Hilfe - Angst vor der Zukunft
Moderator: Moderatoren
Hilfe - Angst vor der Zukunft
Hallo Ihr Lieben,
ich hab mal ein neues Thema angefangen, das alte war mit 2 Seiten doch reichlich unhandlich.
Ich brauche dringend Eure Hilfe, weiß nicht mehr wo das noch enden soll.
Letzte Nacht hab ich mir überlegt, wie wir Eltern und Geschwistern erzählen können, dass ich in die Klinik gehe. Dabei kam folgendes raus:
Weil ich die Trauer, das ich zu blöd fürs Stillen war, nicht allein verarbeiten kann, bin ich auf anraten meiner Hebamme bei einer Psychotherapeutin gewesen. Die hat mich mit der Diagnose „Postpartale Depression“ geschockt und mich gleich in eine Klinik einweisen wollen. Weil ich ihr das nicht glaube, aber nicht wieder 4 Wochen warten will, bis ich wo anders einen Termin bekomme, geh ich jetzt halt mal ein paar Tage stationär in die Klinik, zumal da ja mehrere Fachleute sind, die dann schon zum richtigen Ergebnis kommen werden.
Diese Geschichte hat mir dann so gut gefallen, dass ich sie selbst schon geglaubt habe und obwohl die Kleine 3x nach ihrem Schnulli geschrieen hat, so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen hab. Heute früh hab ich die Geschichte dann meinem Mann erzählt, der sie zwar nicht wirklich glaubt, aber sie doch für die Verwandtschaft als geeignet ansah. So weit so gut.
Im Laufe des Vormittags hab ich mich dann ein bisschen mit meinem Mann gezofft, nicht schlimm, wegen irgend einer Kleinigkeit, weiß schon gar nicht mehr wieso. Dann ist er mürrisch in die Musikprobe und zum Einkaufen, wobei er meinte, er wüsse nicht ob er das alles schaffen würde. Danach hab ich ein tierisch schlechtes Gewissen ihm gegenüber bekommen, was ich ihm da antue, dass ich jetzt für mindestens 3 Wochen in die Klinik gehe und er wieder so wie im Dezember/Januar alles allein am Hals hat und hab meine Entscheidung schon wieder bereut.
Dann hab ich den Gärtner angerufen und zusammengeschissen, wo seine Leute denn schon wieder bleiben, die unsere Aussenanlage fertig machen sollen, so nach dem Motto: Welche Ausrede haben Sie heute? Und wo waren ihre Leute gestern? ………… So kenn ich mich sonst gar nicht, eigentlich bin ich immer die diplomatischere von uns beiden, entsprechend leid tat es mir als ich aufgelegt hab, obwohl er es ja schon ein bisschen verdient hatte.
Dann hat die Kleine mal wieder jämmerlich geschrieen bis endlich das Fläschchen fertig war, und ich dachte mal wieder (so wie fast immer) armes Kind, was musst Du doch unter der Unfähigkeit Deiner Mami leiden – wenn ich nur stillen könnte. Und dann während ich der Kleinen das Fläschchen gegeben habe, dachte ich mir, vielleicht wäre es für alle besser, wenn die Kleine und ich nicht mehr leben würden, dann könnte mein Mann wieder sein altes Leben führen und hätte keine Probleme mehr mit uns. Dann dachte ich, das will er vielleicht gar nicht, vielleicht wäre es besser, wenn wir alle 3 gemeinsam mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler fahren oder so ähnlich.
Als ich danach die Kleine auf dem Wickeltisch liegen hatte und sie mich so lieb angestrahlt hat und fröhlich erzählt hat, wusste ich, das ich ihr nie was antun könnte. So ein Sonnenschein, noch so klein und sein ganzes Leben noch vor sich…….. Und ich dachte, wie kann man nur so bescheuert sein und so doofe Gedanken haben.
Das ganze hat mich doch sehr erschreckt, dass ich zu solchen Gedanken überhaupt fähig bin. Gestern dachte ich noch, ich kann gar keine Depression haben, weil ich auch keine Selbstmordgedanken habe und jetzt das? Je intensiver ich mich mit dem ganzen beschäftige, desto schlechter geht es mir – erst am Mittwoch die Panikattacke und jetzt heute solche Gedanken. Und ich fürchte in den nächsten Wochen werde ich mich gezwungener Maßen noch mehr damit auseinandersetzen müssen – wird es dadurch nicht noch schlimmer? Wo soll das noch enden?
Hat irgendwer von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich je aus dieser Spirale abwärts rauskommen soll? Ausser Euch kann ich doch niemandem von meinen Gedanken erzählen, weder meinem Mann noch den Ärzten, die nehmen mir doch gleich die Kleine weg. Ich selbst bin mir sicher, dass ich ihr nie was antun könnte, aber wer glaubt mir das?
Bitte schreibt mir offen und ehrlich, was ich machen soll und was mich die nächsten Wochen erwartet, möglichst schonungslos, ich bin Euch bestimmt nicht böse darüber, weiß aber einfach nicht mehr weiter und hab tierisch Angst!
Besten Dank und liebe Grüße
Sanne
P.S. Auf die letzten 2 Einträge vom letzten Posting antworte ich gleich noch.
ich hab mal ein neues Thema angefangen, das alte war mit 2 Seiten doch reichlich unhandlich.
Ich brauche dringend Eure Hilfe, weiß nicht mehr wo das noch enden soll.
Letzte Nacht hab ich mir überlegt, wie wir Eltern und Geschwistern erzählen können, dass ich in die Klinik gehe. Dabei kam folgendes raus:
Weil ich die Trauer, das ich zu blöd fürs Stillen war, nicht allein verarbeiten kann, bin ich auf anraten meiner Hebamme bei einer Psychotherapeutin gewesen. Die hat mich mit der Diagnose „Postpartale Depression“ geschockt und mich gleich in eine Klinik einweisen wollen. Weil ich ihr das nicht glaube, aber nicht wieder 4 Wochen warten will, bis ich wo anders einen Termin bekomme, geh ich jetzt halt mal ein paar Tage stationär in die Klinik, zumal da ja mehrere Fachleute sind, die dann schon zum richtigen Ergebnis kommen werden.
Diese Geschichte hat mir dann so gut gefallen, dass ich sie selbst schon geglaubt habe und obwohl die Kleine 3x nach ihrem Schnulli geschrieen hat, so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen hab. Heute früh hab ich die Geschichte dann meinem Mann erzählt, der sie zwar nicht wirklich glaubt, aber sie doch für die Verwandtschaft als geeignet ansah. So weit so gut.
Im Laufe des Vormittags hab ich mich dann ein bisschen mit meinem Mann gezofft, nicht schlimm, wegen irgend einer Kleinigkeit, weiß schon gar nicht mehr wieso. Dann ist er mürrisch in die Musikprobe und zum Einkaufen, wobei er meinte, er wüsse nicht ob er das alles schaffen würde. Danach hab ich ein tierisch schlechtes Gewissen ihm gegenüber bekommen, was ich ihm da antue, dass ich jetzt für mindestens 3 Wochen in die Klinik gehe und er wieder so wie im Dezember/Januar alles allein am Hals hat und hab meine Entscheidung schon wieder bereut.
Dann hab ich den Gärtner angerufen und zusammengeschissen, wo seine Leute denn schon wieder bleiben, die unsere Aussenanlage fertig machen sollen, so nach dem Motto: Welche Ausrede haben Sie heute? Und wo waren ihre Leute gestern? ………… So kenn ich mich sonst gar nicht, eigentlich bin ich immer die diplomatischere von uns beiden, entsprechend leid tat es mir als ich aufgelegt hab, obwohl er es ja schon ein bisschen verdient hatte.
Dann hat die Kleine mal wieder jämmerlich geschrieen bis endlich das Fläschchen fertig war, und ich dachte mal wieder (so wie fast immer) armes Kind, was musst Du doch unter der Unfähigkeit Deiner Mami leiden – wenn ich nur stillen könnte. Und dann während ich der Kleinen das Fläschchen gegeben habe, dachte ich mir, vielleicht wäre es für alle besser, wenn die Kleine und ich nicht mehr leben würden, dann könnte mein Mann wieder sein altes Leben führen und hätte keine Probleme mehr mit uns. Dann dachte ich, das will er vielleicht gar nicht, vielleicht wäre es besser, wenn wir alle 3 gemeinsam mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler fahren oder so ähnlich.
Als ich danach die Kleine auf dem Wickeltisch liegen hatte und sie mich so lieb angestrahlt hat und fröhlich erzählt hat, wusste ich, das ich ihr nie was antun könnte. So ein Sonnenschein, noch so klein und sein ganzes Leben noch vor sich…….. Und ich dachte, wie kann man nur so bescheuert sein und so doofe Gedanken haben.
Das ganze hat mich doch sehr erschreckt, dass ich zu solchen Gedanken überhaupt fähig bin. Gestern dachte ich noch, ich kann gar keine Depression haben, weil ich auch keine Selbstmordgedanken habe und jetzt das? Je intensiver ich mich mit dem ganzen beschäftige, desto schlechter geht es mir – erst am Mittwoch die Panikattacke und jetzt heute solche Gedanken. Und ich fürchte in den nächsten Wochen werde ich mich gezwungener Maßen noch mehr damit auseinandersetzen müssen – wird es dadurch nicht noch schlimmer? Wo soll das noch enden?
Hat irgendwer von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich je aus dieser Spirale abwärts rauskommen soll? Ausser Euch kann ich doch niemandem von meinen Gedanken erzählen, weder meinem Mann noch den Ärzten, die nehmen mir doch gleich die Kleine weg. Ich selbst bin mir sicher, dass ich ihr nie was antun könnte, aber wer glaubt mir das?
Bitte schreibt mir offen und ehrlich, was ich machen soll und was mich die nächsten Wochen erwartet, möglichst schonungslos, ich bin Euch bestimmt nicht böse darüber, weiß aber einfach nicht mehr weiter und hab tierisch Angst!
Besten Dank und liebe Grüße
Sanne
P.S. Auf die letzten 2 Einträge vom letzten Posting antworte ich gleich noch.
Hallo Sanne,
ich finde es absolut richtig wenn du anfängst mal an dich zu denken und was dafür zu tun das du wieder gesund wirst. Ich denke damit konfrontiert zu werden wird sicherlich schwer werden aber nach gewisser Zeit wird es leichter. Ich kann das mit dem schlechten Gewissen sehr gut verstehen denn mir geht/ging es auch immer so. Aber es ist absolut richtig das du was für dich tust. Allerdings weiß ich nicht ob es richtig ist in eine Klinik zu gehen. Gibt es keine Möglichkeit für dich bei dir im Ort eine Therapie zu machen. Ich selber war nicht in einer Klinik obwohl es mir sehr schlecht ging. Und ich bin sehr froh darüber. Ich wurde durch Behandlungen bei meiner Heilpraktikerin gesund. Wenn du willst schreib mir doch ein bisschen mehr von dir und liess meine Geschichte auf meiner Homepage vieleicht hilft es dir ja ein bisschen bei deiner Entscheidung. Kannst mir gerne schreiben.
Bis dann
Alles Gute
Christina
ich finde es absolut richtig wenn du anfängst mal an dich zu denken und was dafür zu tun das du wieder gesund wirst. Ich denke damit konfrontiert zu werden wird sicherlich schwer werden aber nach gewisser Zeit wird es leichter. Ich kann das mit dem schlechten Gewissen sehr gut verstehen denn mir geht/ging es auch immer so. Aber es ist absolut richtig das du was für dich tust. Allerdings weiß ich nicht ob es richtig ist in eine Klinik zu gehen. Gibt es keine Möglichkeit für dich bei dir im Ort eine Therapie zu machen. Ich selber war nicht in einer Klinik obwohl es mir sehr schlecht ging. Und ich bin sehr froh darüber. Ich wurde durch Behandlungen bei meiner Heilpraktikerin gesund. Wenn du willst schreib mir doch ein bisschen mehr von dir und liess meine Geschichte auf meiner Homepage vieleicht hilft es dir ja ein bisschen bei deiner Entscheidung. Kannst mir gerne schreiben.
Bis dann
Alles Gute
Christina
Für Sanne
Liebe Sanne,
mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich Deine Zeilen lese, und es tut mir wahnsinnig leid für Dich, dass Du diese Hölle durchmachen musst. Am liebsten möchte ich Dir - ganz liebevoll - die Ohren lang ziehen und Dir sagen: Lüg´ Dich nicht länger in die Tasche, eine Depression zu haben, das ist schlimm, aber es ist keine Schande, und besser kann es nur werden, wenn Du es endlich akzeptierst, ich habe auch sehr lange dagegen gekämpft - davon wird es nicht besser, im Gegenteil. Wenn Du Selbstmordgedanken hast, obwohl Dein Baby ein Sonnenschein ist, dann hilft es nichts, aus Angst vor einer Behandlung in der Klinik plötzlich so zu tun, als sei es gar nicht nötig.
Was Du Dir dringend überlegen solltest, ist, welcher Weg für Dich richtig ist. Vielleicht ist Klinik der falsche Weg, dann lass´ dich ambulant behandeln, aber nimm´endlich Hilfe in Anspruch, denn die brauchst Du, und sie steht Dir zu!!!! Hilfe heisst ja nicht Entmündigung, Du musst ja nicht ein eine Klinik, wenn Du davor so große Angst hast, es gibt ja viele Wege aus der Depression heraus, nicht nur einen. Aber tu´ bitte nicht so, als sei alles vielleicht nur ein Spuk, denn mit Selbstmordgedanken ist nicht zu spassen, und gut leben kann man damit auch nicht!
Ich wünsche Dir, dass Du dich entscheidest - für einen Weg aus der Depression heraus, egal ob Heilpraktiker, Familienstellen, Psychotherapie oder Klinik oder Mutter-Kind-Kur, Du hast die Wahl, aber warte bitte nicht länger!
Alles Gute
wünscht Dir Ava
mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich Deine Zeilen lese, und es tut mir wahnsinnig leid für Dich, dass Du diese Hölle durchmachen musst. Am liebsten möchte ich Dir - ganz liebevoll - die Ohren lang ziehen und Dir sagen: Lüg´ Dich nicht länger in die Tasche, eine Depression zu haben, das ist schlimm, aber es ist keine Schande, und besser kann es nur werden, wenn Du es endlich akzeptierst, ich habe auch sehr lange dagegen gekämpft - davon wird es nicht besser, im Gegenteil. Wenn Du Selbstmordgedanken hast, obwohl Dein Baby ein Sonnenschein ist, dann hilft es nichts, aus Angst vor einer Behandlung in der Klinik plötzlich so zu tun, als sei es gar nicht nötig.
Was Du Dir dringend überlegen solltest, ist, welcher Weg für Dich richtig ist. Vielleicht ist Klinik der falsche Weg, dann lass´ dich ambulant behandeln, aber nimm´endlich Hilfe in Anspruch, denn die brauchst Du, und sie steht Dir zu!!!! Hilfe heisst ja nicht Entmündigung, Du musst ja nicht ein eine Klinik, wenn Du davor so große Angst hast, es gibt ja viele Wege aus der Depression heraus, nicht nur einen. Aber tu´ bitte nicht so, als sei alles vielleicht nur ein Spuk, denn mit Selbstmordgedanken ist nicht zu spassen, und gut leben kann man damit auch nicht!
Ich wünsche Dir, dass Du dich entscheidest - für einen Weg aus der Depression heraus, egal ob Heilpraktiker, Familienstellen, Psychotherapie oder Klinik oder Mutter-Kind-Kur, Du hast die Wahl, aber warte bitte nicht länger!
Alles Gute
wünscht Dir Ava
Liebe Christina, liebe Ava,
habt Dank für Eure lieben Postings. Da Ihr ja beide überlegt habt, ob es nicht vielleicht eine Alternative zur Klinik für mich gibt, beantworte ich das mal in einem.
Eine Alternative zur Klinik gibt es für mich momentan eigentlich nicht. Erstens will ich das ganze so schnell wie möglich hinter mich bringen, da ich im August unbedingt wieder schaffen will. Und bis mal so eine Mutter-Kind Kur bewilligt ist, vergehen doch immer ein paar Wochen – die Zeit hab ich nicht. Zweitens hab ich zu große Angst vorm Alleinsein, besonders nachts, was passiert mit der Kleinen wenn ich bei einer Panikattacke sterbe??? Somit fällt die ambulante Therapie auch weg, denn ich habe niemanden, der hier bei mir sein könnte. Mein Mann muss nun mal beruflich viel unterwegs sein, meine Mutter würde zwar bestimmt liebend gern die Kleine hüten, aber kein Verständnis für mich aufbringen und ich würde ständig und nur hören, Du hast so eine süße Tochter, da gibt es keinen Grund für psychische Probleme, was mir absolut nicht helfen würde und meine Schwiegermutter kenn ich einfach nicht gut genug, außerdem wäre sie auch nicht in der Lage mir wirklich Arbeit abzunehmen. Insofern geh ich da morgen hin und harre der Dinge die da kommen.
@Christina: Die Geschichte auf Deiner Homepage hat mich doch in vielen Punkten an meine eigene Situation erinnert, besonders die ständige Angst, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte, wenn die Kleine schreit, kam mir doch bekannt vor. Nur hab ich das bisher als normale mütterliche Reaktion betrachtet und nie als Zeichen für eine Depression gedeutet.
@Ava: Ich weiß, dass es nix bringt, wenn ich mir was vorlüge, Du hast Recht, wenn Du mir die Ohren lang ziehen willst. Aber ich klammer mich momentan halt noch an den kleinen Strohhalm, dass die Diagnose vielleicht doch falsch sein könnte. Ich werde den Ärzten morgen schon nix vorlügen, keine Angst, aber ich glaub die Selbstmordgedanken werde ich unter den Tisch fallen lassen – ist so alles schon schlimm genug, wenn sie mir die Kleine wegnehmen würden, hätte ich gar keinen Sonnenschein mehr!
Ich weiß halt einfach nicht wie es weitergehen soll. Wenn ich mich gar nicht damit auseinandersetze, kann mir niemand helfen und es wird mir nie besser gehen – das ist schon klar. Aber ich hab halt nach wie vor tierisch Angst, weil ich so gar nicht einschätzen kann, wieviel schlechter es mir noch gehen wird, je mehr ich mich mit der ganzen Thematik auseinander setze und wie lange es dauert bis es mir wieder besser gehen wird. Ich seh einfach kein Licht am Ende des Tunnels und bin einfach nicht mehr Herr meiner Gedanken. Die Selbstmordgedanken von gestern waren schon sehr schlimm, was ist wenn sie wieder auftauchen? Muss ich das offen vor den Ärzten zugeben, damit die mir helfen können? Und was passiert dann?
Ich hoffe, Ihr lest meine Zeilen noch heute, und finde kurz Zeit mir auf meine Fragen zu antworten, denn heute Abend werde ich wohl für einige Zeit das letzte Mal Gelegenheit haben ins Forum zu schaun.
Besten Dank und liebe Grüße
Sanne
habt Dank für Eure lieben Postings. Da Ihr ja beide überlegt habt, ob es nicht vielleicht eine Alternative zur Klinik für mich gibt, beantworte ich das mal in einem.
Eine Alternative zur Klinik gibt es für mich momentan eigentlich nicht. Erstens will ich das ganze so schnell wie möglich hinter mich bringen, da ich im August unbedingt wieder schaffen will. Und bis mal so eine Mutter-Kind Kur bewilligt ist, vergehen doch immer ein paar Wochen – die Zeit hab ich nicht. Zweitens hab ich zu große Angst vorm Alleinsein, besonders nachts, was passiert mit der Kleinen wenn ich bei einer Panikattacke sterbe??? Somit fällt die ambulante Therapie auch weg, denn ich habe niemanden, der hier bei mir sein könnte. Mein Mann muss nun mal beruflich viel unterwegs sein, meine Mutter würde zwar bestimmt liebend gern die Kleine hüten, aber kein Verständnis für mich aufbringen und ich würde ständig und nur hören, Du hast so eine süße Tochter, da gibt es keinen Grund für psychische Probleme, was mir absolut nicht helfen würde und meine Schwiegermutter kenn ich einfach nicht gut genug, außerdem wäre sie auch nicht in der Lage mir wirklich Arbeit abzunehmen. Insofern geh ich da morgen hin und harre der Dinge die da kommen.
@Christina: Die Geschichte auf Deiner Homepage hat mich doch in vielen Punkten an meine eigene Situation erinnert, besonders die ständige Angst, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte, wenn die Kleine schreit, kam mir doch bekannt vor. Nur hab ich das bisher als normale mütterliche Reaktion betrachtet und nie als Zeichen für eine Depression gedeutet.
@Ava: Ich weiß, dass es nix bringt, wenn ich mir was vorlüge, Du hast Recht, wenn Du mir die Ohren lang ziehen willst. Aber ich klammer mich momentan halt noch an den kleinen Strohhalm, dass die Diagnose vielleicht doch falsch sein könnte. Ich werde den Ärzten morgen schon nix vorlügen, keine Angst, aber ich glaub die Selbstmordgedanken werde ich unter den Tisch fallen lassen – ist so alles schon schlimm genug, wenn sie mir die Kleine wegnehmen würden, hätte ich gar keinen Sonnenschein mehr!
Ich weiß halt einfach nicht wie es weitergehen soll. Wenn ich mich gar nicht damit auseinandersetze, kann mir niemand helfen und es wird mir nie besser gehen – das ist schon klar. Aber ich hab halt nach wie vor tierisch Angst, weil ich so gar nicht einschätzen kann, wieviel schlechter es mir noch gehen wird, je mehr ich mich mit der ganzen Thematik auseinander setze und wie lange es dauert bis es mir wieder besser gehen wird. Ich seh einfach kein Licht am Ende des Tunnels und bin einfach nicht mehr Herr meiner Gedanken. Die Selbstmordgedanken von gestern waren schon sehr schlimm, was ist wenn sie wieder auftauchen? Muss ich das offen vor den Ärzten zugeben, damit die mir helfen können? Und was passiert dann?
Ich hoffe, Ihr lest meine Zeilen noch heute, und finde kurz Zeit mir auf meine Fragen zu antworten, denn heute Abend werde ich wohl für einige Zeit das letzte Mal Gelegenheit haben ins Forum zu schaun.
Besten Dank und liebe Grüße
Sanne
Liebe Sanne,
ich wünsche dir für deinen Klinikaufenthalt alles gute und das du das mitnehmen kannst was du dir davon versprichst. Vieleicht bist du ja geheilt wenn du wieder rauskommst. Du musst dich jetzt ganz darauf konzentrieren wieder ganz gesund zu werden und du musst auch ehrlich zu den Ärzten sein. Vor allem musst du ehrlich zu dir selber sein. Es ist nicht schlimm das du krank bist. Die Symptome die zu zeigst gehören zu dieser besch.... Krankheit und es geht alles wieder weg. Konzentrier dich jetzt auf deine Therapie damit du wieder gesund wirst. Das wird schon wieder. Hab Geduld.
Hätte dein Mann nicht mal zu hause bei dir bleiben können? Mein Mann war nach der Geburt 6 Wochen zu hause bis es mir einigermaßen ging um alleine zu bleiben. Er hat davon 4 Wochen von der Krankenkasse bezahlt bekommen. Wenn dein Mann will kann er das auch machen.
Alles Gute für dich und lass mal wieder was von dir hören.
Liebe Grüße
Christina
ich wünsche dir für deinen Klinikaufenthalt alles gute und das du das mitnehmen kannst was du dir davon versprichst. Vieleicht bist du ja geheilt wenn du wieder rauskommst. Du musst dich jetzt ganz darauf konzentrieren wieder ganz gesund zu werden und du musst auch ehrlich zu den Ärzten sein. Vor allem musst du ehrlich zu dir selber sein. Es ist nicht schlimm das du krank bist. Die Symptome die zu zeigst gehören zu dieser besch.... Krankheit und es geht alles wieder weg. Konzentrier dich jetzt auf deine Therapie damit du wieder gesund wirst. Das wird schon wieder. Hab Geduld.
Hätte dein Mann nicht mal zu hause bei dir bleiben können? Mein Mann war nach der Geburt 6 Wochen zu hause bis es mir einigermaßen ging um alleine zu bleiben. Er hat davon 4 Wochen von der Krankenkasse bezahlt bekommen. Wenn dein Mann will kann er das auch machen.
Alles Gute für dich und lass mal wieder was von dir hören.
Liebe Grüße
Christina
Hallo
Liebe Sanne,
ich habe Deine letzten Beiträge gelesen und wollte dir auch etwas Mut machen.
Ich bin selbst Betroffene und hatte kurz nach der Geburt meiner Tochter eine PPP. Ich kann sehr gut nachvollziehen, durch welche Hölle Du gehst, denn ich habe sie auch erlebt. Mir hat die Klinik sehr geholfen, aber ich hatte auch Angst davor. Du mußt wissen, ich bin beruflich Sozialpädagogin und habe viel mit psychisch Kranken zu tun. Nie dachte ich, dass ich selbst mal in diese Situation kommen könnte. Für mich war das der totale Abstieg. Deshalb war es für mich ein riesiger Schritt, in die Klinik zu gehen. Es war aber der richtige. Zuerst dachte ich immer, ich gehöre da nicht hin, dass sind meine Klienten, was will ich da? Aber die Leute dort kommen auch mitten aus dem Leben, etliche sind auch Akademiker. Jedenfalls sind es nicht solche "Irre" wie in den Filmen.
Ich denke, die Angst, dass Dir Dein Kind weggenommen wird, ist auch unbegründet. Zumindest bei mir war es so. Ich hatte auch tierische Angst vor allem, auch, dass sie mit meine Tochter nehmen. Die Ärztin dort versicherte mir, sie habe das nicht vor und außerdem habe sie rein rechtlich gar nicht die Möglichkeit. Ich hatte die fürchterlichsten Zwangsgedanken, was ich alles meinem Kind antun würde, und ich habe mich lange nicht getraut, sie bis ins Detail zu schlidern. Dass Du ehrlich bist zu Deinen Therapeuten und vor allem zu Dir selbst, ist wichtig für einen Erfolg. Wahrscheinlich wird es bei Dir auch etwas dauern, bis Du Vertrauen gefasst hast.
Ich wollte Dir ein wenig den Schrecken vor der Klinik nehmen. ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft,
Saskia
ich habe Deine letzten Beiträge gelesen und wollte dir auch etwas Mut machen.
Ich bin selbst Betroffene und hatte kurz nach der Geburt meiner Tochter eine PPP. Ich kann sehr gut nachvollziehen, durch welche Hölle Du gehst, denn ich habe sie auch erlebt. Mir hat die Klinik sehr geholfen, aber ich hatte auch Angst davor. Du mußt wissen, ich bin beruflich Sozialpädagogin und habe viel mit psychisch Kranken zu tun. Nie dachte ich, dass ich selbst mal in diese Situation kommen könnte. Für mich war das der totale Abstieg. Deshalb war es für mich ein riesiger Schritt, in die Klinik zu gehen. Es war aber der richtige. Zuerst dachte ich immer, ich gehöre da nicht hin, dass sind meine Klienten, was will ich da? Aber die Leute dort kommen auch mitten aus dem Leben, etliche sind auch Akademiker. Jedenfalls sind es nicht solche "Irre" wie in den Filmen.
Ich denke, die Angst, dass Dir Dein Kind weggenommen wird, ist auch unbegründet. Zumindest bei mir war es so. Ich hatte auch tierische Angst vor allem, auch, dass sie mit meine Tochter nehmen. Die Ärztin dort versicherte mir, sie habe das nicht vor und außerdem habe sie rein rechtlich gar nicht die Möglichkeit. Ich hatte die fürchterlichsten Zwangsgedanken, was ich alles meinem Kind antun würde, und ich habe mich lange nicht getraut, sie bis ins Detail zu schlidern. Dass Du ehrlich bist zu Deinen Therapeuten und vor allem zu Dir selbst, ist wichtig für einen Erfolg. Wahrscheinlich wird es bei Dir auch etwas dauern, bis Du Vertrauen gefasst hast.
Ich wollte Dir ein wenig den Schrecken vor der Klinik nehmen. ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft,
Saskia
Liebe Christina,
hab Dank für Dein liebes Posting und den Versuch mir Mut zu machen. Ich finde es schon schlimm, dass ich krank bin, dass haben mein Mann und meine Tochter nicht verdient - die mussten besonders die ersten 6 Wochen nach der Geburt schon genug unter mir leiden und in der Zeit danach eigentlich auch. Und jetzt schon wieder ein Klinik-Aufenthalt von unbestimmter Dauer. Aber ich hoffe auch, dass ich geheilt wieder rauskomme oder zumindest nur noch ein bisschen ambulante Therapie brauche. Geduld war noch nie meine Stärke und ich kann es momentan noch nicht glauben, dass alle Symptome wieder weg gehen, aber ich hoffe es doch sehr.
Mein Mann kann momentan nicht schon wieder frei nehmen, er hatte 4 Wochen vor der Geburt und 4 Wochen nach der Geburt frei (alles Resturlaub), was dringend nötig war, weil wir blöder Weise zu dieser Zeit auch noch in den letzten Zügen vom Hausbau waren und er nachher den ganzen Umzug mit Hilfe der Verwandtschaft meistern musste, während ich in der Klinik war. Also ich kann es wirklcih nicht von ihm verlangen, jetzt schon wieder frei zu machen, sein Arbeitgeber hätte dafür ziemlich sicher auch kein Verständnis.
Viele liebe Grüsse
Sanne
P.S. Ich hoffe, dass ich zwischendurch mal am Wochenende heim darf oder so ähnlich und dann posten kann wie es mir geht!
hab Dank für Dein liebes Posting und den Versuch mir Mut zu machen. Ich finde es schon schlimm, dass ich krank bin, dass haben mein Mann und meine Tochter nicht verdient - die mussten besonders die ersten 6 Wochen nach der Geburt schon genug unter mir leiden und in der Zeit danach eigentlich auch. Und jetzt schon wieder ein Klinik-Aufenthalt von unbestimmter Dauer. Aber ich hoffe auch, dass ich geheilt wieder rauskomme oder zumindest nur noch ein bisschen ambulante Therapie brauche. Geduld war noch nie meine Stärke und ich kann es momentan noch nicht glauben, dass alle Symptome wieder weg gehen, aber ich hoffe es doch sehr.
Mein Mann kann momentan nicht schon wieder frei nehmen, er hatte 4 Wochen vor der Geburt und 4 Wochen nach der Geburt frei (alles Resturlaub), was dringend nötig war, weil wir blöder Weise zu dieser Zeit auch noch in den letzten Zügen vom Hausbau waren und er nachher den ganzen Umzug mit Hilfe der Verwandtschaft meistern musste, während ich in der Klinik war. Also ich kann es wirklcih nicht von ihm verlangen, jetzt schon wieder frei zu machen, sein Arbeitgeber hätte dafür ziemlich sicher auch kein Verständnis.
Viele liebe Grüsse
Sanne
P.S. Ich hoffe, dass ich zwischendurch mal am Wochenende heim darf oder so ähnlich und dann posten kann wie es mir geht!
Liebe Saskia,
hab ganz lieben Dank für Dein liebes Mut-mach Posting. Es ist irgendwie schon beruhigend zu erfahren, dass auch andere es geschafft haben aus dem Sumpf wieder rauszukommen. Und danke, für die Antwort, dass sie mir die Kleine nicht wegnehmen dürfen, das klingt beruhigend. Ich fürchte Du hast Recht, es wird einige Zeit dauern, bis ich in die Therapeuten das nötige Vertrauen gefasst habe, aber ich hoffe dass ich das alles durchstehe und schaffe. Immerhin hab ich schonmal erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und ich dringend Hilfe brauche, das ist für mich schon ein riesen großer Schritt gewesen.
Liebe Grüsse - bis hoffentlich bald einmal, ich stell jetzt den PC ab
Sanne
hab ganz lieben Dank für Dein liebes Mut-mach Posting. Es ist irgendwie schon beruhigend zu erfahren, dass auch andere es geschafft haben aus dem Sumpf wieder rauszukommen. Und danke, für die Antwort, dass sie mir die Kleine nicht wegnehmen dürfen, das klingt beruhigend. Ich fürchte Du hast Recht, es wird einige Zeit dauern, bis ich in die Therapeuten das nötige Vertrauen gefasst habe, aber ich hoffe dass ich das alles durchstehe und schaffe. Immerhin hab ich schonmal erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und ich dringend Hilfe brauche, das ist für mich schon ein riesen großer Schritt gewesen.
Liebe Grüsse - bis hoffentlich bald einmal, ich stell jetzt den PC ab
Sanne