Ein alter PPD-Hase stellt sich vor

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MulleMaus

Ein alter PPD-Hase stellt sich vor

Beitrag von MulleMaus »

Hallo!

Ich möchte mich kurz vorstellen.
Meine Tochter kam im Jahr 2000 zur Welt. Ein absolutes Wunschkind. Wir hatten eine schöne Schwangerschaft und auch die Geburt war völlig komplikationsfrei.
Wie es so schön heißt: Mutter und Kind wohl auf.
Irgendwann im ersten Jahr nach der Geburt entwickelte ich eine PPD. Die Symtome kamen ganz langsam und schleichend. Ich fühlte mich traurig, hatte ständig ein Klosgefühl im hals, konnte mich nicht entspannen, hatte Schmerzen im Nacken und Rücken. Die Symtome schob ich auf die anstrengende Zeit mit dem Baby. Ich fühlte mich nicht gut aber es war auszuhalten. So quälte ich mich 2 jahre.......
Als meine Tochter 2,5 Jahre alt war , machte ich meine erste Mutter-Kind-Kur. Während der Kurmaßnahme brach die Krankheit dann richtig aus. Ich hatte Panikattacken, Schlafstörungen(ich konnte so gut wie gar nicht schlafen), ZG, kurz gesagt es war die Hölle!!
Ich weiß bis heute nicht wie ich diese 3 Wochen überstanden habe, ich hab mich auch nicht getraut über meine Symtome zu sprechen.
Zuhause wurde alles noch schlimmer, Zwangsgedanken mir und meinem Kind etwas anzutun, ich dachte ich würde den verstand verlieren.
Ich wollte freiwillig in eine Klinik eingewiesen werden.
Mein Arzt hörte sich alles ganz in Ruhe an uns sagte: Sie werden Ihrem Kind nichts tun, glauben Sie mir, Sie haben eine PPD.
Seit dieser zeit nehme ich remergil und Fluexetin. Meine Heilung hat sehr lange gedauert, es gab viele Höhen und Tiefen aber seit 2 jahren bin ich stabil. Ich möchte allen "kranken" Mamis Mut machen , Ihr schaft das auch!
:lol:
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo MulleMaus!

Ich freue mich sehr, dass du dich zu uns gesellst! Herzlich willkommen also von mir an dieser Stelle! :D

Du hast ja ziemlich viel mitgemacht - ich selber litt auch sehr unter ZG, Angst- und Panikattacken. Dass es dir heute wieder so gut geht, ist super und für alle hier die noch tief drinnen stecken eine große Portion "Mut machen!!!"

Ich mußte gerade zurück denken.... auch ich wollte mich freiwillig in eine geschlossene Anstalt einweisen lassen weil ich überzeugt war, ein Monster zu sein. Und auch mein Arzt sagte ganz ruhig zu mir: "nein, das brauchen wir sicher nicht, sie werden ihrem Kind nichts antun". Bei mir ist Krankheit vor 2 Jahren 5 Wochen nach der Geburt meines Sohnes ausgebrochen - auch die ganze Palette. Auch ich hatte viele Tiefs und war oft sehr verzweifelt. Aber heute gehts mir wieder sehr gut und das verdanke ich meinem tollen Arzt und den Mädels hier bei Schatten und Licht! :-)

Liebe MulleMaus, ich hoffe wir hören bzw. schreiben uns noch oft. Ich freue mich schon sehr darauf!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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