Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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sternschnuppe_

Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von sternschnuppe_ »

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, ihr hattet einen guten Rutsch. Ich wünsche euch alles Gute für 2019.

Nun hab ich mal wieder eine Frage zu den ZG.
Als Rat liest man überall, dass man die Gedanken "einfach" akzeptieren soll. Auch die private Therapeutin hat mir das vor einigen Monaten gesagt. Klingt auch alles logisch.
Theoretisch verstehe ich das auch. Nur wie setze ich das um?
Wie schaffe ich es das zu akzeptieren, was das Schlimmste für mich wäre? Was so belastend für mich ist.

Man schiebt es ja eher von sich weg oder analysiert es weg.
Ich habe immer die Befürchtung, wenn ich es akzeptiere, setze ich es dann nicht doch einfach mal um? Ich weiß, das klingt doof aber das ist glaub ich die typische Schlussfolgerung des Zwangs :roll:

Lg
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Marika
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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Marika »

Hallo,

damit ist vor allem gemeint, bei ZG sofort den ZWANG dahinter zu erkennen und AKTIV auch zu bennen. Also wirklich vor dich her sagen: "Ah du schon wieder Zwang, ich habe dich erkannt, du steckst jetzt hinter diesem Gedanken. Du kannst da sein, aber ich mache trotz dir jetzt genau da weiter wo ich gerade bin." Ich habe das x-Male so gemacht. Teilweise habe ich dann auch meine Tätigkeit an der ich gerade dran war, vor mich her kommentiert. Z.B. wenn ich am kochen war, wie ein Fernsehkoch vor mich hergesprochen. Das bewirkt, dass du besser im Hier und Jetzt bleibst. Klar kommt dann Anfangs der Zwang gleich wieder - dann geht es von vorne los....

So akzeptierst du, dass der Zwang zwar gekommen ist, aber du stellst ihn neben dich und übernimmst trotz ihm die Führung deines Tuns. Es ist tatsächlich ein Verunsicherungsversuch des Zwangs, wenn du glaubst, du würdest die Gedanken dann ausfürhen... Lass dich nicht täuschen vom Zwang, entlarve ihn...
Liebe Grüße von
Marika

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sternschnuppe_

Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von sternschnuppe_ »

Hallo Marika,

vielen Dank für diesen Tipp.
So kann man sich besser vorstellen, wie man es praktisch
umsetzen kann. Auch wenn es sicher nicht von heut auf morgen geht und eine Besserung sich sicherlich erst nach längerer Zeit zeigt. Das Gehirn braucht sicherlich eine Weile eh es sich umprogrammieren lässt.

Weißt du noch, ab wann sich bei dir Besserung zeigte durch Bennen des Zwangs? Oder ist das eher schwierig zu sagen?
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Marika
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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Marika »

Hallo,

das ist tatsächlich schwierig zu sagen, da ich ja auch Medikament genommen habe und die schon sehr viel bewirkt haben. Bei mir war das ganze eher hartnäckig. Nach 3 Monaten habe ich aber schon ein gute Verbesserung gemerkt, insgesamt habe ich 2,5 Jahre Therapie gemacht. Das soll dich jetzt nicht schocken, bei mir ist es auch schon 13 Jahre her und die Therapieverfahren haben sich seither gerade im Berich von Zwängen gewaltig vorwärts bewegt. Mit den neuen Methoden bemekrt man meist schon nach wenigen Wochen erste deutliche Verbesserungen. Wichtig ist ein auf guter Therapeut der sich mit Zwängen und ZG auskennt.
Liebe Grüße von
Marika

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Jo**

Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Jo** »

Hallo,

Ich hätte noch die Frage zu diesem Thema wie denn die Therapie deiner Meinung nach aussehen sollte? Ich bin bei einer Therapeutin die ist mir auch recht sympathisch, richtig angepackt haben wir aber noch nicht, und ich weiß auch gar nicht recht wie die Therapie speziell für Zwänge aussieht! Sie meinte nur, wir würden demnächst mal in der Vergangenheit ein bisschen in der Kindheit forschen...

Liebe Grüße
sternschnuppe_

Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von sternschnuppe_ »

Ich denke mal bei mir ist das Thema auch eher hartnäckig. Leider hattte ich ja auch als Kind so eine Phase :roll:
Aber ich finde selbst 2,5 Jahre in Ordnung, wenn man dafür wirklich ein gutes Leben führen kann und einen solche Gedanken nicht mehr verunsichern und man somit den blöden Zwang bezwungen hat.

Du hast recht: Am liebsten hätte ich auch einen Spezialisten, der sich mit Zwängen auskennt und Erfahrungen hat. Leider gibts da noch nicht so viele Therapeuten, zumindest hier auf dem Land. Ich hoffe aber, dass ich noch einen geeigneten Therapeuten finde. Auch die Stunden würde ich selbst bezahlen. Was bringt es, wenn man sonst Ewigkeiten auf Termine warten muss.

Die damalige Therapeutin meinte auch, dass sie sich mit Zwangsgedanken auskennt. Letztlich hatte ich aber nicht den Eindruck. Sie hat eigentlich nur erzählt, dass ich die Gedanken akzeptieren soll, weil sie ja ein Teil von mir sind (letzteres löste natürlich wieder eher Angst aus). Die wenigen Stunden haben mir nicht viel gebracht und dann hatte sie auch gleich zu Beginn 4 Wochen Urlaub. Das war ein zu langer Zeitraum und viel drum rum Gerede. Gerade bei Zwängen braucht man wirklich einen geschulten Therapeuten. Ich hoffe, die gibts nicht nur in Großstädten. Zumal ich durch die Arbeit zeitlich eben nicht viel Spielraum habe.

Also Jo, ich denke es ist wirklich wichtig einen Therapeuten zu haben, der genau auf das Thema eingeht.

Was interesant ist, ein englischer Psychiater meinte, er hätte keine Bedenken seine Patienten mit seinen Kindern und einem Messer im Raum eine Woche allein zu lassen. Er würde sich dann mehr Sorgen um den Patienten machen als um seine Kinder :lol:

Ps. Ich hab eh das Gefühl in englisch sprachigen Ländern sind sie da schon weiter. Kann aber auch nur der Eindruck sein, der dirch Youtube vermittelt wird.
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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Marika »

Wichtig ist sicher, dass sich der Therapeut mit Zwängen auskennt und dir Übungen an die Hand gibt. Nur in der Vergangenheit schauen, ist zu wenig. Allerdings wurde das bei mir am Anfang auch gemacht und es macht auf jeden Fall Sinn. So kann man erkenne, woher das ganze stammt. Danach sollte eher in den Verhaltenstherapeutischen Weg gewechselt werden, das heißt eben im Hier und Jetzt mit speziellen Übungen am Zwang arbeiten.

www.zwaenge.de

Hier findet ihr auch Therapeuten die speziell auf Zwänge geschult sind!
Liebe Grüße von
Marika

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sternschnuppe_

Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von sternschnuppe_ »

Hallo Marika,

viele Spezialisten sagen sogar, dass Analysis bei Zwängen gar nicht hilft. Aber ich denke mal, dass man unweigerlich auch auf die Vergangenheit kommt, weil man sich ja auch austauscht wann zb. das erste Mal Zwänge auftraten. Es ist sicher so gemeint, dass dann nicht jeder Gedanke auseinander genommen werden soll im Sinne von "Woher könnte der kommen". Das soll kontraproduktiv sein. Sicherlich weil es auch erneut Ängste auslösen würde und dasGefühl, dass diese Gedanken doch etwas bedeuten können.
Ich denke auch, dass Zwänge eher auftreten, wenn man sich zu sehr mit seinen Gedanken identifiziert und dadurch alles glaubt, was man denkt. Bei mir ist es auf jeden Fall so. Wahrscheinlich auch, weil ich schon immer introvertiert war und daher eher in meiner Innenwelt lebe. Schätze auch extrovertierte Menschen sind da weniger anfällig. Dennoch wäre interessant wenn man sowas wie Achtsamkeit und Umgang mit Gedankem auch schon als Kind lernen würde. Sicherlich gibt es viele Menschen, die das von Natur aus wissen aber eine Vielzahl eben doch nicht.

Danke für die Website. Werde dort mal anfragen, ob es doch einen Spezialisten in meiner Nähe gibt :?:

Eine Frage hab ich noch: Wenn der Zwang langsam verschwindet, verschwinden dann auch die Assoziationen mit den Triggern, z.B. bei mir sind es besonders Messer. Die lösen am meisten den Zwang und Ängste aus. Oder werde ich immer ein mulmiges Gefühl bei Messern haben? Oder kann ich die irgendwann betrachten ohne komisches Gefühl und Horrorvorstellung?

Lg
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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Marika »

Hallo,

also bei mir verschwanden auch die Trigger nach und nach, allerdings als letztes. Zuerst wurde die Angst weniger, dann die ZG und dann die Trigger.

Heute kommt es nochmal vor, dass wenn ich einer meiner "Trigger" sehe, ich mich an die ZG erinnere. Aber ohne Angst oder Zwang, einfach nur wie eine Rückschau, die dann aber schnell auf der Gedankemüllhalde verschwindet! :wink: Genau so ist es auch völlig normal und im menschlichen Gehirn... :wink:
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von sternschnuppe_ »

Das habe ich mir schon gedacht. Liegt sicher auch daran, dass es längerfristig so eine gedankliche Verknüpfung ist und so eine Art Erinnerung zurück bleibt.

Was ich immer interessant finde ist, dass man sagt, die Inhalte der ZG sind komplett austauschbar. Nur wenn man drin steckt, denkt man immer gerade, dass es auf die Inhalte abzielt.

Bei mir steht auch immer diese Grundangst dahinter, jemanden zu schaden und damit geliebte Menschen zu enttäuschen. Oder mich jemanden gegenüber schuldig zu machen.
Ich hab das Gefühl, das ist die Angst auf die diese ZG hinweisen.
Und natürlich die Angst vor Kontrollverlust. Irgend einen Unsinn gegen meinen eigenen Willen zu machen, obwohl ich es total schwachsinnig finde.
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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Marika »

Hey Sternschnuppe,

ich finde das hast du super analysiert. Bei mir würde ich das genau so sehen. Ein wichtiger Faktor für mich war daher, die Stärkung meines Selbstvertrauens. Das habe ich im Rahmen meiner Therapie dadurch erreicht, dass ich Dinge ALLEINE gemacht habe, die ich vorher gemieden hatte. Z.B. alleine in ein Cafe gehen und alleine bestellen (klingt bescheuert, aber genau damit hatte ich Schwierigkeiten), alleine über einen großen Platz gehen, alleine einkaufen gehen... usw... So habe ich mich quasi "selbst erfahren" und gemerkt, was ich alles selber kann ... und das mit 33 Jahren damals... Ich war ein Kind in einem erwachsenen Körper und sollte nun selber ein Kind großziehen. Dass das nicht klappen kann, liegt eigentlich auf der Hand. Das Selbstvertrauen stärken war also eine Säule meiner Therapie. Dann natürlich Dinge nur für mich tun, die mir GUT TUN - das wiederum stärkte meine Selbstliebe. Und nicht zuletzt natürlich dann die harte Konfrontation mit den ZG.
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von sternschnuppe_ »

Hey Marika,

wenn du das so schreibst, kommt mir das auch sehr sehr bekannt vor. Zumindest bestelle ich auch nicht gerne und schick da eher meinen Mann vor. Also es würde mir wohl auch schwer fallen, allein in ein Cafè zu gehen. Obwohl ich früher auch mal sehr gern alleine war. Jetzt eher durch die ZG schwieriger.
Ich hab mal überlegt: Ich schätze, es kommt auch ein wenig daher, dass mein Vater immer viele Sachen für meine Mutter übernommen hat und auch für uns Kinder. Hinzu kommt, dass er eher ungeduldig ist und uns dadurch auch Sachen abgenommen hat, die wir sonst auch geschafft hätten.
Und ich war schon als Kind schüchtern und eher ängstlich. Also ich schätze, dass ich diesen sensiblen Charakter schon "mitgebracht" hab.
Außerdem bin ich durch die Schüchternheit immer vom Typ her "Ja nicht auffallen. Immer schön unauffällig sein."
Gefundenes Fressen für den Zwang.

Dir hat es für dein Selbstvertrauen besonders geholfen diese Dinge allein zu erledigen?
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Marika
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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Marika »

Hallo,

es ist als würdest du mich beschreiben. :wink: Ich war auch so ein Kind, dem fast alles abgenommen wurde: einerseits aus "Angst, es könnte mir etwas passieren" (also überbehütet) und zum anderen weil das "kann sie eh nicht". Somit wurde ich eigentlich zur Unselbständigkeit erzogen. Dazu kommt mein ebenfalls introvertiertes, sensibles Wesen (das ich aber mittlerweile sehr, sehr gerne mag und niemals austauschen würde :D ) - wie du sagst ein "gefundenes Fressen für den Zwang". :lol:

Ja, mir hat es sehr geholfen, meine Selbständigkeit zu trainieren. Fein war das natürlich anfangs nicht, ich hatte ja Angst z.B. alleine in ein Cafe zu gehen. Aber ich habe es getan und mich danach großartig gefühlt, weil ich etwas geschafft hatte. Durch diese Erfolgserelbnisse merkt das Gehirn "hey, ich kann das ja und es passiert nix schlimmes, ich brauche also keine Angst produzieren". Genau DAS ist ja Gift für den Zwang. Denn irgendwann sagst du genau diesen Satz ganz selbstbwusst zum Zwang und machst ihm so den Garaus! :wink:
Liebe Grüße von
Marika

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November17
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Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von November17 »

Guten Morgen zusammen,

es ist wirklich erstaunlich zu lesen, dass ihr eine ähnliche Kindheit hattet. Bei mir kommt noch hinzu, dass mir nicht nur sehr viel abgenommen sondern auch Entscheidungen indirekt bzw. die Meinung der Eltern auferlegt wurde. Und eine eher konservative Erziehung.

Meine Eltern versuchten alles für mich zu tun und selbst heute merkt man die Überbehütung oder teilweise das Einreden in Erziehungsaspekten. Ich versuche meinen Sohn nämlich von klein auf selbstständiger zu erziehen, wie z.B. renne ich nicht bei jedem Schritt vom Kleinen hinterher oder gebe ihm auch schon mal die kleine Gabel in die Hand; er ist 14 Monate alt. Für meine Eltern vor allem Vater ist das schon gefährlich, obwohl ich daneben sitze. 🙄

Einerseits die Überbehütung und andererseits die Strenge. Ich hatte ehrlich gesagt nicht Respekt sondern eher Angst was falsches zu machen, da ich wusste es gibt Ärger und Enttäuschung. Und mit falsch machen rede ich davon, dass ich bspw. nie betrunken war oder nie vor denen geraucht hätte geschweige denn zugegeben hätte, dass ich es tat.

Auch was den ersten Freund anbelangt...das wäre für meine Eltern als Teenager sprich mit 15 / 16 nie in die Tüte gekommen. Und auch das habe ich adaptiert, dass ich kritisch Jugendlichen gegenüber stehe und denke...was ein Kindergarten. Ich bin was die Erfahrungen angeht auch ein Spätzünder, was ich an sich nicht schlimm finde. Jedoch die Einstellung zum Thema allgemein ist wohl sehr engstirnig bei mir.

Auch Gefühle zeigen in der Öffentlichkeit gab es bei mir nicht. Man wollte sich immer unter Kontrolle haben bzw auch Situationen.

Und jetzt wo ich mein eigenes Kind habe, fragt man sich wie man es erziehen soll, wenn man selber noch ängstlich ist wie ein kleines Kind. Und dann noch diese Gedanken und Zweifel, die hinzukommen.

VG
Jo**

Re: Gedanken akzeptieren - wie praktisch umsetzen?

Beitrag von Jo** »

Hallo ihr Lieben,

Ich verfolge den Austausch immer sehr interessiert! Auch ich hatte eine nicht gaaanz einfache Kindheit, bin streng erzogen worden bis ins Teenager Alter, wurde nach der Geburt meiner Tochter von meiner Mutter im Stich gelassen, das ist jetzt 3 Monate her. Damit habe ich jetzt recht zu kämpfen, und auch viel aufzuarbeiten was ich merke, bezugnehmend auf die Kindheit was mir vorher nie so klar war und ich eher verdrängt habe...

Durch dass meine Mama mir jetzt auch nicht zur Seite steht und ich von meiner Familie absolut keinen Rückhalt habe muss ich vieles alleine schaffen, was ich ja auch schon mein ganzes Leben lang gewohnt bin, ich merke selber wie ich über mich hinauswachse täglich aber Angst habe zu stolpern u doch zu scheitern... Glücklicherweise finden sich aber doch immer wieder Menschen die für einen da sind, muss nicht immer die Blutsverwandtschaft sein.
Man sagt ja immer jede Situation hat einen Sinn, ich versuche positiv zu sehen und die Depressionen mit Zwangsgedanken als ein über mich hinauswachsen zu betrachten. Außerdem möchte ich für meine Tochter eine gute Mutter sein, immer für Sie da sein und vielleicht ist dies der Wendepunkt. Ich war immer eher laut u humorvoll, trotzallem spürig für die Menschen um mich.
Diese Krankheit kann sicher bezwungen werden, dafür gehört allerdings viel Selbstvertrauen u Stärke, Durchhaltevermögen u Liebe. Dabei bin ich noch, .... uiuiui

Lg
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