Denkhemmung

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Jana15
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Denkhemmung

Beitrag von Jana15 »

... Momentan habe ich das Gefühl ich kann nicht richtig denken. Ich kann meinen Gedanken nicht nachhängen, ich kann über nix nachdenken, es ist sehr anstrengend und zieht an meinen Nerven. Es fühlt sich an als renne ich gegen eine Wand wenn ich es versuche. Jetzt könnte ich "körperlich" meinen Haushalt und mein Leben leben. Jetzt geht das nicht weil mein Gehirn nicht mitkommt. Selbst aufräumen ist für mich anstrengend, nicht körperlich, im Kopf.

Kennt das jemand. Und geht das wieder weh. Ich glaube es war immer mal da und wieder weniger aber momentan ist es total ausgeprägt. Ich fühle mich als hätte ich eine Behinderung:(

Kann mir jemand sagen was ihr unter Denkhemmung versteht und ob das jmd hatte und wie es sich angefühlt hatte?
alibo79
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Re: Denkhemmung

Beitrag von alibo79 »

Hallo Jana, ja das kenne ich, würde ich sagen, es ist jetzt eigentlich nicht mehr da, nur manchmal wenn ich echt müde und erschöpft bin, aber das schreibe ich dann der Müdigkeit zu. In der ppd habe ich lange so ein Gefühl gehabt, ich kann das gar nicht beschreiben, so als ob mein Gehirn irgendwie nicht klar ist oder ich mich nicht nach außen fokussieren kann und wie benebelt und nicht richtig klar und scharf in meinen Gedanken. Bisschen wie bei dir, körperlich ganz fit, aber das Gehirn ganz langsam. Das hatte ich auch nach längeren stabilen Phasen, wenn ich wieder viel Stress hatte. Da waren aber andere Symptome der depression nicht so doll präsent. Ich habe es dann so gemacht, dass ich mir wieder mehr Ruhe gegönnt habe , alles etwas langsamer und zusätzlich Nahrung Ergänzung Mittel genommen habe, das hat so 2 bis 4 Wochen gedauert, dann lichtete sich mein Gehirn wieder immer mehr, bis es wieder ganz weg war und danach war ich Stabil und frei von Symptome, wie so ein letztes Aufbäumen der depression :D :D, wie ist das bei dir?
Ich hoffe ich konnte dir die Fragen beantworten
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Jana15
Beiträge: 22
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Re: Denkhemmung

Beitrag von Jana15 »

Danke für Deine Antwort. Ich habe unter der Rubrik Medikamente auch geschrieben. Ich glaub ich darf nicht zwei mal das gleiche schreiben... hab ich irgendwo gelesen.... wenn du Lust hast kannst du da ja mal lesen ....
Anne 861
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Beiträge: 813
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Re: Denkhemmung

Beitrag von Anne 861 »

Guten morgen ,oh ich kenne dieses Gefühl, nicht ordentlich denken zu können ,was einem wiederum Angst macht 😩 irgendwie will man denken aber irgendwie ist alles leer .Ich hatte es aber eher in der einschleichphase .
Jana
Beiträge: 75
Registriert: 02:07:2022 14:16

Re: Denkhemmung

Beitrag von Jana »

Ich kenne das Gefühl auch sehr gut. Es ging/geht eigentlich immer noch mit Erschöpfung und Müdigkeit einher. Anfangs dachte ich auch es kommt einfach vom Schlafmangel, aber scheint wohl die PPD zu sein. Inzwischen habe ich das schon ein paar Wochen und mir fällt eher auf wenn es weg ist, ich also ausnahmsweise "klar" denken kann...
Liebe Grüße von Jana

Beginn PPD 1. Kind Mai 22
Sertralin 100mg
Trimipramin 50 mg (inzwischen abgesetzt)

Stabil seit September 22
alibo79
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Beiträge: 1008
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Re: Denkhemmung

Beitrag von alibo79 »

Ja genau, xso war es bei mir auch. Anfangs war es so, dass ich auf einmal dachte, hey du bist ja völlig klar im kopf, solange bis sich der Nebel wieder davor schob. Das waren nur Momente und irgendwann drehte sich das, so dass ich die meiste Zeit klar war und es dann auffiel, wenn ich wieder etwas dumpf im Kopf gewesen bin . Dieses gefühl hatte ich in dieser 2 Episode auch, aber es ging viel schneller weg als in der PPD. Also das wird bei dir bestimmt auch bald wieder besser
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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