tag mit meinem Baby im Bett verbringen). Ich soll Citalopram nehmen (eine 1/2 Tablette täglich, also 10 mg) aber wenn ich den Beipackzettel lese, wird mir schlecht und ich habe Angst um mein Baby (ich stille). Da steht auch, dass man das Medikament längere Zeit nehmen muss und da kommt bei mir ein anderer Gedanke auf: Wenn ich die Medikamente absetze oder reduziere, ist der Vorname immer noch da, kann ich dann damit leben? Und dazu noch ein Gedanke: Noch ein Kind hätte ich vielleicht gerne (Ziemlich verrückt, ich habe schon drei, mache z.Zt. eine PPD!! und denke ans nächste Kind) und zwar vielleicht schon bald, weil ich bald 40 werde.
Wer von Euch hat Erfahrung (gute/schlechte) mit Citalopram, zwischen 2 Schwangerschaften, auch schnell hintereinander ?
Vielen Dank für Eure Antworten,
liebe Grüße
Marie
Zoraya

Beitrag von Zoraya »

Liebe Marie

herzlich willkommen bei uns im Forum - schön, dass du zu uns gefunden hast.

Bei dem Vornamen meiner Tochter habe ich mittlerweile auch so meine Bedenken. Ich habe den Namen ausgesucht und war vor der Geburt meiner Tochter der Meinung, dass es ein einfach klingender aber doch ziemlich selterner Name sei, den jeder behalten konnte. Leider ist das nicht so, jeder (Nicht-Orientale) stolpert wie verrückt über den Namen und ich habe schon nächtelang durchgeheult, weil ich mir vorstelle, meinen Schatz mit einem unverständlichen Namen bestraft zu haben. Dabei klingt der Name fast wie Susanne, und Susanne ist schließlich auch hebräisch...

Naja, jetzt ist es halt so. Meine Tochter und ich werden mit dem Namen leben, ich werde daran nichts mehr ändern können, und ich will es auch nicht.

Hoffentlich kommst du auch wieder dahin, den Namen deines Baby zu akzeptieren und hoffentlich geht es dir bald besser. Ich habe keine Erfahrung mit Medikamenten, da ich diese ziemlich ablehne, denn ich bin als Kind wegen falscher Medikation fast vergiftet worden. Es gibt da sicher andere Meinungen.

Alles Gute
Zoraya
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