Bitte helft mir!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Sanna
power user
Beiträge: 915
Registriert: 17:03:2013 14:36
Wohnort: Ruhrgebiet, NRW

Beitrag von Sanna »

Liebe Anna,

ich kann dr nur sagen, dass ich gute und schlechte Erfahrungen mit Kliniken gemacht habe.

Ich bin z.Zt. noch stationär und werde bald entlassen. Der Schritt nach Hause ist nicht einfach, aber ohne Klinik wäre es bei mir nicht gegangen. Ich wurde dort zu keinem Zetpunkt ruhig gestellt, sondern habe immer einen Ansprechpartner und die nötige Hilfe erhalten.

Ich werde auch nicht nach der Entlassung "allein gelassen". Ich werde weiter 1x wöchentl. ambulant betreut. Außerdem hat man mir eine Tagesmutter für meinen Kleinen besorgt, damit ich in Ruhe zur Therapie gehen und etwas für mich machen kann. Zusätzlich habe ich eine Familienhilfe für 3 Stunden am Tag. All das wurde von und mit Hilfe der Klinik organisiert. Du siehst also, dass das auch möglich ist.

Ich wollte dir nur ein Beispiel dafür geben, dass es auch gut sein kann in eine Klinik zu gehen.

Ich hoffe, es geht dir etwas besser.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Hey Anna, wie gehts dir jetzt so????

Gruß :-)
Anna81

Beitrag von Anna81 »

Hallo Schnuti,

Ich konnte mich leider nicht melden, wie Marika vermutet hatte war ich wieder voll drin. Ich wollte es nicht wahr haben dass es mich wieder so umhaut. Die Ängste nach dem ersten Kind hatten mich wieder voll im Griff.
Ich habe dann viel unternommen. Durch Zufall bin ich an eine Heilpraktikerin gekommen, die mit mir eine Traumabewältigung macht und aber zu allererst meine Ängste und den Schlaf stabilisiert hat. Jetzt schlafe ich seit einer Woche wieder durch und fühle mich auch nicht mehr so niedergeschlagen. Die Ablehnung des zweiten Kindes wird auch weniger.... Ich kann wieder ruhig dasitzen und einfach auch mal nichts tun.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir positive Erfahrungen zu Heilpraktikern erzählt, vor Kritik in dieser Richtung muss ich mich einfach auch abschirmen, deshalb war es ein großer Schritt für mich gerade euch davon zu berichten, die Zweifler gibt es eben überall und die brauch ich grade gar nich! Ich bin selbst schon Zweifler genug.... :wink:
Bitte nehmt es mir nicht übel dass ich da so direkt bin aber ich habe da schon viele schlechte Erfahrungen gemacht, die von Hokuspokus und selbsterfüllenden Prophezeiunggeredet haben.

Seit Montag gehe ich wwieder arbeiten und bis jetzt geht's auch ganz gut!

Was ich euch fragen wollte.... sind hier auch noch andere Mamas, denen es während der Schwangerschaft so schlecht ging? Was habt ihr gemacht bzw. wie habt ihr euch geholfen? Ich suche nur nach Ideen was ich noch tun kann (vorbeugend), die Schwangerschaft ist ja noch lang!

LG
Anna
leaanna

das hatte ich auch

Beitrag von leaanna »

Hallo Anna,

ich hatte auch nach dem 1. Kind eine PPD. Irgendwann hab ich mir sehr ein zweites gewünscht und bin auch sofort wieder schwanger geworden!! ( 4 Jahre nach dem 1. Kind).

Ich habe noch 10mg von meinem Ad genommen.

Plötzlich ging es mir auch eine kurze Zeit schlecht. Hatte die gleichen Gedanken wie du.

Aber ich kann dich beruhigen: das geht wieder vorrüber. Das ist die riiiiiesige Angst vor einer erneuten PPD nach der Geburt. Ich hatte total Panik, und wusste: jetzt ist es passiert und es gibt kein zurück.....

Habe mein AD etwas erhöht und nach ein paar Tagen war es wieder vorbei....


Und heute kann ich sagen: Mich hat es kein 2. mal erwischt und ich bin überglücklich das ich meine beiden Mäuse habe!!!!!


Das wirst du bestimmt auch bald sagen.

Es geht vorrüber wenn du dich mit der Situation angefreundet hast.... LG
Anna81

Beitrag von Anna81 »

Oh man, das beruhigt mich! Heute ist wieder ein schwierigerer Tag weil heute viel ansteht und ich auch noch Migräne hab.

Sag mal was hast du für ein AD genommen?
Mein Psychiater ist nächste Woche endlich wieder da, ich weiß halt nicht ob man Cipralex erhöhen kann in der Schwangerschaft.
Weiß das jemand?

Danke!
LG
Anna
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Anna,

ich habe Cipralex in der Schwangerschaft genommen und stehe auf foldgendem Stnadpunkt:

WENN ich schon ein AD in der Schwangerschaft nehme (was ich absolut befürworte, wenn es nötig ist), dann auch in der Dosierung, die hilft. Was bringt es dem Kind und Dir, wenn Du nur ein bißchen nimmst? Das "Bißchen" kommt auch zu Teilen beim Kind an, Dir geht es aber nicht besser. Es gibt für die ADs keine Schwellendosis, ab der es "gefählich" für ein Kind im Bauch wird.

Also, wenn schon, denn schon, ansonsten kannst Du es auch weglassen, wenn es nicht hilft und das ist ja keine Option. Viele Frauen brauchen in der Schwangerschaft sogar mehr ihres ADs, weil sich der Stoffwechsel verändert.

Gut wäre es, wenn Du bald wieder stabil wärst, damit zu zum Ende hin (ca. einen Monat vor Geburt) etwas reduzieren könntest, damit es sicher zu keiner Anpassungsstörung bei Deinem Kind kommt. Wenn das Reduzieren nicht geht, auch kein Problem, meist passiert gar nichts.

Grüße von Leuchtkäfer
Anna81

Beitrag von Anna81 »

Hallo Leuchtkäfer,

Danke für deine Antwort!
Ich bin gespannt was der Arzt am Montag sagt wenn ich ihn zur Therapie wieder sehe. Er war bisher immer gegen eine Erhöhung, er meinte das bringt nichts, das würde nur die Pharmafirmen reich machen. Ich war eigentlich, zumindest für mein Gefühl stabil im letzten halben Jahr. Weitestgehend angstfrei, (einmal hatte ich Angst, da war mein Sohn krank und hat in der Nacht so komisch gezittert, Krankheiten machen mir seit der PPD häufig Angst), nicht immer ohne Grübeleien oder negative Gedanken. Die waren aber sehr selten. Der Schritt schwanger zu werden war sehr gründlich überlegt, natürlich nicht vollends durchdacht, aber das kann man doch eh nicht, oder? Ich habe mich stark und ausgeglichen genug dafür gefühlt und ich hatte einen enormen Kinderwunsch!
Manchmal frage ich mich ob mir der den Blick vernebelt hat.... Wenn ich dann wieder "klar" bin, bin ich eigentlich sauer auf die Depression, weil die mir den Blick vernebelt und nicht andersrum!
Ich hasse mich manchmal regelrecht für die mittlerweile zum Glück nicht mehr so häufige Ablehnung meines Kindes. Ich wollte die Schwangerschaft so gerne genießen und bin aber voll vor die Wand gerannt. ... Ich hoffe sehr, dass das noch kommt, denn das Kind war und ist absolut gewollt!

Bitte seht mir mein Gejammer nach, ich muss es einfach mal raus lassen.
Danke, dass ihr da seid!

Liebe Grüße
Anna
Anna81

Beitrag von Anna81 »

Hallo Schnuti,

Ich konnte mich leider nicht melden, wie Marika vermutet hatte war ich wieder voll drin. Ich wollte es nicht wahr haben dass es mich wieder so umhaut. Die Ängste nach dem ersten Kind hatten mich wieder voll im Griff.
Ich habe dann viel unternommen. Durch Zufall bin ich an eine Heilpraktikerin gekommen, die mit mir eine Traumabewältigung macht und aber zu allererst meine Ängste und den Schlaf stabilisiert hat. Jetzt schlafe ich seit einer Woche wieder durch und fühle mich auch nicht mehr so niedergeschlagen. Die Ablehnung des zweiten Kindes wird auch weniger.... Ich kann wieder ruhig dasitzen und einfach auch mal nichts tun.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir positive Erfahrungen zu Heilpraktikern erzählt, vor Kritik in dieser Richtung muss ich mich einfach auch abschirmen, deshalb war es ein großer Schritt für mich gerade euch davon zu berichten, die Zweifler gibt es eben überall und die brauch ich grade gar nich! Ich bin selbst schon Zweifler genug.... :wink:
Bitte nehmt es mir nicht übel dass ich da so direkt bin aber ich habe da schon viele schlechte Erfahrungen gemacht, die von Hokuspokus und selbsterfüllenden Prophezeiunggeredet haben.

Seit Montag gehe ich wwieder arbeiten und bis jetzt geht's auch ganz gut!

Was ich euch fragen wollte.... sind hier auch noch andere Mamas, denen es während der Schwangerschaft so schlecht ging? Was habt ihr gemacht bzw. wie habt ihr euch geholfen? Ich suche nur nach Ideen was ich noch tun kann (vorbeugend), die Schwangerschaft ist ja noch lang!

LG
Anna
Antworten