2. Schwangerschaft wagen oder nicht?????????????????????????

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Dani

2. Schwangerschaft wagen oder nicht?????????????????????????

Beitrag von Dani »

Hallo an alle hier, ich bin übrigens neu hier.
Ich habe am 23.12.03 mein erstes Kind geboren.Die PPD hat bei mir direkt
nach der Geburt angefangen. Hatte noch nie eine Depression und
die Schwangerschaft konnte ich vom ersten bis zum letzten Tag genießen.
Bin dann nach ca. 4 Monaten freiwillig in die Uni-Psychiatrie Freiburg gegangen. Dort verbrachte ich ca. 4 Monate und wurde mit Medikamenten eingestellt. Bis ich wieder die Alte vergingen insgesamt 9 schreckliche Monate. Diese Zeit bezeichne ich heute noch als Hölle, anders kann ich den Krankheitszustand nicht nennen.
Mein Mann und meine gesamte Familie haben mich in dieser Zeit sehr gut unterstützt und auch immer zu mir gehalten. Unser Kleiner ist jetzt ca.
17 Monate alt und ich überlege mir momentan ernsthaft, ob ich eine erneute Schwangerschaft wagen kann. Mein Mann und ich haben aber Angst vor einer erneuten PPD. Mein Mann lehnt eine 2. Schwangerschaft eher ab, da für ihn die Zeit auch schrecklich war.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer 2. Schwangerschaft gemacht, und wie ist die Meinung eurer Männer???
Weiss jemand von euch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, erneut an einner PPD zu erkranken?
Ich freue mich auf Antworten und wünsche allen, die noch in der Hölle sitzen baldige Genesung.
Euch geht es auch bald wieder gut, und ihr könnt am alltägliche Leben wieder teilnehmen.Da Wort "Geduld" nehme ich ungern in dem Mund,
aber die muss man bei dieser Krankheit haben und die wird auch belohnt. Alles wird wie es war, man wird wieder die Alte, mann kann es während der Krankheit nicht glauben, aber es ist wirklich so.

Bis Bald Dani
BirgitM

Beitrag von BirgitM »

Hallo Dani,

mein Sohn ist jtzt 3,5 Jahr. Ich habe auch immer überlegt ein zweites Kind zu bekommen, da bei mir die Krankheit aber sehr sehr lange gedauert hat, habe ich auch schreckliche Angst davor. Mein Mann will auf gar keinen Fall noch eines, er sagt immer man soll das Glück nicht herausfordern!!
Ich habe für mich jetzt entschlossen keines mehr zu bekommen, da ich es nicht nochmal schaffen würde und außerdem nehme ich noch zuviele Medikamente die ich so schnell nicht absetzen darf!!

Die wahrscheinlichkeit ist sehr groß das man wieder eine PPD bekommt.
Man sollte sich schon vorher gut darauf vorbereiten falls es wieder los geht!! Wie das große Kind versorgt ist? evtl. Haushaltshilfe beantragen! Ein gutes Sozialesnetz aufbauen!..

Ich wünsche dir alles gute

Gruß
Birgit
Micha

An dani

Beitrag von Micha »

Hallo Dani,

die Wahrscheinlichkeit noch mal an einer PPD zu erkranken ist anscheinend sehr hoch. Allerdings kann man sich besser vorbereiten, weil man die Symptome ja kennt.

Nimmst du noch Tabletten und kann man diese in der Schwangerschaft weiter nehmen ?

Ich hätte auch gerne ein zweites Kind gehabt, nehme aber Lithium, das ist mit der Schwangerschaft nicht zu vereinbaren.

Mein Mann lehnte auch immer ein zweites Kind ab. Er hatte mehr Angst wie ich, dass alles wieder losgeht. Wir mussten auch einiges durchmachen. Ich war bei meiner zweiten Depri auch in einer Klinik.

Wenn du wirklich wieder krank werden würdest hättest du ja dann zwei Kinder zu versorgen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bei uns ist das Kapitel abgeschlossen, da sich mein Mann sterilisieren lassen hat. Die Pille habe nich wegen der Depri nicht vertragen.

Letztendlich bleibt es deine Entscheidung und ich glaube es haben viele Frauen den Schritt gewagt und sind nicht krank geworden.

Liebe Grüsse, Micha
Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Dani,

ich freue mich für Dich, dass es Dir wieder gut geht.

Vor knapp 5 Jahren bekam ich meinen Sohn, die Schwangerschaft war eine sehr schöne Zeit, mir ging es gut. Vorher hatte ich auch nie mit Depressionen zu tun. Kurz nach der Geburt ging es bei mir mit einer heftigen PPD los; ich war u. a. 5 Monate in ein Klinik. Nach 18 Monaten konnte ich sagen, ich bin wieder gesund. Dennoch hat diese Hölle, wie ich auch die Krankheit bezeichnet habe, Spuren hinterlassen. Meine Ehe ging dadurch kaputt.

Lange Zeit wollte ich nie wieder ein zweites Kind bekommen. Mit meinem neuen Partner kann ich es mir allerdings sehr gut vorstellen, nochmals Mama zu werden. Viele Dinge sind jetzt anders und ich würde das Risiko, evtl. nochmals zu erkranken (das Risiko liegt bei ca. 50 %, wobei viele Faktoren ein Rolle spielen), in Kauf nehmen. Mein Umfeld weiss über die Symptome bescheid, ich hätte sofort Anlaufstellen zu früheren Ärzten und Therapeuten.

Die Entscheidung, nochmals ein Kind zu bekommen, liegt natürlich allein bei Euch. Ich finde es nur sehr wichtig, vollkommen gesund zu sein, einige Zeit verstreichen zu lassen und erst die Zeit zu dritt wieder zu geniessen.

Euch weiterhin alles Gute!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Christina

Beitrag von Christina »

Liebe Dani,
ich habe trotz PPD/PPP zwei Kinder bekommen. Ich bin 4 Jahre durch die Hölle gegangen, habe den Albtraum der Krankheit durchgemacht. Aber trotzdem bereue ich es nicht ein zweites Kind bekommen zu haben. Alles was ich heute mit meinen beiden erlebe entschädigt mich für alles schreckliche was ich erlebt habe. Die Wahrscheinlichkeit einen Rückfall zu bekommen beim zweiten Mal ist sehr hoch da brauchen wir uns nichts vormachen, aber selbst wenn es so ist, du kannst die Anzeichen deuten und vieleicht besser dagegen angehen. Du kannst dich viel besser vorbereiten auf den Fall das es wieder passiert. Und wenn es dann wieder vorbei ist kannst du die Zeit mit den Kindern intensiver geniessen. Ich bin so froh meine beiden zu haben. Die beiden verstehen sich so toll, die könnten den ganzen Tag miteinander spielen, da muss ich mich überhaupt nicht drum kümmern. Ich kann immer andere Dinge machen wie z. B. Haushalt oder mal im Internet surfen, das klappt wunderbar weil die beiden so schön miteinander spielen. Und mein großer (5 Jahre) kümmert sich rührend und seine kleine Schwester (3 Jahre) und liebt sie sehr. Jetzt komme ich total ins schwärmen von meinen beiden aber ich glaube du verstehst was ich damit sagen wollte. Ich bin 4 Jahre durch die Hölle der PPD gegangen aber ich bereue es trotzdem nicht zwei Kinder bekommen zu haben. Alles was ich jetzt habe entschädigt mich für diese schreckliche Zeit.

Alles Gute für Dich
Liebe Grüße
Christina
Ava

2.Kind?

Beitrag von Ava »

Liebe Dani,

ich habe zwei Kinder, bin nach der ersten Tochter wieder ganz gesund geworden, nach neun Monaten Hölle. Wenn Dein Mann schon jetzt sagt, er will nicht, dann tu´ es lieber nicht. Bei mir war es so, dass ich meinen Mann überredet habe, weil ich so gerne ein zweites Kind wollte. Nach der zweiten Entbindung ging die Hölle wieder los, und zwar schlimmer als beim letzten Mal. Fazit: Meine Ehe ist kaputt, und gesund bin ich bis heute nicht.
Das klingt hart, und ich weiss, dass meine Geschichte nicht Deine ist, und dass es so extrem wie bei mir nicht kommen muss. Ich war auch optimistisch, bin das Risiko eingegangen, weil es mir sieben Jahre gut ging, ohne Depressionen, und batsch.
Also schliesse ich mich denen an, die Dir schreiben, dass Du lieber Dein kleines Glück festhalten sollst, als es aufs Spiel zu setzen, denn eine solche Krankheit ist eine Belastung für alle um Dich herum. Ich schreibe das, obwohl ich genau weiss, wie heftig der Wunsch nach einem Kind sein kann...

Alles Liebe für Dich

Ava
Mara

Schicksal

Beitrag von Mara »

Ich habe auch bis vor einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, noch ein Kind zu wollen und bin froh, dass wir uns nun dagegen enschieden haben.
Ich will das Gleiche nicht noch Mal erleben. Ich erinnere mich an meine Selbstmordgedanken und daran, dass mein Mann auch irgendwann nur noch grau im Gesicht war. Damals hatten wir nur ein Kind.
Ich will das Schicksal nicht herausfordern. Ich habe auch die Verantwortung für meine Tochter. Sie wäre die, die am meisten Leid tragen müsste.
Ich kenne Frauen, bei denen ist alles gut gegangen, aber ich kenne auch welche, bei denen fing es schon in der SS an. Und dann hat man es noch viel schwerer mit der Entscheidung für ein Medikament.
Meine Ärztin hat mir gesagt, dass, wenn das Schicksal zwei Kinder für mich vorgesehen hat, dann kommt auch noch eins. Und wer weiß, vielleicht kümmern wir uns irgendwann um eine Adoption?
Mara
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hallo meine Lieben!!

Ich wollte euch sagen, dass ich ab und zu diese Welt nicht verstehe...Warum lässt die himmlische Kraft so etwas zu.?
Warum müssen wir Menschen solches Leid ertragen??

Ich bewundere euch, ich habe zwar keine Psychose erlebt aber ich kann mir euren Schmerz vorstellen...Ich bewundere auch eure Männer, die euch geholfen haben, die haben bestimmt sehr darunter gelitten...ich würde meinen Mann noch mehr lieben, denke ich, wenn er mit mir so eine Krise durchgestanden hätte...

Ich denke aber, dass es in Zukunft noch bessere und unschädliche Medikamente geben wird, die uns Frauen und unseren Babys helfen werden...davon bin ich überzeugt...hoffen wir nicht wahr???

Liebe Grüße, Blancanieves
Dani

Danke für eure ehrlichen Antworten

Beitrag von Dani »

Liebe Mädels,

Vielen Dank, für eure schnelle Reaktion auf meine Frage.
Ihr habt Recht es wäre wirklich unvernünftig von mir nochmals schwanger zu werden. Jannik müsste, falls die Krankheit wieder auftritt monatelang auf seine "normale Mami" verzichten und müsste von meinem Mann (berufstätig) Oma, Opa, Freundin... betreut werden. Bei meiner ersten Depression hatten wir ja "nur" ihn, aber wer übernimmt die Pflege für unseren zweiten Sprössling???
Micha hat mich gefragt, ob ich noch Medikamente nehme. Seit dem 1.März
2005 nehme ich überhaupt keine Medis mehr. Habe alles ganz langsam ausgeschlichen. Hatte beim Ausschleichen übrigens nur ganz wenig Nebenwirkungen.
Medikamente habe ich auch einige ausprobiert. Angefangen habe ich mit Cipralex und Saroten zum Schlafen. Habe dann in der Psychiatrie dann so lange den Arzt genervt, dass die Medis nicht anschlagen bis er mir nach 3 Wochen Saroten als Infusion in der Nacht gegeben hat. Er hat behauptet, Infusionen wirken schneller als Tabletten und ich wollte einfach so schnell wie möglich wieder nach Hause zu meiner kleinen Familie.
Hat aber auch nichts geholfen und ich bettelte wieder um neue Medis, da ich immer ungeduldiger wurde. Dann bekam ich Zyprexa. Diese musste ich sofort nach 2 Wochen absetzen, da ich den ganzen Tag essen musste und ich einen Bauch bekam als ob ich im 4. Monat war. Entlassen aus der Klink wurde ich dann mit Trevilor und Saroten retard.Ich weiss nicht, ob man das Trevilor auch während der Schwangerschaft nehmen kann.
Eine PPD ist wirklich eine harte Ehe bzw. Partnerschaftsprüfung. Es tut mir leid Ava, dass diese Krankheit deine Ehe kaputt gemacht hat. Mein Mann
hat in dieser Zeit 15 Kilo abgenommen und sah 10 Jahre älter aus.
Er tat mir leid, aber ich konnte mich damals nicht "zusammenreissen" wie so viele sagen, da mich die Krankheit übermannt hat.
Oft denke ich heute darüber nach, wie lange ich meinen Kleinen im Stich gelassen habe als ich in der Klinik war, und wie wenig Gedanken ich mir darüber gemacht habe. Heute habe ich schon Sehnsucht nach ihm, wenn er nur 2 Stundem mit meinen Eltern in den Park geht. Da sieht man mal, wie die Krankheit alle Gefühle ausschaltet und das normale Denken total blockiert.
Mein Frauenarzt hat mir Hoffnung gemacht, dass die Forschung vielleicht in ein paar Jahren ein Medikament findet, die eine PPD schnell aufhalten bzw. gar nicht aufkommen lässt. Na ja wir werden sehen. Wie sagt mein mann immer so schön ein Kind ist besser als kein Kind. Tröstet mich zwar wenig aber man kann es eben nicht erzwingen. Wir tragen die Verantwortung für unsere Kinder und die sind im Krankheitsfall die Leidtragenden. An eine Adoption habe ich auch schon gedacht, aber mir noch keine weitern Gedanken gemacht.
Also das wars mal heute von mir
Bis bald
Dani
lola

Beitrag von lola »

hallo Dani

Es ist ein sehr schwieriges Thema und ich finde es ehrlich gesagt auch ungerecht, dass gewisse Frauen so etwas durchmachen müssen, die so gerne Kinder hätten!
Auch mir macht das Thema recht zu schaffen. Ich denke oft an ein zweites Kind und wenn ich an die schlimme Zeit zurück denke, spüre ich, wie ich Respekt kriege und fast weinen muss. Ich würde mir so gerne ein Geschwisterchen für meinen Sohn wünschen..Aber ich glaub ich muss einsehen, dass es besser sein wird, wenn ich es bleiben lasse. Die Konsequenzen wären fatal. Ich habe alles daran gesetzt, eine gute Bindung zu meinem Kleinen herzustellen und dann wäre vielleicht alles zerstört. Unter Umständen hätte es Folgen für seinen weiteren Lebensweg und auch für mich und mein Mann. Es tut so weh- vor allem wenn der Wunsch stark ist, noch ein Kind zu bekommen. Wenn es einen Gott gibt, wieso lässt er das zu????
Es ist so traurig... Wünsche dir alles Liebe und Gute
Lola
Anja

Beitrag von Anja »

Hallo Dani,

auch ich wollte Dir noch einen kurzen Beitrag zu diesem Thema schreiben.

Auch ich hatte nie in meinem Leben oder in der Schwangerschaft Depressionen, 2 Wochen nach der Geburt meines Sohnes im April 2003 bekam ich dann plötzlich eine Wochenbettdepression / -psychose (hatte sehr hohen Blutverlust etc.). Seit etwa einem Jahr geht es mir wieder super und kurz bevor wir Trevilor komplett ausschleichen konnten wurde ich duch ein "Verhütungsmißgeschick" wieder schwanger. Mein Mann und ich sahen das ganze als Schicksalsfügung weil wir es vielleicht so kein 2. Mal gewagt hätten. Laut diversen Auskünten kann ich Trevilor bedenkenlos weiternehmen und sogar damit Stillen. Ich bin jetzt in der 25. Woche, mir, meinem Mann und unserem Sohn geht es blendend, wir freuen uns auf das 2. Kind und haben für uns die Zuversicht, daß wir durch die ganzen Erfahrungen und Unterstüzungen die wir jetzt haben, auch einen möglichen Rückfall auffangen werden. Genaueres kann ich Dir natürlich erst nach der Geburt berichten.

Ich möchte die Bedenken der anderen nicht zerstreuen, da sie bestimmt berechtigt sind, aber unsere Beziehung ist trotz aller Belastungen durch die schlimme Phase wirklich auch gestärkt worden und mein Mann freut sich riesig auf das 2. Baby.

Also, ich wünsche Euch, die richtige Entscheidung zu treffen.

Viele Grüße

Anja
kame

Beitrag von kame »

Hallo Dani und alle anderen,
auch ich möchte mich noch zu dem Thema äußern, denn manchmal drehen sich meine Gedanken den ganzen Tag darum. Unsere Tochter wird am 13.Juni 2 Jahre und ich hatte eine schwere PPD, die drei Tage nach der Geburt schleichend losging. Ich wollte immer zwei Kinder, mein Mann war schon immer für ein Kind, aber gab mir in der Schwangerschaftszeit Recht, daß Geschwister schon schön sind. Doch manchmal muß man den Plan ändern. Und Dinge einfach annehmen. Ich nehme sowieso noch Med., könnte im Moment also gar nicht schwanger werden.
Ich wurde in der Zeit meiner Krankheit toll unterstützt. Meine Mutter hatte unbezahlten Urlaub (als Haushaltshilfe genehmigt), dann mein Mann. Ohne diese Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Und deshalb sagt der Verstand eindeutig -Nein-. Meinem Mann ging das auch alles ziemlich an die Substanz (er mußte die Nächte mit der Kleinen verbringen) und er würde meine Entscheidung, es bei unserem einzigen Sonnenschein zu belassen, befürworten.

Ich wünsche jedem von Euch eine "gute Entscheidung".
Alles Liebe, Jolimama
Dani

Viel Glück

Beitrag von Dani »

Liebe Anja,

ich wünsche dir eine tolle Schwangerschaft, eine angenehme Geburt und ein "Wochenbett" wie man es sich vorstellt. Ich drücke dir und deinem Mann ganz fest die Daumen, dass alles gut läuft.
Ich hatte eine ziemlich lange Geburt und heftige Schmerzen durch das Wehenmittel.Habe die Wehen kaum ausgehalten, habe nur nach gejammert und geheult. Jannik wäre kurz vor Schluß der Geburt fast noch per Kaiserschnitt heholt worden. Manchmal habe ich schon gedacht, daß die schlimmen unerträglichen Schmerzen die PPD ausglöst haben. Was meinst du dazu???
Mein Frauenarzt sagt, dass wäre kein Auslöser für eine PPD.
Falls ich doch nocheinmal schwanger werden sollte, bestände ich auf einen Kaiserschnitt. War deine erste Geburt eine natürliche oder hast du per Kaiserschnitt entbunden???

Bis bald

Dani
Anja

Beitrag von Anja »

Hallo Dani,

danke für Deine liebe Nachricht.

Ich hatte auch eine natürliche Geburt. Leider liessen kurz nach einem Hebammenwechsel bei mir die Presswehen nach und die Ärzte mußten sich heftig auf meinen Bauch "werfen" um Luca mit herauszudrücken. Dadurch hatte ich massive Geburtsverletzungen und einen sehr hohen Blutverlust. Ich denke für mich schon, dass diese intensiven Schmerzen bei Dir oder bei mir der Blutverlust die Krankheit ausgelöst haben können. Mein Arzt konnte das aber auch nie abschließend bestätigen, da er immer sagte, dass es eben einige auslösende Faktoren gäbe und die Medizin in der Ursachenforschung wohl noch nicht so weit ist. Aber ich frage mich, was sonst führt bei einer gesunden Frau, die noch nie unter Depressionen gelitten hat, unmittelbar nach einer schweren Geburt zu deren Auslöser, wenn nicht das Ereignis und die damit einhergehende Belastung selbst. Tja, aber das sind auch nur meine Vermutungen.

Zuerst habe ich auch gedacht, dass ich diesmal einen Kaiserschnitt plane, aber irgendwie bin ich jetzt wieder davon abgerückt. Naja, das kann man ja dann immer noch kurz vorher entscheiden.

Ich hoffe, ich kann Dir dann von einem guten Erlebnis berichten, damit Du und Dein Mann auch Hoffnungsträger kennt, falls Ihr Euch in der Zukunft für ein 2. Kind entscheidet!

Liebe Grüße

Anja
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