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Jean

Hallo, ich bin auch neu hier.

Beitrag von Jean »

Ich heiße Jeannine, bin inzwischen 34, verheiratet und habe am 01.12. meinen zweiten Sohn Cian bekommen.

Nach der Geburt meines ersten Sohnes hatte ich eine "übergangene" Wochenbettdepression, die mich schon sehr eingeschränkt hat.

In der Schwangerschaft mit Cian war alles so super, dass ich dachte, dass ich nun drüber hinweg wäre. Aber vorgestern hatte ich dann seit langem mal wieder eine Panikattacke und mach mir nun Gedanken, ob alles wieder von vorne anfängt.

Hier mal die ganze Geschichte:
Im April 2004 kam mein Sohn Finnian per Not-KS zur Welt. Es war eine Einleitung und die Zeit bis zum KS war für mich schrecklich, da die Herztöne die ganze Zeit so schlecht waren, dass ich nur liegen durfte.

Milch hatte ich keine zum Stillen und am 3. Tag danach ist die Narbe wg. einem Hämatom wieder aufgegangen und war neun Wochen offen.
Zu der Zeit haben wir noch bei meinen Großeltern gewohnt. Opa war stark dement und Oma hat immer wieder Angstattacken nachts gehabt, so dass ich von August bis kurz vor Weihnachten kaum eine Nacht mal mehr als zwei Stunden geschlafen habe.

Ab November haben wir dann Häuser angeschaut, da ich nicht mehr konnte. Wir hatten zwar ausgemacht, dass wir für Oma und Opa da sind, aber ich hab gemerkt, dass ich nicht mehr konnte.
Bei einer Besichtigung bin ich dann ausgerutscht und hab mir einen Brustwirbel gebrochen, was allerdings erst im Januar nach einem Arzttermin festgestellt wurde. Also Säugling, Oma und Opa, Schmerzen zum verrückt werden etc.
Und ich merkte, dass es mir nicht mehr gut ging, schob es aber auf die Schmerzen.

Wir sind dann im Dezember ausgezogen und im März wurde bei Oma Lungenkrebs festgestellt. Im April starb sie dann ganz plötzlich und ich machte mir tierische Vorwürfe, dass wir nicht länger dort ausgehalten haben.
In der Woche nach Omas Tod fing es dann mit Herzrasen und Atemnot an. Zuerst wurde ich auf eine Herzerkrankung getestet und dann kam relativ schnell die Diagnose Depression.
Und speziell übergangene Wochenbettdepression.

Seit Mitte 2006 hatte ich alles im Griff. Nach Therapie, Medis, etc...
Und Anfang 2007 bin ich wieder schwanger geworden. In der Schwangerschaft war alles ok.

Am 1.12.07 kam unser Cian zur Welt.
Nach fast 24 Std. Wehen dann doch per KS. War auch gut so, da unter der OP festgestellt wurde, dass die alte Narbe gerissen war. Dank Beleghebamme, die mich toll betreut hat (auch schon im Vorfeld) war es dennoch ein positives Geburtserlebnis für mich. Der Kleine ist bis auf eine Hypospadie gesund, ich kann stillen, die Narbe ist prima und ich fühle mich top fit.

Und dann kam überraschend für mich wieder eine Panikattacke.

Ich hoffe, dass mir der Austausch mit Euch weiter helfen wird.
sonrisa2

Beitrag von sonrisa2 »

hallo jean,

danke für deine geschichte, schön dass du hergefunden hast, herzlich willkommen!!!

ich hoffe, dass du dich hier wohlfühlen wirst.

alles liebe schickt dir
s.
Suse07

Hallo!

Beitrag von Suse07 »

Hallo Jean ,

Herzlich Willkommen auch von mir !!!

Tut mir leid wegen deiner Oma. Hattest du ein sehr enges Verhältnis zu ihr ???

LG,
Suse
Jean

Beitrag von Jean »

Hallo,

meine Oma ist eine Art Mutterersatz für mich gewesen.
Meine Eltern sind geschieden und meine Mutter hat glaube ich auch psychische Probleme damit (noch immer).
Mit Oma konnte ich immer über alles reden, was ich mit Mama nie konnte.
Sie hält mich emotional immer auf Distanz und immer wenn sie was sagt, fasse ich es als Angriff auf. Sie hat halt eine komische Art.
Selbst als Kind oder Teenie hab ich sie immer in Schutz genommen.
Lt. Therapie liegt dort auch viel von meinen Problemen heute begraben.
Suse07

Beitrag von Suse07 »

Liebe Jean,

das muss dann ganz schrecklich für dich gewesen sein. Gerade mit der Krankheit und dem so schnellen Fortschreiten !
Bei meiner Mama warens 7 Monate (in meinem letzten SSmonat festgestellt) und auch ich denke oft noch, "einfach zu schnell", ich war nicht genügend da...
Habe aber inzwischen durch Gesprächstherapie gelernt die Schuldgefühle zu verarbeiten.
Hoffe sehr, dass deine Therapie dir auch hilft !!!

Ich glaube mit der Kindheit/Eltern haben hier echt viele zu schaffen. Egal in welcher Form.
Aber die Dinge zu ERKENNEN ist ja schon ein großer Schritt... :wink:

Liebe Grüße
und viel Kraft,
Suse
sonrisa2

Beitrag von sonrisa2 »

Suse07 hat geschrieben:Ich glaube mit der Kindheit/Eltern haben hier echt viele zu schaffen. Egal in welcher Form.
Aber die Dinge zu ERKENNEN ist ja schon ein großer Schritt... :wink:
DAS glaube ich allerdings auch... :? ich weiß noch genau, als ich zum 1.x bei meiner therapeutin war, habe ich meine mutter noch völlig glorifiziert: nur positive seiten waren "erlaubt", alles andere war für mich "verboten"... da hat sich ganzschön was geändert in den letzten 3 jahren... :shock:

alles liebe,
s.
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