... :(

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Eule86

Scheiße :(

Beitrag von Eule86 »

...
ich habe so starke Beschwerden wie relativ zu Anfang.
Zum ersten Mal seit Wochen wieder die halbe Nacht durch gemacht. Ich war so müde und sobald ich weg gepennt bin haben mich Angstschübe durchflutet und geschüttelt.
Es gibt keinen besonderen Grund von außerhalb. Ja, mein Mann fährt heut für 2 Nächte weg. Aber das hat er letzte Woche auch gemacht und da war es auch garkein Problem. Meine Schwiegermama kommt auch helfen.
Ich würde diese starken Symptome gerne auf mein Antibiotikum werfen was ich grad gegen Blasenentzündung eingenommen habe. Und die Belastung durch diese extremen Schmerzen.
Ich habe wirklich alles getan um friedlich mit den Ängsten und den Gefühlen umzugehen. Ich hab sie zugelassen und geweint und auch versucht mich abzulenken. Aber es ist so heftig da. Ich kann es kaum "in Schach halten". Es fühlt sich richtig so an als würde ich gegen meinen Körper kämpfen.
Ich rufe heut den Arzt (Psychiater) an, der meine Medikamente stellt..
Ich hab so schreckliche Angst..einfach so..und Herzrasen. .ein ganz dolles Druckgefühl auf der Brust. .Bauchschmerzen und Übelkeit...u fühl mich so erschöpft..
lotte

Re: ... :(

Beitrag von lotte »

Hey Eule,

ich drück mich mal aus der Ferne.

Ich denke, da kommt jetzt eins zum anderen, das AB und dass Dein Mann nicht da ist. Wenn man körperlich nicht fit ist, greift das auch die Seele an. Und: nicht immer "muss" es klappen, das mit der Angstfreiheit. Ich hatte das früher auch öfter, da ging es mal gut, besser und dann kam auch mal wieder ein absolutes Tief, gerade auch, wenn mein Mann weg war. Das erschöpft zusätzlich, weil man denkt, hey, das ging aber auch schon mal besser.

Versuche trotzdem, einigermassen gelassen mit den Symptomen umzugehen, ruh Dich aus, lass die Schwie-Mu machen ;)

LGL
Sanna
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Re: ... :(

Beitrag von Sanna »

Hallo!

Welches Antibiotikum hast du denn genommen?

Ich habe einmal seint meiner Erkrankung ein Antibiotikum nehmen müssen, und es hat mich so umgehauen, dass ich nochmal stationär gehen musste. Es war, als sei ich wieder von vorne erkrankt. Auch von anderen Betroffenen weiß ich, dass ein Antibiotikum starke Symtome auslösen kann.

Meine Erfahrung ist, dass ca. nach einer Woche nach Absetzen des Antibiotikums auch die heftigen Symtome wieder verschwinden. Dann sollte es langsam wieder besser werden.

Ich leide auch häufig unter Blasenentzündung und nehme nun immer ein pflanzliches Mittel, das mir mein Therapeut (der ist auch Arzt) empfohlen hat: Canephron. Ich nehme es SOFORT, wenn ich merke, dass eine Blasenentzündung im Anmarsch ist. Dazu trinke ich viel Kräutertee und meist dauert es nur einen halben Tag bis ich eine Verbesserung merke. Und das ganz ohne Nebenwirkungen!! Ich kann es nur sehr emofehlen. Mir hilft es super.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Eule86

Re: ... :(

Beitrag von Eule86 »

Hey Sanna,

ich habe Cotrim genommen.
Außerdem neigt sich meine Pille dem Ende zu (nur noch 2) und hatte fast permanent Blutungen. .offensichtlich ist sie zu leicht?!
Auf jeden Fall stresst mich das ganz schön. Man hat das Gefühl, irgendwie läuft da was nicht richtig (im wahrsten Sinne des Wortes). Dazu der ständige Stress mit Slipeinlagen, OBs usw. *nerv*
Tja und dann die scheiß Blase noch dazu. Ich geh mit chronischen Entzündungen jetzt ins 4. Jahr und hab bestimmt an die 10 Entzündungen im Jahr...
Fast immer nach dem Sex. Das zerrt tierisch an den Nerven!
Ja und nu scheint dieses Antibiotikum auch noch voll quer geschlagen haben mit den AD. Ich habe bzw fühle mich auch wie ganz an Anfang. Es ist echt heftig...
Gleichzeitig die Gedanken : "Ach komm, dass is doch jetzt nicht vom Antibiotikum. Das redest du dir nur ein, weil du eine Erklärung suchst warum es wieder so stark da ist. Aber das wird immer wieder kommen. Einfach so. Und wird bleiben für immer." Und schon rutscht man in einen hoffnungslosen Zukunfts- Angststrudel😢
Eule86

Re: ... :(

Beitrag von Eule86 »

Manno. Ich hab so miese fiese Gedanken, dass ich nicht nehr (so) leben will:(
Wenn ich an die Zukunft denke wird mir ganz ängstlich. Ich will das alles nicht was in der Zukunft kommt. Es ist so ein: Warum soll ich leben, wenn ich eh sterben muss und es so viel Leid und Schmerzen gibt im Leben?!
Findet Gott es lustig uns zuzusehen..wie in einem Sims-Spiel (kennt das jemand noch? ).
Ich weiß, das sind kranke Gedanken und Gefühle.
Zumindest weiß ich das ganz von meinem Verstand her.
Aber das ändert jetzt nicht wirklich was da dran, dass ich diese Gedanken und Gefühle habe.
Manchmal denk ich dann so: Ok. Dann will ich halt nicht mehr leben. Hmm.. und jetzt? Bin immer noch da. Und umbringen geht nicht. Das kann ich nicht und will ich nichr. Hmm.. dann lebe ich jetzt einfach mal so vor mich hin obwohl ich nicht mehr leben will..irgendwie.
Ich lenke mich dann ab. Und solange es nicht so extrem körperlich wird (wie mit Herzrasen, Übelkeit usw.) geht das auch. Aber .. ist das Sinn und Zweck des ganzen?
Ist Ablenkung und Weitermachen/kämpfen und darauf hoffen/warten, dass bald auch wieder ein anderes Gefühl einsetzt richtig?
Oder was würdet ihr machen? Bzw. was macht ihr?
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Marika
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Re: ... :(

Beitrag von Marika »

Hallo,

ich würde ganz klar das AD sofort erhöhen - in Absprache mit dem Arzt natürlich. Aber ich glaube du machst es nicht wegen dem Stillen? Ich habe es jetzt nicht mehr ganz auf dem Schirm.

20 mg sind wie es ausschaut viel zu wenig für deine Momentane Verfassung - du musst abwägen was dir wichtiger ist - Stillen (falls das der Grund ist) oder eine psych. Stabilität. Stillen ist super - aber bringt es das denn, wenn es dir so schlecht dabei geht? Die Stresshormone die du gerade produzierst bekommt den Kind mit der Muttermilch nämlich auch ab und das ist schon auch zu beachten.

Das natürlich nur wenn du wie gesagt noch stillst, was ich jetzt grad aber nicht mehr sicher weiß. :wink:
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Eule86

Re: ... :(

Beitrag von Eule86 »

Liebe Marika,
nein ich stille nicht. Ich konnte von Anfang an nicht, weil mein Körper total erschöpft war. Ich war nur noch ein Wrack nach der Geburt.
Ich hab mich irgendwie noch nicht getraut nach Erhöhung zu fragen, weil ich dachte, dass muss doch auch so zu schaffen sein. Letztes Mal hab ich die ganze Phase auch "nur" mit 20 mg Citalopram geschafft. Da sagte meine Therapeutin allerdings letztens: Letztes Mal haben sie aber auch nicht das einschneidenste Erlebnis ihres Lebens zu bewältigen gehabt.
Mhh da hat sie wohl ziemlich recht.
Ich werde das mit der Erhöhung in Angriff nehmen.
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Marika
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Re: ... :(

Beitrag von Marika »

Hallo,

sorry, dann habe ich da was durcheinander gebracht. Ich sehe es genau wie deine Ärztin. Sehr gut, dass du da noch mal nachhacken wirst!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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