Alles so komisch / unreal / unwirklich

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Katharina1991
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Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Katharina1991 »

Hallo zusammen,

ich habe schon ganz viele liebe Antworten auf meinen ersten Eintrag erhalten bezüglich der PPD.

Was mich aber dennoch immer noch plagt ist dieses komische Gefühl im Kopf. Es wirkt alles so befremdlich so anders als sonst. Mal ist es mehr mal weniger da… Ich kann das kaum aushalten…da hab ich echt lieber schmerzen oder würde noch 10 mal einen Kaiserschnitt über mich ergehen lassen… geht das wirklich wieder weg? Alles andere ist echt schon super gut geworden…nehme das sertralin jetzt 8 Wochen.

Meine große Angst ist, dass das so bleibt… auch ich selbst erkenne mich nicht wieder in vielen Dingen. Mir macht das echt zu schaffen. 😞

Ich hab auch wie ich schon erwähnt habe so Angst nie mehr von dem Medikament weg zu kommen irgendwie unteranderem wegen den Nebenwirkungen…

Wenn man nur in die Zukunft sehen könnte …

❤️
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Marika
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Marika »

Hallo!

Ich bin mir ganz sicher, dass dieses seltsame Gefühl im Kopf nur vorübergehend ist. Zum einen kann es von der Erkrankung kommen, zum anderen vom AD, dass jetzt so richtig anfängt zu arbeiten. Und diese "Sanierungsarbeiten" im Gehirn merkt man. Auch ich kann mich an dieses seltsame Gefühl erinnern. Aber es ist mit der Zeit tatsächlich verschwunden.

Ich weiß dass du gerne wissen möchtest, wie du dann das Sertralin irgendwann absetzen kannst. Darauf kann ich dir im Moment eines mit auf den Weg geben: es ist jetzt das erste Etappenziel stabil zu werden, das wird noch etwas dauern. Das 2. Etappenziel ist dann, die Stabilität durch eine Weitereinnahme des Sertralins zu festigen (die WHO empfiehlt 4 Monate oder mehr wenn nötig). Das 3. Etappenziel ist dann die Reduzierung langsam in kleinen Schritten anzugehen und dem Körper immer genug Zeit geben, sich an die verringerte Dosis zu gewöhnen. Wenn du in enger Absprache mit deinem Arzt bleibst und dir die nötige Zeit zum Gesund werden gibst, sind die Chancen das AD komplett abzusetzen auf jeden Fall sehr realistisch.
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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Katharina1991
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Katharina1991 »

Danke für deine liebe Antwort 🫶 für mich ist das alles einfach so schrecklich was da passiert ist. Und ich komme null damit klar noch mehr Tabletten schlucken zu müssen… Ich bin ein Mensch der eigentlich nie Medikamente nimmt wenn nur homöopathische Mittel und dann gleich ein AD… hätte niemals gedacht mal in so eine Situation zu kommen…von daher bin ich so froh, wenn ich es wieder absetzen kann und hoffe so sehr, dass ich es nie wieder brauche. Mir machen halt auch die Nebenwirkungen so zu schaffen 😞

Ich hoffe wirklich, dass dieses Gefühl nachlässt und dann ganz weg ist … das macht mich nämlich wahnsinnig und so traurig 😭
Ich traue mich deshalb nicht mal Auto fahren 😥
Katharina1991
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Katharina1991 »

Weißt du eigentlich wieso man das AD dann irgendwann wieder absetzen kann? Und wieso erst nach einer bestimmten Zeit? Lernt das Gehirn das dann wieder selber? Aber wieso müssen manche das dann ein Leben lang nehmen? Das verstehe ich nicht ganz…
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Marika
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Marika »

Bei machen regeneriert sich das Gehirn leider nicht mehr vollständig, dann ist eine Langzeitmedikation angezeigt. Oft ist das bei Betroffenen, die schon vor der PPD eine psychische Erkrankung hatten. Das ist bei mir der Fall, auch wenn meine Zwangsstörung nur latent vorhanden war. Die Gründe sind aber vielfältig und sehr individuell. Sicher kommt es auch auf die schwere der PPD an.

Natürlich, niemand freut sich ein Medikament nehmen zu müssen. Aber im Endeffekt bin ich persönlich einfach nur froh und dankbar dass ich trotz meiner Grunderkrankung Dank einem AD ein schönes und völlig Beschwerdefreies Leben leben kann. Ich habe auch absolut keine Nebenwirkungen durch mein AD, die anfänglichen incl. diesem Gefühl im Kopf sind alle verschwunden.

Hast du denn noch andere Nebenwirkungen?
Liebe Grüße von
Marika

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Marika
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Marika »

Ja, das Gehirn wird quasi wieder repariert, angefangen von den Botenstoffen die durch das AD wieder in ausreichender Menge verfügbar sind, andererseits werden wieder Nerbenverbindungen neu hergestellt. Das alles aber dauert, stell dir das Nevengeflecht im Gehirn wie eine Vielzahl an Autobahnen vor, die teilweise repariert werden müssen. Auch Gehirnareale lernen wieder normal zu arbeiten, also weder überschießend, noch zu wenig.

Alibo erklärt das alles immer so toll, viellicht meldet sie sich noch.
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Katharina1991 »

Was sind denn psychische Vorerkrankungen? Ich hab in der Schwangerschaft und zu Corona Zeiten einen Art Händewaschzwang entwickelt…und hatte immer Angst krank zu werden…in der Schwangerschaft hat sich das noch mehr entwickelt gehabt. Ist das denn auch eine Vorerkrankung?
Depressionen hatte ich Gott sei Dank noch nie…Ich hab einfach so Angst, dass ich von dem AD nicht weg komme. Ja ich habe eine totale Einschränkung der Libido, trockener Mund, Sehstörungen und ich schwitze abartig nachts und bei kleinster Anstrengung und habe irgendwie kein Sättigungsgefühl…das alles hatte ich davor nie…auch bin ich ständig erkältet und schlafe nicht mehr so gut wie früher. Meine Periode ist auch nicht mehr regelmäßig und auch immer nur eine Art schmierblutung… alles in allem einfach Mist!!

Daher will ich dieses Medikament einfach wieder loswerden und ich könnte verrückt werden, wenn ich daran denke dass ich das für immer nehmen müsste 😭
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Marika
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Marika »

Das Schwitzen und der trockene Mund können vom AD sein. Ganz oft verschwinden diese NW aber wieder. Die Libido könnte auch vom AD sein, ein bekanntes Phänomen, auch das nicht vorhandene Sättigungsgefühl. Die unregelmäßige Periode könnte auf ein Hormonprobelm hindeuten. Am besten besprichst du dich mit deinem Arzt.

Psychische Vorerkrankungen sind Depressionen, Angsterkrankungen, Panikstörungen, Zwangsstörung, Psychosen... Dein Waschzwang könnte auch mit den veränderten Hormonen in der Schwangerschaft in Zusammenhang stehen plus die Unsicherheit wegen Corona.

Ich kann nur von mir sprechen, aber diese NW sind bei mir alle nicht dauerhaft geblieben. Sprich es doch am besten wirklich bei deinem Arzt an.
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von alibo79 »

Hey,
Ich nehme ja ziemlich viel Medikamente, und alle NW sind mit der Zeit weg gegangen. Das einzige ist, dass ich nachts häufiger durstig bin.
Mangelnde Libido ist häufig bei AD und gesteigerter Appetit auch, das hat sich bei mir aber recht schnell wieder gelegt. Sehstörung und schwitzen ist auch eine typische NW. Alles andere was du beschrieben hast würde ich eher der Krankheit selbst zuordnen, wie schlecht schlafen.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von alibo79 »

Kann es sein, dass du dich da gerade etwas rein steigerst? Es ist ja überhaupt nicht gesagt, dass du die Medikamente lebenslang nehmen musst, das wird dir dein Arzt auch sagen.
Psychopharmaka haben so einen schlechten Ruf, zu Unrecht! Ich wäre ohne die Medikamente wahrscheinlich nicht mehr auf dieset Welt, wie viele andere Menschen mit Depressionen auch. Ich denke, wie viele Menschen gedankenlos zb ibuprofen nehmen , da fragt auch keiner nach. Oder rauchen und Alkohol trinken, dass sind zwei wirklich schwere Zellen und Nerven Gifte, die Abhängigkeit hervorrufen , da fragt keiner nach ob das wohl gut und gesund ist, das wird von unserer Gesellschaft total akzeptiert.
Und wenn die NW zu schlimm sind, gibt es auch die Möglichkeit den Wirkstoff zu wechseln , es gibt so viele AD , da hat man einiges an alternativen.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
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Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von alibo79 »

Uns dann generell zu den Medikamenten.
Eine Depression ist eine Erkrankung des Gehirn, also im Prinzip eine organische Krankheit.
Bei der depression ist es so, dass es da verschiedene Theorien gibt und man noch nicht alles genau erklären kann.
Gängige Theorien sind, dass der Stoffwechsel im Gehirn gestört ist. Es fehlt an botenstoffe oder manchmal gibt es auch zuviel. Dadurch ist die Zusammenarbeit der Nerven gestört. Dann kommt es zu unterfunktion von den Nerven oder einer überfunktion. Nerven Verbindungen werden gekappt und Nerven degenerieren. Es gibt gewisse Areale im Gehirn die dann wirklich schrumpfen.
Aus diesem ganzen Chaos entstehen die Symptome. Je nachdem welche Bereiche betroffen sind, ist dad unterschiedlich. Aber in der Regel sind die Grund Symptome oft ähnlich. Wie gedrückter Stimmung, kein Antrieb, schlafstörungen, nicht konzentriert sein, innere unruhe, Hoffnungslosigkeit, Suizid Gedanken usw. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man was falsch macht oder einfach richtig denken muss, das Gehirn kann es einfach nicht anders in dem Moment.
Hier greifen dann die Medikamente ein. Sie erhöhen die Menge an botenstoffe, sie führen dazu , dass fehlende Nerven Zellen und deren Verbindungen wieder aufgebaut werden oder überaktive Zellen wieder runter reguliert werden. Das geht natürlich nicht von einem Tag auf den nächsten, denn Nerven heilung ist ein langsamer Prozess. Deswegen merkt man erst verzögert die Wirkung der Medikamente und muss durchhalten bis dahin und dann geht es in kleinen Schritten vorwärts und auch immer mal mit kleinen Rückschläge. Dad ist ganz normal.
Und wenn sich das System erholt hat und längere Zeit normal funktioniert, dann kann man über das absetzen der Medikamente nachdenken.
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von alibo79 »

Ich habe dir hier nochmal den Text zu den Medikamenten rein kopiert, der erklärt es eigentlich schon ganz gut. Möchtest du da speziell etwas zu wissen? Vielleicht kann ich es dir so noch genauer beantworten.
Liebe Grüße
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von alibo79 »

Und noch zur Abneigung von Medikamenten. Ich bin auch definitiv kein Mensch der gerne Medikamente nimmt. Bei Kopfschmerzen zb versuche ich es so lange keine Tabletten zu nehmen wie möglich. Oft bin ich damit aber auf die Nase gefallen und ich hatte am Ende des Tages so dolle schmerzen, dass ich fast brechen musste. Inzwischen bin ich da nicht mehr so streng mit mir. Sondern nehme ibu, wenn es sein muss, damit ich danach nicht völlig platt bin. So sehe ich das mit dem AD, lieber jetzt was nehmen und dadurch zügiger und auf Dauer gesund werden als zu lange warten, bis man völlig am Boden ist und dadurch alles nur noch länger dauert bis man gesund ist.
Ich habe in den bald drei Jahren ,wo ich hier im Forum aktiv bin, viele Frauen gesehen, die sehr mit den AD gehardert haben. Bei einem Teil von ihnen hat sich die Genesung dadurch viel länger hingezogen und im Nachhinein haben sie alle durch das AD sehr profitiert. Ich denke Marika das kannst du bestätigen oder?
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Marika
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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Marika »

Ich kann das so bestätigen, alibo. Es ist klar, dass wir alle hier sehr gerne gesund wären und kein Medikament brauchen würden... weder kurzfristig noch langfristig. Ich bin froh um jeden Tag an dem ich keine Ibumetin oder sonst was brauche einfach weil ich gesund bin. Aber wenn ich krank bin, dann setze ich natürlich auch Medikamente ein, besonders natürlich die vom Arzt verschriebenen, gerne auch pflanzliche Mittel, ab und an auch Homöopathie. Ich bin generell für alles offen. Denn jede Richtung hat ihre Berechtigung, nur muss man akzeptieren, dass es Grenzen gibt.

Was ich brauche ist mein AD in sehr geringer Dosis um stabil zu bleiben. Das ist nunmal so und im Moment nicht zu ändern. Meine Erkrankung war so schwer, dass ich zu Anfang 3 Medikamente in Höchstdosis brauchte. Heute ist nur noch eines in Minidosis nötig und darauf bin ich sehr, sehr stolz. Denn es zeigt, dass ich neben der Medikamente ganz viel für meine Gesundheit gearbeitet habe. So wie viele andere chronischen Erkrankungen eine Medikamtöse Unterstützung brauchen, wird es auch immer wieder Menschen geben, die ein AD dauerhaft benötigen. So ehrlich sind wir hier.

Es ist wirklich nicht gesagt, dass du das AD für immer brauchst. Im Moment aber brauchst du es, um gesund zu werden. Ich kann dir deine Abneigung Medikamenten gegenüber nicht nehmen, aber ich kann dir sagen, dass sie Leben retten können. Leider ist das Leben kein Wunschkonzert und manches muß man hinnehmen. Man kann daneben aber ganz viel tun, ein gesunder Lebensstil ist für mich sehr wichtig, gerade weil ich ein Medikament brauche. Gesunde Ernährung, Sport, Balance zwischen Stress und Entspannung im Alltag usw. sind für mich ganz wichtig und normal geworden. Sowenig Medikamente wie möglich, aber immer so viel wie nötig.
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Alles so komisch / unreal / unwirklich

Beitrag von Katharina1991 »

Danke für eure ganzen Antworten…ich bin wahrscheinlich einfach zu ungeduldig… für mich ist das alles halt echt schlimm, dass das passiert ist und mich verunsichern einfach auch die ganzen Symptome.

Zum Beispiel wenn ich in der Stadt bin beim einkaufen oder im Auto mit fahre wirkt alles so komisch, mir ist dann schwummrig es wirkt alles so unreal mir ist so komisch im Kopf. Die anderen Symptome der Krankheit sind Gott sei dank schon zurückgegangen. Das werde ich sicherlich dem Medikament zu verdanken haben. Auch wenn ich es schlimm finde dass ich dieses Medikament brauche bin ich auch dankbar, dass es was gibt was bei der PPD hilft.
Ich frage mich halt ob diese Gefühl vom Medikament kommt oder von der Erkrankung.

Kann einfach nicht begreifen was grade mit mir passiert. Weiß nicht ob euch das auch so ging. Hab auch noch nicht verarbeitet, dass ich selbstmord Gedanken hatte und mein Wunschkind nicht wollte. Das ist alles so schrecklich. Gut das ist Gott sei dank vorbei…diese Gedanken sind verschwunden, tu mir halt hart zu begreifen, dass mein Hirn erkrankt ist durch die Entbindung. Kann das schwer beschreiben. Fühle mich wie in einem schlechten Traum.

Und dieses Gefühl im Kopf macht mich wahnsinnig…
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