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Re: Melde mich nochmal

Verfasst: 25:12:2019 12:16
von Celeste
Hallo Mimi,

ähnlich geht es mir auch gerade. Habe Angst, dass es niemals mehr wird, Angst .. verrückt zu werden, weil der akute Zustand sich so angefühlt hatte. Das hat mich ebenfalls traumatisiert. Meine Gedanken kreisen darum, nie wieder gesund zu werden, für immer in eine Klinik zu müssen und meine Kinder nicht mehr zu sehen. Schrecklich.
Also, ich bin ebenfalls um Ratschläge dankbar, wie man mit solchen Ängsten und Gedanken am besten umgeht.

Bleib stark liebe Mimi, du bist nicht allein

Re: Melde mich nochmal

Verfasst: 26:12:2019 2:07
von Viktoria
Hallo zusammen,

Mir ging es ganz genau so. Den Sinn von allem und des Lebens in Frage stellen, unglücklich sein, Unzufriedenheit, Angst verrückt zu werden, Ganz schreckliche Zwangsgedanken, Panikattacken usw. was mir geholfen hat war Citalopram. Die erste Zeit wurde alles noch schlimmer aber nach und nach Immer besser. jetzt nachdem ich 30mg seit einem Jahr nehme geht es mir seit 5-6 Monaten wieder so gut wie früher. In einer Gesprächstherapie habe ich gelernt mit meinen negativen Gedanken umzugehen und ihnen weniger Beachtung zu schenken.
Ich hätte niemals gedacht dass es mir irgendwann mal wieder so gut gehen wird. Aber es hat geklappt. Und du schaffst das auch😊 alles Gute

Re: Melde mich nochmal

Verfasst: 28:12:2019 11:50
von Sanna
Hallo mimimi,

du hast eine PN, aber nochmal kurz hier:

Dass es dir besser geht, ist ein Zeichen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Bei mir hat es 1,5 Jahre gedauert, bis ich soweit war. Und dann nochmal 1,5 Jahre bis zum letzten Symptom. Wobei es mir das letzte Jahr aber schon relativ gut ging.

Bis heute (meine akute PPD war 2012/13) stelle ich immer noch fest, dass noch Luft nach oben ist. Ich bin seit Jahren offiziell gesund, aber ich habe so viel gelernt, dass es mir immer noch gelingt, meine Lebensqualität stetig zu verbessern. Und das ist ein wahnsinniges Geschenk, das mir die Erkrankung gemacht hat. Heute sehe ich die PPD eher als Segen und nicht mehr als Fluch. Aber der Weg dahin dauert. Monate, manchmal Jahre. Jede Erkrankung hat ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Weg. Darüber kann ich keine Prognosen anstellen.

Ich war übrigens auch durch die PPD traumatisiert und habe eine EMDR Therapie gemacht, um das Ganze zu verarbeiten. Das würde ich aber erst empfehlen, wenn man das Gröbste überstanden hat, denn es wühlt nochmal einiges auf.

Liebste Grüße, Sanna