Angst vor der Angst

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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jacky

Angst vor der Angst

Beitrag von jacky »

Hallo! Ich meld mich wieder zurück...Ein Rückschlag!! Härter denn je und ein sprichwörtlicher Schlag ins Gesicht. Ich hatte schon eine ganz gute Phase und es fühlte sich alles so gut an. Ich konnte es wirklich schon sooo genießen und dann das....ein so harter Schlag, dass ich letzte Woche in die Ambulanz musste, weil ich dachte jetzt dreh ich komplett durch und es gibt keinen Ausweg mehr. Es fing ganz schleichend an, dass ich zunehmend Angst vor einem Rückschlag hatte und steigerte sich soweit, dass er da war. Diese große Angst und dann der komplette Zusammenbruch. Erneut schlaflose Nächte und diese unsagbare Angst dass alles wieder von vorne beginnt und nie aufhört. Ich hab dann erstmal was zum Schlafen gekriegt und meine AD sind gesteigert worden. Hört dieses ewige hin und her denn nie auf. Ich geh auch brav zur Therapie...aber irgendwie komm ich nicht auf die Beine. Bitte um Zuspruch....
emliy10

Re: Angst vor der Angst

Beitrag von emliy10 »

Hallo Jacky, ich kann dich nur zu gut verstehen. Mir geht's momentan genauso. Ich hatte auch ein paar gute Wochen und jetzt stecke ich auch in einem Tief fest. Die Angst vor der Angst kann sehr lähmend sein. Wie lange hast du schon mit dieser Krankheit zu kämpfen, welche Medis nimmst du?

Ich wünsche, das es dir bald besser geht.

Alles Liebe, Melanie
jacky

Re: Angst vor der Angst

Beitrag von jacky »

Hallo Melanie! Ich kämpf ja noch gar nicht soo lange. Im August dieses Jahres hat alles mit Schlaflosigkeit begonnen und damals wurde die PPD diagnosgiziert. Langsam wurde dann mit Mirtazapin begonnen. Jetzt nehm ich 45mg zum Schlafen und momentan noch zusätzlicher was zum Schlafen. Ich komm gar nich mehr runter. Die Gedanken kreisen nur darum, dass sich wieder so eine Schlaflosigkeit einschleicht, vor der ich mich so fürchte. Ich spür das Leben gar nicht mehr, da ich nur im Kopf bin und die Zuversicht fehlt total, dass ich irgendwann wieder gesund werde.
Wie lange kämpfst du denn schon und was machst du, damit du wiedef Zuversicht kriegst??
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Marika
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Re: Angst vor der Angst

Beitrag von Marika »

Hallo ihr 2,

fühlt euch mal fest gedrückt!!! Leider ist es normal, dass gerade am Anfang der Erkrankung solche Tiefs immer noch vorkommen. Auch mit AD und Therapie, geht es leider nicht nur steil bergauf, sondern gute und schlechte Phasen wechseln sich eine Zeit lang noch ab. Das ist gemein und schlaucht ganz schön, aber es ist nicht ungewöhnlich. Auch ich hatte das recht stark ein ganzes Jahre lang, dann wurden die guten Phasen merklich länger und stabiler, die schlechten dafür immer kürzer und milder.

Mir hat in diesen Phasen immer geholfen, den Tag gut zu strukturieren und keinen Leerlauf aufkommen zu lassen. Helfen kann auch, ein kleines Glückstagebuch zu führen. Da schreibt man jeden Tag etwas Schönes rein - und sei es noch so klein. Das hilft den Blick auf das gute zu schärfen und zu trainieren.

Nicht aufgeben Mädels, weitermachen und durchhalten - es wird besser!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
jacky

Re: Angst vor der Angst

Beitrag von jacky »

Hallo Marika!! Danke für deine Antwort. Du hast mir schon einmal Mut zugesprochen... es tut immer gut, wenn ich von Frauen lese, dass sie es geschafft haben. Ich versuch echt daran zu glauben, dass der ganze Wahnsinn irgendwann überstanden ist. Momentan hilft mir auch das Buch von Waltraud Gauglitz, "Angst ist die andere Seite von Liebe" das ist wirklich gut und ist ein richtiger Mutmacher. Das Glückstagebuch führ ich auch schon seit einiger Zeit. Aber wenn man wieder in einem solchen Tief steckt, dann fällt alles so schwer...vorallem weil es mir schon so gut gegangen ist.
Lg jacky
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