Mal wieder ich

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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alibo79
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Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

Hey ihr Lieben!

Ich muss mich mal auskotzen, ich bin gerade so genervt von meiner Krankheit, und ich habe so keine lust mehr zu kämpfen.
Letzte Woche habe ich gemerkt, dass es wieder bei mir wackelig wurde mit Stimmung und Erschöpfung. Da habe ich gedacht so bisschen aufpassen und langsamer machen. Dann hatte ich Mittwoch einen Termin beim Therapeuten, der sagte gleich, dass ich einen guten Eindruck mache, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich mich heute nicht ganz so gut fühle.
Wir haben über paar Sachen mit den Medikamenten gesprochen und dass ich mit dem Arzt sprechen soll ob wir die Medikamente reduzieren können, falls dann Bedarf besteht im Winter zu erhöhen. Und ich habe gesagt, dass ich immer noch Symptome habe, aber er meinte ich habe wahrscheinlich einen guten Weg gefunden damit umzugehen .
Jedenfalls bin seitdem durch den Wind, habe wieder ganz krass mit grübeln zu kämpfen, dass ich selbst fast nicht stoppen kann oder nur wenn ich mich richtig ablenken kann
Und dieses grübeln bringt mich wieder voll in eine abwärts Spirale, dann kommen wieder richtig Ängste vor meiner Krankheit hoch, ich schlafe dann immer mal wieder schlecht, dann kommen Ängste vor dem nicht schlafen,
ich kaue ins unendliche durch was ich denn noch ändern muss, damit es mir endlich besser geht. Dabei gibt es für mich nichts was ich noch wirklich ändern kann und möchte.
Ich möchte einfach nur wieder gesund sein bzw meine Krankheit hinter mir lassen. Ich möchte nicht mehr kämpfen müssen und diesen eiertanz führen müssen, ob ich das machen kann oder ob es zuviel wird.
Wenn ich wieder Symptome merke, dann setzt bei mir gleich wieder die Angst ein, und ich habe dann das Gefühl dass ich so darin gefangen bin, dass ich mich nur schwer selbst da raus holen kann.
Vor allem würde es mir helfen wenn ich mal ein längeres Stück habe, wo ich bisschen durchatmen kann und nicht dieses ständige hin und her.
Was sind eure Erfahrungen, kostet es euch manchmal auch soviel Kraft im hier und jetzt zu sein, sich von den depressionen zu distanzieren, das ist für mich oft echt aktive Arbeit . Und habt ihr auch das Gefühl, dass ihr euch die Symptome teilweise selbst produziert, durch reinsteigern oder zuviel grübeln?

Ich denke ich rufe nachher mal meinen Psychiater an und frag ihn nochmal ob er nicht irgendwie ein Idee für mich hat.
Obwohl ich er wahrscheinlich mir sagen wird, dass ich ja schon viel besser als vor einem Jahr bin, und er ungerne etwas ändern möchte . Aber vielleicht kann er mich ja wenigstens beruhigen.

Liebe Grüße in die Runde
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
alibo79
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

Und , was ich mich auch gefragt habe, ob dieses extreme grübeln zu der depression gehört oder ob das auch zwangsgedanken sind, da berichten hier ja viele von. Ich denke zwar, dass es zur depression gehört, vielleicht kann mir jemand da den Unterschied erklären?!
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Marika
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von Marika »

Hallo meine Liebe!

Ich kann dich sehr gut verstehen... gerade auch wenn der Therapeut es anders sieht, als man sich selbst fühlt. Solche Tiefs nerven nicht nur, sondern zerren so sehr an den Kraftreserven. Wie sieht es mir deinem Zyklus aus, kannst du evtl hier einen Zusammenhang sehen? Also bist evtl. Mitte oder Ende Zyklus

Zum Absetzen bzw. Reduzieren kann ich natürlich nur von mir und den Anweisungen meines Arztes (Psychiater der auch mein Therapeut war) etwas sagen. Er meinte immer, dass man mindestens ein halbes stabil sein sollte (also keine Tiefs) bevor man reduziert. Daran habe ich mich auch gehalten und bin sehr gut damit gefahren. Sehr gut dass du da deinen Psychiater mit an Bord holst, denn er ist der Fachmann was die Medikamente angeht. Therapeuten sind da leider oft sehr schnell und meine Meinung nach etwas leichtfertig mit ihren Empfehlungen. Darf ich fragen was für eine Therapie du machst? Tiefenpsychologisch oder Verhaltenstherapie? Lernst du wie du mit dem Grübeln umgehen musst?

Zum Grübeln selber: es gibt das sogenannte Zwangsgrübeln, dass wie ZG zu den Zwangserkrankungen gehört und als selbständiges Krankheitsbild auftreten kann. Beides kann aber natürlich auch im Rahmen einer Depression oder eben PPD vorkommen. Das Zwangsgrübeln hat ganz viele verschiedene Themen zum Inhalt, ZG mehr oder weniger ein bestimmter und konkreter Angstgedanke z.b. dem Kind etwas anzutun. Beide Varianten haben gemeinsam, dass sie destruktiv sind, unerwünscht, Angst machen und sich aber nicht abstellen lassen. Das führt dann natürlich auch dazu dass der Schlaf sehr schlecht wird... man nimmt das Grübeln mit, die Gedanken kreisen nur noch. Hier wäre der Therapeut gefragt dir Strategien zu zeigen, mit denen du arbeiten kannst.

Sagst du uns, was dein Psychiater gesagt hat?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Marika
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von Marika »

Ich nochmal: Symptome selbst produzieren glaube ich nicht. Wenn der Gehirnstoffwechsel nicht passt ist es einfach nicht möglich z.b. das Grübeln zu unterlassen. Das ist dann meiner Meinung nach ein Dominoeffekt. Allerdings kann man sehr gute Strategien erlernen die mithelfen einerseits im Gehirn tatsächlich plastisch regulieren einzugreifen und andererseits als Folge dessen das Verhalten nachhaltig zu verändern.
Liebe Grüße von
Marika

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alibo79
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

Hey, danke für die Antwort. Das grübeln geht bei mir nur um die Depression, das Gehirn versucht eine Lösung zu finden, damit es mir besser geht, bzw ich durchdenke immer wieder wie ich mich wann gefühlt habe, und warum ich mich jetzt so fühle. Und dann das schlafen und warum es jetzt wieder schlechter wird usw. Natürlich kann ich in den meisten Fällen mir im Nachhinein eine Erklärung dafür geben, aber es ist mir langsam nicht mehr genug, denn ja ich hatte eine Woche, wo wieder bisschen mehr los gewesen ist, aber ich kann und will mich auch nicht mehr vor jeder ( kleineren) Belastung immer in acht nehmen müssen. Und ich habe ja auch zwischendurch Tage wo es gut läuft und ich denke so kann es bleiben.
Das habe ich vorhin auch meinem Psychiater gesagt, dass ich finde dass nach 1,5 Jahren fast, ich finde dass ich auch so langsam mal längere relativ stabile Phasen haben möchte, in denen ich Kraft tanken kann. Und das versteht er natürlich auch. Vor allem ist es nach jedem tief irgendwann auch echt schwierig nicht direkt zu denken, wann kommt das nächste. Und vertrauen in sich aufzubauen.
Der Plan ist jetzt erstmal das quetiapin zur Nacht zu erhöhen, damit ich zur Ruhe komme, denn meistens hängen meine tiefs mit dem Schlaf zusammen, bzw er wird etwas schlechter, dann hänge ich durch und dann kommt das tief. Das schauen wir uns eben an und sonst wird was anderes probiert. Ich komme mir dann manchmal doof vor , dass ich dann dort Anrufe und druck machen, aber wenn ich da nichts sage, kann der Psychiater ja auch nicht was ändern
Beim Psychologen mache ich TP, aber ich finde es ist okay, aber ich bräuchte eigentlich jemanden der mich an die Hand nimmt und mit mir den Alltag quasi durchzieht, denn die Vergangenheit kann ich nicht ändern und ich habe meine Probleme verstanden.
Damals in der Klinik habe ich schon Achtsamkeit und sowas gelernt. Bei mir funktioniert Sport immer gut , um den Kopf frei zu bekommen.

Heute vormittag habe zu Hause gearbeitet und war abgelenkt, da ging es auch wieder.
Ich habe meinem Psychiater auch gesagt, dass ich finde, dass ich wirklich gut für mich sorge, aber das leben besteht ja eben nicht nur aus dem was man gerne macht, sondern auch aus Aufgaben, die nun mal gemacht werden müssen.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass es bei mir nur so ein mini Ding noch fehlt in meinem Gehirn, damit es wieder rund läuft, also gar nicht soviel und das müssen wir jetzt noch finden :-)
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alibo79
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

Achja, Zyklus ist mal so mal so, manchmal kann ich einen deutlichen Zusammenhang sehen, manchmal gar nicht.

Und meine Medikamente will ich so erstmal nicht reduzieren, dafür ist mir das hin und her noch viel zu oft
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

Marika, du bist damals bestimmt auch manchmal echt verzweifelt gewesen, oder?
Ich würde mich gar nicht als so richtig depressiv bezeichnen, ich habe wohl Antrieb im großen und ganzen und kann mich auch freuen und habe auch gute Gefühle, nur diese Verzweiflung, weil ich endlich mal länger stabil sein möchte und wenn ich daran denke dann werde ich natürlich traurig und ich finde dass darf ich ja auch sein, denn diese Krankheit ist ja auch echt doof.
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cwe
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von cwe »

Hi liebe alibo,

ich erkenne mich in deinen Erzählungen wieder - ich frage mich auch oft wann ich was gefühlt habe und was ich in welcher situation gefühlt habe als ich gesund war und und und. Wenn ich mich nicht gut fühle habe ich Angst dass ich krank bin, wenn ich mich gut fühle dann hinterfrage ich es… Ich denke es geht stark um das akzeptieren dass es uns mal nicht geht und das einfach stehen lassen können des nicht-gut-fühlens. Ich hoffe du verstehst mich ;) Seit ich das verstanden habe, kann ich viel besser damit umgehen.

Viele Grüße
alibo79
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

Danke liebe cwe,
Da hast du echt recht, und jetzt wo ich so darüber nachdenke wie du das so geschrieben hast, denke ich ah ja klar, so kann ich es auch sehen und eigentlich wollte ich es auch so machen.
Ich habe neulich von einer Mutter gelesen, die ein Buch über ihre depressionen geschrieben hat, die sagt auch, sie ist seit Jahren in Therapie, nimmt Medikamente und es geht ihr trotzdem manchmal nicht gut, aber sie sagt auch, dass sie trotzdem Dinge macht und ihr Leben lebt, sie kann nicht auf den Moment warten bis alles wieder gut ist.

Und es stimmt auch, wenn ich quasi in mir Ruhe, dann empfinde ich es nicht schlimm erschöpft zu sein, bin ich verunsichert dann fühlt es sich für mich bedrohlich an erschöpft zu sein, obwohl das eigentlich ja ein gleiches, ähnliches Gefühl ist.

Und als ich in der ersten Episode stabiler war, da hatte ich auch manchmal blöde Gedanken und Tage usw. Aber ich dem keine Beachtung geschenkt, war halt so, jetzt bewerte ich das ganz schnell über.

Trotzdem finde ich, dass ich mich zb beim Arzt rückversichern darf oder evtl Erleichterung beim schlafen mit Medikamenten.

Ich habe in diesem forum immer wieder Themen, die ich mir immer wieder durchlese, weil da so viele gute Gedanken und Einstellungen sind, die mir dann wieder sagen, ah so ja, so wollte ich ja auch damit umgehen,

Cwe, deine Gedanken dazu werde ich mir auch ins Gedächtnis halten
Vielen Dank
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Pinkcandyfloss
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von Pinkcandyfloss »

Hallo Alibo,
ich fühle mit dir. Ich habe auch immer noch diese extremen Schwankungen. Nachdem ich eine recht stabile Zeit hatte, waren jetzt 4 Wochen der blanke Horror. Erst hatten wir zu fünft Rotaviren und ich direkt im Anschluss noch Corona. Das hat mich wieder ziemlich ins Tief geschubst. Jetzt gehts mir wieder relativ gut. Ich kann das aber nicht genießen. Ich beschäftige mich ständig mit dem "und wenn es mir morgen wieder schlecht geht". Ich habe da inzwischen wirklich Angst davor. Meine ganze Energie die ich habe, einfach nur dafür zu brauchen um zu existieren. Nichts anderes ist dann mehr möglich. Jedes Geräusch, jeder äußere Einfluss zu viel...
Aktuell hilft es mir sehr, dass ich mit meinem Mann alle Dinge aufzähle, die schon mal "ganz schlimm" waren, seitdem die Krankheit ausgebrochen ist. Das ist bei mir u.a. das ich mich gar nicht mehr unter Menschen getraut habe, vor den Nachbarn versteckt habe ect, ich so Panikattaken hatte, dass er mich ins KH fahren musste, ich keine Sekunde im Dunkeln bleiben könnte, oder alle Türen offen sein mussten ( damit ich immer flüchten kann), ich habe mich nicht mehr getraut Auto zu fahren, oder mit dem Mini allein in einem Raum zu sein all das und noch vieles vieles mehr... das war mal ganz schlimm... und jetzt ist es weg... manchmal taucht es kurz auf, hat aber bei weitem nicht mehr diese extreme Macht über mich...
Trotz allem mache ich mir bewusst, dass ich immer noch ein riesen Päckchen zu tragen habe, aber es ist einfach schon vieles besser geworden. Das kann ich aber tatsächlich nur erkennen, wenn ich mit ihm oder meiner Therapeutin darüber rede, alleine schaffe ich es noch nicht und strudel mich ganz oft immer tiefer in die Gedankenspirale...
2009 K1 gesund
2015 K2 gesund
2021 K3 schwere Depri mit Panikattacken, ZG, SG, fast 6 Monate stationär mit Kind, aktuell planlos :roll:
Anne 861
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von Anne 861 »

Liebe alibo ,
Wie geht's dir mittlerweile? Ich habe Anzeichen immer wenn ich kurz vor der periode stehe oder es draußen trüb und dunkel ist ,das erinnert mich oft an die Kindheit und ich muss mich zusammenreißen nicht ins grübeln zu kommen .Ich glaube wir sind extreme kopfmenschen .pinky hat recht ,wir sollten uns wirklich versuchen vor Augen zu halten was wir schon geschafft haben. Ich hoffe dir geht es ein wenig besser ,du bist so eine Kämpferfrau ,auch finde ich ,wenn du schreibst ,dass du immer sehr genau weißt was und warum es gerade so ist ..Du versuchst zu reflektieren und den Kopf nicht in den Sand zu stecken ..Gedanken und Gefühle können eine echt an die Grenzen bringen .Ich hoffe wirklich das es dir bald besser geht .Sei lieb gegrüßt
Anne 861
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von Anne 861 »

Wie schaut es aus bei dir ,alibo ? Lg
alibo79
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

Hey Anne, danke dir für das an mich denken.
Ich brauchte mal etwas Abstand von meiner Krankheit.
Seit dem letzten Posting sind ja gut zwei Wochen vergangen. Medikamente habe ich nicht erhöht, denn es ging mir wieder deutlich besser, eine Woche war soweit okay, zwar nicht tippi top aber sehr okay für mich, die woche drauf war noch besser, ich hatte einen tag, da bin ich morgens aufgewacht und habe mich wie mich gefühlt, so freudig und voller Hoffnung und Energie, das war so schön.
Seit ein paar Tagen ist es jetzt wieder schwerer, aber bislang kann ich es echt gut annehmen und akzeptieren und verfalle auch wenig ins grübeln, das finde ich für mich schon echt ein Fortschritt, denn sonst habe ich ja immer ganz krasse grübel Attacken bekommen.
Ich bin jetzt auch kurz vor der periode und am Wochenende steht was besonderes an. Wahrscheinlich hängt es auch damit zusammen.
Und was mir aufgefallen ist, als ich meinen Eisprung hatte war um dem Zeitpunkt auf einmal wie ein Schalter umgelegt und ich habe wieder voll in mir geruht, ich hatte vertrauen in mich , meine Ängste waren viel weniger und wenn ich müde war, habe ich es nicht schlimm gefunden.
So das ist das kleine Update von mir.

Ich hoffe es geht euch soweit gut und freue mich von euch zu hören.
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von alibo79 »

@pinky, ja ich habe sehr viel erreicht in einem Jahr, wenn ich zurück denke wie es mir vor einem Jahr ging und jetzt im Vergleich, ein meilenweiter Unterschied.
Ich konnte vor einem Jahr fast nicht Auto fahren, wenn nur Strecken von max 15 km, einkaufen war eine riesige Hürde, an arbeiten war überhaupt nicht zu denken.
Ich konnte keine Menschen ertragen und habe mich von Tag zu Tag gehangelt.
Heute war ich arbeiten obwohl ich erschöpft war und ich mich nicht gut gefühlt habe und ich habe es trotzdem geschafft und es war auch okay und gut, dass ich es durchgezogen habe. Letztes Wochenende konnte meine Tochter ihren Geburtstag nachholen. Es war sehr anstrengend, aber es war möglich. Vor einem Jahr wäre daran nicht zu denken gewesen.
So gibt es einige Dinge und ich versuche sie mir jetzt zu sagen, was ich alles schon wieder schaffe, auch wenn es nicht immer einfach ist. Ich hoffe das es aber auch für mich noch wieder immer bisschen besser wird. Das wäre wirklich sehr schön.


Wie geht es dir? Im Moment ganz okay?
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Anne 861
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Re: Mal wieder ich

Beitrag von Anne 861 »

Guten morgen ,
Alibo an dich habe ich gerade gedacht und mich gefragt wie es dir geht ,man liest kaum von dir .Liebe Grüße

Pinky ..wie geht's dir mittlerweile?
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