Heute vor 18 Jahren

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Marika
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Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Marika »

Hallo ihr Frauen da draußen!

Ja, heute vor 18 Jahren hat meine PPD ihren Anfang genommen. Ich bin Nachts um 3.00 nach einem schrecklichen Albtraum mit einer Panikattacken aufgewacht. Von da an war nichts mehr wie vorher, ich hatte die schlimmsten ZG gegen mein Kind, die man sich nur vorstellen kann. Dazu massive Angst und Panikattacken, unbeschreibliche Schuldgefühle. Ich dachte, ich bin ein Monster und man wird mich für immer wegsperren.

Nun, ich wurde weder "weg gesperrt", noch bin ich ein Monster... aber es waren die schlimmsten 2,5 Jahre in meinem Leben. Mit Besserung, aber auch mit den schlimmsten Tiefs die mich oft verzweifeln ließen.

Aber am Ende bin ich gesund geworden, eigentlich gesünder als jemals zuvor in meinem Leben. Dafür bin ich heute an diesem 18. Jahrestag unendlich dankbar.

Ich drück euch, glaubt an euch... ihr werdet alle gesund werden. Es braucht Zeit, es tut unendlich weh, es gibt Tiefs und Rückschläge, aber es ist zu schaffen! ❤️❤️❤️
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
alibo79
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen, wahnsinn dass du auch noch ganz genau weißt wann und wie es war. Das zeigt, wie tief und einschneidend dieses Erlebnis ist. Ich weiß es auch noch ganz genau wann und wie es war.
Ich glaube, wenn man sowas erlebt hat, dass hinterlässt doch Spuren, also nicht negativ gemeint, sondern dass es einen wirklich prägt.
Wie geht es dir an so einem Tag wie heute? Ich denke inzwischen hast du viel Abstand dazu gewonnen. Aber wahrscheinlich kommen trotzdem Erinnerungen hoch.
Ich wünsche dir, dass du auch weiterhin so stark bist und gut für dich sorgst, das leben genießen kannst und dass das Leben es gut mit dir meint.
Und natürlich auch auf weiteren anregenden Austausch hier im Forum 💕💕
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Marika
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Marika »

Hallo Alibo!

Vielen Dank für Deine liebe Antwort. Ja es hat mich geprägt... aus heutiger Sicht paradoxer Weise positiv. Ich bin gestärkt und selbstbewusster aus dieser Krise heraus gekommen.

Ich hatte einen sehr schönen Tag, habe sogar ein Glas Sekt mit einer lieben Freundin genossen. Ganz bewusst habe ich diesen Tag genossen, ein bisschen als hätte ich Geburtstag. 😇

Du hast recht, der Abstand ist sehr groß, ich weiß noch alles, aber es ist eher als würde ich einen Film von mir selber ansehen... ohne Angst, ohne Panik und auch ohne Wehmut. Denn das Leben war trotz allem sehr gut zu mir und ich bin
unendlich dankbar dafür.

Liebe Alibo, danke für das teilen mit mir... wie geht's dir?
Liebe Grüße von
Marika

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Nici
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Nici »

Liebe Marika,

ich möchte mich bei dir bedanken,
dass du hier seit Jahren so vielen Frauen hilfst und immer wieder Mut zusprichst, obwohl du seit Jahren gesund bist.
In meinen schlimmsten Zeiten habe ich all deine Beiträge (es waren damals schon sehr viele ;) ) gelesen. Dadurch fühlte ich mich nicht mehr ganz so hilflos. Dank dir bin ich den richtigen Weg mit Therapie und Medi gegangen. Und wenn ich fragen hatte, hast du mir direkt geantwortet!

Vielen Dank, du bist wunderbar und hier unersetzlich! ❤️
Fühl dich ganz fest umarmt.

Liebe Grüße aus Hamburg

Nici
Nici

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Marika
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Marika »

Hallo Nici...

... ich danke dir vielmals. Es ist mir eine Herzensangelegenheit hier so vielen Frauen wie möglich zu helfen und ich freue mich so sehr, dass ich auch dir eine Stütze sein konnte. Ich selbst war damals völlig ahnungslos und hatte nie von einer PPD oder PPP gehört. Da habe ich mir geschworen, dieses Tabu zu brechen, denn nichts ist quälender als nicht zu wissen was los ist.

Ich danke dir von Herzen ❤️ ❤️ ❤️
Liebe Grüße von
Marika

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alibo79
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Hey Marika, so jetzt antworte ich dir hier auch eben, das wollte ich eigentlich gestern schon.
Ich fühle mich wieder gut in meiner Kraft. Ich fühlte mich beim letzten Zyklus ja ein bisschen im tief bzw pms, das ist schon die ganze Woche wieder weg und mein gewohnter Rhythmus wieder da. Keine Zweifel mehr und Unsicherheit, auch mein Schwung und Motivation ist wieder gut. Auch jetzt ist schon nächste Woche meine Blutung wieder dran und ich fühle mich stark und bereit für den Alltag. Komischerweise merke ich das zb daran ob ich mittags schlafen kann. Wenn es mir gut geht, kann mein Kopf dann abschalten, wenn ich Symptome habe geht das dann sehr schlecht, weil mein Kopf sich wieder irgendwelche Sorgen und Gedanken um die Zukunft mit meiner Krankheit macht.
Heute morgen war ich schon früh joggen, weil ich Lust drauf hatte, sonst nutze ich eigentlich das Wochenende um bisschen länger zu schlafen. Es war herrlich so früh im Wald. Jetzt habe ich mit meiner Tochter Holunderblüten gesammelt und genieße gerade den Sonnenschein.
Ich wünsche dir, euch noch ein sonniges Wochenende
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Marika
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Marika »

Hey Alibo, das freut mich sehr. So früh joggen im Wald weil man einfach Lust drauf hat ist bestimmt wunderschön. Ich bemühe mich sehr gut drauf zu hören zu was ich wann Lust habe, das war früher nicht so. Seit ich das begriffen habe, hat die Lebensqualität nochmal zugenommen. Ich liege gerade an einem Pool, bin mit meinem Mann zu einem Kurzurlaub und genieße es in vollen Zügen.

Was ich dir noch sagen wollte: deine letzte Episode ist ja jetzt 2,5 Jahre her... also ein Zeitpunkt an dem ich sagen konnte, das gröbste ist überstanden. Es gab dann aber auch noch diese "Reste" oft Zyklus bedingt genau wie du es geschildert hast. Dieser Rest verging dann auch noch nach und nach... wollte damit einfach Mut machen, dass du das auch noch abschütteln wirst. 😘😘😘
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von cwe »

Liebe Marika,

ich möchte dir auch von Herzen für deine so wahnsinnig wertvolle Arbeit hier danken. Es tut so gut deine Beiträge zu lesen, genau das ist was man braucht wenn man ganz unten ist.

Bleib so wie du bist!
cwe
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Marika »

Liebe cwe!

Vielen Dank für deinen lieben Beitrag, hab mich gerade sehr gefreut. Ich bin davon überzeugt, dass jede Betroffene hier es schaffen kann und ich werde auch weiterhin mein Möglichstes tun um euch dabei zu unterstützen. ❤️❤️❤️
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Hey Marika, ich hoffe du hattest letztes Wochenende einen schönen kurzurlaub. Wo bist du gewesen? Und ich denke ihr habt es euch bestimmt gut gehen lassen. Ich habe gelesen dass du aus Österreich kommst, Vorarlberg richtig?

Was ich noch sagen wollte, es tut gut dass du meinst ich werde meine kleinen Reste noch abschütteln können, dass sind die Dinger mit denen ich manchmal noch hardere, erstens weil sie nerven, weil ich sie dann auch manchmal schlecht akzeptieren kann und weil ich auch manchmal denke boah ey, jetzt nimmst du schon so viele Pillen, arbeitest immer wieder an mir selbst, versuche jeden Tag auf mich zu achten, jetzt muss doch auch mal gut sein.
Wie war das bei dir, was war es bei dir womit du zu kämpfen hattest bzw was noch länger unterschwellig da war?
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Ich bin im Moment etwas hormonell gebeutelt, stehe kurz vor der Regel und diesen Zyklus habe ich diese Woche echt das Gefühl gehabt, meine hormone werden gefühlt massiv ausgeschüttet. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben kann, jedenfalls habe ich voll pickel bekommen, am Körper merke ich es und an der Stimmung leider auch. Es ist wie Achterbahn fahren.

Vor allem kriege ich dann schon wieder Panik und verliere ganz schnell das Vertrauen in meine Sicherheit, die ich mir mühsam aufgebaut habe.

Das stört mich gerade echt, da kann ich nicht so gut gelassen sein im Moment.
Hast du da Tipps oder kannst berichten wie du mit solchen Gefühlen umzugehen weißt.

Ich war diese Woche beim Psychiater und es ist da eigentlich immer das gleiche irgendwie. Ich darf mir auch erlauben mal erschöpft zu sein oder genervt oder andere negative Gefühle zu haben. Das fällt mir sehr schwer. Mein Psychiater sagte mir auch, dass das leben einfach voller guter aber auch schlechter Erfahrungen ist und die natürlich einen prägen und man dann auch sich einfach mit verändert und u.u. auch nicht mehr gleich ist wie vielleicht vor 10 Jahren.

Vielleicht hat ja jemand hier dazu auch ein paar gute Ideen bzw ähnliche Erfahrungen gesammelt, das ist das Thema Was mich gerade gedanklich beschäftigt.
Liebe Grüße in die Runde
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Und marika, was du sagst dass du hier solange aktiv bist um zu helfen und die Krankheit zu verstehen. Das ist so wichtig. Ich hätte das damals auch wirklich gebraucht. Ich war so ahnungslos und wusste überhaupt nicht was mit mir geschah. Erst über die Jahre habe ich die Krankheit mehr und mehr verstanden und das vor allem durch den Austausch hier.
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Marika
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Marika »

Hallo Alibo!

Vielen Dank der Nachfrage, der Kurzurlaub war wirklich sehr schön. Wir fahren gerne in unser benachbartes Bundesland Tirol, nach Seefeld... kurze Fahrt, aber tolle und wunderschöne Umgebung.

Ich kann das was du hormonell erlebst, bestätigen. Das hat mich auch lange begleitet... und tut es noch jetzt in den Wechseljahren. 🙈🙈🙈 Irgendwie hört das nie auf...😅😅😅 In manchen Zyklen war die Stimmung schlecht, Gereiztheit, Antriebslosigkeit, alles zuviel. Genau wie du konnte und wollte ich Gefühle und Signale des Körper nicht akzeptieren, ich wollte alles perfekt haben und machen. Da passen solche "Unpässlichleiten" natürlich nicht ins Konzept. An dieser Schwelle stand ich 2,5 Jahre Ausbruch der PPD. Das Gröbste überstanden, aber noch viel Potential um zu lernen. Was mir grad einfällt: die Wochenenden waren oft ganz schlimm: ich hätte gerne Ruhe gehabt, bin aber ins Tun und machen verfallen, weil man ja schließlich an den freien Tagen gefälligst Friede, Freude, Eierkuchen zu zelebrieren hat.

Erst mit der Zeit und den nachfolgenden Jahren habe ich erkannt, dass ich meine Befindlichkeiten z.b. rund um die Periode, oder das Ruhe Bedürfnis am Wochenende auch klar und deutlich kommunizieren und Rücksicht darauf einfordern darf. Ich habe zum Glück einen sehr verständnisvollen Partner, mit dem ich immer sehr gut reden konnte und kann und der mir da eine sehr große Hilfe und Stütze ist. Mir hat es sehr geholfen zu sagen, was einfach ist: ich fühle mich überfordert, müde, erschöpft, weinerlich... er hat mich immer sehr gut verstanden und unterstützt, so konnte ich selber die Akzeptanz entwickeln, so zu sein wie ich mich gerade fühle und konnte aufhören mir und den anderen die perfekte Frau, Mutter, Angestellte, Freundin, Tochter usw. vorszuspielen. Ich habe gelernt meine Grenzen zu ziehen und mit vollem Selbstbewusstsein zu sagen: heute fühle ich mich echt Sch.....e - heute brauche ich Ruhe und Rückzug. Und ich habe da auch gemerkt, dass das meiste gar nichts mit der Erkrankung zu tun hat, sondern mit einem ungesunden Perfektionismus, dem besonders Frauen immer noch oft verfallen.

Es war ein jahrelanger Prozess, aber heute kann ich wirkt sagen, bin ich angekommen. Zwar bin ich jetzt in den Wechseljahren, aber die empfinde ich angenehmer als die Hormonschwankungen rund um die Periode. Sie machen mich nämlich etwas rauher, lauter, kämpferischer... mir scheint das männliche Testosteron hat bei mir manchmal einen Höhenflug....😅😅😅 Aber mir gefällt das, ich bin ja sonst eher introvertiert und ja hochsensibel, da ist dieses Neue "sich was trauen" schon auch toll. Da schauen dann mache die mich lange kennen, schon auch mal blöd. 😁😁😁

Liebe Alibo, ich weiß jetzt nicht, ob ich dir helfen konnte. Aber wie du sagst, der Austausch hier war auch mir und ist es noch, die größte Hilfe.
alibo79
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen Marika.
Ja es hat mir gut getan deinen Text zu lesen und ein bisschen gnädiger, liebevoller, nachsichtig mit mir zu sein.
Ich habe die Tage auch mit einer Kollegin darüber gequatscht, sie sagte, es ist völlig normal sich auch mal so zu fühlen, meine Kollegin ist reif für Urlaub und sie sagte, dass sie es bei sich selbst auch fühlte wie sie zb nicht runterkommen kann oder sich nicht mehr gut konzentrieren konnte.
Das hat mich auch wirklich beruhigt. Es ist für mich einfach noch sehr schwierig diese Unterscheidung zu treffen mit negativen Gedanken und Gefühlen, was ist normal und gehört zum Leben dazu und was ist depression, da es sich manchmal einfach ähnlich anfühlt für mich. Nur realistisch gesehen ist es ja so bei Depressionen dass dieser Zustand ja anhält und ein schlechter Tag ja auch wieder vergeht.
Als anderer Vergleich kam mir unserer Familien Hund in den Sinn. Das ist ein terrier mit richtig viel Power, man könnte fast sagen adhs :D :D, der ist ähnlich wie ich wie so ein flummi und kann rennen ohne ende.
Unser Hund wird im Herbst 9 Jahre alt und ich merke in den letzten Monaten, dass er zb beim joggen nicht mehr so ganz schnell ist wie früher oder eher mal eine Pause braucht. Ihr alter und meins entsprechen sich im Moment, nur kann ich bei meinem Hund sagen, ach ja er wird älter und bisschen ruhiger jetzt, dass ist ja ganz normal, und bei mir verlange ich eher nochmal die Leistung von einer mitte 20 jährigen.
Dieser Vergleich hat mir das nochmal echt deutlich gemacht, wie hart ich manchmal doch mit mir noch umgehe.
Also da darf ich weiterhin an mir arbeiten.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag 🌞🌞
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Re: Heute vor 18 Jahren

Beitrag von Sast90 »

Hallo, wie hast du es geschafft? LG Sandra
2007 Tochter geboren, lebt in Pflegefamile, täglicher Kontakt. Evt. Postportale Depressionen hab es nie untersuchen lassen.
2021 Sohn geboren. Postportale Depressionen
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