Seite 1 von 1

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 25:01:2020 22:44
von Kikke
Also bei mir war es auch so: extreme Schwankungen innerhalb eines Tages und auch in gesamten Verlauf.

Klingt für mich nicht ungewöhnlich.

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 26:01:2020 0:53
von Mel
Mach dir bitte keine Sorgen! Eine PPD verläuft immer in Wellen, das ist gar nicht besonders Besorgniserregendes. Manchmal sind die Fachleute einfach ungeschickt. Auch, dass es im Laufe des Tages starke Schwankungen geben kann, ist normal.
Ich drück dir ganz fest die Daumen für das Psychiater-Gespräch.

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 26:01:2020 3:13
von Kikke
Da kenne ich mich nicht so aus. Würde aber sagen, dass ja ein gewisser Spiegel da ist und es einfach morgen früh zur gewohnten Zeit nehmen.
Ich hoffe, das hilft dir akut

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 26:01:2020 11:56
von Marika
So, es macht ihr Sorgen, dass die PPD in Wellen verläuft? Wie kann man nur so eine unqualifizierte Aussage machen... Es tut mir leid, aber … kennen sich die Damen schon aus? Ist es so eine Art Selbsthilfegruppe für PPD? Wenn ja - bin ich sprachlos dass man das als "Besorgnis erregend" einstuft.

Es ist typisch für eine PPD dass sie in Wellen verläuft. Sogar am Tag schwankt es meist extrem. Am Morgen ist es meist am schlechtesten, wegen dem über Nacht verstoffwechselten Serotonin - dieser Wert ist Morgens am niedrigsten und das ist für uns fatal. Wurde mir alles von meinem Psychiater erklärt und kann man überall nachlesen. Bin ziemlich entsetz, dass du da so einen Schmarren gesagt bekommst. :roll: :roll: :roll:

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 02:02:2020 21:37
von Sanna
Boah, das regt mich so auf, dass eine "Fachfrau" so eine ... redet. (Tschuldigung)

Ja, eine PPD verläuft in Wellen. So gut wie immer. Es ist normal, dass es zwei Schritte vor und dann wieder einen zurück geht. Das ging uns allen so und das ist ein völlig normaler Verlauf.

Lass dir nix erzählen. Leider ist es immer noch so, dass sg. Fachleute nicht immer Bescheid wissen. Mir hat man mal gesagt, dass es mir besser gehen würde, wenn ich mein Kind mal öfter wickeln würde. Eine andere Ärztin hat mir geraten Wermuthtee zu trinken, das würde die Seele zusammen halten. Alles Schwachsinn. Und beides waren Therapeuten in einer psychiatrischen Klinik.

Allerdings hatte ich IMMER das Gefühl, dass ich mich auf die Aussagen hier im Forum verlassen kann. Viele von uns sind Experten ihrer eigenen Erkrankung geworden. Und wem soll ich glauben, wenn nicht denen, die es durchgemacht haben.

Und wir sind uns alle hier einig, dass eine PPD in Wellen verläuft. :wink:

Liebste Grüße, Sanna

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 03:02:2020 10:29
von Kikke
Dem kann man nur zustimmen. Bei mir war es ganz genau so. Ich hoffe, es hilft dir, den Gedanken daran loszuwerden.

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 03:02:2020 11:04
von Celeste
Hallo Mimi, wie du weisst, musste ich ja leider auch die Erfahrung machen, dass sooo viel Unwissenheit bzgl. unserer Krankheit herrscht. Die eine Ärztin, die eigentlich mal die Mutter-Kind-Sation mitbetreut hat, konnte sich gar nicht erklären, warum es mir mal schlecht und mal gut geht.

Ich glaube, wir müssen da irgendwie mehr in sie Offensive gehen. Ich habe auch schon überlegt, dieser Ärztin eine Email zu schreiben, weil die Sitzung bei ihr mich derart traumatisiert hat, dass ich ständig daran denken muss. Ich, als Ärztin, hätte schon lange hier im Forum „durchgeblättert“ um einfach mehr von dieser Krankheit zu verstehen. Vielen Ärzten ist Schatten und Licht nämlich sehr wohl ein Begriff.
Mich macht diese Unwissenheit der Ärzte so so wütend.
Meine jetzige Ärztin ist zwar wirklich ein Goldstück, aber die erste Aussage von ihr war:,, Nehmen sie Citalopram und in 3-4 Wochen sind Sie wieder hergestellt!“ Ich habe das natürlich geglaubt und der Schock saß tief, als es eben nicht so war. Sie arbeitet noch nicht so lange auf der Mu-Ki Station. Aber da frage ich mich:,, Wollen die Ärzte sich diesbezüglich nicht weiter,bilder‘ oder was ist da los? Ich meine, hier liest man zu 95%, dass die Genesung sehr lange dauern kann. Das es mal gute und mal schlechtere Zeiten gibt. Ich versteh das nicht. Ganz ehrlich.
Und wenn es einem dann sowieso schon sch..... geht, muss man sich zusätzlich noch mit so viel Unwissenheit rumschlagen.

Würdet ihr diese Email an sie schreiben? Oder einfach sein lassen? @kikke du hattest mal in die Runde gefragt, wie man sowas in die Öffentlichkeit bringen könnte. Ja, das ist zwar ein guter Ansatz, das erreicht aber nicht die Ärzte oder Pflegepersonal die mit PPD‘s zu tun haben. Man müsste direkt auf sie zugehen. Weiß nur nicht wie.
Mensch, ich die PPD so verbreitet, wie kann das sein, dass viele, aufgrund dieser Unwissenheit, auch falsch behandelt werden.
Habe auch schon gelesen, dass man zu hören bekommen hat, man solle sich zusammenreißen, oder ,das geht schon von alleine weg‘! Das darf doch nicht sein.

Re: Frage - PPD in Wellen?

Verfasst: 03:02:2020 12:16
von Mel
Liebe Celeste,
ich möchte dich bestärken, ihr eine Mail zu schreiben.Zum Einen, um ihr zu spiegeln, wie ihre Aussagen auf dich gewirkt haben (da müsste sie ggf. einfach mal an ihrer Professionalität/Sensibilität arbeiten), zum Anderen, um Aufklärungsarbeit über die PPD zu leisten, denn tatsächlich ist es häufig so, dass nur die Betroffenen genau nachvollziehen können, wie sich so etwas anfühlt.
Auch ich habe drei Anläufe gebraucht, um eine kompetente Ärztin zu finden, die genau weiß, worum es geht, und dass nicht nach drei Wochen alles supi ist.
Mein Plan ist auch, mich für diese Thematik mehr zu engagieren und könnte mir gut vorstellen auch beruflich irgendwann in diese Richtung zu gehen, da ich ja auch aus dem pädagogisch-Therapeutischen Bereich komme.
Alles Liebe von mir