guten morgen!
heute hatte ich eine sehr schlechte nacht. die zwangsgedanken waren so stark, in meinen kopf kreiste nur negatives. ich sah schon die zeitungsmeldungen dass ich meinem baby was angetan hab...und hab mir ausgemalt wie die leute reagieren...es ist so furchtbar, ist das noch normal? ich habe so angst dass die gedanken stärker als ich werden und ich die kontrolle verliere. wenn ich mir dann selber sage , dass ich das nicht will und deshalb nie tun werde kommen mir zweifel und dann kommt wieder die angst. ich bin so verzweifelt und hab angst dass ich nie wieder von diesen gedanken weg komme.
habt ihr einen tip für mich was ich tun soll?
liebe grüße
petra
bin verzweifelt
Moderator: Moderatoren
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Jutta
Guten Morgen Petra, es tut mir leid, wenn ich dein Posting lese. Ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen. Auch ich hatte Zwangsgedanken, aber nicht in Richtung meines Kindes, sondern bezüglich anderen Menschen. Es war einfach fürchterlich. Manchmal hatte ich solche Angst, dass ich etwas ausführe, dass mir richtig schlecht war. Letzendlich geht es mir jetzt viel besser und auch diese furchtbaren Gedanken kommen nicht mehr. Ich bin in ärztlicher Behandlung und nehme ein Antidepressiva (Trevilor). Außerdem mache ich seit Januar eine Gesprächstherapie. Dazu nehme ich noch das Diagoninös (weiß jetzt nicht, ob es richtig geschrieben ist). Bist du in ärztlicher Behandlung? Oder einem Heilpraktiker? Das würde ich dir auf alle Fälle empfehlen. Warum sollst du dich so quälen. Und die Gedanken hören auf, auch wenn man es manchmal nicht glauben kann.
Ich wünsche dir alles Gute. Herzlichen Gruß Jutta
Ich wünsche dir alles Gute. Herzlichen Gruß Jutta
Hallo Petra,
ich kann mich Jutta nur anschließen.
Warum sollte man sich länger quälen als nötig?!?!
Geh zu einem Facharzt und laß Dir helfen. Die Sitzungen bei Deinem Therapeuten läßt Du natürlich parallel laufen.
Sicher gehen die Zwangsgedanken wieder weg, nur wann und wie stark hast Du sie bis dahin!?!?
Ich hatte damals auch schlimme Zwangsgedanken, die sich gegen mein Kind (und mich) richteten und ich zeitweise den ganzen Tag an nichts anderes denken konnte.
Du solltest auch noch bedenken, dass Medikamente nach ca. 2 bis 3 Wochen erst wirken und Du einen Termin beim Facharzt evtl. auch nicht gleich übermorgen bekommst.
Ich wünsch Dir alles Gute!
ich kann mich Jutta nur anschließen.
Warum sollte man sich länger quälen als nötig?!?!
Geh zu einem Facharzt und laß Dir helfen. Die Sitzungen bei Deinem Therapeuten läßt Du natürlich parallel laufen.
Sicher gehen die Zwangsgedanken wieder weg, nur wann und wie stark hast Du sie bis dahin!?!?
Ich hatte damals auch schlimme Zwangsgedanken, die sich gegen mein Kind (und mich) richteten und ich zeitweise den ganzen Tag an nichts anderes denken konnte.
Du solltest auch noch bedenken, dass Medikamente nach ca. 2 bis 3 Wochen erst wirken und Du einen Termin beim Facharzt evtl. auch nicht gleich übermorgen bekommst.
Ich wünsch Dir alles Gute!
Viele Grüße von Anke
"Die Zeit heilt alle Wunden..."
"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Hallo Petra!
Oh je, wenn ich das höre, erinnert es mich wieder mal an mich. In dieser schlimmsten Fase (die ich hatte), habe ich damals ohne zu zögern, einer medikamentöser Behandlung zugestimmt. Ich bekam neben den beiden Antidepressiva, einen Angsthemmer "Xanor". Diese Tabletten sind sehr stark und wirken innerhalb von 1/2 Stunde. Dieses Medikament ist allerdings nur zur Überbrückung dieser Fase gedacht - eigentlich bis dann die Antidepressiva wirken. Nach 1/2 Stunde hatte ich keine Angst mehr und auch keine Zwangsgedanken. Man wird auch etwas benebelt und fühlt sich ganz ruhig und ausgeglichen - man hat das Gefühl, dass sämtliche Last und Angst augenblicklich von einem abfallen. Ich merkte dann richtig, wenn die Gedanken kommen wollten, wie ich sie "nicht denken" konnte. Das hört sich etwas gespenstisch an, aber glaub mir, es war allemal besser als diesen Zustand von damals auch nur noch eine einzige Sekunde länger auszuhalten.
Nach der ersten Einnahme habe ich dann mal gleich 12 Stunden geschlafen. Aber das braucht man dann auch. Wenn man wieder aufwacht, ist man schon ein neuer Mensch. Ich war so erleichtert, dass diese schrecklichen Gedanken und Ängste erst mal weg waren.
Natürlich muss dieses Medikament relativ rasch dann wieder langsam abgesetzt werden, da es sonst süchtig machen kann. Hört sich schlimm an, aber wiederum muss ich sagen, immer noch besser, als die Alternative, diese Gedanken zu ertragen. Nach 1 Woche habe ich die Dosis (unter ärztlicher Aufsicht) halbiert, nach 2 Wochen geviertelt und nach 3 Wochen beendete ich die Einnahme - ohne irgendwelche Probleme. Bis dahin hatten die Antidepressiva ihre Wirkung schon gut entfalltet und fingen mich auf.
Glaub mir liebe Petra, ich habe versucht durchzuhalten ohne Medis. Es ging nicht - der Leidensdruck wurde unerträglich. Ich will damit nur sagen, man könnte dich fast Augenblicklich von deiner Qual erlösen - allerdings mit der "Chemiekeule". Ich habs mir damals nicht leicht gemacht - aber es war die beste Entscheidung meines Lebens. Von da an konnte ich auch die Heilung der Krankheit angehen und es war sehr viel besser auszuhalten.
Täusche ich mich, oder nimmst du auch Bachblüten? Die helfen mir nämlich auch sehr!
Liebe Petra, ich hoffe du findet für dich einen Weg, um bald da raus zu kommen. Du fragtest nach einem Tip: Überleg dir, ob du nicht doch medikamentös was machen willst. Ich bin kein Tablettenfan, aber manchmal ist es einfach besser. Oder auch Autogenes Training ist sehr hilfreich. Das funktioniert aber erst, wenn du die erste schwere Hürde geschafft hast. Und das kann leider dauern - besonders ohne Medis.
Lass wieder von dir hören wie du dich entschieden hast!
Liebe Petra, trotzdem - Kopf hoch - wir alle hier hatten das auch, du kommst da raus, auch wenn du es noch nicht glauben kannst.
Alles Liebe erstmal...
Marika
Oh je, wenn ich das höre, erinnert es mich wieder mal an mich. In dieser schlimmsten Fase (die ich hatte), habe ich damals ohne zu zögern, einer medikamentöser Behandlung zugestimmt. Ich bekam neben den beiden Antidepressiva, einen Angsthemmer "Xanor". Diese Tabletten sind sehr stark und wirken innerhalb von 1/2 Stunde. Dieses Medikament ist allerdings nur zur Überbrückung dieser Fase gedacht - eigentlich bis dann die Antidepressiva wirken. Nach 1/2 Stunde hatte ich keine Angst mehr und auch keine Zwangsgedanken. Man wird auch etwas benebelt und fühlt sich ganz ruhig und ausgeglichen - man hat das Gefühl, dass sämtliche Last und Angst augenblicklich von einem abfallen. Ich merkte dann richtig, wenn die Gedanken kommen wollten, wie ich sie "nicht denken" konnte. Das hört sich etwas gespenstisch an, aber glaub mir, es war allemal besser als diesen Zustand von damals auch nur noch eine einzige Sekunde länger auszuhalten.
Nach der ersten Einnahme habe ich dann mal gleich 12 Stunden geschlafen. Aber das braucht man dann auch. Wenn man wieder aufwacht, ist man schon ein neuer Mensch. Ich war so erleichtert, dass diese schrecklichen Gedanken und Ängste erst mal weg waren.
Natürlich muss dieses Medikament relativ rasch dann wieder langsam abgesetzt werden, da es sonst süchtig machen kann. Hört sich schlimm an, aber wiederum muss ich sagen, immer noch besser, als die Alternative, diese Gedanken zu ertragen. Nach 1 Woche habe ich die Dosis (unter ärztlicher Aufsicht) halbiert, nach 2 Wochen geviertelt und nach 3 Wochen beendete ich die Einnahme - ohne irgendwelche Probleme. Bis dahin hatten die Antidepressiva ihre Wirkung schon gut entfalltet und fingen mich auf.
Glaub mir liebe Petra, ich habe versucht durchzuhalten ohne Medis. Es ging nicht - der Leidensdruck wurde unerträglich. Ich will damit nur sagen, man könnte dich fast Augenblicklich von deiner Qual erlösen - allerdings mit der "Chemiekeule". Ich habs mir damals nicht leicht gemacht - aber es war die beste Entscheidung meines Lebens. Von da an konnte ich auch die Heilung der Krankheit angehen und es war sehr viel besser auszuhalten.
Täusche ich mich, oder nimmst du auch Bachblüten? Die helfen mir nämlich auch sehr!
Liebe Petra, ich hoffe du findet für dich einen Weg, um bald da raus zu kommen. Du fragtest nach einem Tip: Überleg dir, ob du nicht doch medikamentös was machen willst. Ich bin kein Tablettenfan, aber manchmal ist es einfach besser. Oder auch Autogenes Training ist sehr hilfreich. Das funktioniert aber erst, wenn du die erste schwere Hürde geschafft hast. Und das kann leider dauern - besonders ohne Medis.
Lass wieder von dir hören wie du dich entschieden hast!
Liebe Petra, trotzdem - Kopf hoch - wir alle hier hatten das auch, du kommst da raus, auch wenn du es noch nicht glauben kannst.
Alles Liebe erstmal...
Marika
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Petra
hallo ihr lieben!
ich danke euch für eure antworten!
das mit den medikamenten hab ich auch schon überlegt und ich bin grundsätzlich dafür etwas zu nehmen wenn man sich dadurch den druck nehmen kann. ich habe aber als sympton "nur" die zwangsgedanken und die angst davor. angeblich helfen da die antidepressiva nicht. was habt ihr für medikamente gegen die zwangsgedanken genommen? die angsthemmer machen ja bei längerer einnahme süchtig wie marika geschrieben hat..bin echt ratlos... ich hole mir jetzt einmal bachblüten, viell. lindern die auch etwas meine angst! leider finde ich bei uns in oberösterreich keine einzige anlaufstelle für ppd!
liebe grüße
petra
ich danke euch für eure antworten!
das mit den medikamenten hab ich auch schon überlegt und ich bin grundsätzlich dafür etwas zu nehmen wenn man sich dadurch den druck nehmen kann. ich habe aber als sympton "nur" die zwangsgedanken und die angst davor. angeblich helfen da die antidepressiva nicht. was habt ihr für medikamente gegen die zwangsgedanken genommen? die angsthemmer machen ja bei längerer einnahme süchtig wie marika geschrieben hat..bin echt ratlos... ich hole mir jetzt einmal bachblüten, viell. lindern die auch etwas meine angst! leider finde ich bei uns in oberösterreich keine einzige anlaufstelle für ppd!
liebe grüße
petra
Liebe Petra,
ich wollte dir noch sagen, dass es schon Antidepressiva mit angstlösender Wirkung gibt - die machen dann auch nicht süchtig. Meines heißt "Mirtel" (Wirkstoff: Mirtazapin). Es braucht aber 2 - 4 Wochen, bis eine erste Wirkung da ist. Der Höhepunkt der Wirkung tritt nach ca. 3 Monaten ein.
Mit diesem angstlösendem Antidepressiva, werden die Zwangsgedanken auf jeden Fall viel besser - bis so gut wie ganz weg. Die schlafanbahnende Komponente, die dieses Medikament hat, bewirkt, dass du keine solchen Albträume mehr hast und dadurch besser und ruhiger schläfst. Du grübelst nicht mehr vor dem schlafengehen, sondern kannst entspannt einschlafen. Dann fängt auch der Tag schon wieder besser an.
Liebe Grüße und eine bessere Nacht!!!
Marika
ich wollte dir noch sagen, dass es schon Antidepressiva mit angstlösender Wirkung gibt - die machen dann auch nicht süchtig. Meines heißt "Mirtel" (Wirkstoff: Mirtazapin). Es braucht aber 2 - 4 Wochen, bis eine erste Wirkung da ist. Der Höhepunkt der Wirkung tritt nach ca. 3 Monaten ein.
Mit diesem angstlösendem Antidepressiva, werden die Zwangsgedanken auf jeden Fall viel besser - bis so gut wie ganz weg. Die schlafanbahnende Komponente, die dieses Medikament hat, bewirkt, dass du keine solchen Albträume mehr hast und dadurch besser und ruhiger schläfst. Du grübelst nicht mehr vor dem schlafengehen, sondern kannst entspannt einschlafen. Dann fängt auch der Tag schon wieder besser an.
Liebe Grüße und eine bessere Nacht!!!
Marika