Auch ich bin neu und hier ist meine Geschichte....

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lale

Auch ich bin neu und hier ist meine Geschichte....

Beitrag von lale »

Hallo zusammen,

ich bin 30 Jahre alt und komme aus der schönen Eifel.
Im April 2004 kam nach einer super schönen Schwangerschaft unser Wunschkind zur Welt.
Leider begann der Weg in unser gemeinsames Leben nach 16h Wehen und 4h Pressehen mit einem Notkaiserschnitt was mich anfangs sehr belastete.
Die ersten Tage nach der Geburt empfand ich noch als sehr schön, doch dann wurde alles anders.....unser Sohn war leider ein Schreibaby, er schrie manchmal 10h am Tag, schlief kaum und es fing damit an das ich mir irgendwie die Schuld dafür gab, ich konnte ihn nicht beruhigen, ich konnte nicht mehr schlafen,aus Angst das er gleich wieder beginnt zu schreien...es wurde von Tag zu Tag schlimmer.....ich haßte ihn regelrecht dafür das er mein altes Leben zerstört hat, mich zerstört, meine Beziehung zerstört und mich haßte ich dafür das ich überhaupt so dachte, so fühlte.
Was ich ganz schlimm fand das alle mit mir überfordert waren und jeder mir sagte ich müsste mein Kind doch lieben, es wäre schließlich mein Kind....
....mein Mann und meine Mutter wollten das ich mir Hilfe suche, aber ich schämte mich einfach so für mein "unnormales" Verhalten und so vergingen die Wochen in der Dunkelheit, ich lag nur im Bett, weinte, konnte unseren Sohn nicht ansehen, nicht wickeln, einfach nichts und der Tag kam wo ich wirklich dachte es ist einfach besser die Welt von mir zu befreien,die anderen nicht mehr zu belasten....zum Glück teilte ich meinem Mann meine Gedanken mit und er verständigte sofort einen Arzt und begleitete mich dorthin,
ich bekam verschiedene Medikamente und nach einigen aufs und abs ging es mir langsam besser.
Heute 3 Jahre später geht es mir gut, ich nehme keine Medikamente mehr, leider sind einige Dinge geblieben, so kann ich sehr schlecht abends alleine sein, dann bekomme ich so ein komisches Gefühl und ich mir wird übel wenn ich Krankenhäuser betrete, aber ich möchte mich nicht beschweren.
Ich habe so viel über das WARUM nachgedacht, warum ich? warum überhaupt?
Lag es an den Hormonen? lag es an meiner falschen Vorstellung vom Muttersein?lag es an der Geburt?
Ich habe leider bislang keine Antwort gefunden!
Die ersten Jahre konnte ich keine Babys ansehen, dann wurde mir echt übel und ich wurde sofort in diese schlimme, die schlimmste Zeit meines Lebens zurückversetzt.
Nun sehe ich gerne Babys, kann mir sogar vorstellen nochmal Mama zu werden, wir möchten eigendlich schon gerne, aber ich habe solche Angst, die Rückfallquote ist so hoch und ich will nie wieder so fühlen, so denken, nie wieder das erleben, ich habe echt Panik das es mich wieder erwischt.
Ich suche Gleichgesinnte die trotz PPD ein zweites Kind bekommen haben oder erwarten,
wie geht ihr damit ?
Welche Präventionen gibt es?
Sollte ich vor einer SS ne Therapie machen obwohl es mir ja heute gut geht?
Ihr seht Fragen über Fragen und es ist länger geworden als ich wollte.

LG
lale
sevcan

Beitrag von sevcan »

hallo lale!!!

wilkommen in forum.ich bin auch einer von den betroffenen,und das seit ca.7mon.direkt nach der geburt von meinem sohn.
ich kenne diese gefühle gegen über mein kind wie du es beschrieben hast.gott sei dank das es dir wieder gut geht,nd hoffen das ich das auch schaffe wie du und alle anderen die es geschaft haben,denn ich kämpfe wie eine löwin.
hier sind viele frauen die auch ein 2.kind gewagt haben die melden sich noch bestimm noch bei dir,aber ich weiss das ich keins mehr will dafür ist mein angst sehr viel.

bis dann lale

sevcan
lale

Beitrag von lale »

Hallo,

erstmal Danke für Deine Antwort.
Ich konnte bis vor einem Jahr sehr schlecht Babys ansehen, hatte dann immer so ein komisches Gefühl im Bauch und habe auch ganz lange gesagt NIE WIEDER EIN KIND,
aber man soll wohl nie nie sagen, so langsam kommt die Sehnsucht und der Wunsch und die Erinnerungen an diese schlimme Zeit sind zwar immer da, aber ich sehe meinen Sohn an und liebe ihn so sehr und dann denke ich die Zeit vergeht so schnell und es muß doch irgendwie zu schaffen sein.

Sicher schaffst Du das, es wird dir bestimmt bald gut gehen, du kämpfst und glaubst an Dich, das ist das aller wichtigste.

Schönen Abend noch

lale
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