Babywunsch trotz Depression und ZG

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Alexa8

Babywunsch trotz Depression und ZG

Beitrag von Alexa8 »

hallo ihr lieben!

mein name ist alexa8. ich bin 28ig jahre jung und komme aus der schweiz. seit knapp vier jahren bin ich mit meinem wunderbaren verlobten zusammen. wir wohnen in einer eigentumswohnung in der nähe von zürich.

nun zu meinem problem...

alles fing im jahr 2001 an. meine schwester war schwanger. ich lebte damals aus familiären gründen (keinen kontak mehr zur mutter und der vater ist verstorben) bei ihr und ihrem mann. als sie ihr baby bekommen hat bekam ich zwangsgedanken und durch das panikattacken und depressionen. ich hatte angst ihrem baby weh zu tun. muss dazu erwähnen dass ich zu dieser zeit keine arbeit hatte.

ich ging zum arzt bekam antidepressiva (citalopram 20mg). hab dann auch einen job gefunden und mit der zeit ging es mir wieder sehr gut.

als es dann im job wieder nicht so rund lief bekam ich wieder depressionen. naja, job verloren und neuen gefunden und wieder ging es mir gut.

das ging jetzt eine zeit lang hin und her. bin nun wieder in eimen job der mich nicht erfüllt. weiss nicht ob ich daher wieder diese zwangsgedanken habe... wer weiss... habe angst dass ich meinem freund weh tun könnte oder dass ich ihn nicht liebe. obwohl ich genau weiss dass er mein ein und alles ist. nehme nun 200mg venlafaxin und 10 mg paroxetin. das paroxetin bin ich am ausschleichen.

hatte auch über drei jahre täglich xanax genommen, was ich eigentlich ohne probleme abgesetzt habe. gott sei dank!!!!

war vorher nie regelmässig in therapie. dies hat sich aber seit ein paar monaten geändert. gehe alle zwei wochen zu meiner psychologin. meine depressionen würde ich nicht als schlimm bezeichnen. von einer skala von 1 (sehr schlimm) bis 10 (gut) würde ich mich bei einer 7-8 einstufen. aber diese verd...... zwangsgedanken machen mich total wirr!!!

was ich eigentlich sagen will (sorry!!!). wir waren letzten sonntag die schwester meines verlobten besuchen. sie hat ein kleines mädchen bekommen.

nun, habe ich wieder diesen wunsch nach einem baby. auch mein schatz hätte gerne ein kind. aber ich habe so angst, dass ich ihm un mir diesen wunsch nicht erfüllen kann :-(

was ist wenn diese zwangsgedanken wieder so extrem kommen? kann ich meine medikamente während der schwangerschaft nehmen?

ich möchte unserem zukünftigen kind nicht schaden. sowas könnte ich nicht mit mir vereinbaren. meine zwangsgedanken sind zur zeit sehr, sehr selten vorhande. aber sie sind noch nicht ganz weg.

unser wunsch nach einem nachfolger oder nach einer nachfolgerin ist so gross, aber ich habe einfach nur soooo grosse angst :,-(

was denkt ihr darüber? habt ihr ähnliche erfahrungen?

danke euch so sehr für's lesen :-)

es tut so gut, dass es so ein forum gibt! ehrlich!

liebe grüsse alexa8
Alexa8

Beitrag von Alexa8 »

hallo?

will mir denn niemand helfen? :cry:

liebe grüsse,

eure verunsicherte alexa8
manuela

Beitrag von manuela »

Hallöchen,

das ist schwierig zu Beurteilen, frag doch mal deine Therapeutin, was sie dazu sagt. Sie kennt dich und kann das bestimmt am besten beurteilen.
Ich überlege auch gerade wegen einem 2. Kind, und gehe jetzt dann wieder zu dem Therapeuten von damals.

Es gibt Medis, die man während der schwangerschaft nehmen kann, ließ hier doch mal unter Medikamenten.

Keiner kann dir sagen was passieren wird, dein Risiko eine PPD zu bekommen ist schon erhöht, dadurch das du ja schon Depressionen hattest und diese ZG.

lg
Alexa8

Beitrag von Alexa8 »

vielen dank für dein feedback.

ich denke mir, dass mir meine entscheidung niemand abnehmen kann.

aber es gibt sicher frauen hier, die in einer ähnlichen situation waren?

ach das ist so unfair.

habe ich das wirklich verdient? das ist nicht fair!!!

:cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Alexa,

ja, es gibt hier Frauen, denen es ähnlich geht und ging. Ich kann Deine Enttäuschung und Wut verstehen, daß Du nicht "einfach so" schwanger werden kannst.

Aber ein bißchen mußt Du und wir alle hier auch auf dem Teppich bleiben. Ja, wir haben eine verdammt blöder Erkrankung und es ist nicht fair, krank zu sein ist nie fair.

Es gibt allerdings auch Frauen, die wegen anderer chronischer, schwerer Erkrankungen auf ein Kind ganz verzichten müssen oder eben nur mit Risiken, Problemen oder eben Medikamenten schwanger werden dürfen.

Es gibt Medikamente, die man während einer Schwangerschaft einnehmen darf. Es gibt auch bei einigen Depressiven die Möglichkeit, es ohne Medikament zu probieren.

Du mußt mit Deinem Partner und Deiner Therapeutin zusammen ganz ehrlich die Risiken anwägen und dann eine Entscheidung treffen.
Gerade das ehrlich sein ist wichtig. Egal ob Ihr Euch dann für oder gegen ein Kind entscheidet, Ihr wißr warum. So eine Entscheidung ist ja auch nicht für immer, die Umstände können sich ändern und dann überlegt Ihr neu.

Was tust Du gegen die Zwangsgedanken? Gehst Du die in der Theapie an? Gerade das hast Du ja erfahren wie quälend solche ZGs sein können. Da brauchst Du meiner Meinung nach eine gut Strategie, um Ihnen zu begegnen.

Ich weiß, daß ich ein 2. Kind möchte. Trotz der Erfahrung mit der PPD. Auch wenn ich nicht weiß, ob alles wieder kommt.

Grüße von Leuchtkäfer
Alexa8

Beitrag von Alexa8 »

hallo leuchtkäfer

vielen dank für deine antwort.

ja, ich mache speziell eine therapie gegen die zwangsgedanken. zur zeit habe ich sie auch nur noch selte (gott sei dank)...

ich bin zur zeit auch nicht wirklich depremiert und panik hatte ich seit monaten nicht mehr.

aber ich weiss eben, wie einem die zwangsgedanken angst machen können und wie traurig sie mich dann machen.

ich habe sieben geschwister. davon sind fünf mädchen bzw. frauen. vier von ihnen haben schon kinder und keine einzige von ihnen hatte psychische probleme oder eine ppd oder ppp...

meine kleine schwester ist nun auch schon am üben. sie nahm mal eine zeit lang antidepressiva. aber zur der zeit hatte sie auch einige probleme.
aber jetzt geht es ihr wieder gut!

warum bin ich die einzige?????? ich habe einen job (ok der ist sehr, sehr, sehr langweilig), haben einen super mann an meiner seite, wir haben eine eigentumswohnung, ein auto etc.

mir sollte es doch gut gehen...

mein schatz hätte auch gerne ein kind. er ist der beste mann der welt und er unterstützt mich immer einfach immer. ich liebe ihn soooo sehr :-)

naja, ein baby wäre die krönung für uns.

aber vielleicht muss ich mich damit abfinden, dass es nie eins geben wird.

möchte nur noch heulen...

bye bye
Lulu10

Beitrag von Lulu10 »

Liebe Alexa

Ich bin auch aus der Schweiz, aus Graubünden, fühle mich dir deshalb besonders verbunden :-) ....

Ich stecke momentan auch in einer ungemütlichen Lage, ich versuche seit 6 Monaten mit dem 2. Kind schwanger zu werden, habe aber seit 4 Jahren immer wiederkehrende Depressionen mit Panikattacken usw. Nach langem Hin und Her musste ich mich nun entscheiden mein AD (Cipralex) weiter in einer kleinen Dosis zu nehmen. In meiner ersten SS habe ich es ohne ADs durchgezogen, aber es war z.t. echt der Horror, wie schlecht es mir ging. Leider hatte ich damals einen sehr schlechten Psychiater, der mir z.b. nie gesagt hat, dass ich auch während der SS Cipralex nehmen könnte. Ich glaube er wusste es wirklich schlichtweg nicht!! Heute bin ich bei einer Psychiaterin, die grosse Erfahrung hat mit Schwangerschaft, PPD und solchen Problemen.

Was ich dir damit sagen will:
1. Such dir eine/n Psychiater/in, von dem du dich wirklich verstanden fühlst und der einen kompetenten Eindruck macht. Das ist wirklich wichtig!
2. In deinem Fall ist es wohl nicht sehr realistisch, dass du es ohne Medis schaffst. Lass dir von niemandem einreden, dass du deswegen dem Kind schadest oder sowas ähnliches, die Leute können das z.T. einfach nicht verstehen, weil sie nicht wissen, was es heisst, depressiv zu sein. Wichtig ist, dass du ein Medi findest, das dir hilft und du auch in der SS nehmen darfst. Ich kenne deine Medis nicht, aber eine gute Psychiaterin kann dir da weiterhelfen.
3. Schau, dass du dir frühzeitig überlegst, wie du während der SS und auch in der ersten Zeit mit dem Kind möglichst wenig andere Belastungen hast. Ich habe z.B. entschieden, dass ich beim zweiten Kind nicht mehr stillen möchte, weil das beim 1. Mal ein Riesenstress war und eine sehr grosse Belastung.

Es gäbe noch viel mehr zu sagen, aber ich muss jetzt leider Mittagessen kochen, meine Kleine kommt bald aus der Spielgruppe nach Hause...

Halt mich auf dem Laufenden!

Gruss
Lulu

PS. Die immer wiederkommende Frage, "warum gerade ich" stelle ich mir auch immer wieder. Ich kann dir keinen wirklich guten Tipp geben, wie du damit umgehen kannst. Aber immerhin findest du hier im Forum viele, denen es ähnlich geht. Und manchmal muss ich mir auch sagen, dass es nicht ganz stimmt, dass alle andern ein einfaches Leben haben, man weiss einfach oft nicht alles, was andere so durchmachen. Z.B. bin ich materiell/finanziell in einer komfortablen Lage und das scheint bei dir auch ähnlich zu sein, mit dem Eigenheim und so...
Alexa8

Beitrag von Alexa8 »

liebe lulu10

danke für deine nachricht.
darf ich dich fragen wie alt du bist und woher du genau kommst?
kannst mir auch sehr gerne ein private Nachricht senden :-)

ich bin mit meiner psychologin schon zufrieden, aber irgendwie habe ich dass gefühl dass mir das nicht wirklich weiter bringt...

weiss auch nicht :-(

ich wäre mit sicherheit eine gute mami... :,-(
manuela

Beitrag von manuela »

Hallöchen nochmal,

sorry, hatte bei meiner letzten Antwort die " Unterschrift" vergessen.

Dein Kinderwunsch ist ja schon sehr stark, vieleicht ist es auch das was dir in deinem sonst erfüllten Leben noch fehlt.
Es muss ja nichts passieren. Wenn du selbst glaubst eine gute Mutti sein zu können, sind das doch gute Vorausstzungen!!

Es gibt vorbeugende Maßnahmen, die man ergreifen kann. Kannst du hier auch nachlesen.

Eine Sicherheit kann dir niemand geben. Mich hat es auch getroffen, ohne Vorwahrnung, hatte nie einen Gedanken daran verschwendet. Jetzt schlage ich mich dafür um so mehr mit dem Gedanken eines 2. Kinders rum. Hätte gerne Jemanden der das für mich entscheidet. Aber das geht leider nicht. Kann dich sehr gut verstehen. Manchmal bin ich voll überzeugt das nochmal zu schaffen, und einen Tag später wieder nicht.

mir hat gegen zwanghaftes Gedankenkreisen übrigens Zyprexa gut geholfen.

jg Manuela
Gutemine
Beiträge: 96
Registriert: 10:04:2010 20:15

Beitrag von Gutemine »

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Zuletzt geändert von Gutemine am 01:09:2019 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
Alexa8

Beitrag von Alexa8 »

vielen dank für eure antworten

@manuele

ja, vielleicht ist es genau das was mir fehlt.
aber ich habe angst, dass ich es bereuen könnte wenn ich denn doch depris, panik und zg hätte nach der geburt oder sogar während der schwangerschft.

ich wünschte mir auch, mir könnte jemand diese entscheidung abnehmen :(

hast du während der ss medis genommen?

@gutemine

deine geschichte gibt mir kraft.
hattest du auch schon vor deiner ss mit psychischen beschwerden zu kämpfen?
habe angst mit den medis dem baby zu schaden...

liebe grüsse

alexa8
Gutemine
Beiträge: 96
Registriert: 10:04:2010 20:15

Beitrag von Gutemine »

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Zuletzt geändert von Gutemine am 01:09:2019 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
manuela

Beitrag von manuela »

Hallöchen Alexa8,

ich hatte während der Schwangerschaft keine Medis genommen. da hatte ich noch keine Probleme, jedenfalls keine psychischen. Hatte während der SS Gebärmutterhalzschwäche und musste im Krankenhaus 6 Wochen liegen. Hatte die ganze Zeit eine wehenhemmende Dauerinfusion. Dieses Medikament war schrecklich, Herzklopfen Unruhe, Schlafstörungen, eigentlich wie meine Symptome während der PPD. Vieleicht hängt es damit ja auch zusammen. Keine Ahnung.

Ich hab auch die Angst, nachher selber Schuld an meinem Unglück zu sein. Die Gebärmutterhalzschwäche könnte auch wieder auftreten, und dann wieder dieses Medikament. das erhöht die Wahrscheinlichkeit bestimmt noch zusätzlich. Andererseits könnte auch aller wunderschön werden!!!

Aber trotzdem lässt mich der Gedanke nicht so richtig los. Ich würde Medis nehmen wenn es mir in der SS schon schlecht ginge. Wenn es welche gibt die erlaubt sind, hätte ich keine Hemmungen. In der letzten SS musste ich auch Antibiotika nehmen, weil es nicht anders ging.

Immerhin wären wir vorbereitet, falls Probleme auftauchen, ich weiß jetzt was alles meine damalige situation noch begünstigt hat .ein paar Faktoren könnte ich ausschalten.

Diese Woche habe ich meinen Termin beim Psychologen, malsehen was die sagt. Aber entscheiden muss ich es selber, leider.

lg manuela
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