Abstillen/Depression

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Antworten
Anja N.

Abstillen/Depression

Beitrag von Anja N. »

Hallo Ihr Lieben,

ich habe gerade erst dieses Forum entdeckt und hoffe auf ein Feedback. Ich lebe z.Zt. in England und hatte drei Monate nach der Geburt meiner Tochter eine postnatale Depression (primaer Panikattacken und Angst), die ich aber zum Glueck ohne Medikamente nach ca. 6 Wochen ueberwinden konnte. Meine Tochter ist inzwischen 13 Monate alt und seit 5 Tagen stille ich nicht mehr (war sonst auch nur noch 1x am Tag). Ich bin generell z.Zt. sehr angespannt, da ich nach einem Besuch in Hamburg wieder furchtbares Heimweh habe und wir ausserdem in Kuerze von England in die Schweiz umziehen und nun ploetzlich starten die Aengste und Panik schon wieder. Morgens wache ich auf und beginne zu zittern, bekomme Durchfall und bin staendig am Heulen, kann nix essen. Mir hat jemand erzaehlt, dass dies vermutlich durch das Abstillen ausgeloest wurde, da sich saemtliche Hormone wieder neu einpendeln muessen. Habt ihr aehnliches erlebt? Wie lange kann denn diese Umstellung dauern. Mein Mann denkt nun schon, ich moege nicht mit ihm sein, haette Sehnsucht nach meiner Heimat, fuehle mich besser in Hamburg.

Vielen Dank fuer Eure Antworten.
Liebe Gruesse von Anja N.
Kate

Beitrag von Kate »

Liebe Anja,

ich kann bestätigen, dass das Abstillen eine wichtige Rolle spielt als Auslöser für diese Erkrankung. Bei mir ging die Krankheit erst richtig los als ich wegen zu viel Milch und Milchstau eine Abstilltablette genommen habe. Dann als ich in der Klinik war, musste ich wegen der Medikamente ziemlich abrupt ganz abstillen und daraufhin bin ich völlig in die Depression und Ängste gestürzt.
Das habe ich auch schon von anderen Frauen gehört, dass die Erkrankung erst nach vielen Monaten nach dem abstillen angefangen hat.
Die Hormone spielen wohl insgesamt eine große Rolle bei dieser Krankheit. Und es braucht viel viel Zeit bis sich das alles wieder normalisiert hat. Warst du schon bei einem Arzt? Vielleicht könnten dir Medikamente vorübergehend eine Krücke sein, damit es nicht noch schlimmer wird.
Meld dich gern wieder
Lieben Gruß

p.s.
Ich habe mehrfach gehört, dass die Ärzte in England recht fit sind auf diesem Gebiet und schon deutlich bessere Hilfsangebote existieren als bei uns.
Antworten