Wochenbettdepression 6 Wochen nach Entbindung

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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alibo79
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Re: Wochenbettdepression 6 Wochen nach Entbindung

Beitrag von alibo79 »

Die Frage, nach dem warum? Man erkrankt ist, kann man sich natürlich stellen, um es zu verstehen, aber vielleicht drehst du es um und fragst, was kann ich machen, damit es mir wieder besser geht. Es ist schon richtig sich die ganzen Umstände zu erklären und dadurch für sich für die Zukunft einen guten Weg zu finden, aber bei einem Teil der Frauen gibt es keine Erklärung, es ist einfach passiert.
Bei mir war es so, dass ich zwei Wunsch Kinder habe. Die Schwangerschaft waren unkompliziert und mir ging es richtig gut. Ich hatte 2 tolle Geburten zu Hause, in einem sicheren und vertrauten Umfeld ohne Verletzungen, also wie man es sich wünscht. Das stillen hat auf Anhieb perfekt geklappt, beim ersten Kind am 3. Tag bisschen Baby blues, beim 2. Kind gar nichts.
Tja und trotzdem bin ich sehr schwer krank geworden. Wahrscheinlich hatte ich schon beim ersten Kind eine ppd, aber ich habe es nicht einordnen können und deshalb ist es auch nicht behandelt worden. Nach 1 Jahr war es auch wieder deutlich besser und 6 Monate nach dem zweiten Kind kam der große crash. Da ging dann gar nichts mehr.
Und Ende 2020 bin ich dann noch mal an einer schweren Depression erkrankt, nachdem ich über längere Zeit meine Medikamente abgesetzt hatte und in alte schädliche Muster verfallen bin, dann kam der corona Stress mit homeschooling dazu familiärer Stress und bähm, da war ich wieder im Loch.
Ich muss dazu sagen, dass in meiner Familie leider alle eine psychische Vorgeschichte haben und ich wahrscheinlich deswegen eine hohe genetische Veranlagung dazu habe und mein ganzes Leben ist von mentalen Erkrankungen betroffen, Ängste, ess Störungen, Zwänge, selbst Verletzungen usw , das ist auch der Grund warum ich Medikamente nehmen muss, um rückfälle vorzubeugen.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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