Erschöpfung
Verfasst: 10:02:2020 14:16
Hallo ihr Lieben,
wie gut, dass es dieses Forum gibt- es ist schön zu lesen, dass hier so viel Unterstützung stattfindet!
Ich melde mich -mal wieder- in eigener Sache. Heute ist mir zum Heulen zumute... habe wieder Angst, ich packe das nicht und meine PPD bleibt für immer. Dass ich der absolute Ausnahmefall bin, bei dem einfach nichts hilft. Wir waren alle hintereinander krank, richtig heftig mitFieber, Gliederschmerzen, und allem, was dazu gehört. Mein kleiner Schatz hatte in den letzten sechs Monaten 8 Mandelentzündungen, mindestens sechs mal Antibiose. Nun hat uns unsere HNO- Ärztin an die Klinik überwiesen. Mandeln und Polypen sollen verkleinert bzw. gelasert werden. Ich kann euch gar nicht sagen, wie groß meine Angst davor ist. Angst, das alles kräftemäßig nicht zu schaffen, Angst vor OP- Komplikationen und Nachblutungen bei meinem Kind, Angst, dass seine Darmflora total kaputt ist durch die vielen Medikamente. Dann habe ich Angst vor der Kita- Eingewöhnung, der relativ weiten Fahrt zur Kita, dass mein Sohn keine Freunde findet, dass ich dort keinen Anschluss finde, dass ich nie mehr arbeiten kann.... einfach die Sorge, für immer niedergeschlagen, erschöpft, hoffnungslos und krank zu sein. Ich weiß, manches ist irrational, aber die Angst nicht gesund zu werden, die kommt daher, dass ich das ganze schon so lange mit mir herumschleppe.... es war noch nie dauerhaft gut (also mehr als ein paar Tage). Wie kann ich die Hoffnung wieder finden? Habe auch gerade den Eindruck, meine Therapie wirft mich nur zurück. Ich gehe mit Widerwille dorthin, höre mich oft sagen „Ich hab keine Lust“. Ja, Therapie kann unangenehm sein und bedeutet Arbeit, das weiss ich. Aber warum habe ich das Gefühl, mich dort hin zu zwingen und nach der Sitzung geht es mir so richtig schlecht? Finde ich die Themen so unangenehm? Es geht viel um meine Herkunftsfamilie, aber auch um meinen Mann, unsere Beziehung, die einen Knacks hat, wir aber beide oft zu erschöpft sind, um uns miteinander zu beschäftigen. Meinem Mann geht es auch nicht so richtig gut. Er ist unzufrieden mit seinem Job, bewegt sich zu wenig, hat kaum Ausgleich. Er hat Schwierigkeiten mit meiner Mutter. Aber er ist noch bei mir! Und das ist es doch, was zählt oder? Ich würde ihn gerne mehr unterstützen, aber meine Kraft reicht nur für meinen Sohn und mich... Tut mir leid, dass ich nerve!
wie gut, dass es dieses Forum gibt- es ist schön zu lesen, dass hier so viel Unterstützung stattfindet!
Ich melde mich -mal wieder- in eigener Sache. Heute ist mir zum Heulen zumute... habe wieder Angst, ich packe das nicht und meine PPD bleibt für immer. Dass ich der absolute Ausnahmefall bin, bei dem einfach nichts hilft. Wir waren alle hintereinander krank, richtig heftig mitFieber, Gliederschmerzen, und allem, was dazu gehört. Mein kleiner Schatz hatte in den letzten sechs Monaten 8 Mandelentzündungen, mindestens sechs mal Antibiose. Nun hat uns unsere HNO- Ärztin an die Klinik überwiesen. Mandeln und Polypen sollen verkleinert bzw. gelasert werden. Ich kann euch gar nicht sagen, wie groß meine Angst davor ist. Angst, das alles kräftemäßig nicht zu schaffen, Angst vor OP- Komplikationen und Nachblutungen bei meinem Kind, Angst, dass seine Darmflora total kaputt ist durch die vielen Medikamente. Dann habe ich Angst vor der Kita- Eingewöhnung, der relativ weiten Fahrt zur Kita, dass mein Sohn keine Freunde findet, dass ich dort keinen Anschluss finde, dass ich nie mehr arbeiten kann.... einfach die Sorge, für immer niedergeschlagen, erschöpft, hoffnungslos und krank zu sein. Ich weiß, manches ist irrational, aber die Angst nicht gesund zu werden, die kommt daher, dass ich das ganze schon so lange mit mir herumschleppe.... es war noch nie dauerhaft gut (also mehr als ein paar Tage). Wie kann ich die Hoffnung wieder finden? Habe auch gerade den Eindruck, meine Therapie wirft mich nur zurück. Ich gehe mit Widerwille dorthin, höre mich oft sagen „Ich hab keine Lust“. Ja, Therapie kann unangenehm sein und bedeutet Arbeit, das weiss ich. Aber warum habe ich das Gefühl, mich dort hin zu zwingen und nach der Sitzung geht es mir so richtig schlecht? Finde ich die Themen so unangenehm? Es geht viel um meine Herkunftsfamilie, aber auch um meinen Mann, unsere Beziehung, die einen Knacks hat, wir aber beide oft zu erschöpft sind, um uns miteinander zu beschäftigen. Meinem Mann geht es auch nicht so richtig gut. Er ist unzufrieden mit seinem Job, bewegt sich zu wenig, hat kaum Ausgleich. Er hat Schwierigkeiten mit meiner Mutter. Aber er ist noch bei mir! Und das ist es doch, was zählt oder? Ich würde ihn gerne mehr unterstützen, aber meine Kraft reicht nur für meinen Sohn und mich... Tut mir leid, dass ich nerve!