Schwanger und wieder belastet

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Löwenmutter

Schwanger und wieder belastet

Beitrag von Löwenmutter »

Hallo ihr lieben,
ich muss mich mal wieder bei euch melden. Für mich ist gerade eine sehr aufwühlende Phase. Völlig ungeplant und kurz vor der Sterilisation meines Mannes habe ich positiv getestet. Wir bekommen ein viertes Kind. :shock:
Schon 2 Tage bevor meine Tage überhaupt ausblieben hab ich die ersten Symptome bemerkt. Es sind die gleichen Symptome wie in der Depression nur viel viel schwächer. Ich bin im Alltag nicht beeinträchtigt und man merkt mir nichts an. Aber ich bin recht freudlos,schmiede keine pläne so wie ich es sonst gerne tue und jede Leichtigleit fehlt. Ich kann zwar lachen aber das kommt eher aus dem kopf als aus dem Herzen. Teilweise kann ich auch die echte Übelkeit durch die Schwangerschaft nicht von der Übelkeit welche die depressiven Symptome bei mir auslösen unterscheiden. Mein Kopf fühlt sich permanent angespannt und erschöpft an. Es ist so anstrengend....Und ich habe wahnsinnige Angst, dass ich in eine neue Depression rutsche. Entweder schon in der schwangerschaft oder nach der Geburt.
Manchmal geht es mir plötzlich von einer Minute auf die andere gut. So zum Beispiel letzten Samstag. Dann küsse ich meine 3 Zwerge, lache ausgelassen und hab Lust tausend Dinge zu tun. Dann merke ich wie voller Freude das leben doch eigentlich ist aber diese Momente sind gerade ganz selten. Und irgendwie verstehe ich nicht ganz warum...will mein Körper mich so eindringlich warnen? Ich gehe noch regelmäßig zu meiner psychotherapeutin aber da komme ich gerade nicht so einfach weiter. Sie gibt mir immer so schwierige Aufgaben wie ich meine Gedanken beobachten soll. Das kann ich schwer umsetzen.
Wer hat Erfahrung mit einer Schwangerschaft nach ppd? Ich möchte mich so gerne auf den kleinen Mensch in meinem Bauch freuen, er hat es verdient...
Elisabeth

Re: Schwanger und wieder belastet

Beitrag von Elisabeth »

Erstmal Gratrulation zur Schwangerschaft. Ich hab (leider) keine Erfahrungen mit einer zweiten Schwangerschaft. Aber ich finde es gut, dass du so reflektiert in die neue Schwangerschaft startest.
Auch wenn es sicherlich Angst macht, bereits jetzt Symptome zu erkennen, aber du hast durch deine Geschichte halt auch eine ganz andere Wahrnehmung und interpretierst schneller Dinge als Anzeichen einer Depression. Das soll nicht heissen, dass du übertreibst. Ich finde es sehr gut, dass du dich so genau beobachtest und reflektierst. Nur so kannst du Maßnahmen ergreifen und präventiv zu handeln. Ich würde an deiner Stelle mit der Therapeutin einen Notfallplan erstellen (was tue ich, wenn...) und präventive Maßnahmen, um ein Ausbrechen der Erkrankung zu vermeiden oder abzumildern.
Diesen Notfallplan und die präventiven Maßnahmen würde ich dann mit dem Partner und ggf. Freunden besprechen. Z.b. jetzt schon absprechen ab welchen Punkt, welche Medikamente sinnvoll wären / wie kannst du Entlastung in der Schwangerschaft schaffen / wer kann sich um deine Kinder kümmern, wenn du Ruhe brauchst / wo kannst du mit Familienzimmer entbinden / wer kann dich nach der Geburt engmaschig begleiten / organisation einer Haushaltshilfe / passende Hebammen finden und über deine Krankheit informieren etc.
Das sind so ein paar meiner GEdanken, sollte ich das Glück haben nochmals Mama zu werden.
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