Lydias Mama stellt sich vor

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
Lydias Mama

Lydias Mama stellt sich vor

Beitrag von Lydias Mama »

hallo ihr lieben,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen.
ich heisse tine,bin 22 jahre alt und habe am 26.05.2006 meine tochter lydia zur welt gebracht.

seitdem geht es uns nicht besonders gut,aber deswegen bin ich hier.
nachdem ich gelesen habe,wie vielen frauen es genauso geht wie mir,blieb mir erst einmal die spucke weg. im nächsten moment viel mir ein tonnenschwerer stein vom herzen. ein jahr lang hatte ich mich gequält,mich gefragt,was meine gedanken zu bedeuten haben. endlich habe ich die antwort.

eigentlich bin ich ja "nur" krank und es ist heilbar.

kurz nach der geburt habe ich mich mit einer freundin an eine hebamme gewand,die kurz darauf beim jugendamt anrief um sich rat zu holen. sie sagte,wenn wir nicht in die klinik gehen,werden unsere kinder für unbestimmte zeit weg kommen.

da habe ich dicht gemacht,mich zurück gezogen und nach außen hin die glücklichste mutti der welt gespielt.

bis heute....

seit ein paar wochen kenne ich eure seite jetzt und es hat mir so viel mut gemacht. allein das mitlesen.

vor einer halben stunde habe ich bei einem arzt angerufen und um einen termin für ein gespräch gebeten.
montag in einer woche muss ich hin.

mein herz klopft jetzt schon wie wild. ich hoffe,ich mache keinen rückzieher!!!

soweit erstmal zu mir. ich freue mich,euch gefunden zu haben und auf eine zukunft mit menschen,denen es genauso ging bzw. geht wie mir.

liebe grüße tine
Tanja

Beitrag von Tanja »

Hallo Tine,

auch in diesem Thread nochmal ein herzliches Willkommen. Das mit der Hebamme ist ja wohl der Oberhammer. Da sollte man sich wirklich fragen ob sie nicht den Beruf verfehlt hat. Da werde ich ja fuchsteufelswild! :twisted:

Ich wünsche Dir hier einen regen Austausch und tolle Gespräche!

Liebe Grüsse Tanja
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Tine,

auch ich werde gleich fuchsteufelswild, ehrlich. Warum hat die Hebamme das getan?
Ich wäre erstrecht in eine große Depression gestürzt, wenn ich erfahren hätte, dass man mir meine Kinder wegnimmt, wenn ich nicht in eine Klinik gehe. Diese Leute sind keine Fachleute und wissen überhaupt nicht zu 100 % Bescheid über Menschen mit psychischen Problemen, wie kann man sich dann gleich so konkret mit Kindesentzug äußern?
Sorry, da fehlen mir die Worte. Warst du in einer Klinik oder wie hast du dieses ganze Jahr verbracht, wenn ich fragen darf?

Ich finde es sehr toll, dass du dir nun einen Termin beim Arzt gemacht hast und dass du aufgeregt bist, ist sicherlich ganz ganz normal :wink: .

Auf jeden Fall ist es schön dass du hergefunden hast, herzlich willkommen!

LG Isabell
annu

Beitrag von annu »

hey du!

na da bleibt mir auch gleich die spucke weg! unfassbar!
hätte es genau gemacht wie du - mit dem glücklich spielen.
super, dass du jetzt weißt was es eigentlich ist und einen arzttermin hast. viel glück!!

LG von annu.
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Hallo Tine!

Leider gibt es echt so viele unqualifizierte Leute die einem durch Ihre eigene unzulänglichkeit den Weg zur Hilfe verbauen oder hinauszögern.
An solche Leute bin ich anfangs auch geraten.

Meine Geschichte ist zwar ein wenig anders verlaufen als Deine, aber witzigerweise sind mir ein paar Parallelen bei uns beiden aufgefallen.

Ich bin auch aus Schleswig-Holstein und ich habe einen Sohn der am 16.05.1996 geboren ist. Lustig,ne. :lol:

Ich habe mich 9.5 Jahre nicht getraut einen Arzt aufzusuchen weil ich die gleichen Ängste hatte wie Du! Das habe ich in meiner Vorstellung alles aufgeschrieben, wenn Du Lust hast kannst Du das ja mal lesen.

Was mir letztendlich geholfen hat war das Fachkrankenhaus in Bredstedt, dort kann man eine ambulante Therapie machen und wird auch medizinisch versorgt, die Leute kennen sich da echt aus und sind sehr verständnisvoll und bereit alles über die Krankheit zu erklären!!!

Bei was für einem Arzt hast Du denn einen Termin?

Liebe Grüße

Melli
Anna2006

Beitrag von Anna2006 »

Unglaublich,diese "Hebamme",sowas muss man doch wissen,dass es depressive Erkrankungen im Zusammenhang mit einer Geburt gibt...
Allerhand!!!
Ich hatte auch Angst,über meine Zustände zu sprechen,ich wollte natürlich nicht ,dass mir jemand das KInd wegnimmt,aber mit solchen Drohungen sind die ja leider immer schnell,anstatt endlich ausreichend Mutter-Kind-Stationen zu ermöglichen,und zwar am besten in jeder Klinik,in der auch entbunden wird!!!!

Ich habe dann Literatur über das Krankheitsbild besorgt und gelesen...
Bis ich wusste,dass ich nicht einfach verrückt bin,sondern an einer PPD erkrankt bin(war).

Trotzdem hätte ich mir manchmal nichts sehnlicher gewünscht,als einen Arzt,der sich wirklich mit dieser Erkrankung auskennt...

Diese Hebamme hätte ich zur Rede gestellt!!

LG,
Anne
Antworten