Heute vor 2 Jahren

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Jen
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Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Jen »

Guten Morgen ihr Lieben,

heute vor 2 Jahren wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
Heute vor 2 Jahren begann mein persönlicher Albtraum und nun sitze ich zuhause und fühle den Schmerz.
Die Verzweiflung und die Wut.
Heute vor 2 Jahren war ich das erste Mal auf der Startseite von Schatten und Licht, weil ich noch im Krankenhaus googelte, was mit mir nicht stimmt.
Warum ich mich so leer fühle, so benebelt, so neben mir. Wieso ich nicht mehr schlafen kann. Wer ist überhaupt dieses Baby und warum macht es mir so Angst.
Was passiert hier gerade?
Es war furchtbar. Es war mein Anfang vom Ende. Mein Abgrund.

Mit diesem Beitrag möchte ich euch allen eine Umarmung schenken und sagen, ich sehe eure Angst und Euren Schmerz und es tut mir so unendlich leid für euch/uns, dass wir so etwas erleben müssen/mussten.

HALTET BITTE DURCH!
Ihr seid nicht alleine, auch wenn es sich oft so anfühlt.

Seid wütend und traurig. Das dürft ihr sein!

Eure Jennifer
12/20 1. Geburt PTBS / Ängste
Aktuell bei 10 mg Escitalopram
Jana
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Jana »

Liebe Jen,
ich wollte Danke für deinen Beitrag sagen. Meine Erfahrung war, dass genau damit das Forum mir geholfen hat: nicht alleine zu sein unter den ganzen scheinbar "funktionierenden" Müttern im eigenen Umfeld. Und rückblickend ist es genau wie du sagst: man fühlt sich so allein, aber man ist es nicht!!!
Liebe Grüße von Jana

Beginn PPD 1. Kind Mai 22
Sertralin 100mg
Trimipramin 50 mg (inzwischen abgesetzt)

Stabil seit September 22
alibo79
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Hallo Jen, ich habe im Moment etwas mit Schwankungen zu tun, bei mir ist es auch genau zwei Jahre her und mich holen im moment recht viele gedanken und Gefühle von damals ein, was mir schnell angst macht.
Morgen gehe ich erstmal zu meinem Psychologen und spreche mit ihm darüber.
Geht es dir ähnlich und wie du habe ich zwischendurch so Wut auf meine Krankheit, und bin genervt davon. Ich dachte ich habe im großen und ganzen damit erstmal abgeschlossen, aber es ist doch noch was da.
Vielleicht kannst du mir ja mal von dir berichten , wie es dir damit ergeht?
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Jen
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Jen »

Liebe Alibo,

ich möchte dir unbedingt antworten. Du hast so viele liebe Worte für alle immer.
also in erster Linie verstehe ich deine Sorgen, die habe ich auch. Fühl dich gesehen.
Auf der anderen Seite ist das für mich irgendwie nachvollziehbar. Es war eine unfassbar schwere Zeit, vieles hab ich abgespalten, weil es so schlimm war. Himmel, was haben wir mitgemacht und tun es teilweise noch immer.
Die Gefühle möchten gefühlt werden. So denke ich mittlerweile. Auch wenn es oft verdammt weh tut.
Es ist gut, wenn du deinen Psychologen an deiner Seite hast. Das habe ich auch und das tut mir sehr gut.
Wie geht es dir denn nach deinem Gespräch?
12/20 1. Geburt PTBS / Ängste
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Marika
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Marika »

Hallo Jen und alibo!

Ich möchte euch gerne sagen, dass ich das sehr gut kenne. Gerade die ersten 5 Jahre etwa nach der PPD waren die Jahrestage sehr heftig zum Teil. Da kommt vieles hoch. Auch heute noch ist der Tag an dem alles über mir zusammen brach einer, der immer noch Gespräche beinhaltet und Erinnerungen bringt. Ich sitze dann oft mit meinem Mann zusammen und wir reden drüber, auch was ihn damals belastet hat. Mittlerweile ist auch unser bald 18 Jähriger dabei und stellt Fragen. Noch immer dauert auch bei mir der Heilungsprozess an, auch wenn es schon eine kleine Ewigkeit her ist und ich schon lange stabil und gesund bin. Aber es ist wie eine Narbe: sie erinnert einen immer daran, wie sie entstanden ist.

Für mich persönlich wird es den Zeitpunkt nicht geben, an dem ich sage, so jetzt lass ich das alles hinter mir. Ich glaube gerade weil diese Erfahrung immer Platz in meinem Leben hat, konnte ich gesund werden und soviel positives zu meiner Persönlichkeit dazu lernen. Es ist eigentlich ein lebenslänglicher Prozess, der verschiedene Phasen beinhaltet hat. Zuerst Angst, dann Unsicherheit, Wut, Lernen, Akzeptanz und dann Gelassenheit. Bin schon gespannt, was als nächstes kommt. 🥰🥰🥰

Jen, du hast das so schön geschrieben: es will und soll gesehen werden. Unsere Seele, unsere Psyche will gehört werden. Da ist sooo viel, da sind so viele Teile die wie ein Puzzel zusammen gehören und erst nach und nach Sinn ergeben. Für mich gibt es hier kein Ende, sondern ständig neue Erkenntnisse und Aha Erlebnisse, gerade auch durch dieses Forum hier.

Alibo: wie geht es dir inzwischen, wie war dein Gespräch?

Wollte noch sagen, dass es mir sehr geholfen hat damals, die Wut auf die Erkrankung raus zu lassen, darüber zu reden, sie zuzulassen. Diese Wut war ein wichtiger Meilenstein, so empfinde ich das heute. Denn nur so konnte ich zur Akzeptanz und schließlich zur Gelassenheit kommen.

Fühlt euch gedrückt...❤❤❤
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Jen
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Jen »

Ach Marika. So schön geschrieben.
Ja ein lebenslanger Prozess.
Der Weg ist das Ziel, heißt es doch so schön.

Vor 1 Jahr hätte ich noch brüllen wollen, bei den 2 Sätzen. Heute weiß ich, es ist so.

Auf Instagram hab ich folgendes heute gelesen:

„vielleicht hast du das Gefühl, dass du nicht heilst, weil du erwartest wieder dieselbe Person zu werden wie vorher?‘

Und so ist es bei mir. Zu erkennen, dass man nicht mehr wie vorher ist, war und ist für mich ein großer AHA Moment.

Alles Liebe Jennifer
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alibo79
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Hallo ihr beiden, eure lieben Worte haben mir doch ein paar Tränen in die Augen gemacht.
Und ihr habt eigentlich so recht, genau wie Marika es schreibt, Angst und Unsicherheit, vor allem die Unsicherheit bzw, dass noch sehr schnell ins wanken kommende Selbstvertrauen ist bei mir im Moment da, aber auch viele Momente wo ich denke, ja, das wäre vor einem Jahr noch nicht möglich gewesen, vor allem wenn ich die letzten Wochen betrachte, die eigentlich einige normale Tage beinhaltet haben und wirklich schlechte Tage so gut wie gar nicht, aber trotzdem sehr viele verschiedene Gefühle.
Mein Psychologe war weiterhin guter Dinge, er sagte mir, dass bei mir so viele Dinge gegen eine Depression sprechen, also ich nicht die Kriterien erfülle und das was ich fühle, zum normalen Leben dazu gehört , auch wenn es sich nicht immer gut anfühlt. Es ist eher so, dass meine Gefühle oft sehr stark sind und das macht mir angst und verunsichert mich und ich dazu neige, dann in diese negative spirale zu kommen und mir viel zu viele Sorgen und Gedanken mache und dass ich die dann aktiv unterbrechen muss.
Ich habe mich nach der Stunde schon viel sicherer gefühlt. Vor allem sagte er gibt es bei mir im Leben soviel gutes und so wenig was aktuell bearbeitet werden muss, wie Konflikte, schwierige Situationen usw . Er meinte auch dass ich ihn eigentlich nicht regelmäßig brauche, aber wir haben abgemacht, dass ich sobald ich ein Gespräch brauche, umgehend einen Termin bekommen kann.

Den Gedanken hatte ich auch, dass ich es vielleicht auch so sehen sollte, dass ich jetzt noch ein anderer Mensch bin hatte ich auch, dass es auch okay ist, im Moment noch andere Bedürfnisse zu haben und dass ja das ganze Leben sich immer wieder ändert und ich das auch lernen muss.
Und es geht ja bestimmt vielen Menschen so, die schwere Krankheit oder Erlebnisse hatten , sich dadurch verändern, dass man geprägt wird dadurch und ich weiß, dass es bei mir in der PPD auch bestimmt 2 Jahre gedauert hat, bis ich die Jahrestage nicht mehr so bedrohlich empfunden habe und bei Symptomen nicht mehr gleich total nervös wurde.
Nochmal ganz lieben Dank für eure Worte 🥰🥰
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Marika
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Marika »

Hallo ihr Lieben!

Ja sehr vieles was wir als "negative Gefühle" wahrnehmen, sind eigentlich normale Reaktionen auf den Alltag. Für mich kann ich sagen: ich habe erkannt, dass ich hochsensibel bin und laut Psychiater erfülle ich alle Kriterien. Solche Menschen brauchen immer länger, sich mit Veränderungen zu arrangieren und reagieren schneller mit Überforderungssymptomen, die uns Angst machen und uns dann an die PPD erinnern. So steigern wir uns dann sehr schnell rein.

Warum dieses schnelle reinsteigern? Es hat auch damit zu tun, dass hochsensibele Menschen sehr viele Vernetzungen im Gehirn haben und somit viel mehr und automatisch viel tiefer und verzweigter Denken.

Gerade jetzt um Weihnachten und Neujahr wo alles anders ist, hatte auch ich einen Tag an dem ich total fertig war. Ohne ersichtlichen Grund. Aber wenn man genauer hinschaut, sind da genug Gründe. Wir Frauen sind auch heute noch meistens für den Großteil in Erziehung und Haushalt zuständig, daneben arbeiten wir selbstverständlich auch noch und haben damit immer noch 2 und 3 Fach Belastungen. In unseren Köpfen steckt das immer noch: als Frau habe ich zu funktionieren, Bedürfnisse kommen ganz zum Schluss oder gar nicht.

Für mich war das ein Lernen und Erkennen, dass mit der PPD gekommen ist. Ich habe mich selber ganz neu kennengelernt, eigentlich mein wahres hochsensibles Ich dass ich immer unterdrückt hatte, erkannt. Dank meiner Therapie bei meinem Psychiater.

Das Leben ist wohl für alle ständige Veränderung. So viele Erfahrungen im Leben formen und verändern uns stetig. Als Teenie gehört uns die Welt, als Mama dann haben wie plötzlich selber so einen daheim und schlagen die Hände über dem Kopf zusammen ob deren Lebensstil (obwohl wir selber genau so waren...) und mit Eintritt in die Wechseljahre werden plötzlich Prioritäten neu gesetzt. Gerade das Leben der Frau ist immer wieder von extremen Hormon Wechseln gekennzeichnet. So können wir gar nicht "die Selbe" bleiben. Im Gegenteil, ich glaube es ist völlig normal sich im Laufe des Lebens zu verändern, mit einschneidenden Erlebnissen natürlich noch mehr.

Wir Frauen müssen und dürfen viel mehr einfordern um selber gesund zu bleiben. Auch mir passiert es noch manchmal dass ich alles selber machen will.... das merke ich dann aber schnell. Mein Mann hilft mir eh viel, nur habe ich manchmal den Wahn, alles an mich zu reißen...

Alibo, ich könnte mir vorstellen, dass du gerade so eine Art der Metamorphose erlebst, das akzeptieren deines neuen Ichs. Auch du Jen bist wahrscheinlich auf diesem Weg. Es ist der Weg, der uns selbstbewusster macht, wir sagen endlich nein zu Dingen die wir früher still leidend hingenommen haben. Dieser Weg ist nicht leicht, weil wir uns zwischen dem bisherigen und dem neuen einpendeln müssen.

Mei, jetzt sind die Tastatur und meine Gedanken mit mir durchgegangen... hoffe es war nicht zu verwirrend und es hilft euch ein bisschen 😘😘😘
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Moin moin, danke Marika für deine Antwort, und ich kann dich da sehr gut verstehen. Du hast ja schon eher zum Thema hochsensibel geschrieben, ich denke auch dass ich dazu gehöre. Mein Kopf fühlt sich manchmal so an, als wäre dort eine Daten Autobahn, Gedanken Rasen hin und her und gerade wenn es auch noch stressig ist, dann ist mein Kopf ein Ameisen Haufen. Ich brauche dann echt Zeit um wieder runter zu fahren.
Am Montag hatte ich bei der Arbeit eine meinungsverschiedenheit mit 2 Kollegen, wo wir einen Kompromiss finden mussten. Ich habe dann deutlich meine Meinung dazu gesagt und bin auch wütend geworden, weil ich mich nicht verstanden fühlte und ich diese Diskussion nicht schon wieder führen wollte. Ich selbst habe das als echt schlimm empfunden und fast wie einen Streit und habe sofort angst um meinen job gehabt. Musste ganz bitterlich weinen und hatte deswegen eine schlechte Nacht.
Und meine Kollegin hat das im Vergleich dazu überhaupt nicht schlimm gefunden, sie sagte mir, dass sie überhaupt nicht böse ist und sie nur nachgefragt hat, damit sie das Problem verstehen kann. Ich finde das zeigt sehr gut, was wir teilweise viel stärker empfinden und reagieren und uns viel tiefer auch beschäftigt.

Mit Veränderungen muss ich auch sehr sanft sein, manchmal geht es ganz gut und ich bin dann stolz auf mich, aber ich brauche dann auch wieder den ganz normalen Rhythmus. Der mir dann Sicherheit gibt.

Ich denke hier geht es dann wieder viel um Akzeptanz, dass ich inzwischen manche Dinge nicht möchte, weil ich merke es tut mir nicht gut oder sich vielleicht auch von Eigenschaften zu verabschieden, wie man früher war oder auch sein wollte.
Ich kann zb inzwischen meinen Körper viel besser akzeptieren, das konnte ich viele Jahre nicht gut, war immer wieder streng mit mir. Ich habe jetzt bald zwei Jahre keine Waage mehr betreten und mich von der Zahl, die ich wiegen wollte getrennt und ich merkte es tut mir wahnsinnig gut. Ich ernähre mich gesund, gönne mir aber auch süßes und mache Sport. Und seitdem habe ich immer die gleiche Form, kann frei essen, habe keine Hunger Attacken oder fress Anfälle mehr. Das fühlt sich so gut an endlich von den ständigen Gedanken an essen weg zu sein und mich so wohl zu fühlen.
So jetzt habe ich auch viel geschrieben, vielleicht findet sich ja jemand hier drin wieder 😀😀
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2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Kurz für euch beide zur Info, hatte die Tage Kontrolle auch bei meinem Psychiater, der wirklich gut zufrieden und er hat vorgeschlagen im Frühjahr die erste Reduzierung zu machen, wenn ich mich dafür bereit fühle :D :D
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Er sagte noch, es ist für ihn immer so erstaunlich bei mir, wenn ich depressionen habe, bin ich immer so schwer krank und auch überdurchschnittlich lange, aber ich kriege immer wieder die Kurve und bin dann wieder auf einem so guten Weg
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Marika »

Wow, das klingt doch wirklich sehr gut... Frage: fühlst du dich denn bereit für ein Reduzieren, auch im Hinblick auf dein Tief vor Kurzem?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen, im Moment würde ich sagen nein, ich mache mir da auch echt keinen Stress, Psychiater und Psychologe sagen beide, dass es auch okay ist, wenn ich alles so weiternehme. In der ppd habe ich reduziert, da war ich lange noch nicht so stabil wie jetzt, es war machbar, aber im Moment sage ich mir ein klares Nein. Mal schauen was in 3 Monaten so läuft, es wird dann wahrscheinlich auch erstmal nur ein bisschen vom NL reduziert, alles andere bleibt noch länger so.
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Marika
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Re: Heute vor 2 Jahren

Beitrag von Marika »

Hallo Alibo,

das hört sich sehr vernünftig an. Ich bin mir sicher, dass du gut auf dich achtest und in dich reinhorchst. Aber es ist immer ein positives Gefühl, wenn vom Arzt grünes Licht kommt. :D
Liebe Grüße von
Marika

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