Schwere PPD mit schweren Somatisierungstörungen

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Nessa
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Schwere PPD mit schweren Somatisierungstörungen

Beitrag von Nessa »

Hallo ihr lieben,ich möchte mich vorerst einmal bei euch vorstellen. Mein Name ist Vanessa, ich bin 35 Jahre alt und lebe in österreich. Ich habe zwei große Töchter 16 und 13 Jahre. Nachdem mein Mann und ich Jahre versucht hatten endlich schwanger zu werden ,hat es geklappt im Mai 2020 war ich mit unserer Tochter schwanger.
Die Freude war riesig, aber schon in der Schwangerschaft wurde mir öfter Angst gemacht. Z.b das mein Kind wahrscheinlich nicht überlebt, ich sofort ins kh muss weil ich zu viel fruchtwasser habe,das sie vllt Trisomie 18 hat ,das sie viel zu viel wiegt usw. Das waren ein paar Dinge ,von denen was die Ärzte mir gesagt haben in der Schwangerschaft.
Am 18. Februar kam sie per Kaiserschnitt zur Welt, und dann ging es weiter. So einen Kopf haben die Ärzte noch nie gesehen ,so verformt und viel zu große fontanellen da müssen die Spezialisten kommen und sich das anschauen. Dann hatte ich, Wochenbett Depressionen, ich habe nur geweint ,weil es ein Freitag war und die Ärzte erst Montag gekommen sind. Alles war super mit ihrem Kopf. Wir sind heim ,2 Montag später fingen bei mir starke Kopfschmerzen an , meine Haut wurde gabz rot und Geschwollen, immer an der gleichen Stelle auf dem Kopf ei furchtbarer Schmerz wie eine Entzündung. Dann konnte ich nicht mehr richtig sehen weil ich ganz stark benommen wurde , Schmerzen in den Augen und im Nacken. Bin von Arzt zu Arzt keiner wusste was ich habe . Dann fing es an das meine Beine sich wie gelähmt angefühlt haben und ich keinen Schmerz mehr spüren konnte. Mein Mann hat mich in die Psychiatrie gebracht mit unserer Tochter, ich konnte nicht ohne sie sein. Es hat auch funktioniert, obwohl ich sehr stark beeinträchtigt war .
Seitdem nehme ich 100 mg sertralin.
Ich habe aber schreckliche Angst das es nicht aufhört ,jeden Tag zieht sich mein Hirn zusammen, ich bekomme Schweiß Ausbrüche, mir fehlen oft die Worte, starke Schmerzen in Kopf und Nacken . Ich merke wie ich richtig benommen bin wenn laute Geräusche iwo sind.
Ich habe leider niemanden bis jetzt kennengelernt der mit mir aus Erfahrung sprechen kann.
Ich würde mich sehr darüber freuen wenn ihr euch mit mir austauschen würdet . Was hat euch geholfen? Ich könnte jeden Tag nur weinen weil ich mich hilflos fühle.

Liebe Grüße Vanessa
1. Kind 2005 gesund
2. Kind 2008 gesund

3. Kind 2021 Schwere postnartale Depression
Somatisierungsstörungen
PTBS

Viele Medikamente probiert
15 mg mirtazapin
Löwenmutter

Re: Schwere PPD mit schweren Somatisierungstörungen

Beitrag von Löwenmutter »

Hallo du liebe,

Es tut mir wahnsinnig leid dass es dir schlecht geht. Und ich finde schrecklich, dass dir bislang niemand geantwortet hat...
Es ist ja furchtbar belastend ständig solche Fehleinschätzungen zu erleben. Natürlich nimmt einen das mit und verunsichert total.
Es ist super, dass du den Weg in die Psychiatrie gefunden hast. Bei mir waren auch körperliche Symptome sehr dominant, so dass erst nicht der Gedanke an etwas psychisches kam. Spürst du denn schon erste Verbesserung durch das Medikament.
Bestimmt hast du hier auch schon gelesen, dass es nicht von heute auf morgen wieder gut ist. Aber es wird, hab Geduld und du wirst wieder vollkommen gesund.
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Marika
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Re: Schwere PPD mit schweren Somatisierungstörungen

Beitrag von Marika »

Liebe Nessa!

Herzlich willkommen, ich bin auch aus Österreich! Mir tut es auch leid, dass ich erst jetzt auf deinen Beitrag aufmerksam geworden bin. Trotzdem hoffe ich, dass du noch hier bist und mitliest.

Es ist erstmal gut, dass du Hilfe in der Psychiatrie bekommst. Sehr oft macht sich eine PPD über körperliche Symptome bemerkbar. Mir ist spontan dein Symptom der tauben Beine aufgefallen... Hattest du eine Spinalanästhesie beim Kaiserschnitt? Wenn ja kann auch ein nicht exakter Stich solche Nachwirkungen erzeugen. Auch eine heftige Reaktion auf das Narkosemittel selber kann sich als Kopfschmerzen bemerkbar machen. Ich hatte auch einen Kaiserschnitt... zwar ohne diese Beschwerden danach, aber meine Nachsorge Hebamme hat mich damals nach solchen Symptomen gefragt weil das eben vorkommen kann. Besonders das Taubheitsgefühl in den Beinen.

Ich hoffe wir können dir trotz der verspäteten Antworten helfen und dir zur Seite stehen. Merkst du irgendeine Verbesserung mit dem Sertralin?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Inga
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Re: Schwere PPD mit schweren Somatisierungstörungen

Beitrag von Inga »

Hallo liebe Vanessa!

Es tut mir unendlich leid, was du durchmachen müsstest.

Ich wollte mich auch einfach melden, dass du all deine Sorgen und Ängste hier mit uns teilen kannst.

Wurde denn neurologisch alles abgeschreckt bei dir?
Merkst du eine Verbesserung durch das Sertralin?

Ich nehme auch Sertralin, allerdings wg. Zwangsgedanken.

Freue mich auf den Austausch mit dir!

Alles Liebe
Inga
Diagnose:
10/2012 erstes Kind
schwere PPD mit massiven ZG
09/2017 zweites Kind
gesund und glücklich
Nessa
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Re: Schwere PPD mit schweren Somatisierungstörungen

Beitrag von Nessa »

Hallo ihr lieben ,danke das ihr mir geantwortet habt..

Ich bin jetzt seit Juni wieder daheim waren 2 Monate in der psychatrie .Besserung ja auf jeden Fall und ich bin sehr froh das es sowas gibt !!
Aber ich wache oft auf und habe immer noch so starke Schmerzen im Nacken ,Kopf und augen das kann man wie einen furchtbaren muskelkater beschreiben. Und sehr starke Konzentration Schwierigkeiten und sehstörungen kennt ihr das auch ?
Aber was wirklich für mich schrecklich ist das man sich so sehr ein baby gewünscht hat und dann nicht die mutter sein kann wie man es gerne möchte weil man so stark eingeschränkt ist .
Ja neurologisch alles abgecheckt, passt alles super aber das mit dem Kreuzstich ist noch eine Überlegung wert,obwohl das mit den beinen schon nach gelassen hat außer das ich meine ganzen nervenbahnen spühre in den beinen und Füßen.
Aber das gefühl das sertralin gut wirkt habe ich nicht.
Ich merke eher die Zeit macht es ,aber trotzdem ist diese Angst da nie wieder so zu sein wie ich einmal war.
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