Eine schwere Zeit

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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SaraGossa
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Eine schwere Zeit

Beitrag von SaraGossa »

Hey ihr,
Ich muss mal kurz meckern weil ich grad soo die Schnauze voll habe...erst hatte mein Freund MagenDarm, dann ich letzte Woche und jetzt liegen wir alle 3 schon wieder flach mit einer gemeinen Grippe...die Nächte sind eine Katastrophe, der Kleine weint den ganzen Tag sehr viel...und machen können wir nicht viel weil es viral ist, also Entzündungshemmer und aussitzen...
Meine PPD Symptome sind wieder furchtbar, die Gedanken machen mich fertig 🥺
Ich weiß ja eine Grippe geht vorbei, aber es fordert mir einfach so viel ab wieder...die Regel steht jetzt die Tage auch an
Alles in allem läufts hier momentan einfach schlecht
Sehr traumatische Geburt meines 1. Sohnes Nov. 2021
Seit Januar 2022 PPD
Anfangs Mirtazapin, inzwischen abgesetzt
Seit Oktober 22 Vortioxetin 20mg
Januar 23 noch Duloxetin 120mg dazu

Aktuell ziemlich stabil🤞
Vivi
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Re: Eine schwere Zeit

Beitrag von Vivi »

Ich hab mich lange nicht gemeldet. Hatte eigentlich wirklich eine gute Zeit !
Klar, miese Gedanken kamen oft, aber ich konnte sie gut kontrollieren und wegschieben.

Nun ist es wieder furchtbar, auch wir haben eine Magen Darm Grippe hinter uns und zwei Wochen später, also jetzt, hab ich meine Periode bekommen und der kleine hat hohes Fieber.
Es ist so sau anstrengend und meine lebensmüden Gedanken kommen wieder und machen mir soooo Angst !
Ich wollte doch nur eine Mama sein :(

Stattdessen fühle ich mich wieder so abgekapselt und alleine in meiner dunklen Innenwelt. Abgetrennt von allem Glück.

Geht das wirklich vorbei !???
Und bin ich einfach nicht zum Mama Sein gemacht?

Sara, nicht wirklich ermutigend ich weiß :(
Aber zumindest jemand, der genau weiß, was du durchmachst !!!
Ich drück dich fest
Geburt 1. Kind im Juli 2022
Innerhalb kürzester Zeit Panikattacken, depressive Symptome
Seit September in psychologischer Behandlung / Diagnose schwere PPD
Seit Ende September 50mg Setralin / 50mg Quetiapin
Ende Oktober erhöht auf 100mg Sertralin / 150mg Quetiapin
Mittlerweile alles abgesetzt
Vivi
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Re: Eine schwere Zeit

Beitrag von Vivi »

Das Hallo Sara am Anfang ist abhanden gekommen sorry 😅
Geburt 1. Kind im Juli 2022
Innerhalb kürzester Zeit Panikattacken, depressive Symptome
Seit September in psychologischer Behandlung / Diagnose schwere PPD
Seit Ende September 50mg Setralin / 50mg Quetiapin
Ende Oktober erhöht auf 100mg Sertralin / 150mg Quetiapin
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SaraGossa
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Re: Eine schwere Zeit

Beitrag von SaraGossa »

Hey Vivi, schön von dir zu hören! Ich habe oft an dich gedacht
Aber dachte mir dann: Ist doch super wenn sie mal nix schreibt, das heißt es geht ihr recht gut 🥰

Bei mir schwankt es noch sehr, ich hatte wirklich super Tage wo die Gedanken fast weg waren und sehr viele Tage die solala waren, wo ich mir aber dachte: So könnte ich damit leben
Dann mit MagenDarm ging es mir wieder sehr schlecht und jetzt eben auch...und die Periode kommt die Tage auch noch 🥺 also bei mir läufts zurzeit nicht so rund
Man kann aber sagen: wenn von außen keine negativen Einflüsse kommen(Krankheit, Streit, zu viel Stress, Periode) dann geht es mir recht gut.

Diese Frage ob es wirklich wieder gut wird stelle ich mir dann auch oft...ich glaube fest daran, nur das WANN kann einem ja keiner sagen🥺 zu lesen wie lange es teils bei manchen Frauen dauert macht mir schon Angst

Du bist ganzganz sicher eine tolle Mama, ich denke solche Zweifel hat jeder mal...und bei uns sind die negativen Gefühle/Gedanken ja noch verstärkt

Sende dir auch einen dicken Knuddler♡
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alibo79
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Re: Eine schwere Zeit

Beitrag von alibo79 »

Hey Sarah, manchmal ist es echt gemein, man hat mit der Krankheit schon genug zu kämpfen und dann diese blöden extra Dinger, die einen ins wanken bringen, ich kenne es nur zu gut. Wie kinder krank, die schule die etwas will, extra Termine am nachmittag, auf der arbeit irgendwas besonderes usw. Ich konnte so etwas auch sehr oft nicht gut verkraften. Inzwischen ist es deutlich besser, aber ich muss immer auch jetzt noch meine Kräfte gut einteilen. Ich merke, dass zuviel außer der Reihe mir nicht gut tut. Und so wie du es schreibst, wenn alles normal läuft, dann läuft man auch selbst normal.
Aber ich kann dir versichern, dass man mit der Zeit wieder an Stärke gewinnt und auch dass man im vornherein besser einschätzen kann, wie man mit seinen Ressourcen umgeht.
Ich wünsche dir, dass eure Infekte schnell rum sind und Ruhe einkehrt. 💚💚
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
SaraGossa
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Re: Eine schwere Zeit

Beitrag von SaraGossa »

Danke wie immer für deine Worte, Alibo ❤
Wir sind jetzt seit fast einer Woche wirklich SEHR krank...von Husten,Schmerzen bis Fieber, Übelkeit, Mandelentzündung ist einfach alles dabei...also so eine Grippe hatte ich glaubich noch nie. Einfach nur dreckig gehts mir/uns🥺 Der Kleine ist endlich auf dem Weg der Besserung
Ich war heute nochmal beim Arzt und er hat mir ein Antibiotikum verschrieben...
Meine Regel ist heut auch gekommen...also wieder mal schön alles auf einem Haufen
Hatte ganz viele Tränenausbrüche heute, weil ich nun seit fast 2 Wochen krank bin mit ein paar Tagen Pause
Bin so am Ende mit meinen Kräften. Immer nur aushalten, durchhalten zu müssen...😪
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alibo79
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Re: Eine schwere Zeit

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen, ich denke wenn du das Antibiotika nimmst, wird es reicht schnell besser werden, oft schlägt es ja schon nach 1 bis 2 Tagen an.
Wir hatten eine ähnliche Situation in der Weihnachtszeit, mit erst corona und danach Influenza. Wir waren auch alle sehr krank und auch meine Kinder, die ja schon etwas älter sind, waren mit der Grippe 1 Woche komplett platt und mussten quasi gepflegt werden. Das ganze zog sich über 4 Wochen und hat mich auch echt an meine Grenzen gebracht. Aber als wir dann alle wieder gesund waren und Ruhe eingekehrt ist, da habe ich noch so 2 Wochen gebraucht, wo ich mich wieder stabilisieren musste und danach war es wieder ganz normal.
Ich bin mir sicher, dass es nächste Woche besser wird bei euch und dass du dann auch wieder ins Gleichgewicht kommst 💪💪
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