2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

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Fight4you
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2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Hallo ihr Lieben,

-da bin ich wieder 😅

Ich habe meinen Account reaktivieren lassen, wer mag, kann meine alten Beiträge unter diesem Thread finden:

viewtopic.php?f=6&t=14719

Kurz zusammengefasst: Ich habe 07/20 meine Tochter zur Welt gebracht, schon ca. 6 Wochen vor der Geburt fing es mit einer neuen depressiven Episode an. Nach der Geburt ging es mir die ersten 6 Wochen noch einigermaßen „okay“ so lange mein Mann zu Hause war. Als er wieder arbeiten ging wurde es immer schlimmer und ich habe meine jetzige Ärztin kennengelernt, diese ist auf Mütter mit Depressionen spezialisiert. Ich wurde von Escitalopram 20mg auf Venlafaxin 187,5mg eingestellt. Während der ganzen Zeit hatte ich auch eine Verhaltenstherapie. Nach ca. 3 Monaten Venlafaxin waren Erfolge da und nach 6 Monaten eine gewisse Stabilitàt, die sich im Jahr darauf noch weiter verfestigt hat.

Letztes Jahr habe ich in Rücksprache mit meiner Ärztin die Dosierung von 187,5mg auf 150mg reduzieren können. Weil mein Mann und ich noch einen Kinderwunsch hatten, hat meine Ärztin im Herbst den Venlafaxin-Spiegel im Blut bestimmt, dieser lag im unteren Wirkdrittel. Wir haben besprochen die Dosis noch etwas zu reduzieren auf 112,5mg. Bis auf ein paar Tage mit Einschlafstörungen und innerer Unruhe habe ich die Reduktion gut vertragen.
Ohne Antidepressivum in die SS zu gehen, war für mich keine Option und ein Wechsel auch nicht, weil ich wirklich gut eingestellt bin und ich kein Risiko eingehen wollte, was meine Stabilität angeht. Mittwoch habe ich den nächsten Termin und dann wird der Venlafaxin-Spiegel noch einmal gemessen, insgesamt wird das 3x in der Schwangerschaft gemacht.
Aktuell bin ich in der 8. SSW und mir geht es bis auf die üblichen Symptome wie Übelkeit und Müdigkeit ganz gut. Manchmal assoziiere ich die Symptome mit denen einer Depression, weil ich in solchen Phasen auch immer unter Übelkeit und Erschöpfung leide, aber ich kann mich insgesamt gut davon distanzieren.
Zu meiner Therapeutin gehe ich nach wie vor - aktuell im 3-wöchigen Abstand.

Mein Mann und ich haben uns die Entscheidung für ein 2.Kind nicht leicht gemacht. Im ersten Jahr nach der Geburt war ich mir sehr sicher kein 2. Kind zu wollen, mir ging es einfach so schlecht.
Ursprünglich wollten wir immer 2 Kinder haben und als es mir immer besser ging ist dieser Wunsch auch wiedergekommen.
Ich fühle mich jetzt besser vorbereitet, zum einen habe ich nun eine vernünftige Ärztin an meiner Seite, in der letzten SS hat sich die damalige Psychiaterin komplett rausgehalten, war ihr wohl zu heikel… 😤
Meine Therapie führe ich weiter fort.
Die Coronamaßnahmen gibt es nicht mehr, ich kann raus, Kurse buchen, eine Struktur in meinen Alltag legen. Als meine Tochter geboren wurde, kam kurz danach der Lockdown, es war furchtbar für mich, nicht nur durch mein Kind fremdbestimmt zu sein, sondern auch durch den Staat.
Ich habe schon ein Kind und dadurch einen gewissen Alltag vorgegeben und werd nicht nochmal ins kalte Wasser geschmissen.
Ich würde - falls notwendig - auch Hilfsangebote wie wellcome e.V. In Anspruch nehmen
Die wichtigste Erkenntnis für mich: Nach Hilfe fragen. Ich muss das nicht allein schaffen.

Ich möchte gerne allen Betroffenen hier Mut aussprechen: ich war wirklich ganz unten und mir gehts wieder richtig gut! Meine Therapeutin fragte mich mal: „Wenn Sie gewusst hätten, wie schlecht es Ihnen nach der Geburt geht, hätten Sie ihre Tochter bekommen?“
-JA!!! definitiv! Und alleine das zeigt mir, dass man sich aus der größten Sch**** irgendwann befreien kann.
Wann das passiert - das kann einem vorher keiner sagen, aber es wird wieder besser! Versprochen! Wir sind so viel stärker als wir denken ❤️

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Liebe Grüße!!
Sonnensuche
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Sonnensuche »

Oh wow!!! 😍💚🫶 Vielen Dank für deine starken und Mut machenden Worte! Die werden ganz vielen hier richtig gut tun 🙏

Ich bewundere deinen Mut zur 2.Schwangerschaft. Ich traue mich das nicht.
Wünsche dir von Herzen, dass es dir weiter gut geht und alles positiv verläuft 💚 Mit der Vorbereitung und Unterstützung hast du auf jeden Fall dieses Mal eine ganz andere Ausgangslage.
Ich drücke dir fest die Daumen 🫶
Geburt Dez.21, PPD und Angststörung seit Januar 2022; PTBS; Derealisation

Sertralin 100 mg seit März 22
Stabil seit Mai 22
alibo79
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von alibo79 »

Hey, herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Schwangerschaft und natürlich auch die Zeit danach.

Ich finde es echt mutig und bewundernswert, dass ihr euch für ein weiteres Kind entschieden habt. Und ich glaube auch, dass du bestimmt durch die ganzen Erfahrungen eine viel gefestigtere Ausgangsposition jetzt hast. Und es wird mit Sicherheit jetzt vieles besser laufen.
Und gut, dass du eine gute Betreuung durch deine Ärztin hast. Das ist etwas was ich mir bei meiner PPD gewünscht hätte. Da hieß es aber nur sie bekommen keine Medikamente solange sie stillen usw. Ich hatte das Gefühl, dass sich da keiner richtig bemühen wollte mir da trotz stillen zu helfen. Und ich selbst war zu krank dazu mich in die Materie reinzuarbeiten.
Das ist auch mit ein Grund warum wir kein drittes Kind bekommen haben, was wir ursprünglich gerne wollten und ich lange gebraucht habe das so zu akzeptieren.
Du schreibst du hast vorher auch schon Episoden gehabt mit Depressionen. Gab es dafür Auslöser und hast du da auch schon Medikamente bekommen? Und wirst du jetzt dauerhaft Medikamente einnehmen?
Ich habe mir ein Teil deiner alten Beiträge durchgelesen, wir sind ja ungefähr zeitgleich krank gewesen, bei mir war es die zweite schwere Episode. Und ich muss im Moment sagen, dass ich mich nach dieser Zeit noch deutlich stärker und gesünder fühle als nach der ppd, obwohl ich mich da auch recht gesund gefühlt habe. Geht es dir auch so?
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Fight4you
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Guten Abend, ihr Lieben,

Vielen Dank euch beiden für die lieben Worte und Glückwünsche 🥰

Zum Thema Mut für ein 2. Kind:
Ich glaube wirklich dass der wichtigste Punkt für mich ist, dass ich ärztlich so gut betreut werde. Sind wir mal ehrlich: jede Therapie einer chronischen Erkrankung steht und fällt mit der Qualität der ärztlichen Versorgung. Während meiner 1. SS sagte meine Psychiaterin wortwörtlich: „Dafür bin ich nicht zuständig, das soll die Gynäkologin entscheiden“ ich stand also mit meiner Therapie alleine da, da ich auch im Gesundheitswesen arbeite, habe ich zwar einiges an Vorkenntnissen - allerdings bin ich nunmal auch keine Psychiaterin und habe mich da sehr im Stich gelassen gefühlt.
Meine jetzige Ärztin ist WIRKLICH Gold wert. Ich fahre jedes Mal 1 Std hin und wieder zurück, aber es gibt mir viel Sicherheit. Sie will mich jetzt alle 4 Wochen sehen, insgesamt 3x Venlafaxin-Spiegel bestimmen, nach der Entbindung innerhalb von 2-3W direkt Termin und evtl Aufdosieren vom Venla. Dann wieder alle 4 Wochen Termin. Das hatte ich alles NICHT in der 1.SS.

Ich weiß dass ich, wenn die PPD - falls sie denn kommt- vorbei ist, ich wieder ein normales Leben führen kann, ich kann ganz normal auch tagelang alleine zu Hause sein mit Kind, das war bei der PPD ein Riesenproblem, wenn nicht sogar das größte. Die Tatsache, dass das jetzt geht, zeigt mir, dass ich da wieder hinkommen werde.

Zu der Frage, ob ich mich jetzt gesünder bzw stärker fühle; JA! Man geht aus Krisen gestärkt hervor und lernt immer mehr dazu. 2017 hatte ich - nach knapp 10Jahren Ruhe - einen schlimmen Rückfall. Seit dem bin ich aber immer weiter gewachsen und habe mehr auf mich zu achten gelernt. Ich habe insgesamt gelernt, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und meine Grenzen zu wahren.
Ich habe die Vermutung dass die depressiven Episoden bei mir durch starke Hormonschwankungen zu tun haben:
Meine 1. Episode hatte ich nachdem ich die Pille verschrieben bekommen habe. Die 2. nachdem ich die Pille abgesetzt habe (2017), die 3. als wir mit der KiWu-Behandlung angefangen haben und die 4. nach der Geburt.
Dazu noch eine hochsensible Ader…et voila ;)

Mit gut eingestellter Medikation geht es mir aber wirklich gut, ich gehe 20Std arbeiten, habe den Rest der Zeit meine Tochter aber auch mal einen Vormittag für mich.
Stand jetzt, habe ich nicht vor mein AD komplett abzusetzen.

Ich habe mich jetzt noch nicht wieder eingelesen, alibo, kannst du dir erklären wie es 2021 bei dir zum Rückfall gekommen ist?

Viele Grüße 😊
Fight4you
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Achso und ich nehme seit ich 17 bin immer mal wieder Medikamente, anfangs Fluoxetin, immer mal wieder abgesetzt, ab 2017 Escitalopram, ab 2021 Venlafaxin :)

Ich lese immer wieder - auch in Fachzeitschriften - dass AD nicht viel besser wirken als Placebo. Also entweder ist es wirklich Placeboeffekt, aber bei mir macht es einen riesigen Unterschied, ob ich was nehme oder nicht.

Ich habe es auch für mich so akzeptiert. Ein Diabetiker braucht sein Insulin und ich brauche mein AD. 😉
alibo79
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von alibo79 »

Hey, zum Thema Placebo Effekte, ich komme ja auch aus dem medizinischen Bereich und lese gerne auch mal irgendwelche Studien. Auch über die Placebo Wirkung von AD. Ich denke aber, dass allein hier das forum schon ein Beweis ist, dass nicht alles Placebo ist. Wie kann es sein, dass sich zb jemand 1 Jahr mit Ängsten oder so quält und dann mit Medikamenten nach gewisser Zeit sich deutlich besser fühlt.
Mit Sicherheit kann es anfangs zu einem Placebo Effekt kommen aber ich finde es sehr schwierig zu sagen, dass es alles Placebo ist.
Ich habe bisher leider nie so schnell auf die AD angesprochen, aber selbst bei mir bin ich fest davon überzeugt, dass sie wenigstens eine teilweise Wirkung haben.
Damit komme ich zu deiner Frage bezüglich des Rückfall. Ich habe 2020 meine Medikamente auf nahezu null reduziert, weil ich dachte das läuft wohl, war sehr lange Symptom frei und hatte davor auch nur noch eine mini dosierung. Aber ich habe die Krankheit falsch eingeschätzt und habe wieder richtig Gas gegeben. Ich bin vom Typ arbeiten bis zum umfallen. Habe wieder mit Nacht und Wochenende Dienst begonnen. Und dann ist es so dass mein Mann Landwirt ist und Schwiegereltern auch auf dem Betrieb sind. Da kommt es schon seit Jahren immer wieder zu Streitigkeiten wie was laufen soll. Klassische Generation Konflikte eben und ich wurde sehr oft von einem dominanten Schwiegervater kritisiert, klein gemacht usw. Dann noch corona oben drauf und andere Kleinigkeiten, die Summe war dann einfach zuviel.
Außerdem haben in meiner Familie alle Angehörigen psychische Erkrankungen so dass eine erhebliche Komponente zusätzlich stark mit reinspielt.

Ich musste sehr viel selbst Fürsorge lernen und auch jetzt mich immer daran erinnern. Meine Medikamente werde ich nicht mehr ganz reduzieren und ich bin in einer dauerhaften rezidiv Prophylaxe beim Psychiater und Psychologen. Wobei ich den Psychologen z.z. nicht in Anspruch nehme bzw nur wenn ich Bedarf habe.
Ich hoffe dass ich jetzt lange Zeit erstmal von einer neuen Episode verschont bleibe. Und inzwischen so gut für mich sorgen kann, dass ich weiter so bei Kräften bin :D :D
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Fight4you
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Hallo alibo:)

Ohja, dieses Gefühl „oh, mir gehts jetzt wieder gut, alles klar, ich kann alles absetzen und voll durchstarten“, hatte ich auch nach der 2017er Episode und bin voll auf die Nase gefallen. Aber diese Erfahrungen gehören wohl mit dazu und es ist ja tatsächlich auch sehr individuell so ein Rückfallrisiko.
Man lernt eben wirklich mit der Zeit was geht und was nicht, dafür sind diese Episoden dann doch für was gut, wenn man dem was positives abgewinnen will ;)

Ich sehe das mit dem Placebo-Effekt auch so wie du. So ganz erforscht sind die AD ja auch noch nicht, so ganz genau weiß man auch bis heute nicht wie die wirken. Für mich ist das ok - Hauptsache es funktioniert!

Viele Grüße und einen schönen Sonntag!
Fight4you
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Guten Abend zusammen,

Ich dachte ich gebe mal ein kurzes Update, zumal ich im Moment krankgeschrieben bin, u.a auch deshalb weil der 1. Vorsorgeultraschall in der 11. SSW leider eine stark verdickte Nackenfalte gezeigt hat. Ich war völlig vor den Kopf gestoßen, weil ich einfach null damit gerechnet habe, das mit dem Baby was nicht stimmen könnte. Jetzt grade hab ich das Vertrauen in meinen Körper und die Schwangerschaft verloren, auch wenn noch gar nichts an Diagnosen feststeht.
In 2 Wochen gehts zum Spezialisten, Bluttest ist verschickt, das Warten ist die Hölle..
Ich hoffe dass ich das psychisch irgendwie überstehe und nicht wieder in ein Loch falle. Bin auch irgendwie sauer dass ich die Schwangerschaft nicht einfach genießen darf, erst diese elende PPD und jetzt das.
Ich weiß dass dieses „Warum ich?“ zu nichts führt, aber im Moment sind das meine Gedanken und Gefühle..

Vielen Dank fürs Lesen! ❤️
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Marika
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Marika »

Hallo meine Liebe!

Das ist natürlich ein Schreck, was du da verkraften musst. Aber du weist sicher selber, dass die Nackenfaltenuntersuchung noch gar nix richtiges aussagt. Es kann absolut sein, dass alles in Ordnung ist. Ich halte euch jedenfalls die Daumen, für die weiteren Untersuchungen. Halte uns auf dem Laufenden!❤️❤️❤️
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
SaraGossa
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von SaraGossa »

Wollte dich auch kurz beruhigen, das heißt wirklich noch nichts. Bei meinem kleinen Bruder war es genauso, er kam dann aber kerngesund zur Welt❤
Sehr traumatische Geburt meines 1. Sohnes Nov. 2021
Seit Januar 2022 PPD
Anfangs Mirtazapin, inzwischen abgesetzt
Seit Oktober 22 Vortioxetin 20mg
Januar 23 noch Duloxetin 120mg dazu

Aktuell ziemlich stabil🤞
Fight4you
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Ich danke euch beiden für die lieben Worte! 🥰

Ja Marika, an sich weiß ich das. Ich wollte auch keine Nackenfaltenmessung, eben weil das oft nur verunsichert, nur war da eine so große Flüssigkeitsansammlung im Ultraschall, dass selbst ich als Laie gedacht hab „was zum Henker ist das?“
Hab heute aber erfahren dass der NIPT (Test auf Trisomien und Co.) unauffällig war, hab erstmal geweint. Wie selbstverständlich man sein gesundes Kind hinnimmt. Wenn das hier alles für was gut ist, dann dafür, dass ich es wirklich bewusst fühlen durfte, wie dankbar man sein muss, dass man ein gesundes Kind hat. 🙏
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Marika
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Marika »

Oh du Liebe, das freut mich sehr. Das ist wirklich eine tolle Nachricht ❤️❤️❤️
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Hallo ihr Lieben,

Ich war lange nicht mehr online - entschuldige auch MiMiMi, dass ich daher nicht geantwortet habe!
Die Schwangerschaft unter Venlafaxin ist komplett ohne Zwischenfälle verlaufen. Habe mich rundum wohl gefühlt und auch die Zeit vor der Geburt - die bei meiner ersten Tochter schon mit Angstzuständen besetzt war - war diesmal schön.
Diesen Montag ist jetzt meine 2. Tochter zur Welt gekommen, auch das hat gut geklappt, die Geburt war schön und die 2 Tage darauf auch.
Seit gestern gehts mir jetzt leider schlecht. Ich habe Angstzustände, Schweißausbrüche, Herzrasen.
Ist jetzt die typische Zeit für den „Babyblues“, daher versuche ich das jetzt erstmal auszuhalten und abzuwarten. Wenn es wieder in die falsche Richtung geht, müsste ich meine Medikamente erhöhen und dann ist die Frage was mit dem Stillen ist. Das klappt dieses Mal richtig gut und ich fände es natürlich schade darauf verzichten zu müssen, aber Gesundheit geht natürlich vor.
Ich hoffe sehr dass ich nicht wieder in eine schlimme postpartale Depression rutsche, das Gefühl ist gerade leider genau das gleiche :/

Liebe Grüße!!
alibo79
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von alibo79 »

Meinen herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter, ich wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute.
Vor allem finde ich es sehr schön, dass die Schwangerschaft so gut gelaufen ist und du sie richtig genießen konntest. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergangen ist, ich kann mich noch an deine erste Nachricht erinnern.
Wie geht es dir denn heute? Bei meiner ersten Tochter war es genau der gleiche Zeitpunkt wo ich einen babyblues hatte. Der nach 1, 2 Tagen besser war. Es muss ja noch gar nichts heißen, dass du wieder stärker abrutschen wirst. Zumal bist du inzwischen sehr gut gewappnet und hast schon einen guten Krisen Plan mit einer guten Ärztin an deiner Seite.
Übrigens, ich habe auch zwei Töchter, die sind genau 2 Jahre und 1 Tag auseinander geboren und das war und ist sehr schön, da sie viel Zeit miteinander verbringen können mit Spielen, Basteln usw. Als Schwestern haben meine Töchter sehr viel voneinander und sind sehr,, dicke,,.
Schreib mal wie es dir geht und lass dich gut umsorgen!!
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
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Re: 2. Kind nach PPD - schwanger unter Venlafaxin

Beitrag von Fight4you »

Hallo liebe alibo,

Vielen Dank für die Glückwünsche!! Wir freuen uns auch sehr, dass wir es noch einmal gewagt haben - eben auch weil wir kein Einzelkind wollten und uns erhoffen dass die beiden Mädels eine gute Geschwisterbeziehung haben. Sie sind 3 Jahre und 3 Monate auseinander. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht, fällt mir da wieder auf.

Es ist tatsächlich so wie bei dir - 3 Tage ging es mir jetzt echt nicht gut, seit gestern ist es wieder besser. Ich bin wohl „gestresst“ durch Schlafmangel und weil ich mich selber bissl unter Druck setze, meiner 1. Tochter genug Aufmerksamkeit zu schenken. Aber ich versuche das zu reflektieren und akzeptieren dass wir uns nunmal jetzt erstmal alle neu sortieren müssen und dass das nicht von heute auf morgen geht.

Gestern war mein Mann abends für 1,5 Std weg, da hatte ich zwischendurch wieder leichte Panikschübe weil ich mir vorgestellt hab, wie es ist wenn ich länger mit beiden Kindern alleine bin. Mein Mann ist selbstständig und kann keine Elternzeit nehmen - ich hab die Kids diese Woche dann morgen und Freitag komplett, wobei die Große morgens in der Kita ist. Habe mich sicherheitshalber mal verabredet, um dem Gedankenkarussell zu entkommen.

Wie war denn die Anfangszeit damals bei dir alibo? Wie hat es mit der größeren Tochter geklappt?

Liebe Grüße 🥰
Antworten