Erschöpft

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Januarkind
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Re: Erschöpft

Beitrag von Januarkind »

Hallo Alibo,

ja er wird ab August in die Kita gehen und Teilzeit (aber Minimum 30h) wären möglich worüber ich mich sehr freue. Es ist einfach krass, wie ich vor Allem im Moment Angst habe. Jede Veränderung ist ein Berg voller Ängste. Das kenne ich so nicht von mir.

Danke für deinen Erfahrungsbericht. Das regt mich jetzt auch zum nachdenken an : Wozu eigentlich immer mehr und immer höher auf der Karriereleiter?
SaraGossa
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Re: Erschöpft

Beitrag von SaraGossa »

Ich bin selbständig und habe mein eigenes Atelier wo ich alleine arbeite, zwar eine mental sehr fordernde Arbeit aber ich liebe sie und kann mir die Stunden gut selber einteilen je nachdem wie ich mich fühle
Ich würde sagen: Einfach machen, versuchen dich auch drauf zu freuen denn Arbeit bedeutet ja irgendwie auch: Routine/Stabilität/Sicherheit...bis August hast ja auch noch ein bisschen Zeit. Am Anfang ist der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben denkich für jede Mama schwer, egal ob psychische Probleme oder nicht, aber da kommt man wieder rein und freut sich dann umso mehr wieder Zeit mit dem Kind zu verbringen🥰
Sehr traumatische Geburt meines 1. Sohnes Nov. 2021
Seit Januar 2022 PPD
Anfangs Mirtazapin, inzwischen abgesetzt
Seit Oktober 22 Vortioxetin 20mg
Januar 23 noch Duloxetin 120mg dazu

Aktuell ziemlich stabil🤞
alibo79
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Re: Erschöpft

Beitrag von alibo79 »

Ich habe das sehr große Glück ganz flexibel zu arbeiten. Und früher war Karriere wirklich mein einziges Ziel. Aber nach meinen schweren Episoden, ist jetzt Gesundheit und Lebensqualität an oberster Stelle gerutscht.
Ich arbeite inzwischen in meinem Job nur noch 3 bis 4 halbe Tage. Aber die andere Zeit arbeite ich für meinen Mann auf seinem Bauernhof. Insgesamt so 20 bis 30 Stunden pro Woche. Aber für die Kinder und alles drumherum bin ich auch zu 100 Prozent verantwortlich. Es ist ein System was im Moment für mich gut läuft, vielleicht nicht perfekt, aber in vielen Bereichen kann ich gut damit leben. Und irgendwann ist dann wieder ein anderes Ding angesagt
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Januarkind
Beiträge: 53
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Re: Erschöpft

Beitrag von Januarkind »

Danke für eure Erfahrungsberichte!

Ich habe gleich noch eine Frage an euch:
Habt ihr Tips bezüglich ZG ? Ich habe ja immer noch keinen Therapieplatz und möchte so gern schon selbst Dinge probieren. Im Internet liest man so viel … ich habe das Gefühl mir rennt die Zeit davon alles auszuprobieren. Vor allem wie lange soll man etwas probieren bis ich merke es klappt oder es klappt nicht ?
Ich bin verwirrt. Möchte so gern Initiative zeigen aber weis nicht wie ich beginnen soll …
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