Immer dieses ewige auf und ab... Wo ist meine Kraft?
Verfasst: 04:02:2017 16:59
Hallo...
Wie schafft ihr das mit diesem ständigen auf und ab?
Ich weiß derzeit einfach nicht mehr weiter...
Meinem kleinen Krümelmonster (inzwischen 27 Monate) geht es gut und er entwickelt sich einfach prima. Und er ist ein wahrer Sonnenschein....
Was leider seine Mama nicht von sich behaupten kann
Mein Mann (mit dem ich seit fast 20 Jahren zusammen bin... Mein allererster Freund...) ist vor knapp einem Jahr selbst "zusammen gebrochen" ... Burn out und schwere Depression. Er war in der Klinik für ein paar Wochen. Er ist jetzt seit fast einem Jahr krank geschrieben und zu Hause.
Ich musste aufgrund der Finanzen im Dezember wieder zu arbeiten anfangen. Arbeite wieder 20 Std in der Woche, wo mein Mann auf den kleinen aufpasst.... (was er toll macht, aber oft auch sehr stresst) ... Alles neue Herausforderungen für mich, da ich eigentlich eine langsame wieder Eingliederung geplant hatte...
Ich hatte eigentlich letzten Sommer eine Therapeutin gefunden, wo ich so hoffte, dass ich dort einfach gut aufgehoben bin und endlich an meinen ganzen "Baustellen" vom Grunde auf arbeiten kann...(tiefenpsychologisch)/analytisch).... Es passte aber einfach nicht.... Sie hat mir auch empfohlen meine Medikamente abzusetzen (Damals noch Venlafaxin 225 mg), da sie aufgrund meiner gefühlslosigkeit nicht mit mir arbeiten könnte ... Also hab ich angefangen meine Tabletten abzusetzen... Bin seit Weihnachten ganz ohne und fühle langsam wieder etwas, kann weinen... Aber langsam kommen immer häufiger auch Gefühle in mir hoch, die ich nicht zuordnen kann....
Ich war mit den Medikamenten nicht mehr ich selbst... War völlig gefühlskalt, war alles egal und zusätzlich furchtbar müde und antriebslos
Ein großes Problem von mir ist, dass ich sehr ungeduldig mit mir selbst bin. Mein Gewicht (derzeit 108kg) und auch die fehlende Fitness (allein nur Treppensteigen ist die Hölle) machen mir extrem zu schaffen. Und jedesmal wenn ich mir ganz fest vornehme etwas zu ändern, liege ich wieder völlig erschöpft auf der Couch und hab mir mindestens einen Kinderriegel in den Mund....
Mir fehlt einfach die Kraft besonders jetzt wo ich wieder arbeite und das im medizinischen Bereich, wo ich für andere da sein muss...
Heute saß ich wieder heulend auf dem Klo.... das einzige Örtchen der Stille ... Ich hatte wieder das Gefühl irgendwie "gefangen" zu sein.... Nicht raus zu können... Mein Mann liegt auf der Couch schläft, will nicht unter Leute, mein Krümelmonster schläft gerade mit Schnupfen seinen Mittagsschlaf, ....
Oh gott... Ich bin Mama... Da kommt nur diese Enge, Schuldgefühle.... Als ob ganz weit hinten etwas in mir verzweifelt schreit, du bist Mama.... freu dich doch darüber....
Ich wollte gestern abend nicht einmal nach Hause,.... Bin in einen Bücherladen, der mich normalerweise immer etwas runterholt und mit einem guten Gefühl entlässt... Aber gestern nichts.... Selbst die Musik im Auto nichts...
Ich fühlte nur dieses Gefühlschaos. ..
wenn in der Arbeit so kleine Kinder kommen, dann habe ich wahnsinnig Heimweh nach meinen Krümelchen.
Liegt es an meinem Mann? Ich weiß es nicht... Liegt es daran, dass er einfach schwierig geworden ist.... Ich von ihm nicht erwarten kann dass er "stark" ist... Für mich da ist... War er das überhaupt jemals so wie ich es mir wünschen würde??? Jetzt mit seiner Depression ist alles noch viel komplizierter geworden.
Er wirft mir oft vor, dass ich nicht richtig mit meinem Sohn umgehen würde. Würde nicht "da" sein... Obwohl es seit dem absetzen der Medikamente besser wird... Es machte mir nichts aus, wenn mein kleiner sich weh tat... ich war da für ihn, nahm ihn in den Arm, aber ich spürte nichts... Das ist doch nicht normal.... Inzwischen heule ich zumindest mit.... Aber selbst das scheint mir nicht das was Mamis eigentlich fühlen...
Wo sind meine Mami Gefühle???
Gefühle zu haben, aber nicht wissen was ich damit anfangen soll... Dieses einengende Gefühl....
Ich flüchte auch gerne vor allem, was mir schwer fällt... Das mache ich schon unbewusst und merke nur viel später dass irgendwas nicht stimmt....
Aber was fühlt denn überhaupt eine Mama? Was macht eine Mama zur Mama?
Bin ich vielleicht gar nicht so unnormal und kaputt wie ich immer denke? Ich liebe meinen Schatz und stolz bin ich auch auf ihn, da er ein kleiner, neugieriger Kämpfer ist... Nur wenn ich das Gefühl habe, dass ich einfach nur mal ich sein möchte.... Einfach Zeit für mich brauche (die ich eigentlich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr hatte)... Manchmal sogar, dass ich keine Mama sein will... Dann kommen Schuldgefühle...
Ich bin völlig durcheinander, fühle mich gerade sooo kraftlos innerlich und auch körperlich,.... Als ob ich auf verdammt dünnen Glatteis gehe, das jederzeit und völlig unerwartet einbricht...
Mit meinem Mann kann ich nicht darüber reden, der hat mir irgendwie den Stempel "depressiv und nicht ganz helle" aufgedrückt... Und so schlucke ich es wieder runter und versuche mir nichts anmerken zu lassen. (jahrelange Übung, bin schon perfekt darin...)
Seitdem ich wieder arbeite habe ich das Gefühl, dass ich für nichts mehr Zeit habe und so habe ich auch Angst davor, weiter nach einer Psychotherapeutin zu suchen, da es hier im Erdinger Kreis keine Plätze (gesetzlich versichert) gibt und ich weiter fahren muss, was wieder mit mehr Zeit verbunden ist, die ich viel lieber mit meinem Kleinen verbringen möchte, oder vielleicht sogar mal nur für mich... Nur wenn mein Mann irgendwann wieder arbeiten wird und da wir keine Omi etc. haben die mal 2x die Woche für 3 Stunden auf den Kleinen aufpassen kann, werde ich keine Zeit für Therapie haben
Alles irgendwie so verworren....
Ich hab letztens einen Spruch gelesen.: "einfach morgens ins Auto steigen und nicht in die Arbeit fahren sondern einfach weiter.... Bis ans Meer...."
Ich sah nur auf die Tankanzeige und dachte mir, ich würde es nicht einmal bis zum Chiemsee /Tegernsee schaffen....
Aber ich bin doch a Mama.... Ich kann doch nicht "einfach"....
Ich habe Angst wieder mitten in ein Depression zu sein.... Ich will das nicht mehr durchmachen... Mein Sohn braucht "MICH" doch.... Oder kommt es nur von den Gefühlen die langsam wieder in mein Leben treten? Und meine Ungeduld, dass nicht alles sofort gut ist... Akzeptieren zu lernen, dass man auch mal einen schlechten Tag haben darf und das völlig normal ist und nicht gleich wieder eine Depri? Ich habe fast drei Monate gebraucht um Venlafaxin abzusetzen (und wer mir sagt, dass man davon nicht abhängig wird, soll mir die krassen Entzugserscheinungen erklären) ich bin froh endlich ohne Tabletten zu sein und möchte es auch bleiben.... Ich will nicht wieder ein gefühlskalter Zombie werden. meine Ärztin wollte mir immer höhere Mengen bis hin zu Mao hemmern geben.... Und das obwohl ich ihr immer wieder sagte, dass es mir irgendwie mit den Tabletten nicht gut geht. Warum sind manche Ärzte so völlig überzeugt von SNRI und Co.... Mich haben sie völlig "taub" werden lassen, müde, antriebslos, gefühlskalt...
Hat jemand evtl. Erfahrungen mit Homöopathie oder pflanzliche Medikamente?
Wäre dieses ständige auf und ab nicht.... Besonders bei diesem Wetter, dann die lieben Hormone....
Sorry für die vielen Zeilen...
Wie schafft ihr das mit diesem ständigen auf und ab?
Ich weiß derzeit einfach nicht mehr weiter...
Meinem kleinen Krümelmonster (inzwischen 27 Monate) geht es gut und er entwickelt sich einfach prima. Und er ist ein wahrer Sonnenschein....
Was leider seine Mama nicht von sich behaupten kann
Mein Mann (mit dem ich seit fast 20 Jahren zusammen bin... Mein allererster Freund...) ist vor knapp einem Jahr selbst "zusammen gebrochen" ... Burn out und schwere Depression. Er war in der Klinik für ein paar Wochen. Er ist jetzt seit fast einem Jahr krank geschrieben und zu Hause.
Ich musste aufgrund der Finanzen im Dezember wieder zu arbeiten anfangen. Arbeite wieder 20 Std in der Woche, wo mein Mann auf den kleinen aufpasst.... (was er toll macht, aber oft auch sehr stresst) ... Alles neue Herausforderungen für mich, da ich eigentlich eine langsame wieder Eingliederung geplant hatte...
Ich hatte eigentlich letzten Sommer eine Therapeutin gefunden, wo ich so hoffte, dass ich dort einfach gut aufgehoben bin und endlich an meinen ganzen "Baustellen" vom Grunde auf arbeiten kann...(tiefenpsychologisch)/analytisch).... Es passte aber einfach nicht.... Sie hat mir auch empfohlen meine Medikamente abzusetzen (Damals noch Venlafaxin 225 mg), da sie aufgrund meiner gefühlslosigkeit nicht mit mir arbeiten könnte ... Also hab ich angefangen meine Tabletten abzusetzen... Bin seit Weihnachten ganz ohne und fühle langsam wieder etwas, kann weinen... Aber langsam kommen immer häufiger auch Gefühle in mir hoch, die ich nicht zuordnen kann....
Ich war mit den Medikamenten nicht mehr ich selbst... War völlig gefühlskalt, war alles egal und zusätzlich furchtbar müde und antriebslos
Ein großes Problem von mir ist, dass ich sehr ungeduldig mit mir selbst bin. Mein Gewicht (derzeit 108kg) und auch die fehlende Fitness (allein nur Treppensteigen ist die Hölle) machen mir extrem zu schaffen. Und jedesmal wenn ich mir ganz fest vornehme etwas zu ändern, liege ich wieder völlig erschöpft auf der Couch und hab mir mindestens einen Kinderriegel in den Mund....
Mir fehlt einfach die Kraft besonders jetzt wo ich wieder arbeite und das im medizinischen Bereich, wo ich für andere da sein muss...
Heute saß ich wieder heulend auf dem Klo.... das einzige Örtchen der Stille ... Ich hatte wieder das Gefühl irgendwie "gefangen" zu sein.... Nicht raus zu können... Mein Mann liegt auf der Couch schläft, will nicht unter Leute, mein Krümelmonster schläft gerade mit Schnupfen seinen Mittagsschlaf, ....
Oh gott... Ich bin Mama... Da kommt nur diese Enge, Schuldgefühle.... Als ob ganz weit hinten etwas in mir verzweifelt schreit, du bist Mama.... freu dich doch darüber....
Ich wollte gestern abend nicht einmal nach Hause,.... Bin in einen Bücherladen, der mich normalerweise immer etwas runterholt und mit einem guten Gefühl entlässt... Aber gestern nichts.... Selbst die Musik im Auto nichts...
Ich fühlte nur dieses Gefühlschaos. ..
wenn in der Arbeit so kleine Kinder kommen, dann habe ich wahnsinnig Heimweh nach meinen Krümelchen.
Liegt es an meinem Mann? Ich weiß es nicht... Liegt es daran, dass er einfach schwierig geworden ist.... Ich von ihm nicht erwarten kann dass er "stark" ist... Für mich da ist... War er das überhaupt jemals so wie ich es mir wünschen würde??? Jetzt mit seiner Depression ist alles noch viel komplizierter geworden.
Er wirft mir oft vor, dass ich nicht richtig mit meinem Sohn umgehen würde. Würde nicht "da" sein... Obwohl es seit dem absetzen der Medikamente besser wird... Es machte mir nichts aus, wenn mein kleiner sich weh tat... ich war da für ihn, nahm ihn in den Arm, aber ich spürte nichts... Das ist doch nicht normal.... Inzwischen heule ich zumindest mit.... Aber selbst das scheint mir nicht das was Mamis eigentlich fühlen...
Wo sind meine Mami Gefühle???
Gefühle zu haben, aber nicht wissen was ich damit anfangen soll... Dieses einengende Gefühl....
Ich flüchte auch gerne vor allem, was mir schwer fällt... Das mache ich schon unbewusst und merke nur viel später dass irgendwas nicht stimmt....
Aber was fühlt denn überhaupt eine Mama? Was macht eine Mama zur Mama?
Bin ich vielleicht gar nicht so unnormal und kaputt wie ich immer denke? Ich liebe meinen Schatz und stolz bin ich auch auf ihn, da er ein kleiner, neugieriger Kämpfer ist... Nur wenn ich das Gefühl habe, dass ich einfach nur mal ich sein möchte.... Einfach Zeit für mich brauche (die ich eigentlich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr hatte)... Manchmal sogar, dass ich keine Mama sein will... Dann kommen Schuldgefühle...
Ich bin völlig durcheinander, fühle mich gerade sooo kraftlos innerlich und auch körperlich,.... Als ob ich auf verdammt dünnen Glatteis gehe, das jederzeit und völlig unerwartet einbricht...
Mit meinem Mann kann ich nicht darüber reden, der hat mir irgendwie den Stempel "depressiv und nicht ganz helle" aufgedrückt... Und so schlucke ich es wieder runter und versuche mir nichts anmerken zu lassen. (jahrelange Übung, bin schon perfekt darin...)
Seitdem ich wieder arbeite habe ich das Gefühl, dass ich für nichts mehr Zeit habe und so habe ich auch Angst davor, weiter nach einer Psychotherapeutin zu suchen, da es hier im Erdinger Kreis keine Plätze (gesetzlich versichert) gibt und ich weiter fahren muss, was wieder mit mehr Zeit verbunden ist, die ich viel lieber mit meinem Kleinen verbringen möchte, oder vielleicht sogar mal nur für mich... Nur wenn mein Mann irgendwann wieder arbeiten wird und da wir keine Omi etc. haben die mal 2x die Woche für 3 Stunden auf den Kleinen aufpassen kann, werde ich keine Zeit für Therapie haben
Alles irgendwie so verworren....
Ich hab letztens einen Spruch gelesen.: "einfach morgens ins Auto steigen und nicht in die Arbeit fahren sondern einfach weiter.... Bis ans Meer...."
Ich sah nur auf die Tankanzeige und dachte mir, ich würde es nicht einmal bis zum Chiemsee /Tegernsee schaffen....
Aber ich bin doch a Mama.... Ich kann doch nicht "einfach"....
Ich habe Angst wieder mitten in ein Depression zu sein.... Ich will das nicht mehr durchmachen... Mein Sohn braucht "MICH" doch.... Oder kommt es nur von den Gefühlen die langsam wieder in mein Leben treten? Und meine Ungeduld, dass nicht alles sofort gut ist... Akzeptieren zu lernen, dass man auch mal einen schlechten Tag haben darf und das völlig normal ist und nicht gleich wieder eine Depri? Ich habe fast drei Monate gebraucht um Venlafaxin abzusetzen (und wer mir sagt, dass man davon nicht abhängig wird, soll mir die krassen Entzugserscheinungen erklären) ich bin froh endlich ohne Tabletten zu sein und möchte es auch bleiben.... Ich will nicht wieder ein gefühlskalter Zombie werden. meine Ärztin wollte mir immer höhere Mengen bis hin zu Mao hemmern geben.... Und das obwohl ich ihr immer wieder sagte, dass es mir irgendwie mit den Tabletten nicht gut geht. Warum sind manche Ärzte so völlig überzeugt von SNRI und Co.... Mich haben sie völlig "taub" werden lassen, müde, antriebslos, gefühlskalt...
Hat jemand evtl. Erfahrungen mit Homöopathie oder pflanzliche Medikamente?
Wäre dieses ständige auf und ab nicht.... Besonders bei diesem Wetter, dann die lieben Hormone....
Sorry für die vielen Zeilen...