Schlimme trigger

[Michelle]

Hallo Zusammen,

Lange ist’s her dass ich hier rein geschrieben habe. Ich hatte eigentlich keine Schwankungen mehr, habe ab und zu Therapie Stunden gehabt, die wir jetzt ganz beendet haben und ich arbeite seit November wieder .

Jetzt gestern waren wir mit meiner Schwägerin, Mann und Kindern einen Ausflug machen . Wir sind mit zwei Autos gefahren . Auf dem Rückweg rief uns ihr Mann an, dass sie ihre Hände und Füße nicht Spührt. Sie weinte bitterlich und hatte alle Symptome einer Panikattacke. Sie bekam schwer Luft und sagte immer wieder sie möchte nicht sterben. Als dann der rtw kam, bestätigte er, dass es psychisch sei und sie bekam ne Maske auf. Nach ca2-3 Stunden war sie wieder "normal" zumindest sagte sie, es ginge ihr jetzt viel besser…

Der Schock sitzt trotzdem . Und ich habe nun Angst dass es bei mir eine Schwankung auslöst. Das alles zu sehen war echt heftig. Vielleicht bin ich ja auch Sehr sensibel

Meint ihr es war bei ihr eine Panikattacke ? Habt ihr Erfahrungen? Gerade mit solchen trigern??

Liebe Grüße

[SaraGossa]

Hey Michelle...
Kann dir da nur was dazu sagen, was ich mit meiner Therapeutin besprochen habe.
Damals hatte ich auch etwas von einer anderen Frau mitbekommen, die selbst Mutter ist...es hat mich sehr sehr getriggert über mehrere Wochen.
Ich habe dann wie du sofort gedacht: was wenn es bei mir jetzt wieder schlimmer wird?

Und meine Therapeutin meinte..."Dann gehen wir mal 1Jahr zurück, als es dir gut ging. Wenn du damals von diesem Vorfall gehört hättest, hätte es dich kalt gelassen? Kann es nicht sein, dass du als hochsensibler Mensch damals auch schon sehr mitgefühlt hättest? Und dass dich generell nicht vieles einfach kalt lässt?"

Und die Antwort war ein klares Ja. Seine Sensibilität anzunehmen ist nicht immer leicht...aber versuche es doch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen
Nämlich: Es braucht Menschen wie mich. Wenn alle so wären, gäbe es keine Gewalt, keinen Hass, keinen Krieg...es ist die Welt, die unsensibel ist. Davor müssen wir und so gut es geht schützen, aber mit uns stimmt alles ❤

[Marika]

Hallo!

Zuerst mal freut es mich sehr, dass du so eine tolle und stabile Zeit hast. Super, wirklich... du hast deinen Weg gefunden und das freut mich von ganzem Herzen.

Was du jetzt erlebt hast, würde bei vielen - auch Gesunden - Spuren hinterlassen. Das ist ein Schock, sowas mitzuerleben. Es hört sich nach einer Panikattacke an, aber beurteilen kann das natürlich nur ein Arzt. Hatte sie den schon öfter solche Probleme?

Ich kann deine Angst sehr gut verstehen, das ist natürlich ein Trigger. Es ist ja noch nicht lange her, dass du selber massive Tiefs hattest. Das Erlebte musst du jetzt erst mal verdauen. Vielleicht können dir Gespräche mit deinem Mann helfen. Erzähl ihm von deiner Sorge, dass dich das ganze in ein Tief zieht. Über Ängste reden, ist ganz wichtig. Man muss aber auch sagen, dass es kein Tief jetzt ist, weil es dich beschäftigt, weil es dich an dich selber erinnert... das würde wie gesagt auch Gesunden so gehen. Solche Erlebnisse im Alltag sind nicht schön, aber sie passieren und gehören zum Leben dazu. Du bist bereits schon ein schönes Stück stabil. Jetzt kommt der Alltag mit einem starken und umschönen Trigger. Das wirst du aber gut schaffen, davon bin ich überzeugt. Es darf dich beschäftigen, deine Sorge und Angst um dich selber dürfen sein. Rede wie gesagt mit deinem Mann darüber, mit uns hier... vielleicht ja auch mit deiner Schwägerin wenn sie das möchte. Das wäre wohl auch für sie wichtig... eine Panikattacke hat ja einen Grund und ist ein ernstes Warnsignal vom Körper dass irgendwas gar nicht stimmt.

Vielleicht könntet gerde ihr 2 zusammen eine Gesprächsbasis über das Erlebte finden.

[alibo79]

Hey Michelle, wie geht es dir heute, konntest du die Aufregung ein wenig verarbeiten? Ich kenne das auch, dass mich manche Dinge sehr aufwühlen und dann Angst und Sorge da ist, dass es mir wieder schlechter geht. Aber meist mit 1, 2 Tagen Abstand ist alles wieder etwas gesackt und ich kann die Situation mit Abstand betrachten und habe wieder Distanz und auch Sicherheit aufgebaut.
Mir hilft es dann wirklich darüber zu reden, einmal über die Situation ansich, aber auch über meine Gefühle und Sorgen. Mein Mann ist da zb eher der geerdete Typ, der bringt mich dann wieder runter und lässt mich die Dinge wieder rationaler sehen.
Ich wünsche dir eine gute Woche, liebe Grüße