Wochenbettdepression

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Meliyas

Wochenbettdepression

Beitrag von Meliyas »

Hallo zusammen. Ich habe zum dritten Mal eine Wochenbettdepression. Die erste hatte ich nach der Geburt meiner Tochter vor 8 Jahren, die zweite nach der Geburt meines Sohnes vor 3 Jahren und die dritte in der stecke ich mittendrin. Mein dritter Sohn ist vor 14 Tagen geboren. Ich wusste, die Depression wird wieder kommen. Dass sie allerdings so schlimm werden wird, hätte ich nie gedacht. Das Gefühl ist so schrecklich und ich weiß nicht, wie ich es ein drittes Mal schaffen soll. Vor 3 Jahren war ich stationär für 5 Wochen das hat leider nicht geholfen. Ich habe es zuhause durchgehalten ohne Medikamente. Gott sei Dank ging alles irgendwann nach ca 4 Monaten weg. Das alles was ich gerade durchlebe, erinnert mich an meine zweite Wochenbettdepression vor 3 Jahren. Ich bin zu nichts in der Lage. Habe keinen Appetit, eine starke Unruhe, zwangsgedanken, empfinde für nichts mehr Gefühle, meine ganze Umgebung hat sich verändert, ich schwitze, habe kein Zeitgefühl mehr, benommenheit, kann keine Entscheidungen treffen… ich fühle mich wie Tod. Ich habe immer alles gemacht, habe mich um die kinder gekümmert, habe den Haushalt gemacht. Und jetzt? Sitze ich jeden Tag da, ertrage meinen Zustand nicht und warte bis wieder ein Tag vergeht.. das morgentief ist das schlimmste… ich traue mich allerdings nicht, die Medikamente zu nehmen. Habe escitalopram. Ich habe Angst, dass sie mich noch unruhiger machen, dass ich nie wieder ICH selbst werde so wie ich es vor 14 Tagen noch war :( es ist die Hölle ich kann nicht mehr.
Franzi1983

Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Franzi1983 »

Hallo ,

Schön das du hier bist ☺️ Ich würde dir raten die Medikamente zunehmen es kann dadurch nur besser werden zeitgleich natürlich eine Therapie.für viele sind die Medikamente eine Rettung . Also trau dich

Alles liebe

Lg franzi
cwe
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von cwe »

Guten Morgen!

auch wenn es sich wie eine Pauschalaussage anhört unterschreibe ich Franzis Beitrag.

Medis können innerhalb von wenigen Wochen Linderung verschaffen, oft bekommt man derzeit erst nach Monaten einen Therapieplatz.

Ich nehme auch ein AD in Maximaldosierung.

Du hast es schon zwei mal geschafft, dieses Mal schaffst du es auch!!

Viele Grüße
katl0607
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von katl0607 »

Hallo!

Ich verstehe dich!
Es ist sehr frustrierend mit unserer Krankheit zu leben...

Dein Glück ist in dieser Situation, dass du die Krankheit mit ihren Symptomen schon kennst. Du hast es schon zweimal überwunden, dann überwindest du es diesmal sicherlich auch!

Ganz wichtig ist eine ärztliche Unterstützung zu haben. Am besten vom Facharzt. Sollte dein Facharzt keinen Termin für dich haben, dann wende dich bitte dringendst an deinen Hausarzt. Ausserdem brauchst du regelmäßig Zeit für dich! Nur für dich!
Gib deine Kinder ruhig mal ab. Oder lasse deine Kinder zu Hause bei deinem Mann und geh einfach mal raus! Shoppen oder .mit einer freundin treffen.
Walken gehen hilft gut.
Unterm Strich ist es die Ablenkung die dich diese schlimme Zeit leichter überstehen lassen.

Ich drücke dir meine Daumen!

Alles Gute!
1. Kind geboren 7/14
Ab der Geburt schleichend Ängste und Panikattacken.
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