Depersonalisation und Derealisation

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Antworten
An12
Beiträge: 21
Registriert: 05:05:2023 11:09

Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von An12 »

Hallo ihr Lieben 🫶🏻, ich nehme seit ca, 8 Wochen Sertralin 125mg ein. Seid ca 4 Wochen merke ich, dass ich manchmal neben mir stehe oder mir kommen meine Kinder so fremd vor. Diese Gefühle habe ich am Tag nur für paar Minuten und dann ist das wieder weg. Solche Situationen Habe ich mehrmals am Tag. Kann dass von dem AD kommen? Ich habe Angst verrückt zu werden.

Hat jemand solche Erfahrungen gemacht? Ist das schlimm, muss ich mir sorgen machen?
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9998
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von Marika »

Hallo!

Also "verrückt" wirst und bist du sicher nicht. Ich glaube du hattest jetzt schon öfter und auch gute Phasen? Dieses andere Gefühl kenne ich auch, von früher als ich noch krank war, aber auch jetzt ab und zu wenn der Alltag zu stressig ist und ich zu wenig auf mich achte. Siehst du da bei dir auch einen Zusammenhang?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
An12
Beiträge: 21
Registriert: 05:05:2023 11:09

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von An12 »

Genau, ich habe gute Phasen. Dieses Gefühl von neben sich zu stehen oder dass sich alles so unreal anfühlt. Das sind kurze Momente am Tag.
Meine Familie und ich waren letzte Woche alle krank. Am Wochenende haben wir den Geburtstag von meinem Mann nachgefeiert.
Ich muss lernen, mehr für mich zu machen. Ich bin 24/7 mit meiner kleinen Tochter zusammen.
alibo79
power user
Beiträge: 1026
Registriert: 16:06:2021 11:15

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von alibo79 »

Schau mal, dann hast du ja schon den möglichen Auslöser dafür. Ganz vielen geht das so, wenn man krank oder die Familie krank ist. Bei mir ist das auch so, krank sein hat bei mir auch sehr oft wieder zu verstärkt Symptome geführt.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
An12
Beiträge: 21
Registriert: 05:05:2023 11:09

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von An12 »

Wird das denn mit der Zeit besser?
Ich habe das Gefühl, dass ich das von dem letzten Erhöhung meines AD Sertralin125mg bekommen habe
Mammsie
Beiträge: 47
Registriert: 26:05:2023 11:05

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von Mammsie »

Es ist sicherlich nicht verkehrt, die Umstellung des Medikaments als Ursache im Hinterkopf zu behalten. Auf der anderen Seite macht uns das Medi nicht zu "Supermenschen", die alle Arten von Stress jetzt mega gut wegstecken. Du beschreibst ja schon Belastungen, wie Krankheit, Geburtstag feiern, was alles mit Arbeit verbunden ist. Dann vllt noch ne Nacht kaum geschlafen und schon geht es los. Es gibt da auch gute Techniken um sich in solchen "Fremdmomenten" wieder zurück zu holen. Beispielsweise die 5-4-3-2-1- Methode, oder sich körperlich mal abklopfen, um ein Gefühl für den eigenen Körper und die eigene Wirklichkeit zu bekommen. Es wird bestimmt besser!
alibo79
power user
Beiträge: 1026
Registriert: 16:06:2021 11:15

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von alibo79 »

Auf jeden Fall wird das mit der Zeit besser, ich würde es beim nächsten Arzt Termin besprechen, ob es vielleicht doch an den Medikamenten liegt. Mit der Zeit wird man immer kräftiger, so dass man solche stressige Momente besser abfedern kann!
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Anne 861
power user
Beiträge: 839
Registriert: 19:11:2021 14:59

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von Anne 861 »

Hallo ,ja ich kenne es .fande es erschreckend zum Anfang,hatte das Gefühl ich werde verrückt .Alles war so fremd ,meine Familie, meine Kinder, das hier und jetzt .Was mir wiederum noch mehr Angst gemacht hat, es wurde besser nach ca 12 -16 Wochen, dann stabilisierte sich alles,mit der zieldosis,das fremdgefühl wurde weniger bis es nicht mehr da war und Normalität einkehrte. Liebe grüße
An12
Beiträge: 21
Registriert: 05:05:2023 11:09

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von An12 »

Danke für eure lieben Antworten.
Ich merke jetzt auch wieder, dass ich innerlich total unruhig bin. Es fühlt sich wie ein kleiner Rückschlag an. Ich merke, dass es mir so geht wenn ich eine Woche vor meiner Periode stehe. Mal ist das ok ich komme davor gut klar und mal ist das ein Tief. Monat für Monat ist das unterschiedlich.
Ich möchte doch nur gesund werden. Ich nehme das AD jetzt ca 8 Monate, im Dezember habe ich meine Dosis auf 125mg erhöht. Mir fehlt noch die längere Stabilität.
Sternschnuppe2023
power user
Beiträge: 214
Registriert: 24:06:2023 12:42

Re: Depersonalisation und Derealisation

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Liebe An,

Ich kenne dieses Gefühl, dass das gerade alles nicht real ist auch. Ich war auch total erschrocken, als ich das plötzlich ab und zu hatte und hab dann deswegen damals ins Forum geschrieben. Es hat aber zum Glück irgendwann einfach nachgelassen. Könnte bei mir vielleicht sogar auch mit der damaligen Erhöhung zusammen gehangen haben.
Du wirst auf keinen Fall verrückt.
Liebe Grüße
Antworten