Zwangsstörung

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Anne 861
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Zwangsstörung

Beitrag von Anne 861 »

Guten morgen , irgendwie ist alles gerade rückläufig .Ich bin seid Wochen angespannt ,komme nicht in die Entspannung bzw mein Körper..Meine Schultern sind angespannt ,ich habe Druck im kopf und die Zunge klebt am Gaumen auch abends komme ich nicht runter ..der druck im kopf triggert meine angst ..vielleicht ist es doch nicht die Anspannung sonder was schlimmes ..Dazu kommt das mein putzen immer mehr zum Zwang wird ,ich putze vor der arbeit ,ich putze nach der arbeit ,ich putze während die kinder da sind .ich sehe genau wo sie anfassen, merke es mir und wische dann drüber, nur um keine Abdrücke zu sehen ,alles miss poliert sein ,keine wasserflecken usw ..ich kriege es nicht in den Griff. Ich kann kaum noch lachen und etwas genießen. Ich wische täglich und eigentlich möchte ich nur Ruhe und genießen aber wenn ich es nicht tue werde ich nervös .Ich fang an mich zu fragen ob das der Sinn ist aber ich komme nicht weiter.. wenn ich dann mal kurz Luft habe ,stöber ich nach Klamotten aber sonst nichts ..alles dreht sich nur noch darum ,putzen ,kurz internet und zwecks den Kindern funktionieren. Ich merke das ich total un zufrieden bin aber ich mache es tag täglich weiter und weiß mir keinen Rat mehr ..nein es geht nicht ums hygienische eher darum das alles perfekt aussieht ..Meine Schuhe müssen immer sauber aussehen, dass ist nur ein kleines Beispiel..die Schränke wische ich ständig aus ..jede Ecke kontrolliere ich nach Staub..ich weiß auch nicht wie ich diesem Zwang durchbrechen soll .ob die Anspannung daher kommt ..ich würde sogerne genießen..
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Marika
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Re: Zwangsstörung

Beitrag von Marika »

Hallo!

Hört sich wirkt sehr nach Zwang an... die Abspannung ist auch ein Zeichen dafür. Meiner Meinung brauchst du therapeutische Hilfe, denn es scheint dich bereits stark in deinem Alltag und deiner Lebensqualität einzuschränken. Alleine kommt man da nicht richtig raus.

Schau mal hier, ein paar der Betroffenen haben da sogar einen Therapeuten gefunden: www.zwaenge.de

Hast du irgendwas was deiner Medikation geändert?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Anne 861
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Re: Zwangsstörung

Beitrag von Anne 861 »

Danke marika ,da schaue ich nachher mal rein .Das mirtazapin ist ausgeschlichen und ich sollte beim escitalopram auf 5 mg runter ..was auch gut ging aber nun merke ich wie sich der ganze tag nur noch ums putzen dreht ,so ein richtiger druck .
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Marika
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Re: Zwangsstörung

Beitrag von Marika »

Ich glaube es hängt mit der Redaktion von Escitalopram zusammen... ich bin mir sogar ziemlich sicher. Weißt du, es braucht manchmal jahrelang eine AD Einnahme, manchmal für immer. Ich habe mir gedacht, dass du reduziert hast, weil die Symptome dafür sprechen. :wink:

Warst du mit dem AD mindestens 6 Monate (besser wäre 1 ganzes Jahr)völlig Beschwerde frei? Wenn nicht, dann ist es fast unausweichlich, dass nach dem Reduzieren wieder Symptome kommen. Wenn du schreibst das Reduzieren ging gut, aber jetzt danach ist es wieder schlimm, dann spricht das klar dafür, dass das Reduzieren wieder zu früh war.... leider... besprich am besten mit deinem Arzt, wie es weitergehen soll. Evtl. wieder hoch mit dem Escitalopram wäre eine Option.

Ich erlebe es übrigens auch so: ohne oder mit nur 5 mg Escitalopram kommt der Zwang schleichend wieder. Daher ist mein AD eben eine Dauermedikaton.
Liebe Grüße von
Marika

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Anne 861
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Re: Zwangsstörung

Beitrag von Anne 861 »

Die dauerhaften Gedanken an Suizid waren weg bzw die zwangsgedanken, dass war ja der Hauptgrund..aber es wird rückläufig .Ich schlafe mittlerweile schlecht ,4 Std dann bin ich wach und komme nicht mehr in den Schlaf, diese extreme Anspannung im Gesicht macht mir Angst und dieses putzen beeinträchtigt mich .ja ich werde das nochmal besprechen .lg
alibo79
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Re: Zwangsstörung

Beitrag von alibo79 »

Moin Anne, ich wollte dir auch Mut machen, nochmal Mit deinem Arzt zu sprechen. Ist es eine Option wieder mit dem mirtazapin anzufangen? Damit hast Du doch gut geschlafen? Denn schlafen ist nunmal wichtig für unsere mentale Gesundheit.
Wie sieht es aus, hast du inzwischen einen neuen Therapeuten? Ich denke, dass es schon wichtig ist damit du einen anderen Weg findest mit dem Ordnung Zwang umzugehen.
Und mit etwas mehr AD war es doch auch schon besser oder?
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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