muss mir mal "Luft machen"

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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anna d.

muss mir mal "Luft machen"

Beitrag von anna d. »

Hallo zusammen,

ich habe Ende Februar entbunden. Leider verfiel auch in in postnatale Dep. und es war ein furtchbare Erfahrung, aber die Gefühle und Stimmungen brauch ich euch ja nicht zu schildern, denn ihr kennt sie sicher selber.
Gott sei Dank haben meine Hebi und meine Frauenärtzin richtig reagiert und mich zu Neurologie üpberwiesen.
Ich bekam Amineurin 25 (ein Antidep.)verschrieben und steigerte bis auf 1,5 Tabletten.
Kaum zu glauben aber wahr nach 3 Wochen war dieser furchtbare Kreis durchbrochen und ich war wieder ganz die alte.
Meine Ärtzin wollte dann schon wieder mit der Reduktion beginnen doch ich wartete noch bis vor genau 3 Wochen.
Ich nahm 1/2 Tablette weniger und merkte sofort eine verschlechterung meines zusatandes-zwar niocht so heftig, aber spührbar.
nach 2 wochen nahm ich wieder die ursprüngliche dosis 1,5 tabletten....
und nun sind wieder fast 2 wochen vergangen aber ich bin noch immer nicht die alte:
morgens antriebslos, generell lustlos....schwammiger Kopf....
warscheinlich haben wir zu früh reduziert und ich komme mmit der ursprgl. dosis nicht mehr aus....
bin nun unsicher ob ich noch 1 woche warten soll bevor ich erhöhe denn schliesslich brauch ja auch alles seine zeit bis es wirken kann...und schliesslich habe ich ja ganz am anfang der behandlung auch 3 wochen gebraucht um eine besserung zu spühren....
mhhh...
ich weiß es wird mir hoffentl. irgendwann wieder gut gehen und ich werde die alte sein-hoffentlich...
aber wie lange wird noch der weg bis dahin sein???
meine ungeduld spielt dabei auch ein große rolle.
soll ich nun noch diese woche abwarten bevor ich vielleicht fälschlicherweise jetzt schon hodosiere?????
auf der anderen seite geht es mir nicht sooo schlecffht als das ich nicht noch die woche irgendwie rumkriegen würde......
auf der anderen seite denke ich:
hätte ich bloss noch nicht reduziert.
Da wollte ich so schnell von dem zeugs wieder los kommen und nun fange ich wieder bei null an....
sorry für das "rumgejammere" aber das musste einfach mal raus!
hat den jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
würde mich freuen was zu hören/zu lesen.

Grüße
Anna D.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Anna!

Erstmal finde ich es komisch von deinem Arzt, die Medikamente so schnell zu reduzieren. Im allgemeinen heißt es, dass man die Antidepressiva, wenn man erst mal Beschwerdefrei ist, noch mind. 1/2 nehmen soll, um eben solche Rückfälle zu verhindern.

Ich bin seit Juni in Behandlung wegen meiner PPD und ich brauchte bis jetzt, bis ich so gut wie ohne Symphtome war - und auch jetzt kann es immer noch zu Schwankungen kommen.

Die Wirkung der Medis hat bei mir nach ca. 4-6 Wochen eine wirklich merkliche Besserung gebracht und wie gesagt jetzt nach 8 Wochen, kann ich sagen, dass mein Zustand sehr gut ist. Meine Medikamente entfallten ihre absolute Wirkung nach 3 Monaten...

Ich würde an deiner Stelle noch nicht erhöhen - ich weiß, man ist dann sehr ungeduldig. Auch ich wollte zwischenzeitlich mal erhöhen, weil es mir zu langsam ging. Aber es war nicht nötig - die Besserung tritt Schritt für Schritt ein. Warte vielleicht noch 1-2 Wochen, wenn du dann keine Besserung bemerkst, frag noch mal deinen Arzt - obwohl wenn der schon reduzieren wollte - wäre vielleicht dein Hausarzt die bessere Ansprechsperson....

Wünsche dir erstmal alles Liebe und viel Geduld - es wird schon noch!!!

Liebe Grüße
Marika
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hallo!

Also, man muss akzeptieren, dass der Körper und die Psyche krank sind...
Warum immer solche Angst vor Antidepressiva? Ich verstehe das nicht, es geht doch um unsere Lebensqualität...
Wir müssen auch akzeptieren, dass unser Körper und Psyche sich bei einer Schwangerschaft verändert können... und deswegen einige Frauen unter PPD leiden...

Die Medikamente brauchen Zeit um richtig zu wirken und die Behandlung kann Monate sogar Jahre dauern....Ich finde auch nicht in Ordnung, wie deine FA reagiert hat, so etwas macht man nicht...
Bitte sei geduldig und sei froh, dass es Medikamente gibt, die uns helfen wieder so zu leben, wie wir uns es wünschen... Denke bitte an die Frauen, die vor 20 Jahren unter solchen Krankheiten zu leiden hatten... was aus denen geworden ist, wissen wir nicht...

Natürlich ist es schrecklich mit solchen negativen Gefühlen und Gedanken kämpfen zu müssen, es ist aber so, und man muss immer versuchen eine Lösung zu finden...Unsere Kinder brauchen gesunde Mütter, die sie liebt und 100% für sie und sich selbst da ist...

Übrigens ich habe mein Antidepressiva am Anfang der Schwangerschaft abegesetzt, und es ging irgendwie...Jetzt versuche ich (39SSW) mit Cimicifuga D12 (Homöopathie) meine depressive Verstimmungen zu behandeln, und ich muss sagen: Es wirkt, bin selber überrascht...
Trotzdem werde ich nach der Geburt meines Babys meine Antidepressiva wieder einnehmen, da ich Angst habe, dass es mir nach der Geburt richtig, richtig schlecht geht...


Alles Gute wünscht dir Blancanieves
anna d.

@ all

Beitrag von anna d. »

danke für eure zeilen.
werde wohl doch noch einbisschen mich in gedult üben müssen, um zu gugen ob ich mit der momemtanen dosis nicht doch auskommen kann.
werde euch wieder berichten!
alles gute und lg
Anna D.
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Anna,
machst du alternativ zu der Medikenteneinnahme noch eine andere Therapie? Wenn Psychotherapie könnte dir vieleicht auch helfen. Ich persönlich bin eher ein Freund von natürlichen Heilungsmethoden. Ich war bei einer Heilpraktikerin mit deren Hilfe ich heute gesund bin. Überleg es dir doch mal ob für dich vieleicht noch was anders zu der Medikamenteneinnahme in Frage kommt.

Grüße
Christina
osterkind

Beitrag von osterkind »

hallo anna,
ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich kenne das problem mit der geduld. ich habe bzw. hatte auch keine, aber spätestens bei der krankheit muss man sich in geduld üben. ich habe auch immer gedacht, schnell, schnell runter mit den medikamenten, aber der schuss geht nach hinten los. es hat bei mir auch lange gedauert, von november 2003 bis april 2005. aber ich habe es geschafft und nehme keine mehr. lieber einen monat länger wie zu kurz. mein arzt hat nie gesagt, sie müssen reduzieren, er meinte immer, sie spüren das selber. und das stimmt. ganz langsam, erst dreivierteln, dann halbieren und so weiter und immer lange zwischenräume. denn so ein rückschlag ist viel frustrierender. andere menschen müssen ihr ganzes leben lang medikamente nehmen(herz, schilddrüse und vieles mehr) was ist da ein oder vielleicht zwei jahre und dann wieder gesund. und du wirst gesund!!!
viel kraft und liebe grüsse, vielleicht hört man ja nochmal
osterkind
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