immer traurig und bedrückt

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Pustblume

immer traurig und bedrückt

Beitrag von Pustblume »

Es kann doch nicht sein. Seit Freitag vergangener Woche fühle ich mich wieder depri. 3 Wo war es gut nun geht es wieder los. Ist das noch normal? Mich stört vor allem dieses bedrückte traurige Gefühl, dass mich dann immerzu grübeln lässt. An meine doofe Kindheit an Geldsorgen und all den Schei...den ich halt so erlebt habe. All das macht mich mega traurig. Ich nehme z.zt 10-15 mg Cipralex u 250-300 mg 5 htp. Der Urlaub is vorbei ich habe ziemlichen Schlafmangel bzw viele Schlafunterbrechungen durch ein zahnendes entwicklungssprung machendes 10 Mo altes Energie Bündel und alle meine lieben sind daheim...es gab einen stressigen kurztrip ohne schlaf mit viel stress, der all das wieder verstärkt hat. Antrieb ist da, ZG sind wenig , keine PA aber ständig diese bedrücktheit...wer kennt das? Ist das normal bleibt das geht das dauerhaft mal weg? Oder geht es jetzt wieder abwärts?? Danke für eure Hilfe!!!
Pustblume

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Pustblume »

Wirken da die Medis nicht richtig ? Ich bin ja am rumprobieren wg dem serotoninmangel...5 htp hab ich erhöht. Blut is leider nur bissl mehr geworden trotz erhöhter htp einnahme...liegt am ssri...weiss nicht ob ich das htp weiter steiger und cipralex weg dosieren...soll gibt es da jem der sich auskennt? Nickolakala??? Seit Nov gehts mir mies. Seit Jan nehme ich 5 htp u cipralex....man es muss doch mal stärker besser werden

die ratlose pusti
lotte

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von lotte »

Hi Du,

zu den Medis kann ich Dir nichts sagen.

Aber Dein Stress nimmt ja nicht ab, deswegen finde ich es nicht verwunderlich, dass Du bedrückt bist. Anscheinend hast Du ja neben dem Kinderstress auch noch "Probleme" mit/in Deiner Beziehung. Das sind alles Auslöser, Faktoren dafür, dass es Dir nicht auf längere Sicht gut gehen kann, meine Meinung. Weil ja alles so bleibt, wie es ist.

Neben der Entlastung im Alltag würde ich mich auch mal nach einer Therapie umschauen (höre Dich schon aufschreien, von wegen, dafür hättest Du überhaupt keine Zeit). Aber mit dem Grübeln über Deine Kindheit etc raubst Du Dir auch Energie, und in einer Thera könnte das mal "ordentlich" aufgearbeitet und damit beiseite gelegt werden.

LGL
Pustblume

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Pustblume »

Hi Lotte!

Danke für deine Antwort! Ich mache seit 2009 eine VT aber irgendwie bringt es nicht soviel. Beziehungsprobleme haben wir aber auch 3 Kinder. Wie soll man das alles verändern auf einmal. Wir arbeiten daran. Wie soll denn mein Stress weniger werden? Mit 3 Kindern und wenig Geld für Babysitter, Schichtarbeiter als Mann, keine Grosseltern oder andere Familie...wie denn dauerhaft? Habe Annoncen geschaltet wegen Ersatzoma u opa ehrenamtsagenturen abgeklappert hier in Potsdam gibt es nix...es ist zum heulen...und nun? Was schlägst du vor? Die Traurigkeit ist als Gefühl da. Das kommt doch nicht vom Stress. Und dann kommen die Gedanken an die beschissenen Eltern. Eine GT wäre sicher gut. Kann man das im Anschluss von VT machen? Oder geht da nix? Bin ich ein hoffnungsloser Fall oder gibtves auch für mich Hoffnung?

Umarmung die Pusti
Nickolakala

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Nickolakala »

Liebe Pusteblume,

auf GAR KEINEN Fall würde ich an Deiner Stelle das Cipralex reduzieren. Ich denke Du brauchst es zur Zeit, um Dich einigermassen stabil zu halten.
Ich sehe es ähnlich wie Lotte, mit drei kleinen Kindern ist der Stress enorm hoch, der Schlafmangel gibt Dir wahrscheinlich den Rest.
Wie alt sind denn die Kids genau? Hast Du wirklich NIEMAND zur Unterstützung? Freunde, Nachbarn, Jugendliche im Ort die auf das Kleinste Kind aufpassen können?

Mir hat sehr gut Magnesium geholfen (es ist das Salz der inneren Ruhe) und hochdosiertes Vitamin D (also 20.000 Einheiten die Woche). Ausserdem noch ganz dringend Zink, denn ohne ausreichend Zink kann Dein Körper kein Serotonin herstellen. Und das Serotonin ist ja unser "Glückshormon".

Und natürlich immer wieder "kinderfreie Zeiten", einfach Zeit für mich, tun was mir gut tut ohne dass dauernd jemand etwas von mir will.
Aber klar, mit drei kleinen Kids ist das schwierig und Du steckst noch mitten im stressigen Kleinkindalter !!!!

Ich wünsche Dir alles Gute !!!

Nicole
Nickolakala

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Nickolakala »

Hi Pusteblume,

eben erst habe ich gesehen, wie alt Deine Kinder sind.

Ja sie sind alle noch klein, und es ist einfach eine furchtbar anstrengende Zeit. Mir ging es auch so, als meine noch so klein waren, darum geniesse ich es SEHR dass sie jetzt schon 15 und 11 sind. Es wird immer einfacher, je älter sie werden.

Bemühe Dich dringend dringend um Entlastung !!! Vielleicht kannst Du auch mal bei "Caritas" nachfragen, ob Du von dort kostenlos regelmässige Hilfe kriegen kannst.

Liebe Grüsse
N.
zita

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von zita »

hallohallo,

noch ein Tipp, wie du vielleicht wieder etwas mehr zur Ruhe kommen kannst: In meiner schlimmen Zeit hat mir meine Psychiaterin angeboten, ein Schreiben aufzusetzen, dass ich ag von psychischen Problemen dringend einen Kitaplatz brauche... Vielleicht wäre das was für den ganz Kleinen? Keine Ahnung, wie du dazu stehst, bei uns in der Kita werden Kinder ab 4 Monaten genommen. Vielleicht ja auch nur von morgens bis mittags, aber dann hättest Du diese Zeit regelmäßig frei. Ich denke nicht, dass das einem Kind schadet, vor allem dann nicht, wenn die Mutter in der Zeit Energie tanken kann...

Ich würds mir mal überlegen.

Toitoitoi

Zita
Pustblume

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Pustblume »

Danke für die Antworten. Meine Kinder sind 10 Mo 4 J und 11 J alt. @Nicole du hast doch das tryptophan zusammen genommen mit dem ssri. Wie lange und wieviel? Man soll es doch nicht zusammen nehmen wg Serotoninsyndrom und weil das ssri ja sofort alles abzieht und nix im kopf ankommt v 5 htp od tryptophan. Wie hat dr strunz das bei dir gemacht? Meine Endo sagt Cipralex weg und nur noch 5 htp...ich bin da immer noch unsicher...was meinst du?

Ich werde jetzt versuchen über die Kirchengemeinde jem. Zu finden.der uns entlasten kann. Hab nochmal ne annonce geschaltet und suche nochmal in d Uni günstig ne Schülerin od Studentin. Gibt es da welche die bloss 6 Euro statt d 8-10 euro verlangen?

Was macht ihr gegen die blöde Traurigkeit? Das nervt. Seit 9 Mon geht das sooo...ich mag nicht mehr!!!! Kennt ihr dieses Klosgefühl u die Bedrücktheit? Soll ich mit 5 htp weitermachen? Ach mann ich dreh mich im kreis. Bin wieder alleine dieses we..


eure pusti
Pustblume

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Pustblume »

Achso und mein Sohn geht ab Sep in die Kita und der Kleine ab Feb zu einer Spielgruppe wo vielleicht dann auch mal einen Tag frei habe sonst aber mit betreuen müsste. Davor habe ich auch schon Angst. Früh das Anziehen losfahren...die Angst im Straßenverkehr. Ich fahre gar kein Auto mehr wegen den Zwangsgedanken. Da mich das nochmehr stesst. Fahre überall mit dem Rad auch wegen der Bewegung usw...Hoffentlich schaffe ich das alles und diese Leere lässt mich nicht noch mehr grübeln und in Gedanken der depri versinken....
lotte

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von lotte »

Huhu,

es sagt ja niemand, dass Du ALLES auf einmal ändern sollst. Leider gehört viel Geduld dazu, bis alle Maßnahmen zusammen wirken. Da müsstest Du "einfach" mal an EINER Baustelle anfangen. Du erwähnst immer wieder, dass Ihr keine Familie, Omas in der Nähe habt. Hake das Thema doch mal ab und suche wirklich konsequent nach anderen Möglichkeiten, z.B. auch in der Kita. Kann nicht sein, dass es bei Dir so gar nix gibt an günstigen Hilfen.

Sag ich doch, dass die Traurigkeit nicht vom Stress kommt, durch ihn aber begünstigt wird. Wenn Du das Thema mit deinen eigenen Eltern abschliessen und akzeptieren kannst, dann führt das auch zur Entlastung, auf der mentalen Ebene.

Wegen den Therapien fragst Du am besten mal bei Deiner Krankenkasse nach. Das würde ich echt angehen, gerade wo Du auch noch Angst vorm Autofahren hast.

LGL
Pustblume

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Pustblume »

Hi Lotte!

Danke für deine Nachricht. Ich habe heute nochmal Annoncen bzgl Ersatzoma u Babysitter geschaltet und erstmal eine ältere Frau gefunden, die für 7,50 die Stunde Lust hat sich ab u zu um meine 2 Großen zu kümmern. Sie wohnt gleich um die Ecke und hat selbst kinder u Enkel. Ich bin heute mit Meinen 2 Söhnen Radgefahren und war auf sämtlichen Spielplatzanlagen. Und war die ganze Zeit bedrückt u traurig und am grübeln...ist das ein Zeichen dass die Medis einfach nach 10 Mo und jahrlanger vt einfach nicht mehr wirken. Bringt ein wirkstoffwechsel was? Z.b mal auf Trevilor oder so ...langsam glaub ich den serotonin bzw ssri ding nicht mehr od die Dosen stimmen nicht. Freue mich sehr v Nickolakala zu hören, da Sie auch ssri u 5 htp genommen hat.

wer leidet auch unter diesem weinerlich bedrückten gefühl? Ist es vielleicht auch ein Symptom des ewigen vollstillens u des schlafmangels? Oder der Depression?

Danke eure Pusteblume :cry:
Sanna
power user
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Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Sanna »

Hallo!

Ich kenne dieses bedrückende Gefühl und die tiefe Traurigkeit. Ca. 1,5 Jahre war sie mein täglicher Begleiter. Dann wurde es langsam besser.

Wie habe ich das gemacht? Ich habe Dinge getan, von denen ich wusste, dass sie mir mal Spaß gemacht haben. Ich habe mich dazu gezwungen und über das Tun kam dann auch das gute Gefühl wieder. Das war ein Prozess und hat lange gedauert.

Ich hab mich außerdem immer den Situationen gestellt, die mir Angst gemacht haben. Ich konnte z.B. nicht allein in den Supermarkt gehen also habe ich GENAU DAS gemacht. Will sagen, du musst wieder Auto fahren!! Lass dich doch von so einer Scheißkrankheit nicht so bestimmen. Du sollst ja jetzt nicht gleich eine lange Szrevke fahren, aber mal fünf Minuten zum Bäcker. Kann dich dein Therapeut da nicht unterstützen? Also dich da ganz praktisch anleiten? Dafür ist die VT doch da!!

Super, dasd du jemanden zur Entlastung gefunden hast! Das wird sicher helfen.

Ich finde auch, dass du mal mit deinem Psychiater mal über einen Mediwechsel nachdenken solltest. Ich wurde auch nach ca. einem Jahr umgestellt und ab da hing es aufwärts. Die guten Phasen müssen mehr und die schlechten weniger werden. Dann stimmt das Medi.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Nickolakala

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Nickolakala »

Liebe Pusteblume! hast du heute die News von strunz gelesen??? da steht gaaaaanz viel über tryptophan und depris.

ich nehme seit September 2014 eine hohe Dosis TRY ZUSAMMEN mit cipralex! Ich weiß , meine Apothekerin hat auch die Augen gerollt weil ich beides zusammen nehme aber das hat mich nicht interessiert, Da ich dem DOC vertraue.
VLl. Kannst du DR. Strunz ja auch mal per Mail anschreiben.
Die Idee mit der Nachbarin um die Ecke ist doch super gut. Alles was die Entlastung bringt ist perfekt!!!!

Ja und evtl. Benötigst du auch einen anderen Wirkstoff als cipralex! das weiß aber nur dein dich behandelnder Arzt! Sprich ihn dazu mal an....

Alles gute
Pustblume

Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Pustblume »

Danke ihr Lieben. @ Nickolaka habe die News gelesen aber nicht direkt zum trypto u Depri was gefunden. Hast du mal den Link? Wieviel Cipralex und wieviel trypto nimmst du? Hast du damit auch gestillt? Ich stille noch voll und es gibt ja keine Studien zu trypto od. 5 htp u ss bzw stillen. Aber eig.kann das doch nicht anders als m ssri sein...od.neuroleptika etc...es sind ja ess.aminosäuren.denkst du meine Dosis ist hoch mit 200-300mg 5 htp.was ist d Unterschied zum trypto. Warum verordnet strunz trypto und nicht 5 htp @ sanna: vielleicht muss einfach nochmehr geduld her und zeit für mich. Vielleicht wäre es ohne Cipralex noch schlechter. Werde mit d. Ärztin noch mal über Med wechsel sprechen aber sie meinte es wirkt. Es dauert eben und reicht halt unter den Dauerbelastungen nicht...
wollte ja anfangs auh ein NL dazu geben. Aber ich denke da bin ih schon übern Berg...bei dir war das ja der Durchbruch!? Freu mich nochmal von dir zu hören.

Danke an alle die hier da sind und helfen!!♥♥
Sanna
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Re: immer traurig und bedrückt

Beitrag von Sanna »

Ja, bei mir war das NL wirklich ein Medikament, womit ich plötzlich eine deutliche Besserung gespürt habe. Von einem Tag auf den anderen konnte ich meine Gedanken wieder steuern. Das Negativdenken wurde besser, schlagartig. Ich kenne viele, die mit NL erst stabil geworden sind. Die Ärzte sind manchmal etwas vorsichtig, weil AD und NL zusammen Probleme bei der QT-Zeit im EKG machen können. Das muss sorgfältig überwacht werden.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
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