Zwischenstand

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Schneeflocke
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Re: Zwischenstand

Beitrag von Schneeflocke »

Heute alles erst mal grau...
Im Moment ist es wieder nur ein Tag vorüber bringen um endlich wieder schlafen zu können...
Ich bin wie ich bin und das ist gut so!
Schneeflocke
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Re: Zwischenstand

Beitrag von Schneeflocke »

alles blöd!!!! Habe mich auf den Weg in die Stadt gemacht und habe Blumen gekauft. Und dann habe ich mich in ein Café gesetzt und etwas gegessen und getrunken. Schade, dass ihr nicht da wart.
Heute Abend gehe ich zu einer Selbsthilfegruppe... blödes Wetter heute!Ich bin immer noch auf der Suche nach meiner Lebensfreude. Falls ihr sie seht, dann schickt sie zu mir.
Ich bin wie ich bin und das ist gut so!
Schneeflocke
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Re: Zwischenstand

Beitrag von Schneeflocke »

Habe das Gefühl nur noch rum zu heulen... Also ich meine was ich hier schreibe. Ich versuche den ganzen Tag irgendwie etwas zu machen, aber sobald etwas stillstand ist oder mein Bauch sich bemerkbar macht, fängt sich das Rad in meinem Kopf an zu drehen.
Tut mir leid!! ❤️
Ich bin wie ich bin und das ist gut so!
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Marika
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Re: Zwischenstand

Beitrag von Marika »

Hey...

.... lass dich mal fest in den Arm nehmen. Dir muss gar nichts leid tun, denn genau dafür sind wir hier: um uns gegenseitig zu stützen, wenn es uns schlecht geht. Und das möchte ich heute gerne für dich sein - eine kleine Stütze auf diesem harten Stück Weg, auf dem du dich grad befindest.

Ich bin fest davon überzeugt, dass du dieses Tal bald durchschritten hast. Deine Erhöhung ist noch ganz frisch, da wird bald mehr durchkommen. Therapiemässig hast du dich auch auf den Weg gemacht, das ist so toll, so stark und mutig von dir. All diese Bemühungen kosten so unglaublich viel Kraft, soviel Tränen müssen vergossen werden, bis diese Kraftakte Früchte tragen. Aber du wirst ganz sicher belohnt werden, ich bin mir da ganz sicher.

Halte durch auf diesem extremen Steilstückes deines Weges, denn du bist nicht alleine, wir gehen Seite an Seite mit dir! ❤️❤️❤️
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
SaraGossa
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Re: Zwischenstand

Beitrag von SaraGossa »

Marika hats auf den Punkt gebracht ❤
Wir sind füreinander da und entschuldigen brauchst du dich für nichts. Ich weiss manchmal tut man und macht man und fühlt sich dabei so hilflos und undankbar...aber es wird Früchte tragen...ganz bestimmt ❤
Sehr traumatische Geburt meines 1. Sohnes Nov. 2021
Seit Januar 2022 PPD
Anfangs Mirtazapin, inzwischen abgesetzt
Seit Oktober 22 Vortioxetin 20mg
Januar 23 noch Duloxetin 120mg dazu

Aktuell ziemlich stabil🤞
Schneeflocke
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Re: Zwischenstand

Beitrag von Schneeflocke »

Ihr seid so lieb! 😪
Ich hoffe der Therapeut wird mir am Mittwoch weiterhelfen können. Habe anscheinend viel an dem ich noch arbeiten muss. Das macht mir Angst! Habe auch Angst das es nicht mehr das richtige Medikament für mich ist. Ich möchte einfach nur noch das es mir wieder gut geht!!!

Ich danke euch so sehr!!! Ich möchte auch lieber auf der anderen Seite sein... Auf der Seite wo es mir gut geht und ich anderen Ratschläge und Tipps geben kann.
Ich würde gerne diese Umarmung spüren.
Ich bin wie ich bin und das ist gut so!
SaraGossa
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Re: Zwischenstand

Beitrag von SaraGossa »

Das braucht dir keine Angst zu machen...sehe es als große Chance nachhaltig an Lebensqualität zu gewinnen...Schmerz in uns MÖCHTE aufgelöst werden, aber das können wir nur wenn wir uns bewusst sind was uns daran hindert das Leben zi leben wie wir es uns verdienen ♡
Jetzt brauchst du Zuspruch, nächste Woche brauche dann vielleicht ich ihn wieder...dann bin ich auch sehr sehr froh zu wissen, dass ihr da seid
Sehr traumatische Geburt meines 1. Sohnes Nov. 2021
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Schneeflocke
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Re: Zwischenstand

Beitrag von Schneeflocke »

Mir geht's gerade sowas von überhaupt nicht gut...
Ich bin wie ich bin und das ist gut so!
alibo79
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Re: Zwischenstand

Beitrag von alibo79 »

Hallo nic, ich schreibe dir in diesem Post, da du mich hier nach meiner Therapie gefragt hast. Tut mir leid dass ich erst jetzt antworte, aber ich war paar Tage mit den Kindern unterwegs und recht wenig Zeit.
So wie sarah es geschrieben hat ist es bei mir auch gewesen. Kein gutes Selbstwertgefühl , habe mich nur über Leistungen definiert, hatte immer das Gefühl nicht gut genug zu sein Perfektionismus usw dazu wurden meine extrem hohen Ansprüche und Leistungen als selbstverständlich hingenommen bzw ich wurde trotzdem sehr oft kritisiert durch Männer die es nicht leiden konnten, dass ich als Frau sehr gut bin und viel wissen habe.
Bei der Arbeit war es normal dass ich 50h die Woche gearbeitet habe und zusätzlich regelmäßig Nachtdienst und Wochenenden gearbeitet habe. Also insgesamt ein wahnsinnig hohes Streß Level. Das hat sich nach paar Jahren schon durch diffuse Ängste gezeigt und Panik Attacken. Ich habe dad aber nicht wirklich in Verbindung gebracht. Dann kamen die Kinder und ich wurde in eine Mutter Hausfrau Rolle gedrängt die ich nie haben wollte bzw vorher regelrecht verabscheut habe. Ich hatte nicht mehr meinen geliebten Job wo ich hoch angesehen war bei meinen Kunden, saß mit den Kindern zu Hause und habe zwar teilzeit gearbeitet, aber war mit den Kindern hauptsächlich alleine zuständig, obwohl es eigentlich vorher anders besprochen wurde. Da hatte ich natürlich auch ein sehr hohen Anspruch an mich.
Und dieses ganze Konstrukt mussten wir dann in der Therapie bearbeiten. Mein Leistung denken umleiten, meine Mutter Rolle versuchen zu akzeptieren, Wege finden oder Dinge finden die mir gut tun außer der Arbeit und die mit der Zeit in den Alltag integrieren, dass auch 75 Prozent genug sind, Grenzen setzen, gut zu mir sein , verstehen woher meine ganzen Ansprüche kommen und woher meine Unsicherheit kommt usw
Es ist wirklich ein Prozess und jetzt immer noch. Ich merke immer wieder dass ich über die Jahre immer mehr Nachsicht mit mir habe, aber auch in anderen Situationen gelassener werde.
Ich denke eine Therapie kann einen dabei unterstützen, aber es ist auch so, dass die meiste Arbeit damit um Veränderungen zu erlernen bei einem selbst und der eigenen Bereitschaft dafür ist.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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