Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Sycanda

Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Sycanda »

Hallo ihr Lieben,
geht es wem ähnlich?
Mein AD habe ich ja erhöht. Die Ängste sind etwas zurück gegangen. Allerdings bin ich null belastbar. Den Vormittag verschlafe ich. Nachts habe ich einen sehr unruhigen Schlaf. Wach also immer mal wieder auf. Es bleibt daheim viel liegen. Ja und arbeiten gehe ich grad auch noch nicht.
Ist das die Depression oder sind das Nebenwirkungen?

Glg
Kuni
Beiträge: 25
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Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Kuni »

Hallo,
ich kann dich gut verstehen. Mir geht's zur Zeit ja genau so. Habe erhöht, um eine neue Krise abzuwenden nach Reduktion des ADs (habe meine" Warnsymptome" schnell wahrgenommen). Dann gings irgendwie erst richtig los, die Ängste, Unruhe, plötzliches Weinen, weil ich mich von jetzt auf gleich so schlecht fühle. Schlafen tut ich auch unruhig, hab das Gefühl mein ganzer Körper ist in Alarmbereitschaft. Das alles hat mich total verunsichert. Bin mir auch sehr unklar, ob das Nebenwirkungen oder die Depression ist (obwohl ich vorm Hochdosieren keine Heulattacken hatte). Bin zur Zeit auch nicht am Arbeiten. Dabei liebe ich meine Arbeit, aber ich fühle mich so wenig belastbar (habe Angst in Tränen auszubrechen und das ganze nicht zu schaffen, obwohl ich vor 4 Wochen noch problemlos und mit Freude alles hinbekommen habe. zu Hause komme ich gut klar, da habe auch weniger die Angst nicht zu bestehen.
Nelli
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Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Nelli »

Hallo Ihr Beiden,

ich würde das als "Erstverschlimmerung" werten, die aber wieder abklingt, bzw.
als depressive Symptome, Ihr seid ja beide noch akut.
Eine Depression ist zugleich eine Große Erschöpfung.
Wenn es Euch möglich ist: Versucht, viel zu schlafen! Das braucht Ihr jetzt.
Auf lange Sicht ist es natürlich ebenso wichtig, aktiv zu bleiben/werden,
das heißt aber nicht: Arbeiten, arbeiten, arbeiten, sondern:
Raus gehen, Jemanden treffen, etcetera.
Aber das wißt Ihr ja sicherlich alles.
Verzagt nicht, es wird bestimmt bald besser. Eure Psyche ist halt gerade in Aufruhr
und die AD müssen erst greifen.

Eure Nelli
Sycanda

Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Sycanda »

Hallo ihr beiden,

eure Antworten haben mir geholfen zu akzeptieren, dass es mir grad nicht so gut geht und es nicht schlimm ist, wenn ich daheim bin.
Ich liebe eigentlich auch meine Arbeit und fühle mich teilweise schuldig. Zum Glück ist mein Mann sehr verständnisvoll und schimpft nicht, wenn ich vormittags geschlafen habe.
Diese Woche bin ich noch krank geschrieben. Ich bin mal gespannt, wie es nächste Woche klappt.
Wie geht es dir Kuni?

GLG
Kuni
Beiträge: 25
Registriert: 15:10:2018 7:45

Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Kuni »

Hallo
also ich war heute bei meinem Psychiater. Er war sehr nett und hat sich viel Zeit genommen und er meinte ich solle mein Escitalopram auf 20mg hinauf setzten (hatte meine Hausärztin auch schon vorgeschlagen). Und er meinte ich solle noch 2-3 Wochen nicht arbeiten, um mich zu erholen und zu stabilisieren. Die schlechte Stimmung und das Weinen könnten durch die Erhöhung oder auch als Folge der Anspannung/Angst kommen. Ich bin natürlich gespannt was die Zeit bringt.
Sycanda

Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Sycanda »

Hi!
Das hört sich doch gut an. So, wie wenn man dich ernst genommen hat.
Ich werde wohl auch noch ein paar andere Sachen abklären. Hab ja auch körperliche Probleme.
Ich habe ja meist auch einen Eisenspeichermangel. Also mein Speicher war noch nie voll. Vielleicht sollte ich auch noch zusätzlich danach schauen.
Man möchte einfach ganz schnell wieder die alte sein. Aber das geht halt nicht immer.
Dann habe ich ja auch noch Handgelenksathrose und das als Mechaniker. Ich könnte heulen. Habe keine Kraft in den Händen und alles fliegt raus. Wurde auch schon operiert deswegen.
Glg
Kuni
Beiträge: 25
Registriert: 15:10:2018 7:45

Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Kuni »

Hallo Sycanda,

wollte mal hören wie es dir geht. Bist du wieder arbeiten?
Vg Kuni
Sycanda

Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Sycanda »

Hi Kuni,
heute den 2. Tag. Es geht soweit. Aber mir ging es gestern schon gleich ein wenig schlechter, wie die Tage davor .
Ist alles noch ein wenig merkwürdig. Wie geht es dir ?
Habe ja auch noch körperliche Baustellen und da muss ich morgen zum Doc. Habe ein wenig Angst, dass ich wieder krank geschrieben werde.
Ich habe Handgelenksarthrose ( Ursache eventuell Rheuma ) und eventuell auch Bandscheibenvorfälle. Wird sich alles die nächsten Wochen, herausstellen.

Glg Sycanda
Kuni
Beiträge: 25
Registriert: 15:10:2018 7:45

Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Kuni »

Hallo,
ja wie geht's mir? Also eigentlich soweit ok. Schaffen den Tag mit den Kindern und Haushalt recht gut. Merke jetzt nach 4 Tagen erhöhen leichte Unruhe, aber gut auszuhalten. Die Angst wird glaube ich besser, merke, dass ich mir VOR den Situationen mehr Bammel machen, als es sich schließlich in den Situationen anfühlt. Echt alles seltsam wie unsicher man auch einmal wieder ist?! Ich weiß auch nicht wieso ich mich so vor der Arbeit verrückt mache, kann ja eigentlich nicht schlimmer werden als es zur Zeit ist. Aber man erwartet ja irgendwie, dass man morgens aufwacht und alles wie vorher ist, obwohl man ja weiß, dass die Wirkung des ADs ganz leise und schleichend kommt. Ich muss sagen ich weiß auch nicht was anstrengender ist, 2 Kids in den Ferien oder arbeiten zu gehen :-)
Ich denke bis in 2 Wochen ist noch einiges an Zeit und irgendwann muss man sich wohl wieder trauen, um heraus zu finden wie belastbar man wieder ist. Wenn ich das alles hätte gewusst, wäre ich nie auf die Idee gekommen zu reduzieren.
VG Kuni
Sycanda

Re: Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen

Beitrag von Sycanda »

Hi Kuni,
ja, ich glaube auch, dass wir einfach Zeit brauchen. Ich weiß allerdings nicht, ob die Reduktion schuld an deiner Krise ist. Ich zum Beispiel hatte ja gar nicht reduziert. War aber bei einer sehr geringen Dosis meines Ads. Eine höhere Dosis hätte es vielleicht verhindert. Wer weiß. So ähnlich ist es bei dir sicherlich auch.
Heute bin ich beim Arzt wegen meinen Schmerzen. Es habe ich auch ein wenig Bammel. Bin ja Mechanikerin und liebe eigentlich meinen Beruf. Aber ich habe ja so viele Baustellen. Hände, Rücken etc.
Ich merke, dass wenn ich arbeiten gehe, ich im Haushalt nicht alles schaffe. Alles sehr schwer grad.
Bist du eigentlich in Therapie?
Ich stehe auf der Warteliste. Fühl dich gedrückt.

Glg
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