wo seid ihr alle?????

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

kathrin66

wo seid ihr alle?????

Beitrag von kathrin66 »

hallo ihr lieben, wo seid ihr?????
geht es euch allen so gut, dass ihr das leben endlich wieder geniessen könnt? ich wünsch es euch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ich bin leider noch nicht soweit, trotz 18 tagen citalopram.
ich warte so sehnsüchtig auf besserung!
es heißt doch immer, ppd heilt zu 100%, wie lange dauert denn das ?????
meldet euch doch mal wieder!!!!!!!!!
liebe grüße kathrin
Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Kathrin,

lass Dich nicht entmutigen, wenn die Antworten hier im Forum mal etwas später Dich erreichen.

Ich habe auf die Schnelle leider nicht lesen können, seit wann Du krank bist. Auf jeden Fall warst Du bei einem Facharzt und nimmst Tabletten. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man die Tage zählt, bis die Medikamente wirken. Es sind ca. 2 bis 3 Wochen, ehe man eine Besserung spürt (ich wünsche Dir, dass es auf Anhieb gleich die richtigen Medikamente sind!). Also, versuche bitte noch ein paar Tage Geduld zu haben, auch wenns schwer fällt.

Die PPD geht auf jeden Fall vorbei und Du wirst wieder ganz gesund. Einen genauen Zeitpunkt kann Dir allerdings niemand sagen. Die Krankheitsdauer ist bei jeder Frau unterschiedlich. Es hängt z. B. von der Behandlungsmethode ab, wann die Krankheit festgestellt wird, wie das Umfeld reagiert usw. Bei den meisten Frauen vergehen aber Monate, ehe sie wieder richtig gesund sind (wenn ich Dir nun was anderes sagen würde, wäre es nicht richtig).

Ich wünsche Dir eine schnelle Besserung und weiterhin alles Gute!

Melde Dich wieder, wenn Du magst.
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Fanny

Beitrag von Fanny »

liebe kathrin!
huhuuu! hier bin ich doch schon wieder! ;-)
sorry, ich weiß dir ist nicht nach spaßen zumute! es tut mir leid, dass ich dir gestern nicht geschrieben habe! musste gestern den alten sandkasten aus dem garten entfernen, weil wir ja jetzt schon seit monaten nicht mehr da wohnen... und mein freund ist grad mal wieder da. meistens bin ich im forum und auch im chat zu treffen, wenn ich alleine zuhause bin...
wie geht es dir jetzt mit den zusätzlichen medis? hat es gegen übelkeit und durchfall geholfen? ich krieg von solchen medis oft schwindel und müdigkeit und muss immer abwegen, was schlimmer ist...
wie geht es dir damit?
anke hat recht, die meisten sind hier nicht täglich drin oder sogar mehrmals am tag, also sei nicht traurig, wenn antworten erst nach ein paar tagen kommen!
ich habe dir ja schon gesagt, dass bei mir die besserung erst nach dreieinhalb wochen kam, also hab doch noch ein bisschen geduld! wahrscheinlich kannst du es nicht mehr hören dises wort! und vor allem woher sollst du diese geduld nehmen?! das weiß hier wahrscheinlich niemand! ich zumindest nicht, aber vielleicht tröstet es dich, zu wissen, dass wir das kennen und es uns nicht anders ging/geht?
außerdem wird es dir wahrscheinlich mit den medis bald besser gehen, aber das heißt noch nicht, dass du dann wieder die alte bist. mir ging es die letzten tage nicht ganz so gut wie vorher, aber auch noch nicht wieder schlimm... vielleicht wird es noch einmal schlimmer?! man weiß es nicht. wir müssen einfach abwarten, wir haben keine wahl. aber das WIRD wieder!!!
schreib wieder!!! unbedingt! dazu ist das forum da! und du kannst auch ruhig nach uns rufen, wenn dir es zu lang dauert mit den antworten oder du nicht genug antworten kriegst oder was neues hören willst! vielleicht hat ja da draußen noch irgend jemand irgendeine idee für dich???!!!
also schreib wieder! ich freue mich und ich antworte dir auch!
alles liebe!
fanny

ps: du kannst dir ja mal überlegen, ob du dich beim msn-messenger anmeldest?! dann könnten wir miteinander chatten!
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Kathrin,
ich weiß, das lange Warten auf Besserung nervt. Ich hätte meine Ärzte und Therapeuten jedesmal bei dem Wort "Geduld" erwürgen können. Leider mußt Du da jetzt durch, die Medikamente brauchen einfach Zeit um zu wirken und es kann ja auch sein, dass es nicht das richtige Medikament ist. Nimm Dir zeit für Dich und mache etwas, was Dir Spaß macht, mit oder ohne Kind. Ich gehe z.B. in Krabbelgruppen und habe auch einen Babymassagekurs gemacht. Vielleicht gibt es ja ein Mütterzentrum bei Dir oder eine Mutter-Kind-Gruppe in Deiner Pfarrei. Es hilft auf jeden Fall, sich mit anderen auszutauschen.
Außerdem bringe ich einmal pro Woche mein Kind zu einer Freundin und gehe dann in den Italiensch - Kurs oder mit einer anderen Freundin zum Essen.
Ich finde, diese Sachen sind wichtig.

Bei mir hat es übrigens ca. 6-8 Wochen gedauert, bis ich eine Besserung gespürt habe.
Also, halt noch ein wenig durch!!!

Liebe Grüße, Saskia
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Kathrin!

Kopf hoch, ich weiss wie du dich fühlst! Das Warten auf Besserung ist oft unerträglich und man glaubt oft nicht mehr daran, dass es wieder bergauf gehen wird. Mir ging/geht es genau gleich. Nehme seit 4 Wochen meine Medis und merke jetzt allmählich eine doch enorme Besserung. Noch vor 3 Wochen bin ich fast verzweifelt und musste zur Überbrückung "Angsthemmer" nehmen. Ich hätte es sonst nicht ausgehalten.

18 Tage ist doch schon was und ich bin sicher, du wirst in den nächsten 1-2 Wochen eine Besserung spühren. Wie gesagt, bei mir und sicher auch bei all den anderen Frauen war es genau gleich. Heute hatte ich einen sehr, sehr guten Tag. Aber es gibt immer noch Schwankungen nach unten. Leider ist das bei einer PPD normal. Aber die Schwankungen werden auch weniger und erträglicher haben mir hier im Forum schon so viele liebe Mitglieder geschrieben, alls ich mal völlig "down" war.

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und eine baldige spührbare Besserung. ES WIRD WIEDER!!!

Liebe Grüße
Marika
kathrin66

Beitrag von kathrin66 »

hallo ihr lieben!
vielen dank für eure lieben worte.
wie geht ihr mit euren schlechten tagen um??? wenn ablenkung auch nicht mehr hilft?
ich würde gern weinen, aber ich kann nicht!!!!!!!
hallo marika!
welche medis nimmst du? wie macht sich eine deutliche besserung bemerkbar???
liebe grüße kathrin
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Kathrin!

Also bei mir merke ich die Besserung so: ich gehe wieder gerne hinaus - unter Leute, kann wieder essen und schlafen. Mein allgemeiner Gemütszustand ist positiver und zuversichtlich. Habe keine Angst - und Panikataken mehr. Und die Zwangsgedanken sind bei einer guten Fase fast gar nicht da. Falls sie dann doch mal kommen, kann ich besser damit umgehen. Das heißt ich kann "ihnen ins Auge schauen" und dadurch gehen sie weg. Das konnte ich ohne Medis nicht.

Wenn ich mal einen schlechteren Tag habe, komme ich oft hierher. Was mir auch sehr hilft ist ein wenig Sport mit Atemübungen danach. Auch Entspannungsübungen wie z.B. Autogenes Training wäre empfehlenswert.

Ich bin ganz sicher, dass es bei dir auch nicht mehr lange dauert, bis du was merkst. Bei mir habe ich nach 3 Wochen was gemerkt. Dann wurde es wieder etwas schlechter und jetzt ist es wieder viiiiiel besser geworden. Ich bin auch sehr oft ungeduldig, ich fühle mit dir.

Meine Medis sind: Cipralex 1x10 mg/Tag und Mirtel 1x15 mg am Abend. Sind beides Antidepressiva, wobei Mirtel auch eine gute angstlösende Wirkung hat. Beide Medikamente machen nicht süchtig. Die letzten 3 Wochen nahm ich zusätzlich noch einen starken Angsthemmer "Zipralex" ein, weil die Angst - und Panikataken so schlimm waren. Seit fast einer Woche habe ich es nun absetzen können (Suchtgefahr). Es geht jetzt auch ohne dieses Medikament sehr gut.

Also, nicht locker lassen und denn Medis schon 4-6 Wochen eine Chance geben. Lass uns unbedingt wissen, wie es bei dir voran geht!!!

Alles Liebe
Marika
Micha

An Kathrin

Beitrag von Micha »

Liebe Kathrin,

leider kann ich mich nur den anderen anschliessen - hab Geduld.

Bis die Tabletten richtig ansprechen können 3-6 Wochen vergehen. Ist bis dahin keine Besserung in Sicht wird auf ein anderes Medkikament umgestellt. Dann muß man wieder warten, warten, warten............

Ich habe drei Medis ausprobiert bis das Richtige gefunden war. Nach einem halben Jahr ging es mir dann einigermaßen gut. Ich hatte aber noch lange große und kleine Schwankungen. Meine Ärztin sagte dies wäre normal da die Medikamente noch lange brauchen bis sie 100% wirken.

Jetzt endlich, nach 2 Jahren, kann ich sagen ich bin wieder die "Alte".

Es war ein langer Kampf aber es hat sich gelohnt. Ablenkung war für mich auch immer am besten. Vor allem morgens, wenn es mir echt besch........
ging, dachte ich an abends, weil es mir zu dieser Tageszeit relativ gut ging.

Kopf hoch, auch du wirst in diesem Forum mal Positives berichten können.

Alles Liebe, Micha
kathrin66

Beitrag von kathrin66 »

HAllo micha!
2 Jahre???????????????????????????????????????????????????????????
mein gott, dass ist ja gewaltig lang. du mußt ja ein musterbeispiel für geduld sein ;-).
ich finde es toll, dass du es geschafft hast.
ich persönlich kann und konnte schon immer schwer abschalten und entspannen. z.z. denke ich nur darüber nach, dass hoffentlich nicht alles von vorn anfängt und wenn doch, wie soll es dann weitergehen. hilft das medi oder nicht. wenn nicht nochmal so eine nebenwirkungshölle. wenn ja
wann und wie merk ich es????????? und so weiter, und so weiter.
ach alles mist!!!!!!!
liebe grüße kathrin
Sas

Hallo Kathrin,

Beitrag von Sas »

Durchgehend schlechte Tage habe ich eigentlich nicht mehr. Tage, wo es rauf und runter geht, schon noch. Ich bin jetzt seit fast einem Jahr in Behandlung. Wie schon gesagt, ich unternehme jeden Tag was, entweder mit oder ohne meine Tochter. Diese Struktur hat mir am Anfang sehr geholfen, als es noch so richtig heftig schlimm war. Ich konnte mich anfangs auf nichts mehr konzentrieren, kein wirkliches Gespräch führen, keinen Film anschauen, kein Buch lesen usw. Meine Zwangsgedanken machten mir ständig einen Strich durch die Rechnung. Ich habe das aber immer wieder probiert und irgendwann ging alles langsam wieder. Ich kann Dich total verstehen, man will in dieser Situation nicht Geduld haben müssen, man will, dass jemand mit dem Zauberstab kommt und den Mist wegzaubert.

Glaub an Dich, wir schaffen das!

LG, Saskia
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Kathrin,
auch ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich weiß auch aus Erfahrung wie das ist wenn man drin steckt. Man kann es kaum erwarten bis es endlich vorbei ist und dann auch wieder die Alte ist. Es ist schwer daran zu glauben das es mal vorbei ist und geduldig zu sein, aber früher oder später wird es vorbei sein. Aber man muss halt auch was dafür tun. So wie du schreibst hast du ja auch schon angefangen was dagegen zu tun und das ist ja schon mal was. Ich weiß nicht ob du meine Geschichte schon kennst, wenn du willst kannst du gerne mal meine Homepage besuchen und sie lesen. Ich habe eine sehr lange und sehr schwere Zeit hinter mir in der es mir sehr schlecht ging. Bei mir fing alles am 19.2.2000 an und ich bin seit ca. Februar 2004 wieder gesund. Aber ich muss auch sagen das ich nicht mehr die Alte bin und es auch nie wieder sein werde. Durch die lange Zeit der Krankheit und die Therapie und Behandlungen bin ich einfach eine andere Christina geworden. Ich meine das auch im positiven Sinn. Okay, die Krankheit hat mich geprägt, vieles was ich früher gerne gemacht habe mache ich heute nicht mehr weil ich es nicht mehr ertragen kann, aber ich habe ich aber auch zu mir selber gefunden. Durch die Therapie habe ich mich, meinen Körper meinen Geist und meine Weiblichkeit erst richtig kennen und lieben gelernt. Und alleine das macht einen anderen Menschen aus mir. Früher war ich schüchtern, zurückhaltend, oft in depressiver Stimmung. War immer unsicher und ängstlich. Das ist heute anders. Aber das hat sehr viel Arbeit gebraucht. Okay, wie ich schon sagte kann ich heute einiges nicht mehr machen was ich früher gerne gemacht habe, ich kann z.B. nicht mehr unter vielen Menschen sein, das macht mich panisch. Und da gibt es noch ein paar Dinge die halt einfach nicht mehr gehen. Aber ich habe das akzeptiert. Ich bin halt nun mal so.
Warum habe ich dir das jetzt alles erzählt fragst du dich bestimmt. Nun ich wollte einfach mal erzählen wie es mir so ergangen ist und heute geht. Und das die schlimme Krankheit und der Albtraum vorbei geht. Aber das es sein kann das du nicht wieder die alte sein wirst. Wenn du an dir arbeitest ist das sogar sehr wahrscheinlich. Aber das ist doch was positves, oder? Bleib dran, mach weiter so, hab Geduld. Schöpfe alle Mittel aus die dir geboten werden. Wenn es mit den Medikamenten nicht wird versuch es auf anderem Wege. Ich bin nur auch auf anderem Wege gesund geworden. Mir haben die Medikamente nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Nur Mut, laß dich nicht unter kriegen, das wird wieder.
Alles Gute
Christina
Micha

An Kathrin

Beitrag von Micha »

Hallo Kathrin,

ich und Geduld. Ich bin der ungeduldigste Mensch auf Erden. Ich habe in dieser Zeit oft meinen Mann oder Gott angefleht, jeden Tag, sie möchten doch was unternehmen, dass es besser wird. Jeden Tag hatte ich Heulkrämpfe und überlegte wie ich alledem ein Ende setzen konnte.

Mein Therapeut hörte immer sehr geduldig zu und vesprach mir: Auch sie werden aus dem Tal zu Gipfelkreuz steigen, auch wenn sie immer wieder einen Schritt zurückgehen müssen. Dieses Motto und auch die Liebe meiner Familie hat mir geholfen jeden einzelnen Tag durchzustehen. Wie ich das geschafft habe ist mir heute noch ein Rätsel.

Es muss ja bei dir nicht solange dauern. Meine erste Depri dauerte "nur" ein halbes Jahr.

Also Kopf hoch, Micha
kathrin66

hallo micha!

Beitrag von kathrin66 »

danke für die antwort.
hast du nach der ersten depression die medis zu schnell abgesetzt oder was ist passiert! das ist mein schlimmster alptraum, dass alles wieder von vorn anfängt.
denke auch vielüber das thema thrapie nach. weis bloß nicht, welche und warum.
habe keinen auslöser bei mir gefunden.
liebe grüße kathrin
p.s. bin vorhin aus versehen falsch gelandet
Micha

An Kathrin

Beitrag von Micha »

Hallo Kathrin,

nein zu schnell abgesetzt habe ich die Medis nicht. Meine Ärztin dachte eben es wäre eine PPD gewesen. Nachdem es mir dann besser ging wurden die Tabletten runtergefahren.

Letztendlich wurde festgestellt das ich eine endogene Depri habe. Das heißt bei mir liegt ein Mangel an speziellen Botenstoffen im Stoffwechselhaushalt vor z.B. Serotonin. Ausgelöst wurde die ganze Krankheit durch die Schwangeschaft.

Also da sich die Geschichte ohne Tabletten nicht mehr bessern läßt, bin ich mein Leben lang auf diese angewiesen. Wenn nur nicht die Gewichtszunahme wäre !!!!!!!!!

Gruß Micha
kathrin66

hallo micha!

Beitrag von kathrin66 »

hallo micha!
das hört sich nicht so gut an. aber lieber mit medis gesund, als ohne sich zu quälen.
wie stellt man denn den mangel fest?
wann hast du eine erste besserung bemerkt?
ich habe heute eine ganz ganz schlechten tag erwischt, obwohl ich schon seit 31/2 wochen meine medis regelmäßig nehme. ich kann langsam nicht mehr!!!!!!!!!!!!!!! bin kurz vorm verzweifeln. der tag ist so lang!!!!!!!!!
und ich bin allein mit den kindern und mein ganer körper rebelliert!!!!
liebe grüße kathrin
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