Mein Leben und Ich ...

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Ashiria

Mein Leben und Ich ...

Beitrag von Ashiria »

Ihr Lieben,

dies ist meine Vorstellung, in der Hoffnung ihr könnt mir einen kleinen Halt geben, mit mir zusammen durch diese Zeit gehen, mir ein Ansprechpartner sein, sowie ich auch dies für Euch gerne sein möchte.

Nennt mich Ashiria, ich bin 30 Jahre jung, verheiratet mit Kind (5 Jahre) und eigentlich führe ich ein abgesichertes und fast normales Leben. Trotzdem geht es mir nicht gut.

In den letzten Tagen saß ich wie meistens viel am Computer, nur diesmal mit dem Gedanken zu erfahren was mit mir los ist. Man kann so viel ergooglen, warum nicht auch das was in einem Kopf vorgeht?

Dafür schrieb ich erstmal meine Gedanken auf, 7 mit Computer geschriebene Seiten wurden daraus. Dann laß ich mir noch mehrfach meinen Text durch und versuche diverse Schlagwörter zusammen zu fassen und suchte anhand des Internets nach einer "Diagnose" für mich. Macht man das so, oder ist diese Methode eher ungewöhnlich? Es tut mir leid, aber ich wußte mir einfach nicht mehr anders zu helfen ...

So, jetzt bin ich hier, jedoch weiß ich leider nicht, ob und welche Diagnose ich mir eigentlich stellen soll. Eure "Leben" passsen so gut in das Meine, das genau sind meine Geschichten, die ihr hier erzählt. Nur hab ich auch das was ihr da beschreibt?

Am Freitag letzter Woche war ich bei meinem Frauenarzt. Ich glaube der hatte von sowas noch nie gehört, war der unbeholfen. Ich war froh aus der Praxis wieder raus zu sein, und fuhr noch zu einem weiteren Arzt, einem Psychologen. Am 13.03.2008 habe ich einen Termin bei diesem, ich hoffe doch auf mehr.

Heute war ich bei miener Zahnärztin, ihre eigentlich geplante Behandlung konnten wir nicht weiterführen. ICH konnte es heute nicht weiterführen, ich war am weinen und mir ging es so schlecht. Ich habe mit ihr darüber geredet, ich hoffe sie hält mich nicht ganz für bekloppt.

Fürs letzte Wochenende habe ich mir Baldrian aus der Apotheke gekauft, und Tabletten gegen Übelkeit und Erbrechen, damit ich noch über die nächsten 2 Wochen komme bis zum Termin beim Arzt. (Ach ja, nein ich bin definitiv nicht schwanger!)

Vielleicht darf/kann ich Euch meine 7 geschriebenen Seiten posten ...

Lieben Gruß
Ashiria
LillysMom

Beitrag von LillysMom »

Hallo Ashiria,
schön das du dich meldest und Hilfe suchst. Das ist schon mal ein wichtiger Schritt, das man sich eingesteht das mit einem irgendwas nicht stimmt. Es hört sich bei dir schon nach einer Depression an. Es ist schonmal super das du einen Psychologen aussuchst, der wird dir sicher schon weiter helfen können. Ich habe vor einem Jahr meine Depression bekommen. Mir wurde zum Glück super schnell geholfen. Nach 10 Monaten Therapie führe ich jetzt wieder ein normales glückliches Leben.
LG.
ankeline

Wir sind eine große Familie

Beitrag von ankeline »

halo liebe Ashiria, Du schreibst das Dein Kind 5 Jahre ist, wann hast Du denn gemerkt das mit Dir was nicht stimmt bei mir war die Geburt meines 2.Kindes die Ursache. Ich hab ca. 1jahr später gemerkt das es mir immer schlechter geht die Anzeichen dafür waren aber sofort noch im Krankenhaus da. Ich wußte aber nicht was das war ich dachte es rengt sich alles wieder ein dem war nicht so. Das Du eine Psyschologin aufgesucht hast war genau richtig und hier bist Du gut aufgehoben. Ach übrigens ich bin auf diese Seite gekommen weil ich bei google was eingegeben hab ich sag Dir mal was ich eingegeben hab erschrick nicht.
"Ich hasse mein Kind" ich bin gleich auf diese Seite dadurch gekommen. Bin froh hier zu sein weil man doch hier unter seines gleichen ist und man wird verstanden. Das gemeinsame austauschen und fragen untereinander hift einem doch sehr.
Ashiria

Beitrag von Ashiria »

Hallo ihr Beiden!

Lieben Dank für Eure Antworten.
Wann das zum ersten Mal bei mir ersichtlich wurde kann ich ehrlich gar nicht sagen. Mein Mann sagte schon vor über 3 Jahren in einem Streit zu mir, dass ich mal zu einem "Seelenklempner" gehen sollte, da mit mir ja was nicht ganz richtig wäre. Und vor etwa 1,5 Jahren versuchten wir uns kurzzeitig an einer Ehetherapie, weil es mir schon komisch vorkam, dass wir uns relativ oft streiteten. Leider hielten wir beruflich bedingt nicht lange durch.
Ich "schauspielere" schon so einige Jahre, ich denke verstärkt hat das nach der Schwangerschaft angefangen da nahm ich es zumindest bewußter wahr. Aber allein schon die Schwangerschaft war eine Herausforderung für mich, dem Kind ging es eigentlich ganz gut, nur mir leider gesundheitlich überhaupt nicht. Und das zehrte extrem an meinen Kraftreserven.
Mein Mann wurde beruflich am Anfang der Schwangerschaft örtlich versetzt, und wir bzw. ich suchten uns dort eine Wohnung. Umzugsunternehmen, Wohnungssuche, Frauenarzt, Blutungen, das volle Programm. Zum Umzug kam dann noch eine Erkältung und Zahnschmerzen hinzu.
Erkältung und Zahnschmerzen blieben, ich lief von einem zum anderen Arzt, alle paar Tage. Medikamentöse Behandlungen, nebenbei Ämter Gerenne um schnell wieder Arbeit zu finden bzw. alles wegen der Wohnung und dem Umzug zu klären.
Die Schmerzen blieben leider bis zur Geburt und noch eine weitere unangenehme Sache kam hinzu, wegen der es fast zur Frühgeburt gekommen wäre. Wegen der Zahnschmerzen suchte ich wöchentlich meinen Arzt auf und bekam Medikamente und Spritzen, leider half kaum was und ich versuchte zu Hause mit Schmerztabletten weiterzubetäuben. Angst um das Ungeborene hatte ich sicherlich, wegen der ganzen Chemie...
Als dann endlich der errechnete Geburtstermin vor der Tür stand, ging ich direkt in die Klinik und erbat mit die Einleitung.
Leider ging auch dabei so einiges nicht glatt...

Ich denke ein großes Problem für mich ist auch, dass mein Mann nicht oft zu Hause sein kann, wegen seiner Arbeit. er ist mal Wochen zu Hause, mal nur an den Wochenden und ab und an auch mal 4 oder 5 Monate garnicht da. Das gibt mir den Flair einer Alleinerziehnden, und die meiste Arbeit bleibt auf mir sitzen.

Mir wurde gestern gesagt von meiner Zahnärztin, dass mein Gyn das hätte schon direkt nach der Schwangerschaft merken müssen, dass mit mir irgendwas nicht ganz in Ordnung ist. Komischerweise war Meiner ein wenig überfordert mit der Situation.
An wen konntet ihr Euch damit wenden?
Ich steh ja noch am Anfang und möchte einfach nur alles richtig machen, und schnell zu einem zumindest kleinen Erfolg kommen, damit es mir etwas bessr geht.
Bis jetzt habe ich ja noch nichts in den Händen was mir in irgendwiener Form weiterhilft. Mir ging es gestern mal wieder richtig mies, und ich saß die halbe Nacht auf der Toilette vor Schmerzen.

Liebe Ankeline, es schockt mich schon sehr es geschrieben zu lesen, dass man einen Hass auf sein eigenes Kind hat. Aber denke dies oft in mir...


Lieben Gruß
Ashiria
LillysMom

Beitrag von LillysMom »

Hallo Ashiria,
als es mir so schlecht ging dachte ich immer es liegt irgendwie an den Hormonen. Die Geburt war schon ca. 4 Monate vorbei. Da ich nicht stillen konnte nahm ich auch direkt wieder die Pille. Ich dachte echt meine extremen Stimmungen und Gefühlsausbrüche kämen durch Stimmungsschwankungen. Deswegen bin ich zu meinem Frauenarzt gegangen und hab ihm ganz ehrlich erzählt wie es mir geht. Er sagte mir sofort das ich eine PPD habe. Er hat mich dann zu einem Neurologen/Psychiater weiter geschickt. Dieser hat mir dann erstmal AD verschrieben und mir eine Therapie empfohlen. Die ADs hab ich dann ca. 8 Wochen genommen, aber ich kam damit gar nicht klar, weil die Nebenwirkungen zu heftig für mich waren. Dann habe ich glücklicherweise sehr schnell eine gute Therapeutin gefunden. Wenn dein Frauenarzt über das Thema nicht wirklich bescheid weiß, dann würde ich evtl mal deine Hebamme kontaktieren oder direkt zu einem Neurologen, Psychiater oder Psychologen gehen.
LG.
gwen

Beitrag von gwen »

Hallo Ashiria,
Du kannst dir bei der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Therapeuten raussuchen, dort kannst du zum Bsp. nach Fachgebiet oder Therapeiverfahren selektieren oder auch ob Du von einem Mann oder einer Frau behandelt werden möchtest. Dort stehen dann Adresse und Telnr., musst dann halt durchtelefonieren und hoffen, dass Du schnell jemanden findest. Lass Dich nicht entmutigen, bei mir hatte ich bei 10 Anrufen nur den AB laufen, hatte schon keine Lust mehr. Habe dann nur bei einer Therapeutin drauf gesprochen, weil ich die Stimme so vertrauensvoll empfand und es hat prompt geklappt. Nächste Woche habe ich meinen ersten Termin bei ihr und dann werde ich sehen wie es weitergeht. Ich stehe auch noch ganz am Anfang, mein Kind ist auch schon etwas älter, 2,5 Jahre bald und ich finde in Deiner Geschichte einiges wieder, dass ich auch ähnlich erlebt habe.
LG
Gwen
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Ashira,
z. Z. bin ich noch Gast, ich muss meine Vorstellung noch schreiben.
Woher aus NRW kommst Du?
Sieh doch unter Rubrik "Selbsthilfegruppen" auf der Hauptseite von
Schatten und Licht nach, ob bei Dir eine SHG in der Nähe ist.
Die können Dir dann evtl. Therapeuten in deiner Umgebung nennen.
Oder Du besucht auch die Gruppe.
Viel Erfolg und Glück, LG
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
Ashiria

Beitrag von Ashiria »

Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Tips.

Einen Termin bei einem Psychologen zu einem Vorgespräch habe ich bereits am 13.03. und ich hoffe darauf, dass er mir direkt weiterhelfen kann in Bezug auf Therapie, Kur, Medis oder was weiß ich.

ADs habe ich bereits vor über 8 Jahren mal genommen für ein paar Monate, nach dem Tod meines sehr lieben Freundes. Diese mußte ich aber schnell wieder absetzen, da ich sie leider überhaupt nicht vertug. Mein damaliger Psychologe, zu dem ich auch jetzt wieder gehen werde, behandeltet mich daher nur ein knappes halbes Jahr. Trotzdem ging es mir danach wieder gut.
Ich habe heute, wenn ich an meinen Freund denke, ein sehr angenehmes Gefühl in meiner Magengegend. Sorry, weiß nicht wie ich das anders beschreiben soll...

Auch wenn ich eine oder mehrere Selbsthilfegruppen in meiner Nähe hätte, kann ich diese leider nicht besuchen. Ich habe keine Möglichkeit an den Abenden regelmäßig zu solchen Gruppen zu gehen, und vormittags gibt es so weit mir bekannt keine Treffen. Ich schaffe es auch nicht regelmäßig mein Hobby einmal die Woche abends für 1,5 Stunden auszuführen. Zum einen liegt dies sicherlich an meiner Stimmung, aber verstärkt eher daran, dass ich keinen Babysitter zu diesen Zeiten habe. Mein Mann arbeitet viel und meist erfahre ich nur kurzfristig, ob ich abends tanzen gehen kann oder halt nicht...
Therapeuten gibt es laut Internet knapp 50km weiter entfernt von mir, das wäre nicht so ein Problem, ein Auto besitze ich. Nur möchte ich erstmal den kommenden Termin abwarten und mich dort beraten lassen.

Therapieverfahren, bin ich ganz ehrlich, ich habe es mir durchgelesen, aber kann mich so gar nicht für was auch immer entscheiden. Mir ist es eigentlich egal was für ein Verfahren genutzt wird, hauptsache mir geht es besser und ich bin stabil in den nächsten Monaten.

Ich bin wirklich froh dieses Forum gefunden zu haben, so viele weitere Geschichten lesen zu dürfen, zu wissen, dass ich nicht alleine bin und das es eine Lösung für mein Problem gibt.


Lieben Gruß
Ashiria
Geli
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Beitrag von Geli »

Liebe Ashira,
das ist gewiss der richtige Weg. Und wenn Du damals mit dem Therapeuten gut zurecht gekommen bist, klappt es auch diesmal.
In Bezug auf die AD, mache ich dir Hoffnung.
Sie werden dich stabilisieren und danach kannst Du immer noch über
weitere alternative Methoden und Hilfsmaßnahmen nachdenken.
Setz Dich damit nicht unter Druck.
Hier im Forum bekommst Du viele Anregungen und die Gespräche hier mit anderen tun echt gut.
Ich bin froh, zu ihnen gestoßen zu sein.
Kommt Zeit - kommt Fahrrad.
Viel Glück bei Deinem Therapeuten.
Lieben Gruß von mir

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Ashiria

Beitrag von Ashiria »

Hallo ihr Lieben!

Sitze jetzt hier seit 2-3 Stunden am PC und schau was ich so nettes über Cipralex, Verhaltenstherapeuten usw. finden kann.

Mein Psychologe, bei dem ich heute vormittag war, hörte mir zu, verschrieb mir oben genanntes Medikament, säuselte was von "schwerer Depression" und schlug mir vor, mich direkt stationär in eine Klinik zu begeben.
Leider mit Kind in meinem Alter (nein, im Alter des Kindes...) kaum möglich, oder? Welche Klinik nimmt Mütter mit ihren Kindern auf? Ich habe nun mal nicht die Möglichkeit über 6-8 Wochen einen Dauerbabysitter zu organisieren.

Er gab mir daraufhin eine kleine Adressliste mit geeigneten Therapeuten mit und empfahl mir, diese abzutelefonieren.
Die ersten Anrufe bisher sind ABs oder Absagen bzw. Aufnahmestops. Aber ein paar Rufnummern habe ich ja hier noch vor mir liegen. Die KVWL schickt mir in den nächsten Tagen auch noch ein paar Adressen zu mit Therapeuten, die in den nächsten 12 Wochen evtl. noch Therapieplätze frei hätten.
Ende April soll ich nochmal zu dem Psychologen kommen und über mein Befinden und meine letzten Bemühungen bzw. Erfolge berichten.

Ansonsten kann ich wohl nur hoffen schnell was für mich zu finden, damit es mir endlich besser geht. Dieser momentane Zustand ist für mich nicht mehr erträglich. Ich hoffe doch, dass die Tabletten mir eine schnelle Linderung verschaffen.

Ach ja, es gibt jetzt noch ein wenig zu organisieren, ich habe den Psychologen auf ein Blutbild wegen eines evtl. Problemes mit der SD angesprochen. Er hat mir geraten dies zumindest prophylaktisch untersuchen zu lassen... und Anfang April hab ich einen kleinen operativen Eingriff, Angst hab ich davor, aber ich freu mich auch darauf.


Lieben Gruß

Ashiria
Geli
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Wohnort: NRW

Beitrag von Geli »

Liebe Ashiria,

hast Du mal auf der Hauptseite des Vereins Schatten und Licht unter der Rubrik "Mutter-Kind-Einrichtungen" nachgesehen.

Die Klinik in Herne z.B. nimmt Kinder bis 6 Jahre mit stationär auf.

Ich wünsche dir alles Liebe

Ach noch: Es gibt eine Info-Nr. zu Therapeuten.
Die nennt sich: Psychotherapie-Informationsdienst: Tel: 0228-746699
und www.psychotherapiesuche.de
Die Beratung dort ist aber eher zu empfehlen, da die Suche über die Internetseite zu schwammig ist. Meist findet er dann kein Ergebnis.
Lieben Gruß von mir

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